Beschäftigt Sie sich mit dem Thema
Sexualität?
Liest sie darüber?
Interessiert sie sich dafür?
Sprecht Ihr über erotisch-sexuelle Phantasien?
Sprecht Ihr über alternative Varianten Sex zu machen?
Sprecht Ihr über das gemeinsame genißen von inszenierten sexuellen Erlebnissen
die Du ihr und
die sie Dir bereiten kann?
**********som91:
Wäre ich rundum zufrieden mit dem Sex den ich hätte und dann macht mir mein Partner klar "mir fehlt da was..." würde ich da vielleicht auch erstmal nen Rückzieher machen
Das halte ich für eine sehr eigenartige Art dem Partner (oder andersherum der Partnerin) meine Liebe zu zeigen. Sollte man in einer Partnerschaft nicht aufgeschlossen gegenüber den Bedürfnissen der Partnerin / des Partners sein?
Das bedeute ja nicht das man gleich tabulos Alles aber auch wirklich Alles mitmachen muß - aber darüber sprechen und sich nicht zurückziehen, sollte schon möglich sein unter sich liebenden Menschen.
***NT:
Warum soll das Anliegen so einseitig sein? Warum nicht ihr sagen, SIE solle doch mal etwas Schwung in die Bude bringen.
Ein guter Ansatz - es ist nicht nur Die Verantwortung der Männer dafür zu sorgen das die Sexualität nicht einschläft - Partner tragen gemeinsam Verantwortung für ihr Leben - auch für das Sexuelle. Das ist eines der Kennzeichen von Partnerschaft, besonders unter emanzipierten Menschen.
***NT:
Ich meine, es sollten ja beide ein Interesse an gutem Sex haben.
Sollten - ja, schon aus eigenem Interesse und aus Interesse am Miteinander, denn Sex verbindet.
Leider gibt es aber auch Frauen und Männer die aus medizinischen/psychologischen Gründen keinen Antrieb haben, andere sind einfach bequem oder beides und fühlen sich wohl - Sex ist da eher anstrengend - gerade dieseFrauen/Männer sind oft nicht bereit etwas an ihrem Zustand zu ändern - wenn sie dabei in Kauf nehmen, das ihre Partnerin oder ihr Partner - den zu lieben sie vorgeben - darunter leidet, kann es mit der Qualiätt dieser Liebe nicht weit her sein.
***NT:
die Antwort "Ist doch alles gut, wie es ist." eigentlich nicht in Ordnung, wenn sie doch weiß, dass es für Dich so eben NICHT in Ordnung ist.
Die Antwort ist ein Zeichen von purem Egoismus, im Grunde steht dahinter der Gedanke:
"Mir geht's gut, ob es Dir gut geht ist mir scheißegal."
***NT:
Kann man nicht doch auch etwas erwarten, dass sich der Partner ein wenig verbiegt und vielleicht die ein oder andere Sache mitmacht, obwohl es ihm nicht ganz zusagt? Ich meine, solange es nicht gerade um sehr Spezielles wie NS, SM, MMF, FFM geht, ist doch alles irgendwie "überwindbar". Klar sind Rollenspiele anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und DirtyTalk vielleicht auch etwas abturnend. Aber kann man nicht vom Partner erwarten, dass es ihm gefallen soll, wenn er sieht, dass es dem anderen gefällt? Dass des anderen Geilheit ihn selber geil macht? Geht Sex im Zusammenleben ohne Kompromisse?
Umgekehrt werden das viele bejahen - soll der Mann doch mal machen und sich anstrengen
in der Konstellation entsprich es nicht gerade dem Zeitgeist. Schon das Reizwort "verbiegen" das ich in dem Zusammenhang nicht verwenden würde - ist in vielen Diskussionen Anlaß zu explosionsartigen Emotions-Erruptionen. Ich spreche und schreibe lieber von "Dingen die man aus Liebe für die Partnerin und/oder den Partner macht
Das es für jeden Mann ein Anliegen sein sollte seine Frau zu befriedigen und dabei Versiertheit und Phantasie einzusetzen ist heute allegemein anerkannt.
Das es für jede Frau ein Anliegen sein sollte überhaupt Sex mit ihrem Mann zu machen ist keineswegs so selbstverständlich, von Versiertheit und Phantasie ganz zu schweigen - die Pflicht zum Sex wurde aus guten Gründen abgeschaft - man könnte meinen bei vielen Paaren damit ebenfalls der WILLE dazu dies freiwillig und aus Vergnügen zu tun abgeschaft wurde, das finde ich traurig, unabhängig davon ob der Sexmuffel weiblich oder männlich ist.
Viele Menschen - wie mir scheint besonders häufig Frauen - sind keineswegs Kompromissbereit, da sie nicht (wie Frauen nicht selten in früheren Generationen zum Heimchen werden wollen, das nichts zu sagen hat - was sehr verständlich ist. Leider schießen manche dabei übers Emanzipationsziel hinaus und gestehen ihren Männern gar nichts mehr zu, außer die Rechnungen ganz oder teilweise zu bezahlen. Mann hüte sich davor in so einer Beziehung zu bleiben - da ist Trennung so schmerzhaft sie sein mag doch der bessere Weg.
Dem TE ist zu wünschen das er seine Frau motiviert aktiv zu werden und mit ihm gemeinsam ihr Sexualleben zu gestalten. Ohne klare, liebevolle aber bestimmte Signale wird sich da nichts bewegen, mit vielleicht schon.