Ich weiß es nicht.
Liebe TE, wie du schon schreibst,
******jou:
Die Behinderung als "Makel" zu sehen ist eine Sache, die Behinderung als "im besten Fall zu übersehen" ist noch viel schlimmer, weil dadurch die Realität verweigert wird.
... ist es offenbar nicht einfach, gegenüber Menschen mit verschiedenen Behinderungen immer den richtigen Ton zu treffen. Und umgekehrt treffen sie auch nicht immer den richtigen Ton gegenüber Nichtbehinderten. Da scheint es auf beiden Seiten Lernbedarf zu geben.
Ich habe drei Rollifahrer gekannt, zwei jeweils nach einem Unfall und einer durch Krankheit dazu gekommen, die nur schwer zu ertragen waren, besonders, wenn auch noch Alkohol auf ihrer Seite ins Spiel kam. Es kam sogar einmal zu einer Situation, wo selbst meine Geduld am Ende war, und das will etwas heißen. Ich fuhr mit dem Mann zu seinem Lieblingsbaumarkt, drehte aber wenige Meter vor dem Ziel wieder um, brachte ihn nach Haus und sagte, dass keine Behinderung eine Entschuldigung für schlechtes Benehmen sei.
Auf der anderen Seite kenne ich Rollifahrer, deren Gesellschaft ich sehr schätze, besonders auch wegen ihrer Eloquenz und Diskussionsfreude. Eine Rollifahrerin "anzubaggern" hatte ich noch keine Gelegenheit, schließlich läuft oder rollt man sich auch nicht jeden Tag über den Weg und die statistische Chance, dabei den passenden Typ, sei es auch nur für eine vorübergehende Begegnung, zu treffen, ist naturgemäß gering.
Nichts desto weniger glaube ich, wenn ich mich in die Situation hinein denke, dass ich mir einiges erklären lassen müsste, bevor es zu einer beiderseits angenehmen sexuellen Begegnung kommt. Auf jeden Fall wäre ich um eine Erfahrung reicher, was immer ein guter Grund ist, sich auf Unbekanntes einzulassen.