Rechtfertigung von Eifersucht versus Monogamieverbreitung.
Nicht selten wird Eifersucht als natürliche nicht überwindbare Gefühlsregung eingeordnet anderen Präsenz das Sexualverhalten oder Flirtverhalten einer Partnerin oder eines Partners schuldhaften Anteil hat und deren Berechtigung mit der "Natürlichkeit" der Monogamie begründet wird die als Grundlage für die moralische Bewertung dient.
*******tter:
seit wann ist monogamie nicht natürlich? von welchen tierarten sprichst du?
Monogamie ist tatsächlich natürlich denn sie kommt in der Natur bei Menschen und bei Tieren vor - ebenso wie andere Formen sexueller Lebensgestaltung,
allerdings ist Monogamie in der Natur tatsächlich viel seltener als die meisten annehmen. Charles Darwin hatte das bereits beobachtet (nach dem er ähnliches duch das Studium antiker Naturberschreibungen erfahren hatte) und wurde von der Royal Academie aufgefordert seine "unchristlichen Erkenntnisse über die Unzucht von Tieren und Menschen" (Neben Polygynie/Matriarchat/Polyamorie hatte er auch Homosexualität bei Menschen und bei Tierarten beobachtet) nicht zu publizieren - er hat sich verständlicherweise dem damals heftigen Druck - leider - gebeugt.
Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Monogamie - Ein Auschnitt aus dem Wikipediaartikel:
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Monogamie bei Säugetieren
Monogamie ist unter Säugerarten mit zirka 3 % bis 5 % wenig verbreitet. Zu den monogamen Säugetieren zählen u. a. einige Fledermaus-Arten, wenige Maus- und Ratten-Arten, mehrere Nagetiere in Südamerika (z. B. Agutis, Pakas, Acouchis und Pampashasen), einige Seehund-Arten, der Riesenotter, der Kanadische Biber, einige afrikanische Antilopen-Arten (z. B. Ducker, Dikdiks oder Klippspringer) sowie einige Primaten, darunter Gibbons sowie einige Neuweltaffen (z. B. Marmosetten und Tamarine).
Nach Einschätzung der Evolutionsbiologen und Ethologen van Schaik und Dunbar hat sich Monogamie, wie sie etwa bei Gibbons, Marmosetten und Tamarinen vorkommt, als Schutz vor Infantizid, der Tötung der Jungen eines Weibchens durch deren neuen Sexualpartner, herausgebildet. Auch der Mensch könnte sich durch die Etablierung monogamer Lebensweisen vor Infantizid geschützt haben.
Monogamie ist ca. 14 der rund 200 bzw. 10 % bis 15 %[78] der Primatenarten zugeschrieben worden. Nach jüngeren Untersuchungen von Fuentes findet sich rein monogames Verhalten bei sieben Primatenarten und ist daher mit 3 % ebenso wenig verbreitet wie unter anderen Säugerarten. Auch bei Gibbons sind inzwischen Seitensprünge bei Männchen und Weibchen beobachtet worden, so beim Weißhandgibbon. Da es hierbei jedoch primär eine Paarbeziehung gibt und so das Männchen nicht wissen kann, ob ein Kind von einem anderen ist, so ist dieses trotzdem vor Infantizid geschützt. Man unterscheidet dabei zwei Arten von monogamem Verhalten; bei dem sich das Männchen direkt an der Betreuung der Jungen oder indirekt durch die Verteidigung des Territoriums beteiligt. Jedoch sind Primaten der ersten Gruppe gelegentlich polyandrisch und Primaten der zweiten Gruppe gelegentlich polygyn.
Monogamie beim Menschen
Auszug: Da es über das soziale Leben der stammesgeschichtlich unmittelbaren Vorfahren des Menschen keine Daten gibt, untersucht man stattdessen „ursprünglich“ lebende menschliche Gesellschaften. Der Anthropologe George P. Murdock veröffentlichte 1949 Untersuchungen zur Sozialstruktur von 238 verschiedenen menschlichen Gemeinschaften auf der ganzen Welt. Dabei war das System der monogamen Ehe in 43 Gemeinschaften vorhanden. Daraus wurde geschlossen, dass vor dem Kontakt mit der westlichen Welt 80 % der menschlichen Gemeinschaften polygyn lebten.
Andere Schätzungen von Anthropologen über die Häufigkeit monogamer menschlicher Gesellschaften bewegen sich zwischen zirka 20 und 50 Prozent, haben aber den Mangel, dass sie nur die offiziellen Verhältnisse widerspiegeln, nicht aber die tatsächlich gelebte Praxis. Gleichwohl lassen sich diese Schätzungen so interpretieren, dass streng eingehaltene Monogamie eine eher seltene Verhaltensweise in menschlichen Gesellschaften ist.[91] Neuere anthropologische Untersuchungen, wie z. B. von Helen Fisher, zeigen Verhaltensmuster wie Seitensprünge und den Wechsel von Lebenspartnern als in allen Epochen bis zur Frühgeschichte wiederkehrende Merkmale des menschlichen Paarungsverhaltens auf.
Quelle: siehe oben Wikipedia (heutiges Datum)
Die Angaben des Anthropologen George P. Murdock entsprechen weitestgehend den Angaben von Tüllmann et al er noch umfangreichere Daten gesammelt hat, dort finden sich strikt monogame Gesellschaften nur bei 4 % der untersuchten menschlichen Gesellschaften/Kulturen.
Insofern deckt sich der Grad an Monogamie von 4 % in menschlichen Kulturen in etwa mit dem bei Säugetierareten von3-5 %.
Soviel zur Berechtigung von Eifersucht begründet durch die Natürlichkeit der Monogamie - tatsächlich steht Eifersucht viel stärker im Verhältnis mit
--- Selbstwertgefühl
--- Selbstbewußtsein
--- Eigenliebe (im positiven Sinn bzw. der Mangel daran)
--- Vertrauen
--- Mangelhafter Gefühlskontrolle
--- Selbstbeherrschung
Das Gute daran ist Eifersucht ist überwindbar indem man an sich arbeitet und
sein Selbstwertgefühl + Selbstbewußtsein + seine Eigenliebe + sein Vertrauen stärkt und die eigene Gefühlkontrolle und Selbstbeherrschung verbessert.
Das ist nicht für jeden einfach - aber es ist möglich UND es lohnt sich für alle Beteiligten.