Gegen den Strom schwimmen oder in der Masse untertauchen?

Ich kann für mich selbst garnicht sagen ob ich nun mit oder gegen den Strom schwimme. Im Alltagsgeschäft unterliege ich wie jede/jeder andere auch diversen Sachzwängen. Zu Themen die mich interessieren bilde ich mir eine eigene Meinung, die ich auch schon mal ändere wenn ich merke das ich auf dem "Holzweg" bin.
Aber ich schwimme und ich bestimme die Richtung...

die normative Kraft des Faktischen längst zu der des Postfaktischen oder gar Alternativfaktischen. Wer soll da noch wissen, wo er schwimmt?

Wo es geht, halte ich es mit Pippi Langstrumpf und ihrem Prinzip


Geht leider nicht immer, gegen den Nachzahlungsbescheid der Steuer werde ich herzlich wenig ausrichten können.

Klar! Gegen den Strom schwimmen und Dein überschüssiges Geld für viele, schöne, soziale Projekte auf dieser Welt ausgeben. Kriegst dann bestimmt Spendenbescheinigungen, die Dein zu versteuerndes Einkommen gegen Null schwinden lassen = kein Verdienst, keine Steuern
Machs so wie ich: ich verlange auch nichts für diese Beratung

fehlt mir das Geld der Reichen, um es an der Steuer vorbei zu mogeln. Jetzt fällt mir doch etwas ein, womit ich gegen den Strom schwimme: ich zahle Kirchensteuer!

Es wird auch die sogenannte Masse der Kirchensteuerzahlenden geben, nicht zu verwechseln mit dem Kirchgeld.

Sehr einfache Beispiele für das Gegen den Strom schwimmen finden sich in nahezu jedem Thread auf dieser Plattform wieder.
Da gibt einer ein sehr eigensinniges Statement ab und ein großer Teil der im Thread aktiven Mitglieder reagiert fassungslos.

Ob ein Mensch gegen den Strom schwimmt, erkennt er letztendlich, wie seine Umwelt auf ihn reagiert. Wer gegen den Strom schwimmt, hält sich gewöhnlich nicht in der Mitte eines sozialen Gefüges auf. Er sucht sich ganz klar seinen Platz am Rand oder manchmal entscheiden andere einfach: " Du bist anders als wir bzw. du gehörst nicht zu uns!"

.... die Mehrheit hier scheint (inzwischen) gegen den Strom schwimmen (zu wollen). Und übersieht völlig, dass es "den Strom" in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr gibt - vielleicht auch noch nie gab. Heute läuft der Rhein begradigt stur von der Schweiz in die Nordsee, klar erkennbar. Die Gesellschaft ist aber immer mehr wie der Rhein von früher: Viele Arme, Mäander, er lief auch mal rückwärts, ein Teil durch stille Auen, parallel reißend durch Schluchten, ein Teil kapselte sich zeitweise als See daneben ab. Was ist "normal"? Normal ist für mich alles, was es gibt. Auch wenn´s teilweise übel ist. Vergewaltiger sind genauso normal wie Mutter Theresa. Ist provokant. Ist aber so.

Auch ein völlig neben der Spur herlaufender Asi, der den Müll im Treppenhaus stehen lässt, rumbrüllt, verfilzte Unmengen von Haaren auf dem Kopf und im Gesicht rumträgt, und sich für völlig unkonventionell hält, mit knöchellangem stinkenden Mantel... (Kenne so einen aus der Nachbarschaft schwimmt mit dem Strom. Eben mit dem Teil, der es genauso handhabt. Wäre er der Einzige, würde er ganz schnell merken, dass die Gesellschaft ihn nicht akzeptiert. Aber nur zwei davon sind eine Gruppe, die sich toll findet.

Ich persönlich ecke auch dauernd an. Ich bin nicht charmant. Wenn sich neben mir einer den Hammer auf den Daumen haut, leide ich nicht mit ihm ("Ohhh - du armer, tut mir genauso weh, ich fühle mit dir...."). Sondern sage ihm: "Das machst du noch ein paar mal, und dann hast du gelernt, besser zu zielen". Ich fahre bewusst alte Autos. Zur Zeit einen kantigen Volvo Kombi und einen Miata - die kriege ich selbst immer flott. Kommt in meiner Umgebung auch nicht immer gut ("könntest du dir nicht mal was cooleres gönnen?"). Jeans habe ich fast nur die 527 von Levi´s - die gibt´s nur noch im Internet - zu alt. Schuhe am liebsten Haferlschuhe oder Worker-Boots. Und bei schlechtem Wetter stülpe ich mir auch gerne einen Fedora auf den Kopf. Alles nicht so wirklich gerne gesehen in meinem Umkreis. Apple-Produkte kommen mir nicht in´s Haus (habe zwar ein nerviges iPad, war aber geschenkt), Samsung oder andere Androiden auch nicht. Ich brauche keinen großen Fernseher, keine Kapselmaschine, und springe generell auf keine Werbung an. Am Ende des Monats wäre genügend übrig für weitere - ich gebe einfach nichts aus.

Schwimme ich deswegen gegen den Strom? Glaube ich nicht. Die Masse strebt diffus in alle Richtungen.

Um gegen den Strom zu schwimmen braucht es eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und eine Streben zum Individualismus. Querdenker sind Trendsetter und bereit Dinge wie auch Prozesse zu verändern.

Der Gedanke, ob man mit dem Strom schwimmt oder sich dagegen entscheidet, ist nicht neu.

Er entspringt dem Grunde nach der Philosophie und Geschichte und leider hat damit der eine oder andere viel Schaden auf dieser Welt angerichtet .

da fällt mir spontan das lied GEGEN DIE STRÖMUNG von udo lindenberg ein.

ich schwimme nicht mit dem strom. bin auch mal unbequem und kämpfe für meine rechte und auch für meinen willen. ex kriegstdienstverweigerer mit eigener meinung. aufgrund der verweigerung habe ich damals ender der 80er mehrere jobs nicht bekommen. das hat meinen willen nochmals enorm gestärkt. gegen die strömung gegen den wind, öass sie doch labern blöd wie sie sind

.... bin ich bereits als kind geschwommen, dann in der schulzeit, ausbildungszeit ... bis heute. es geht doch nicht nur um mode oder musik, sondern auch um andere massenverhaltensweisen wie z.b.: moderner rasierwahn, schminkerei, diätwahn, gewichtanpassung nach trends, nagelankleb-blödsinn, politisches mitblöken nach verdummungs-medien-verbreitung, sexverhalten (jetzt squirted ja z.b. angeblich die frauenmasse *gröl), facebookmitgliedschaft, smartphone-nutzung, googlenutzung und und und ...... ich habe bei fast noch keiner massenbewegung mitgemacht. es liegt wirklich nur den wenigsten menschen, im großbereich des lebens konträr zu sein, weil die meisten es nicht durchhalten, NICHT ein teil von dem zu sein, was die masse macht, weil man durchaus oftmals anfeindungen, verständnislosigkeit und diskussionen ausgesetzt ist und das wollen nun mal die meisten nicht. also machen die meisten nur die "konträren" dinge (wie mal nicht alles an modemarken tragen oder nicht die angesagteste musik hören), was trotz kontraverhalten immer noch von der masse akzeptiert wird. der witz ist jedoch, daß man als kontramensch (und ich bin ein lebendes beispiel dafür) zwar erst einmal alleine (!!!) gegen eine front steht und man sich alleine (!!!) dagegen behaupten muß. wenn man nicht "kippt", man gute argumente für das eigene verhalten aufzeigen kann und beharrlich bleibt, ist es aber verwunderlich, daß man dann irgendwann etliche hinter sich hat, die es genauso machen wollen und wieder als kleine "masse" kopieren. spätestens zu diesem zeitpunkt ändere ich schlagartig meine richtung und schaue nach einem winkel, wo noch keine lemminge sind.

sehe ich auchso. es gibt dann auch heimliche bewunderer. gegen den strom zu schwimmen hat ja nichts mit chronischer nörgelei zu tun. es zeigt den eigenen willen. mehr nicht.

trendforscher und son kappes sind mir echt nen rätsel. allerdings machts die breite masse ja mit. modetrends etc.....was nen quatsch

... dass sich die Frage auf das Privatleben bezieht.

• Zu allererst bin ich erst einmal ich.
• Dann bin ich Keine, die viel "an die grosse Glocke hängt". D.h. selbst wenn ich nicht Mainstream - oder gar "Off-Stream" - bin, bekommt es mitunter kaum jemand mit.
• Des weiteren sind oft auch (schutzbedürftige) Bedürfnisse, Interessen, .... anderer (Un-)Beteiligter abzuwägen. Und damit meine ich nicht Dinge, die zum "Fremd-Schämen" führen, das in einem anderen Thread zur Sprache kam.
• Der Rest ist ein abwägen, in wieweit Entscheidungen z.B. zu einer exponierten Stellung führen und was damit verbunden ist - im Gegensatz zu meinen Interessen, Ansichten, Lebensstil, ....

BerLonZur

Versuche, gegen den Strom zu schwimmen, enden im Gegenteil. Was erst noch Ausnahme war, war plötzlich Massenepidemie. Wer´s mag. Ich glaube, dass man das gegen den Strom schwimmen da ansetzen könnte, wo Menschen sich beharrlich weigern, jedem Trend hinterher zu laufen.

Für mich ist es besser ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts. :-)))

Ich habe ne eigene Meinung, die ich auch gern vertrete.
Demzufolge, bin ich auch gern mal unbequem.

Ironie und Sarkasmus sind mein Werkzeug.....Fettnäpfe finde ich blind.
Wassermann als Sternzeichen..... spricht für Individualität, Freigeist.....
hasse jede Einschränkung oder Einengung...

@*****lnd:
sehe ich nicht so. wenn das pauschal ins gegenteil umschlägt müsste meine welt völlig anders aussehen. aber so pauschal ist das auch gar nicht so einfach zu diskutieren

Meiner einer ist immer gegen den Strom geschwommen. In jungen jahren konnte ich mir Mode Trends nie leisten. Auch mit das Rauchen hab ich angefangen weil ich es mal testen wollte und mir geviel es. Alk war noch nie mein ding. Klar manches was gehypt wird klingt interressant, aber nach reiflicher sinnvoller Überprüfung find ich so manche Trends echt lächerlich und sinnfrei. Ich lebe liebe und Folge meinen Herzen und so wie ich mit mir im reinen sein kann. Klar eckt man bei manchen Sachen bei der "normalen Gesellschaft " an aber Hey Wer wie 1984 Leben will soll es machen.das ist keine Verurteilung sondern lediglich die Meinung einer Person die mehr sehen möchte als Klamotten Fitness Studio bodys Trends Smartphone Junkies und Social Media Sklaven.

.... brauche ich nicht nochmal in einem forum darzulegen, daß ich ein kontramensch bin, da ich dies sogar in meinem profil stehen habe inkl. einigen beispielen von dingen, die ich - im gegensatz zur masse - nicht tue, nutze oder mitmache.

Mit dem Strom oder gegen den Strom, wer sagt dass es nur diese zwei Richtungen gibt. Ist das Leben nicht von ständig neuen Ereignissen geprägt die uns die Richtung ändern lassen? Jeder muss sich entscheiden ob er einem Trend folgt oder nicht. Für mich ist wichtig das dies mit Achtung vor sich selbst, der Umwelt und den Mitmenschen geschieht und so richte ich mein Leben aus.

Wirklich gegen den Strom schwimmen, damit verbinde ich die Aktionen von Künstlern oder Organisationen.
Um persönlich gegen den Strom zu schwimmen, muss man immer wieder Aktivität zeigen, oft wird das gegen den Strom schwimmen des Kleinbürgers (z. B. durch Kaufen von Second Hand Kleidung) nicht als solches erkannt, denn dafür ist es zu unauffällig.
Bewege ich mich jedoch in einem sozialen Gefüge, welches nur aus extremen Markenklamotten und Accessoires besteht (ich spreche hier von Labels, die noch echten Luxus signalisieren, Hérmes zum Beispiel, alles andere ist für die Mehrheit der Gesellschaft erreichbar) und trage da nur Second Hand Kleidung, schwimme ich nicht nur gegen den Strom, ich bin dann dort total falsch. Das ist nur ein Beispiel.
By the way...es gibt sogar Second Hand für Markenkleidung ...

Es ist ja sozusagen ein Muss, von sich zu behaupten man schwimme gegen den Strom. Ich kann dem nichts abgewinnen, finds inzwischen sogar lächerlich.
Die ganzen ultracoolen und unangepassten Aktivisten übersehen nämlich eines:
Wer gegen den Strom schwimmt kommt irgendwann an eine langweilige Quelle, die anderen landen irgendwann im Meer und DAS ist wirklich spannend.

Wie man sich auf dem Weg dahin verhält, soll jeder selber entscheiden.
Ich persönlich schwimme sehr gerne mit dem Strom, lasse mich von ihm treiben. Was ich nicht tue, ist meine Individualität aufgeben, denn die will ich immer noch haben, wenn ich dereinst am großen Ozean angekommen bin.
DAS nämlich ist viel bedeutender als sich das Gegenstrom-Schwimmabzeichen bei jeder Gelegenheit aufs Gewand zu picken.

Egal, ob man mit oder gegen den Strom schwimmt. Wichtig ist, was mir selber wichtig ist.

Ich muss mich gut fühlen und entscheiden, wie ich mich verhalte und welche Vorlieben ich habe.

Das Leben ist zu kurz, um die eigenen Bedürfnisse zu ignorieren. Solange ich die Meinung anderer achte, niemanden unnötig verletze und meine Entscheidungen mit einem guten Gewissen treffen kann.

Vielleicht mal mehr oder mal weniger mit dem Strom. Und wenn dagegen, dann mehr für mich. Aber nie bewusst, um anders zu sein, sondern nur ich selbst.

empfindet jeder anders. sich treiben zu lassen hat ja auch was. genau wie gegen den strom. sich dem mainstream kopflos anzuschliessen oder jedem must have hinterherzurennen ist mir fremd.

Wer mit seinem Verhalten und seinen Ansichten gegen den Strom schwimmt, muss genug Selbstvertrauen und Gelassenheit besitzen, um die Geringschätzung der Mehrheit auszuhalten.

Der Teenager, der sich von heute auf morgen die Haare bunt färbt zeigt damit null Schwimmen gegen den Strom, es ist die typische Trotzreaktion, die einsetzt, wenn Eltern beginnen schwierig zu werden ...

...... vieles einfach NICHT zu tun !