Beim Schmökern hier habe ich ein paar Dinge gelesen, die mich nun doch nachdenklich gemacht haben :-).
elisabeth2013 schreibt:
Für mich ist es besser ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts. :-)))
https://www.joyclub.de/my/3946954.skorpionchen63.html schreibt:
hm, es ist mein Leben, kein Mensch nimmt mir Entscheidungen oder Verantwortung ab. Warum sollte ich dann in der Menge untertauchen?
Ich komme mit mit meinem Leben klar, und nur darauf kommt es an.
Bei mir ist es nun mal so, ich lebe nicht in einem luftleeren Raum, sondern habe eine LAP (Lebensabschnittspartnerin) und eine ganze Reihe Kinder.
Vieles was ich manchmal mache, beeinflußt sie extrem, meine LAP oft mehr als meine Kinder, besonders wenn dann die eine oder andere Marotte von mir dazu führt, dass meine Kids meine Freundin darauf ansprechen und sie mich dann entweder verteidigt oder mit Ihnen zusammen nur ausdauernd den Kopf schüttelt.
• Wie ist das bei Euch?
• Heute anders als früher?
• Und warum habt ihr euch für diesen Weg entschieden?
• Mein Verhalten beeinflußt andere, ob ich an der einen Stelle schwimme oder mich treiben lasse, da geht meine eigene Wahrnehmung und die Fremdwahrnehmung von - selbst mir ganz nahen Menschen - oft schon auseinander.
• In der letzten Zeit bemerke ich immer öfter, das manche meiner Wünsche - die ich mir auch nicht wegnehmen lassen will - alleine schon durch meine Art wie ich sie äußere - andere unter Druck setzen können und selbst bei darauf eingehen, dann ein Ergebnis erzielen, das ich so eigentlich gar nicht wollte.
• Ich hatte schon immer wieder solche philosophischen Momente in meinem Leben, die mich Sturkopf dann auch immer wieder dazu gebracht haben, ein klein wenig "Lonesome Wolf" zu spielen, was ja auch schon absurd ist, da diese Tiere ja ein mehr als klar strukturiertes Sozialverhalten im Rudel haben.
Warum schreibe ich das jetzt?
• Hey die meisten leben mit anderen zusammen - manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Nähe
• Ist es nicht oft so, das unser "unbedingt anders sein" dazu führt, das wir uns distanzieren, auch von Menschen, denen wir selbst nahe sein wollen und sie damit verletzen?
• Ich habe viel Zeit meines Lebens damit verbracht, unbedingt anders sein zu wollen, ganz anders vor allem als z.B. mein Vater, nur um nun in meinem fast schon biblischen Alter
feststellen zu müssen - hey Alter, Du hast doch ganz schön viel von ihm in Dir -
• Vieles von diesem unbedingt anders sein wollen, hat nicht unbedingt dazu geführt, das ich mich frei gefühlt habe. Die Momente in denen ich mich wirklich frei gefühlt habe und wirklich anders war, die waren fremdbestimmt:
Angefangen von dem Augenblick in die Augen meines ältesten Sohnes zu blicken, kurz nach der Geburt
oder
mit meiner Prinzessin in diesen wirklich super schicken Lackschuhen - die schon nach 10 Meter Weg,
wieder poliert werden mussten - durch München zu laufen und eher Spazieren zu stehen, weil ja Ameisen, Raupen etc. wirklich etwas besonderes sind
oder
nach einem besonderen Abend mit der S-Bahn nach Hause zu fahren und in diese besonderen Augen zu schauen und irgendwann erstaunt festzustellen, wie sind wir eigentlich hierher gekommen. Die ganze Fahrt war vorüber und ich hatte nichts davon gemerkt.
• Wenn ich neugierig mit großen Augen was Neues oder schon lange nicht mehr dagewesenes Erlebe
• Wenn ich mich wirklich tierisch freuen kann, und mich nicht schnell hinter der Mauer - passt schon - verstecke
• Wenn ich einfach begeistert durchatmen kann, mich freuen an dem genialen Augenblick
Dann fühle ich das Leben pur
und dann ist es mir eigentlich total egal, ob ich mit dem Strom, gegen den Strom oder gar nicht schwimme, denn dann genieße ich mein Leben
Und sorry, wenn ich nun noch eines meiner Lieblingsgedichte zitiere:
http://www.erichfried.de/Was%20es%20ist.htm
Was es ist
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Beitrag editiert - GlasArt, JOY-Team