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Kommuniziert ihr Polyamorie in eurem persönlichen Umfeld?

Hallo Andreas,

schön zusammengefasst.

Aber wie kann jemand von sich behaupten, monoamor zu sein und hintenrum wild Affären haben und fremdgehen? Oder auch die Swinger, die Panik davor zu schieben scheinen, dass mehr aus einer Begegnung werden könte als Sex.

Ich würde das Pseudomonogam nennen. Und ich kann Menschen, die mich dann für mein polyamores Beziehungsleben verurteilen, überhaupt nicht ernst nehmen. Weder die Swinger, noch die Fremdgeher und auch die Serientäter nicht, die von Mensch zu Mensch springen, sobald eine Beziehung nicht mehr so läuft wie erwünscht.

Liebe Grüße
Sie von BlueVelvet
**********luder Frau
16.362 Beiträge
Themenersteller 
shootingstars12

Sehr aufschlussreich, Danke dafür *top*
**********ars12 Paar
373 Beiträge
Aber wie kann jemand von sich behaupten, monoamor zu sein und hintenrum wild Affären haben und fremdgehen? Oder auch die Swinger, die Panik davor zu schieben scheinen, dass mehr aus einer Begegnung werden könte als Sex.

Die meisten leben am Anfang monoamor und im laufe des Lebens serielle Monogamie mit zusätzlichen Affären.

Dabei gestehen sie sich nicht ein, gar nicht monogam zu sein.

Glaube das viel mehr Menschen Polyamor sind, oder auch Polygam leben wollen, aber es unterdrücken, wie bei der Homo oder Bisexualität. Sie kämpfen gegen ihre Natur und inneren Gefühlen und sind dadurch nicht wirklich frei.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
**********ars12:
Die meisten leben am Anfang monoamor und im laufe des Lebens serielle Monogamie mit zusätzlichen Affären.

Dabei gestehen sie sich nicht ein, gar nicht monogam zu sein.

Glaube das viel mehr Menschen Polyamor sind, oder auch Polygam leben wollen, aber es unterdrücken, wie bei der Homo oder Bisexualität. Sie kämpfen gegen ihre Natur und inneren Gefühlen und sind dadurch nicht wirklich frei.
Weil das eigenen Denken dem entspricht und durch Erziehung, gesellschaftliche (und die reste der religiösen) Konventionen sie (uns) so geprägt haben.

Eine allgemeine Emanzipation hin zur persönlichen Freiheit ist dringend erforderlich.
Wenn das polyamore Denken ein so ureigenes Bedürfnis der Menschheit ist und nur durch gesellschaftliche Zwänge unterbunden wird - warum nur wird in der Kunst, in Literatur, Malerei und Gesang, Schauspiel, kaum davon erzählt?
Kunst ist die Form, mit der Menschen ihre innersten Sehnsüchte ausdrücken können.
Wäre es wirklich so, dass Polyamorie eine so immens latent vorhandene Sehnsucht vieler ist, dann hätte sie sicher schon sehr viel mehr Ausdruck in dieser Form gefunden.
Es mag wohl sein, dass es Menschen gibt, die so empfinden.
Das als eigentliche Normalität darzustellen, die bei manchen nur nicht eingestanden wird, weil es nicht gesellschaftlich anerkannt ist, finde ich aber arg überzeichnet.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Auch Künstler
sind in ihrem Wollen nicht wirklich frei, sie kratzen nur ein wenig an der Oberfläche, aber sie beugen sich der allgemeinen Gesellschaftsmoral und im Land des Lächelns (Operette von Léhar mit chinesischem Hintergrund) heißt es .... doch wie´s da drin aussieht, geht niemand was an.

Von vielen großen Geistern wurde später bekannt, dass sie Meister der Doppelmoral waren, die mit ihren Werken das "Establishment" stützten, aber privat ganz anders handelten.
Wenn das polyamore Denken ein so ureigenes Bedürfnis der Menschheit ist und nur durch gesellschaftliche Zwänge unterbunden wird - warum nur wird in der Kunst, in Literatur, Malerei und Gesang, Schauspiel, kaum davon erzählt?

Das wird es doch. Ganze Bücherhallen füllen sich mit heimlichen Liebschaften und den Problemen, die sich daraus ergeben. Künstler bringen ihre heimlichen Liebschaften auf die Leinwand. Ein Sommernachtstraum erzählt von den Irrungen und Wirrungen in der Liebe.

In all den vielen Dramen geht es um Eifersucht, Angst und die Liebe und den Hindernissen, dies nicht zu einer Person alleine leben zu können. Monogamie als eine unerreichbare Herausforderung, weil doch immer wieder etwas dazwischenkommt: die natürlichen Bedürfnisse. Und das Liebe ihre eigenen Wege geht.

Selbst die Götter zürnen in den alten Mythologien, weil sie die Liebe nicht kontrollieren könen. Denk an Zeus, der seinen Samen streute, weil ihm die Liebe zu den Menschenfrauen ein Bedürfnis war. Oder Aphrodite mit ihren vielen Liebschaften, die sie pflegte.
****50 Mann
663 Beiträge
Wieder mal was zum Thema
Mit unseren langjährigen Freunden haben wir vor ca. 3 Jahren einen aus unserer Sicht passenden Moment genutzt, ihnen unsere Lebensweise mitzuteilen. Wir, drei Paare, treffen uns einmal im Jahr mit unseren längst erwachsenen Kindern und, soweit vorhanden, deren Partnern zu einem verlängerten Familen-Wochenende. Abends saßen wir draußen am Feuer und meine Frau und ich bekamen immer mal eine SMS von unseren zweiten Lieben aufs Handy, bis dann die Tochter eines Freundespaares fragte, von wem wir denn immer Nachrichten bekämen, da ja die unmittelbare Verwandtschaft vor Ort war. Und überhaupt hätte sie beobachtet, dass wir in letzter Zeit wie ein verliebtes Pärchen miteinander umgehen. Ja, und dann haben wir es erzählt, warum wir so glücklich sind. Die Reaktion der Jugend, boah cool, bei unseren Freunden, da wussten wir zumindest von einem Paar, dass da seit Jahren nichts mehr lief, nachdenkliche Gesichter mit Blick auf die eigene Beziehung und erste vorsichtige Nachfragen, wie das denn funktioniert. Heute, ein unverkrampfter Umgang miteinander, unsere erwachsenen Kinder wissen es, das Thema spielt kaum noch eine Rolle.

Seit dem wir so leben, scheinen wir auch nach außen ein glückliches Paar zu reflektieren und wir wurden nicht erst einmal auf Treffen mit uns bisher unbekannten Leuten (Geburtstagsparty, Firmenveranstaltung) gefragt, ob wir uns erst kürzlich kennengelernt haben. Wenn wir dann sagen, dass wir mittlerweile seit 30 Jahren verheiratet sind, dann gibt es ungläubige Gesichter. Wer dann nach unserem Geheimnis fragt, dem verraten wir es dann auch. Bisher ist uns dabei nur Erstaunen und niemals Entsetzen begegnet und wir hatten den restlichen Abend interessante Unterhaltung, wobei uns jegliche Missionierung dabei fremd ist.

Wir haben dann 2014 auch den Mut gehabt, in einer MDR-Reportage mit unserem Weg, wie wir zur polyamoren Lebensweise gefunden haben, in die Öffentlichkeit zu gehen, dadurch haben es auch meine Mitarbeiter bzw. die Kollegen meiner Frau erfahren, die anfängliche Aufgeregtheit hat sich schnell gelegt und es ist alles unverändert wie vorher.

Eine unerwartete Reaktion gab es allerdings auch. Ein Freundespaar, durch welches wir vor über 30 Jahren sozusagen erst verkuppelt wurden, die Freundschaft hatte sich über die Jahre dann etwas gelockert und wir haben uns nach langer Zeit vergangenen Dezember wieder mal getroffen. Wir waren der Meinung, dass diese durch den "Buschfunk" über uns wussten. Und auch die SIE sagte uns, dass wir für sie nach dieser langen Zeit immer noch das verliebte Traumpaar wären. Als wir dann erzählt haben, dass wir es gerade DESHALB noch, oder besser wieder sind, brach für sie eine Welt zusammen, während ER das sehr interessant fand, den Rest kann sich jeder selbst ausmalen...

Fazit: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert *zwinker*
********er75 Mann
6.897 Beiträge
@Samy50
Diese Beobachtung, dass die beiden Partner eines Paares öfter genau konträr reagieren, kann ich nur bestätigen.
Meist kommt dann von dem eher Contra-Polyamorie eingestellten Partner sehr schnell "Bring ihn/sie nicht auf blöde Ideen!" Und das ist dann durchaus sehr ernst gemeint.
Für mich zeigen solche Erlebnisse immer wieder aufs Neue, dass in vielen Beziehungen nicht wirklich über die Wünsche und Gefühle gesprochen wird und das dafür meist auch eine gewisse Angst mitverantwortlich ist, etwas an der Beziehung zu verändern bzw. andere Gedanken und Gefühle zuzulassen.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
****ba:

Wenn das polyamore Denken ein so ureigenes Bedürfnis der Menschheit ist und nur durch gesellschaftliche Zwänge unterbunden wird - warum nur wird in der Kunst, in Literatur, Malerei und Gesang, Schauspiel, kaum davon erzählt?
Weil über viele Hundert Jahre (ausgehend vom ersten Konzil von Nizäa) Monogamie dogmatisiert wurde und jede andere Art von Lebensgestaltung unterdrückt wurde. Gesellschaftliche und religiöse Konventionen verschwinden nicht über Nacht, die Kunst wird wie die Menschen allgemein noch lange Zeit benötigen die Freiheit neu auszufüllen.

Die Kunst - der vorchristlichen Antike zeigt die Freizügigkeit der damaligen Menschen sehr gut ebenso sie die nicht monthestischen Kulturen entsprechende Darstellungen bieten.
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team 
Dazu kommt, dass es sehr wohl viel Kunst gibt, die sich auch damit befasst. Allerdings wurde diese nicht so bekannt wie die andere. Was wohl eben mit der Gesellschaft zu tun hat. Aber befass dich doch mal mit den Römern :). Da gings ab.

Ich denke, es ist im Grunde echt kein Problem mit dem Kommunizieren. Und ich stosse auch oft auf Menschen, die sich das gut vorstellen könnten, aber es wegen dem Partner bzw. der Partnerin nicht tun.
********nner Mann
170 Beiträge
@Meriba
Wenn das polyamore Denken ein so ureigenes Bedürfnis der Menschheit ist und nur durch gesellschaftliche Zwänge unterbunden wird - warum nur wird in der Kunst, in Literatur, Malerei und Gesang, Schauspiel, kaum davon erzählt?

Als ob Künstler nicht gesellschaftlichem Druck oder Konstrukten unterliegen. Nicht alle Künstler sind revolutionäre Denker und decken auf was sonst nicht sichtbar ist. Sie verleihen einfach ihren Gedanken einen anderen Ausdruck als jemand der kein Künstler ist. Insofern sind das keine höherstehenden Wesen die alles benennen wie es ist.

Gab ja auch im 3. Reich Künstler.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Ein paar Quellen dazu
"Erotik in der Römischen Kunst" und "Erotik in der Kunst Griechenlands" beide v. Angelika Dierichs (Verl. Philip von Zabern)
"Liebe in der Antike" Crhistopher Miles & John Julius Norwich (VGS Verlagsgesellschaft)

"Orgien - Ekstatische Feste in der Kunst" von Hans J. Döpp

"Kunst und Erotik in der Antike" Carmen Sánchez (Salto Verlag)

"Faszination der Lust. Eine Sammlung erotischer Darstellungen in der Kunstgeschichte" von
Thomas Geerdes

Eine Übersicht über hetero/nicht hetero/monogame/nicht monogame Sexualität in der Kunst bieten auch die Autoren in
1000 Erotische Meisterwerke: Von der Antike bis zur Gegenwart Gebundene Ausgabe – November 2011
von Victoria Charles (Autor), Hans-Jürgen Döpp (Autor), Joe A. Thomas (Autor)
sowie
das Buch
Erotica Universalis (Englisch) Gebundene Ausgabe – 25. September 2013
von Gilles Nerét (Autor) ebenfalls über einen langen Zeitraum (Pahraonenzeit bis zur Neuzeit)

Ganz interessante Infos zu Hintergründen der Künstler in Relation zu ihren Werken
Der Garten der Lüste. Zur Deutung des Erotischen u. Sexuellen bei Künstlern u. ihren Interpreten, hg. v. R. Berger u. D. Hammer-Tugendhat (1985);

Mit der ausschweifenden Erotik im pharaonischen Ägypten haben sich bereits mehrer Autoren beschäftigt. Ich habe spontan jedoch keinen lieferbaren Titel gefunden.

Um zwei Nachantike - außerhalb der monotheistisch geprägten Welt zu erwähnen:

Khajuraho Tempel der Liebe großformatiger Bildband
https://www.welt.de/reise/ar … ns-delikates-Kulturerbe.html

und analog dazu auch der Tempelbezirk Konarak

Ebenfalls interessant sind Werke im Bezug auf Orgien Mehrfach-Sexualität, Homoerotik im antiken und mittelalterlichen Japan und in China, sowie aus Kambodscha und Vietnam.
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Meiner Frau ist der mehr oder weniger heimliche Alptraum einer jeden Lesbe widerfahren: die bessere Hälfte (immer schon ein bißchen bisexuell, aber bis dahin ausschließlich frauenliebend) kann sich plötzlich mehr als erwärmen für einen Mann, ohne aber an Gefühlen für oder Lust auf die langjährige Gefährtin einzubüßen.
Sprich: ich bin gerade dabei, ein Leben zwischen zwei Menschen auszuprobieren, weil es für mich (sic!) tatsächlich und offenbar einen Unterschied macht, ob ich mich in Mann oder eine Frau verliebe. Sehr neu, sehr verwirrend und vor allem unerwartet:
In den 11 Jahren meiner Frauenbeziehung hat es keine andere Frau auch nur annähernd in meinen Blickwinkel geschafft.
Mit Männern gab/gibt es parallel dazu Ds/SM-Freundschaften+, ein wenig Romantik und Schmerz. Polyamorie war zwar ein aus dem Freundeskreis bekanntes Phänomen, lag aber - wie zB Homosexualität für viele - außerhalb des für mich vorstellbaren Rahmen, zumal ich offen gestanden Schwierigkeiten hätte, meiner Frau gegenüber so großzügig zu sein.
Sozial erfolgreich lesbisch fanden alle gut, das Paar, das alle gerne als Exoten kennen. Für meine Verlustierungen als Femdom galt im Prinzip das gleiche. Aber jetzt ein Mann, ergänzend gar?! Harter Tobak für nicht wenige.

Hätte mich noch vor wenigen Monaten nie in dieser Situation gewähnt - und bin dennoch irre genug, mir genau das jetzt zuzutrauen: Frau und Mann (beide in Fernbeziehung).
Offen, unverschämt und mit großem Risiko, nicht immer und überall sofort auf positive Resonanz für alle drei damit zu stoßen:
• Vertiefung der Asymmetrie (sie: monogam, ich: offen poly, er: na, wir werden sehen 😏)
• "Ihr seid doch perfekt, genügt sie dir nicht?"/"Warum tust du ihr das an?"
• "Du musstest also nur den richtigen Mann treffen."
• "Soll er jetzt mit in unsere Mädelssauna?"
• "Du willst nur ein Kind."/"Das sind die Hormone." (Äh, wer sonst?!)
• "FFM mit ner dominanten Frau?! Der Glückliche!" / "Ist er euer Haussklave? Der Glückliche!" (2xNö.)

Ich sehe keine Alternative, wenn ich ich bleiben soll.

Pikant: die Feuertaufe des allgemeinen direkten gegenseitigen Kennenlernens steht noch aus.
Daumen drücken, hört Ihr?! *zwinker*

Lange Rede, wenig Sinn: nur, weil es komplex ist, entbindet eineN nichts von konsequenter Ehrlichkeit.
Wie geht Ihr mit Eurem persönlichen Umfeld mit Eurer Gesinnung zur Polyamorie um?
Ich gehe relativ offensiv und locker mit dem Thema um - das ist meine Beziehungswelt, für alle, die mir ein wenig näher kommen (wollen).
Im beruflichen Kontext gehört es für mich nicht - ich habe etliche Kreise/ Ebenen, in welchen ich mich bewege und mein Privatleben geht vor allem die Menschen an, die mich "privat" kennen. Das ist für mich keine Frage von Heimlichkeit, sondern von unterschiedlichen Rollen.

Wer weiß es von Euren Bekannten/Freunden?
Alle nahen Menschen resp. im "Austauschskontakt" wissen davon - die gewonnene Offenheit wie Direktheit durch die gelebten Mehrfachbeziehungen belebt und vertieft den Umgang im persönlichen Umfeld.


Wie reagieren neue Menschen in Eurem Umfeld darauf bzw. kommuniziert Ihr diesen Sachverhalt?
Alle, die mir nahe kommen (wollen), erfahren davon. Bisher gab es vereinzelt erstaunte bis unbeholfene Reaktionen - die Mehrheit kann gut damit umgehen. Nach meiner Erfahrung wird das Kommunizieren immer klarer, direkter und "einfacher".
Wichtig ist mir auch, dass ein(e) neue(r) potentielle(r) Liebste(r) mich und meine Liebsten "mitmeint" - sonst kommt für mich diese neue Beziehung aus Loyalität zu mir und den Liebsten nicht in Frage - mögen die Hormone noch so aktiv sein;).
Und ich versuche (!) im 2017, keine Prozessbegleitung mehr "anzubieten"....
*****dir Mann
8 Beiträge
Versehentliches Outing
Eigentlich wollte ich mit meiner Interessensbekundung auf Facebook an einem Treffen von polyamoren den Termin nur in meinen Kalender übernehmen. Aber anscheinend wurde das auch gleich an meine Pinnwand gepostet (ich glaube aber nur für Freunde sichtbar).

Reagiert haben darauf zwei Personen. Ein sehr guter Freund, der ein ähnliches Modell mit seinem Partner lebt und es spannend findet, dass ich als praktizierender Christ nicht dogmatisch der Monogamie anhänge. Ein ausgiebiges Gespräch hierzu ist für seinen Geburtstag am Samstag geplant.

Die zweite Person ist meine ehemalige Freundin gewesen. Sie schrieb, dass das zu mir passen würde und ich konnte das (da in textform) zuerst nicht deuten. Wir sind noch nicht so lange getrennt und die Trennung war natürlich auch nicht ganz schmerzlos. Indirekt hatte sie sogar mit meinem Eingeständnis von Polyamorie zu tun. Sie meinte das aber genau so wie geschrieben. Sie ist zu dem Schluss gekommen, dass wir uns in unserer Beziehung gegenseitig blockiert haben und ist jetzt selbst auch auf großer Entdeckungsreise (mit passenderem Partner).
Glauben und Wissen
Ich glaube alles aber nicht zu 100%-soolll ein Spaß sein!
Warumm muß man hier gerade über Polyamorie so hart streiten? Da ist doch schon viel ausgebremst.
Von mir aus kann sich jeder Bigaminer im Gegensatz zum Bigamilogen als Plyamor bezeichnen. Ich finde
es jedenfalls polyamor , wenn man mehr Menschen liebt, als einen selbst lieben , egal ob man mit ihnen Sex hat oder hatte oder will oder vielleicht nie haben wird.
Wie kann man Polyamorie außerhalb des persönlichen Umfeldes kommunizieren, doch wohl nur bei persönlicher Abwesenheit im persönlichen Umfeld, anonym in der Fremde. Da hab ich nichts dagegen, finde es nur schwieriger, als im persönlichem Umfeld und glaube nicht, daß es zu dessen Schutz beiträgt.
@schauan_th
Für mich selber ist Polyamorie oder lieber Mehrfachbeziehung keine ausschliessliche Praxis, sondern hängt eng mit der Kommunikation zusammen. Was ich genau mit A, B, C, D etc. wann anstelle, ist mir nicht so wichtig, wie die offene und ehrliche Kommunikation dazu, wie dass ich mich und die Gegenüber reflektiere.

Insofern ist auch eine Kommunikation über oder eher zu den Beziehungen eine erleichternde Öffnung. Ich erlebe eine grössere Offenheit, Intensität in meinen Beziehungen, vor allem auch in jenen, die mir nicht ganz so nah sind wie die Liebsten. Es ergibt sich eine Klarheit, die die Beziehungen vertiefen lässt :).
*******rion Mann
14.645 Beiträge
*****dir:
Sie ist zu dem Schluss gekommen, dass wir uns in unserer Beziehung gegenseitig
blockiert haben und ist jetzt selbst auch auf großer Entdeckungsreise (mit passenderem Partner).
Derartiges liest und hört man oft - ich denke dann immer: Schade das hättet ihr doch gleich haben können aber anscheinden brauchen manche Menschen egal ob Frauen oder Männer ERST den Schock der Trennung damit sich geistig und emotionell wieder etwas bewegen kann. Ich finde gut das sie sich dann wenigstens bewegen aber auch bedauerlich das dies nicht in der vorhergehenden Partnerschaft möglich war.
der Schock der Trennung
Den gab es für mich nicht. Bei meiner von mir getrennten Frau wohl schon. Schließlich hatten wir ein ausgiebiges Sexleben und hätten vielleicht noch gemeinsame Ergänzungen angestrebt. Meine Tolleranz war aber überstrapaziert,weil sie mit falschen Karten gespielt und von mir noch getröstet werden wollte,als ihr anderer sie mit meiner Favoritin "betrogen" hat. Der Trennungsschock führt dann aber keinesfalls zum Erwachen aber eher dazu, die Welt sich besser zurecht zu lügen, was immer wieder unglücklich macht.
*****dir Mann
8 Beiträge
Zurück zum Thema
Ich wollte mit meinem Beitrag nicht das Thema auf die Frage lenken, was Trennungen bewirken oder ob man Änderungen auch in einer gemeinsamen Beziehung hätte lösen können.

Trotzdem danke, für das Aufgreifen meiner Worte und ggf. zum Ausdruck gebrachtes Mitgefühl.
******n67 Frau
126 Beiträge
offener Umgang
Auch wenn es für die meisten um einen herum eher befremdend ist , gehe ich offen damit um.
Verwandtschaft , Kinder, sie alle wissen davon , können es aber nicht wirklich verstehen , daß man sich mehreren Menschen öffnen kann. Die einen finden es als Sittenverfall , die anderen cool.
Wichtig ist, daß man sich selbst treu bleibt,offen und ehrlich genießt.
Meiner neuen Partnerin hatte ich es ebenso gleich zu Beginn erzählt, eine Beziehung macht ja sonst keinen Sinn.
Ich nenne es freie Liebe, für uns alle ein angenehmes Beziehungsleben.
Es ist auch schon in so mancher Gesprächsrunde zum Thema geworden, neugierig sind sie schon, wie so etwas ohne Eifersucht und Wertigkeiten funktioniert.

Alles Liebe
funktioniert immer
Ohne Eifersucht und Wertigkeiten funktioniert es immer, solange man nicht zu tief und fordernd einem der einbezogenen Partner kommt,oder gar sich selbst. Dann spielt auch das Alter und damit die gewonnen Erfahrungen eine wichtige Rolle und mit verfallendem Fortpflanzungsdrang bauen sich die varianten immer mehr auf.
******sPE Paar
632 Beiträge
Ausdrücke...
wie "Funktioniert immer" ?...soso...*gruebel*

...kurzum wäre meiner Seits zu sagen, daß ich in 10 jähriger polyamorer Beziehung mit zwei geliebten Frauen lebend weder ohne Emotionen (schon garnicht ohne Eifersucht!), noch ohne Wertschätzungen des jeweilig einzelnen funktioniert hätte, ebenso m.M. überhaupt langfristig funktionieren könnte.
Es ist auch m.M. nach ein Fehler zu meinen, das wäre Grundlegend für Polyamore Lebensmodelle...das sehe ich prinzipiell anders.
Ob nun monogame oder polygame Verhaltensmerkmale spielen in Beziehungen doch eine ebenbürdige Rolle...ich würde sie keines Falls außer Acht lassen, sie sind für mich essenziell für Partnerschaften. Meine beiden Partnerinnen verlangen definitiv diese Aufmerksamkeiten und genießen sie auch vollkommen, ebenso wie auch ich sie genieße...egal ob als gebender oder empfangender!

so überlege ich eben...vielleicht scheitern auch mangels dieses Bewusstseins überhaupt erst Beziehungen!?

Ich (M) bin übrigens seit 28 Jahren mit meiner wunderbaren liebevollen Frau verheiratet, lebe und liebe seit 10 Jahren polyamor mit allen Facetten, die sie mit sich bringt, mit einer wunderbaren liebevollen zweiten Frau mit schwankender Intensität, was sich auf die persönlichen Verhältnisse Ihrer Seits bezieht.
Die Entwicklung über die gesamte Zeit war ein steiniger harter Weg bis zum heutigen Tag, wer meint das leichtfertig und kurzatmig leben zu wollen, wird m.M. kaum Erfog haben.
Die Kommunikation im Umfeld ist allerdings sehr begrenzt, wenige sehr enge Freunde und vertraute wissen es

um es für mich vielleicht kurz auf den Punkt zu bringen bzw. in Raum zu werfen:

Selbstbewusste Selbstlosigkeit ohne Selbstaufgabe...*cool*
Unterschiede?
Ich sehe da nicht nur rein gramatikalisch Unterschiede, ob etwas immer ohne Eifersucht und Wertigkeiten
funktioniert oder ob ohne Eifersucht und Wertigkeiten immer etwas funktioniert,auch Polyamores-und das erst recht, wenn man Fragen im persönlichen Umfeld erörtern will,wie oben gefragt. Gerade da spielen Eifersucht und Wertigkeiten die größte Rolle. Wenn ich polyamor im Geheimen, also außerhalb des persönlichen Umfeldes oder ohne dessen leben möchte , stellt sich das sowieso selbst in Frage und sollte nicht als Solches gesehen werden. Es ist wie im täglichen Leben mit der Arbeit,wie in dem schönen Lied besungen:
".....ordnungswiedrige Beschäftigung.....weil Dir dein Geld dann ganz gehört....". Erst wenn das persönliche Umfeld mit einbezogen ist,machts richtig Spaß.
Zwei Hälften sind immer nur ein Ganzes .
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