Wie überwindet man Eifersucht?

noch nie!!
Wir trauen uns viel,
aber nicht immer.
Mal trauen wir uns mehr, mal weniger.
Aber die Angst (nichts anderes ist Eifersucht) bleibt immer,
auch nach zig Jahren Ehe und 14 Jahren in dieser Welt unterwegs.
Wir behalten die Angst im Auge,
sorgen dafür, dass unser Gefühl aus:
mind. 51% Vertrauen und max 49% Angst besteht.
In Zeiten, wo das Vertrauen angekratzt ist,
(das kann gesundheitliche, familiäre oder berufliche Gründe haben)
trauen wir uns weniger
und das ist gut so.

2. Wart Ihr schonmal eifersüchtig und habt gelernt, das zu überwinden?
jeder war sschon eifersüchtig.
ja, man lernt mit den Jahren damit umzugehen,
ein gewisses Reflektionsvermögen im Kopf ist hiflreich.
gänzlich überwinden: niemals.

3. Wie überwindet man Eifersucht?
indem man sich nicht mehr traut
als man Vertrauen hat.

4. Insbesondere: Wie überwindet man sie, wenn der Verstand glasklare Gründe hat,
das Gefühl aber einfach nicht mitspielen will?
Vertrauen zum Partner aufbauen.
Das braucht Zeit und viele gemeinsame Unternehmungen zu zweit.

und: das eigene Vertrauen in die Liebe stärken.
Eine Indianerweisheit sagt, in uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen.
Der eine Wolf ist böse. Seine Waffen sind Angst, Ärger, Neid, Eifersucht, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.
Der andere Wolf ist gut. Seine Waffen sind Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.
Welcher Wolf gewinnt hängt davon ab,
welchen Wolf du am meisten fütterst.

Mit postiv denkenden Menschen umgeben,
keine Krimis, keine TV-Nachrichten (Zeitung reicht vollkommen)
evtl ne Therapie machen und die Vergangenheit aufarbeiten.

... kann man das vermutlich nie. Man kann es unter Kontrolle bringen. So ist zumindest meine Empfindung (ER schreibt).

Unsere Erfahrung:

wir sind nun gute fünf Jahre in der "Szene" unterwegs.
Ich kann mich noch sehr gut an "ihr erstes Mal mit einem anderen" erinnern... wir waren in einem Swingerclub und hatten darüber gesprochen, "das etwas passieren kann". Das es an dem Abend wirklich passierte, hätte ich nicht erwartet. Sie mit einem anderen zu sehen, hat mich schon schockiert. Danach haben wir uns auch wortlos angezogen und haben den Club verlassen. Es gab später darüber noch ausführliche, nicht immer angenehme Gespräche.

Mit der Zeit und nach vielem "Kopfkino" und ruhigem Meinungsaustausch, aber auch mit der offenen Aussprache von Wünschen und Vorstellungen wurde ich dann auch immer lockerer und bekam meine Eifersucht in den Griff. Es kamen auch viele Sätze wie "Sex und Liebe" sind verschiedene Dinge, die ich dann auch so langsam begriff und verstehen konnte.

Ich glaube, dass man Sex und Liebe wirklich voneinander trennen kann. Wir sind seit mehr als 28 Jahren verheiratet und gönnen uns hin und wieder mal eine Party, gerne dann auch mit Partnertausch und wenn ich ehrlich bin, macht es mich heute sogar an, zu sehen wie sie sich fallen lassen und genießen kann. Sie sagt, sie sieht es ebenso (natürlich kann ich nicht ihre Gedanken lesen, glaube aber das sie mich nicht anlügt). Und das heißt auch nicht, das wir miteinander keinen Sex bzw. keinen Spaß mehr miteinander haben können, ganz im Gegenteil...

Und aus vergangenen Beziehungen weiß ich, dass man durch zuviel Eifersucht eine Beziehung auch zerstören kann.

Aber die Handhabung mit diesem heiklen Thema sollte jeder für sich entscheiden.

zu deinen Fragen GRENDO
obiger Tittel , ist der Titel eines Buches eines bekannten Deutschen Philosophen.
In Ihm stehen alle Antworten , die du Fragst.

Wenn sich Eifersucht bei Dir entwickelt. so wie Du schreibst
und du dann aus ANGST oder Furcht handelst.....
dann ist das schon mal ein Weg der nicht funktioniert.
ANGST und FURCHT sind keine guten Ratgeber.

Bist du auch wirklich eifersüchtig ?
Wie stellt sich das dar?
Eine SUPER Methode sich über vieles klar zu werden...ANGST...FURCHT...usw...
ist von Katje Byron in THE WORK
hier kannst du mittels einer Fragemethode Dir selber klar werden WAS GERADE los ist
Ist es wahr was du gerade empfindest oder ist es etwas anderes...etwas das du nur projezierst.

Doch nun zu deinen Fragen, die ich für mich so beantworte:
zu 1. Lebt Ihr selbst schon immer völlig eifersuchtsfrei?
NEIN..... erst seit ein paar Jahren ist es mir möglich insgesamt
mit stets niedriger werdendem Level "EIFERSUCHTS / NEIDFREI" zu leben

zu 2. Wart Ihr schonmal eifersüchtig und habt gelernt, das zu überwinden?
ja, ich war bis ca 50 recht eifersüchtig und auch neidisch
Davon wegzukommen gelang nur , als ich mir Gedanken über Monogamie /Polyamor
gemacht habe und auch mit vielen Menschen sprach. In Tantrischen Seminaren lernte
ich sehr viel über diese Themen. Nur vom lesen...geht Eifersucht und Neid nicht weg.

zu 3. Wie überwindet man Eifersucht? Insbesondere: Wie überwindet man sie,
wenn der Verstand glasklare Gründe hat, das Gefühl aber einfach nicht mitspielen will?
==> das überwinden... da ist schon das Problem.
erst ist es nötig das du zugibst das du eifersüchtig bist. Das du es erkennst. Und dich fragst
warum bin ich das? Vermeide nicht den Gedanken sondern nimm ihn an und schau was es mit dir
macht. Alles was uns im inneren irgendwie aufgregt oder juckt..ist etwas das wir noch nicht
"bearbeitet" haben. Es sind Gefühle.. Prägungen , die ERLEBT werden wollen.
Wenn Du nun ERSTMALIG , bei deiner Sichtweise auf das Leben , SO ein Gefühl Eifersucht spürst
darfst Du Dich fragen was denn nun anders ist!!!
Möglicherweise waren dir die anderen Begegnungen nicht so wertig ,
wie nun diese eine, Die Dich so sehr erfüllt.
Eine schnelle Antwort zu Eiferucht gibt es nicht.
Deine Erste Zeile sagt alles.... "Eifersucht und Leidenschaft"

Zunächst würde ich das nicht als Eifersucht bezeichnen, sondern als Neid. Und in einer Partnerschaft ist es aus meiner Sicht bedenklich, wenn einem auch noch etwas vorenthalten wird, das aber jemand anderes bekommt.

Es kann bei mir schon Neid auslösen, wenn jemand anderes genau das bekommt, von dem ich glaube, davon zu wenig zu bekommen. Doch wenn mir etwas vorenthalten würde, dürfte in der Beziehung etwas nicht stimmig sein und sollte beleuchtet werden. Meinst Du nicht auch?



Diese Angst ist verständlich und menschlich. Wer möchte schon jemanden verlieren, den man liebt? Doch betrachten wir das mal etwas genauer: Kannst Du einen Menschen besitzen? Nein. Also kannst Du ihn meines Erachtens auch nicht verlieren.

Was Du verlieren kannst, ist seine Zuneigung oder Liebe, also die Partnerschaft. Und wenn Du davor Angst hast, ist sie durch sein Verhalten möglicherweise berechtigt? Oder Du bist Dir seiner Liebe nicht sicher, weil Dir das Vertrauen in ihn fehlt oder weil Du glaubst, ihm nicht zu genügen.


Ich persönlich bin in keiner Weise eifersüchtig, neidisch oder von Verlustangst geplagt, wenn ich mich in meiner Partnerschaft sicher fühle. Wieso sollte ich die Beziehung zu meiner Partnerin wegen eines anderen "verlieren"? Wenn, war die Partnerschaft vielleicht nicht stark genug ...

Gibt meine Partnerin einem anderen das, wonach ich mich verzehre, werde ich sauer. Ob das Eifersucht ist? Egal, ich bin dann auf jeden Fall neidisch, denn ich hätte das auch gerne. Und wenn jemand von etwas, das ich sehr mag, auf einmal mehr bekommt als ich, frag ich mich und vor allem meine Partnerin nach dem Grund und werde natürlich erst mal neidisch.

Es ist vielleicht ein albernes, aber meiner Ansicht nach treffendes Beispiel: Wenn ich Schokolade über alles liebe und von meiner geliebten Partnerin aus meiner Sicht zu wenig davon bekomme, dann gönne ich auch keinem anderen, dass er von ihr Schokolade bekommt, dann will zuerst mal ich genügend bekommen. Wenn ich aber satt bin, wenn ich genügend davon bekomme, kann ich locker und problemlos teilen und empfinde weder Neid noch Eifersucht o. dgl., dann gönne ich dem anderen die Schokolade von Herzen.

Helfen Dir diese Denkanstöße ein klein wenig weiter?

(Der Antaghar)

Eifersucht kannte ich überhaupt nicht , mein naives denken das andere so handeln wie ich es für richtig erachte war ein Trugschluss ;ein wirklich naiver; Eifersucht entstand bei mir als herauskam das ich "betrogen wurde" wobei der Betrug nicht das schlimmste an der Sache war sondern die Lüge . Die Wertschätzung die ich Menschen entgegen bringe , die mir wichtig sind , fehlte und die Erniedrigung fühlte sich sehr schmerzhaft an .Das Vertrauen wieder zu gewinnen ist harte Arbeit für alle Beteiligten , was mit ein wenig Ehrlichkeit gewiss besser gelaufen wäre " zumindest für mein Selbstwertgefühl.

jepp..das fettgedruckte schoß mir beim lesen auch gleich durch den Kopf.

Man kann hier aber auch schlecht unterscheiden.Eifersucht und Neid reichen sich immer gern die Hand.

Das Schokoladenbeispiel ist ganz gut . Zeigt es das jemand erst sein Resevoir eigener Wünsche,Empfindungen, Gefühle überfüllen lassen muß,um satt zu sein und abgeben zu können. Dem ist tatsächlich so. Interessant hier ist,so konnte ich beobachten, wenn man diesen Vorgang,dieses Prinzip erstmal tatsächlich erkannt hat, man auch mit halbvollen Tank, anderen was gönnt. Was zugesteht,trotz vermeindlich eigenem Mangel.

Warum sollte ich eifersuchtsfrei leben? Was genau soll das bringen?

Ich nehm meine Gefühle ernst. Dazu gehört in Teilen auch die Eifersucht. Ob berechtigt oder nicht -sie gehört zu mir. Und sie hat schon einen Grund.

Gleichgültig will ich nicht werden. Und dieses Gerede von der "freien" Liebe -haben die 68er auch eher mäßig umsetzen können. Jede/r der bzw. die jemandem etwas "gönnt" (so sagt man es hier im JC ja gern etwas überheblich), zieht selbst einen Nutzen aus der Situation. Sei es Freude, Erregung oder Glück.
Spielt überhaupt keine Rolle. In dem Moment wo sich die positiven Gedanken in negative wandeln ist es auch vorbei mit dem "gönnen können".
Die nächste Stufe ist dann die vollkommene Gleichgültigkeit.

Meine Eifersucht gehört zu mir, ich nehm sie ernst. Und idR verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl - das war bislang der beste Ratgeber.

Du sprichst mir aus der Seele...

Schon immer sicher nicht, heute aber eher als früher.

Oha, ich war fürchterlich. Verlustangst und mangelndes Selbstwertgefühl waren da ganz große Faktoren. Es ging sogar soweit, dass ich fast ein Kontrollfreak wurde... Spätestens da begann ich mich selbst nicht mehr zu mögen....
Ein ganzes Sammelsurium von Gründen hat mich dann dazu bewegt, mal über das Thema nachzudenken und einiges zu ändern. Inzwischen ist mein Bauchgefühl sehr zuverlässig und auch nicht überempfindlich. Aber wenn der Bauch mir Alarmsignale schickt, dann habe ich auch meist tatsächlich einen Grund ggf. eifersüchtig zu reagieren,
Und trotzdem - ich habe sie soweit ganz gut im Griff....

Überwinden durch Relation....
Eifersucht ist Angst vor dem Verlust von jemandem, der einem nicht gehört. Jeder Mensch kann nur freiwillig ZU jemandem gehören.
Eifersucht ist der Angst vor dem Vergleich.... was hat der/die andere was ich nicht habe? Bin ich schlechter, ungenügender?
Hier spielt der Selbstwert und das Selbstbewußtsein sowie auch das Selbstvertrauen eine große Rolle.

Wie habe ich die Eifersucht überwunden? Mit der Gewissheit, dass ich manche Dinge eben nicht ändern kann.
Besteht großes Vertrauen und der andere gibt mir das Gefühl für ihn wichtig zu sein und ihm vertrauen zu können, habe ich in erster Linie keinen Grund zu eifersüchteln. Hat er gerade mal keine Zeit und will sich nicht großartig erklären, muss ich das so zulassen und hinnehmen. Ich traue ihm dann auch nix böses zu. Jeder hat mal Momente, in denen er für sich alleine wurschteln will ohne den anderen. Das heißt aber nicht, dass er mir etwas wegnimmt, ich ihn verliere oder er sich mit anderen verlustiert.
Gefühl und Verstand müssen lernen in der Waage zu leben. Das kann man üben/trainieren - viel durch Selbstreflexion.

Stimmt dein Selbstwert und du sagst dir: Es gibt keinen Grund eifersüchtig zu sein, wirst du es irgendwann verinnerlichen und ruhiger werden.
Hast du Zweifel, frag ihn und lass dein Bauchgefühl entscheiden, ob er lügt oder nicht - und frag dich: Hat er einen Grund zu lügen? Welchen? Kann er nicht mit mir reden? Warum nicht? Bin ich vielleicht zu aufbrausend, beschuldige ich ihn oder mache ich ihm Vorwürfe? Will er diesen recht unschönen Situationen entgehen und entzieht sich mir darum? Wie steht es mit der gegenseitigen Offenheit?

Oftmals habe ich mich regelrecht gezwungen, gelassener mit einer Situation umzugehen. War nicht immer einfach.
Inzwischen sage ich mir: Ich liebe diesen Menschen und ich vertraue ihm. Punkt. Es gibt keinen Grund eifersüchtig zu sein.
Dass es mir vielleicht weh tut, wenn er sich mit anderen häufiger oder herzlicher unterhält, ist etwas anderes. Das hat dann sicher auch einen Grund für ihn.

Durch Eifersucht und Mißtrauen kann man viel kaputt machen, insofern es unbegründet ist und man dazu "neigt", dass das Temperament mit einem durchgeht. Auch das ist ein Gedanke, mit dem du deine Eifersucht ein wenig zur Raison bringen kannst. "Stop! Du übertreibst! Werd mal sachlich und denke nochmal in Ruhe drüber nach...."

Das erstmal so hingekritzelt und nicht aus allen Richtungen genauestens betrachtet, analysiert und für gut befunden

"Eifersucht überwinden" liest sich ja schon mal ziemlich ungesund finde ich.

Ich für mich stelle fest: Es ist ein Riesenunterschied, ob ich langjährig liiert bin - und Lust auf Neues habe, also gleiches Recht für alle gilt - um wieder mal über Tellerrand hinauszuschauen und neuen Schwung in eine Beziehung zu bringen oder ob ich gerade frisch verliebt bin. In diesen ersten Phasen dieser Verliebtheit möchte ich meinen Partner keinesfalls mit einer anderen Frau teilen - da bin ich die Nummer 1! Und überwinden möchte ich mich dann auch absolut nicht, was sich jedoch gefühlstechnisch wieder ändern kann im Laufe der Zeit, da genug Vertrauen gefasst wurde, um festzustellen, dass etwas Eifersucht ja auch "das Salz in der Suppe" sein kann.

Denke du solltest auf dein Gefühl hören und dich nicht verbiegen, um eifersuchtsfrei sein zu können!

Ich danke Euch schonmal für die teils wirklich interessanten und hilfreichen Beiträge!

Trotzdem muss ich wohl doch nochmal konkretisieren.

Nach meiner Ansicht gibt es keine Rechtfertigung für Eifersucht. Was Ihr als Gründe bezeichnet (Fremdgehen etc.), mag zwar erklären, warum jemand eifersüchtig ist, rechtfertigt es für mich aber nicht. Ich will das nicht. Wenn er das Bedürfnis hat, mit anderen Frauen (intim) zu chatten, soll er das tun, ohne dass ich wie das heulende Elend hier rum hänge. Ich genüge meinen eigenen Ansprüchen nicht. Das ist ärgerlich und tut weh.

Ich war so viele Jahre mit meinem Mann aktive Swingerin, ohne jemals auch nur das geringste Problem damit zu haben. Und jetzt drehe ich fast durch, wenn ich meinen Freund stundenlang online sehe... das ist albern, kindisch und würdelos. Ich will das abstellen! Das muss für einen vernunftbegabten Menschen doch wohl machbar sein.

er scheint dir sehr viel wert zu sein sonst würde es dich nicht so belasten

Finde ich überhaupt nicht! Wenn du langjährige eifersuchtslose Swingerin warst, dann weißt du doch selbst, dass es möglich ist. Nur jetzt ist einfach der falsche Zeitpunkt dafür!

Ja... das ist er. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nochmal würde lieben können, und als es so war, war ich einfach überwältigt und dankbar.

Ich habe Angst, ihn (auch) zu verlieren. Vielleicht ist die Beziehung noch nicht "alt" genug, dass ich mich wirklich sicher fühlen kann. Vielleicht werde ich mich auch nie mehr sicher fühlen. Das ändert aber nichts daran, dass ich weit davon entfernt bin, Forderungen zu stellen oder Erwartungen zu haben. Ich will nur, dass er glücklich ist. Weder müssen wir Lösungen noch Kompromisse finden. Ich erwarte nicht, dass er sich oder irgendetwas in seinem Verhalten ändert.

Ich will nur diese dumme, fiese, sinnlose Eifersucht (oder Neid oder wie immer Ihr es nennen mögt) loswerden, bevor er etwas davon mitbekommt. Er ist nicht mein Besitz und kann tun, was immer ihm gut tut.

Ja, genau das habe ich inzwischen auch erkannt (also in meinem Fall ist "sie" es).
Wäre ich heute besitzergreifend und übermässig eifersüchtig, wären wir schon nicht mehr zusammen.
Es ist auch viel schöner so, viel einfacher...
Allerdings haben wir vereinbart, nichts zu verheimlichen bzw. den jeweils anderen zu belügen. Wenn wir chatten, weiß der jeweils andere auch mit wem wir das tun (wobei es zur Zeit immer Familie bzw. "Muggel- Freunde" sind).
Auch was hier (meistens von ihm) geschrieben wird, ist ihr alles bekannt.

Dieses Verhalten würde mich eher verletzen als eifersüchtig machen. Es grenzt schon an Egoismus.
Ich würde ihn wohl mal drauf ansprechen; vielleicht ist er sich der Gefühle, die er damit bei der TE auslöst, gar nicht bewußt...

Sicher verletzt es mich. Aber betrachten wir mal nüchtern, was ich damit erreichen würde, spräche ich ihn darauf an: Er würde entweder sein Verhalten ändern, was ich nicht will, denn offensichtlich tut es ihm ja gut. Sonst würde er es nicht tun. Oder er würde es nicht ändern, was mich noch mehr verletzen würde, jetzt, da er es wüsste.

Mein Verletztsein, Eifersucht, Neid - wie auch immer - ist MEIN Problem. Ich werde es nicht zu seinem machen. Das mag den allermeisten sicher schräg vorkommen, aber es ist meine tiefe Überzeugung.

Darum bitte ich Euch um Erfahrungen und Tipps, wie Ihr das in den Griff bekommen habt. Für mich als Borderlinerin ist das nahezu unerträglich.

Ich weiss nicht so recht, ob es so in der Form zur Frage passt!?
Eigentlich ist es von einem buddhistischen Vortrag, bei dem diese
Frage natürlich auch mal gestellt wird.

Das eine ist, wenn ich die Partnerin mit jemand anderem sehe,
gönne ich ihr dieses Glück nicht - unabhängig davon, warum
dann Eifersucht aufkommt! Das ist im Grunde bedingtes Glück,
weil ich zwar meiner Partnerin Glück und Freude gönne, ABER
eben nur mit mir! Das ist meist ein recht klebrige Form von Liebe.
Freie, unbedingte Liebe möchte immer das die Partnerin zur Königin
machen, egal was sie aus ihrem Leben macht und wohin es sie zieht!

Die Gegenmaßnahmen sind: Man wünscht dem- oder derjenigen
sooft Glück und schöne Erlebnisse, bis das man anfängt positiv
über solche Erfahrungen zu denken. Das kann einfach sein
"Möge sie glücklich sein!" oder "Möge sie ihre Sexualität geniessen!"
oder was auch immer der hauptsächliche Grund für die Eifersucht ist.
Das macht man immer genau dann, wenn wieder so ein Gefühl aus
dem Hinterkopf nach vorne springt. Dabei kann man die Wünsche auch
bis ins grenzenlose übertreiben, wie "Möge er tausende Liebhaberinnen
haben, genug Gesundheit und Kraft um alle Frauen glücklich zu machen..."

Ich selber hab fast keine, bzw. keine dauerhaften Beziehungen gehabt, mich
aber die erste Lebenshälft permanent unglücklich verknallt! Dann hab ich einfach
angefangen x-beliebigen Paaren, die ich irgendwo gesehen habe im Geiste Glück
zu wünschen und nach einiger Zeit wurde es tatsächlich entspannter! Es hat mich
nicht mehr so verrückt gemacht - andere glücklich zu sehen. Sogar im Gegenteil -
ich kann mich mitfreuen!

Wenn ich anderen kein Glück gönne, dann ist es wohl recht wahrscheinlich, das ich
mein eigenes Glück auch nicht so völlig geniessen kann! Wenn die Liebe die Menschen
woanders hinzieht, dann ist das ok! Ich würde einer tollen Partnerin zwar traurig
nachsehen, aber .....wenn ich sie nicht glücklich machen kann - dann ist mein "Job"
Selbstzufriedenheit zu lernen. Ich hoffe, das ist nicht zu schräg - spirituell oder
buddhistisch!?

Das war sogar sehr hilfreich, danke! Blöderweise sind meine "Danke"-Buttons ausgeschöpft. Aber so gehts ja auch.

Du wirst niemals ein Gefühl überwinden oder loswerden, solange Du es nur bekämpfst oder unterdrücken willst.

Zuallererst gilt nach meiner Meinung: Wenn Du Eifersucht fühlst, dann akzeptiere es erst mal als Dein Gefühl. Auch wenn es Dir nicht gefällt, es ist nun mal da, dieses Gefühl, und lässt sich nicht einfach "weg operieren". Und wenn Du es als Dein Gefühl akzeptierst, kannst Du vielleicht lernen, damit umzugehen. Leider kann man mit etwas nicht lernen, angemessen umzugehen, solange man nicht wirklich bereit ist, es zunächst mal als sein Gefühl zu akzeptieren und zu respektieren.

Sozusagen mit der Brechstange kannst Du die Freiheit von bestimmten Gefühlen nun mal nicht erzwingen, ohne Dir letztendlich selbst zu schaden. In Deiner vorherigen Partnerschaft warst Du Dir wohl sicher, und jetzt bist Du es offenbar noch nicht. So ist es im Moment, und das kann nach meiner Meinung erst anders werden, wenn Du jetzt erst mal dazu stehst. Das bedeutet ja nicht, dass Du es so hinnehmen musst ...

(Der Antaghar)

Als ersten Schritt kann ich das so akzeptieren. Klingt plausibel.

Im Grunde sagst Du, ich solle nicht versuchen nicht eifersüchtig zu sein, sondern mit meiner Eifersucht so umzugehen lernen, dass sie mich und unsere Beziehung nicht beeinträchtigt.

Der Gedanke gefällt mir.

Welche Art von Sicherheit suchst du denn?? Wie könnte die aussehen...ein Schriftstück? Schöne Worte? Ein Tattoo...??

Und dann? Wenn sich doch alles ändert war kein Zeichen der Sicherheit etwas wert. das ist es auch nie. Es gibt niemals Sicherheit im Leben, so doof es klingt, nur der Tod ist uns wirklich sicher und doch können die Allermeisten auch mit dem nur ganz beschissen umgehen.

Aus deinen Worten klingt insgesamt viel Unzufriedenheit. Mit dir, deiner Situation, mit ihm. Und du willst ihn nicht ändern. Das ist ehrenwert und hilfreich.

Aber...

Jede Beziehung -soll sie länger als die rosarote Brille halten- bedarf Kompromisse, von BEIDEN. Wenn du nur bei dir 'Schuld' und Ursachen suchst, ist das der falsche Ansatz. IHR müsst einen weg finden mit dem ihr beide leben könnt, dazu muss sich keiner verbiegen, aber es bedarf immer gewisser Anpassungen...werden es zu viele, bricht die Beziehung.

Deine Eifersucht ist mE nur ein Symptom, die Ursachen liegen tiefer, bei deinem Selbstwertgefühl, deinen Unsicherheiten und dem Gefühl was er dir vermittelt. Ob ihr da auf einen Nenner kommt, schwer zu sagen...aber vielleicht ist es ein Ansatz.

Genau.

Du wirst sehen, dass diese Haltung erst mal vieles erleichtert ...

(Der Antaghar)

Hast Du da vielleicht noch ein paar praxisnahe Tipps?

Ich bin also eifersüchtig und das ist ok. Es tut weh, aber das ist auch ok. Und jetzt?

Nicht mehr drüber nachdenken? Lächeln, wenn mir nach heulen ist? Wie bekomme ich meine Gelassenheit und Souveränität zurück?