Liebe = Sex =Treue - Eine Gleichung, die nicht aufgeht?
"Treue" wird sehr oft als Ausdruck der "Liebe" für den Partner definiert, Untreue entsprechend als das diametrale Gegenteil, als Ausdruch dafür, das keine Liebe mehr besteht und als Demütigung für den, der betrogen wurde.
Gleichzeitig finden sich in den gleichen Treads bei der Diskussion, warum fremdgegangen wird, Aussagen wie: "Wenn mich eine Partnerschaft sexuell nicht mehr befriedigt, trenne ich mich lieber als fremdzugehen." In aller Regel liest man ein solches Statement von überwiegend denen, die "Treue" als Ausdruck von "Liebe" verstehen.
Was ich mich frage: Liegt da nicht eine Widerspruch in sich vor? Der naheliegende logische Schluss wäre ja, dass "Liebe" gleichzusetzen ist mit "sexuell befriedigende Partnerschaft".
Den Widerspruch hast du dir selbst gebastelt mit einer verwirrenden Suggestivfrage!
Unter Treue definiert man in einer Beziehung das Festhalten an einer einmal eingegangenen Bindung zu jemanden.
Also wäre die erste Gleichung "Treue = Loyalität"
Und warum sollten Menschen, die "Treue" für einen wesentlichen Bestandteil einer innigen "Liebe" sehen, nicht die Aussage treffen, dass man sich lieber trennen sollte, bevor man sich betrügt.
Ich sehe da keinen Widerspruch und finde es sogar naheliegend logisch.
Deine Aussage hieße im Umkehrschluss, dass du "Liebe" von einer "sexuell befriedigenden Partnerschaft" abhängig machst.
Ich möchte jetzt aber niemanden verurteilen oder das Rad der Liebe neu erfinden. Hier werden wohl alle ihre eigene Wahrheit schreiben. Wahrheit hat nichts mit Ehrlichkeit zu tun. Alles ist im Fluss, etwas Anderes. Es gibt immer eine Wahrheit pro Zeitpunkt, pro Standpunkt und pro Betrachter. Aber "TREUE" ist kein Werkzeug der Liebe. Treue ist auch kein Trend → "
Treue ist Charakter"
Treue ist das wertvollste Geschenk, dass man einem Menschen geben kann und Vertrauen fast der größte Mut den dieser Mensch dann aufbringen könnte.
Würde man jemals die Frage stellen; "Was bietest du mir, damit ich dir treu bin?"
Meist gibt man doch einen Menschen auf, weil man das Gefühl hat, diesem Menschen egal geworden zu sein und nicht, weil dieser Mensch einem selbst völlig egal geworden ist.
Aus "
wahrer Liebe" wird Enttäuschung und nicht Hass.
Menschen die sagen, dass ihnen Treue und Vertrauen in einer Beziehung wichtig sind, haben nicht kapiert, dass es die "GRUNDVORAUSSETZUNGEN" sind!
Es wird immer ein gewisser Mut dazu gehören etwas verlieren zu können. Solange du aber wirklich weißt wer hinter dir steht, ist es völlig egal wer vor dir steht. Manchmal begegnet man einem Menschen und denkt sich dieser wäre kalt und unnahbar.
Dabei ist er vielleicht nur der Person treu, der sein Herz gehört.
Nicht Körper, Figur und Aussehen sind die Grundsteine einer Beziehung, sondern Respekt, Ehrlichkeit, Vertrauen und "TREUE". Schönheit reicht nur um ins Auge zu fallen. Um wirklich im Gedächtnis zu bleiben, benötigt man Charakter.
Komisch, nur wenn ein Mensch so richtig verliebt ist, verhält er sich so, wie er immer sein sollte.
Sei treu und bleib es, vor allem gegenüber dir selbst!
Wer sich selbst treu bleibt, kann natürlich anderen nicht immer treu bleiben.
Also bleibt, wie immer, die
"Ehrlichkeit"
In diesem Sinne (Piep-piep, ich hab euch alle lieb)