Verwöhnen mit Hintergedanken
Lieber Themenersteller,ich kenne und erkenne dein geschildertes Problem - nur aus Sicht der Frau. Vorab sei dir versichert, sie macht es nicht absichtlich, sie will dich nicht ärgern, es hat auch nichts mit fehlender Liebe zu dir zu tun - sie hat einfach keine Lust auf Sex. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie selbst ein schlechtes Gewissen deswegen hat, es ihr fehlt, aber einfach nicht aus ihrer Haut kann, weil sie dieses "Sexdings" nur mehr tierisches nervt. Diese "Verwöhnabende oder gar Tage" bringen leider in dieser Situation gar nichts - im Gegenteil, sie sind kontraproduktiv. Deine Frau weiß doch genau, dass dann zum Ende des Verwöhntages Sex von ihr verlangt wird - ganau dass, das sie derzeit nur anwidert (das wird sie so nicht sagen, aber denken und fühlen) - für sie tust du das alles nur aus Eigennutz. Sie verachtet dich deswegen (auch das wird sie dir so nicht sagen), da für sie der Tag ja ohne Sex schon perfekt war, und jetzt kommst du, und setzt sie mit deinen Gelüsten ganz massiv unter Druck (das tust du nicht bewusst, das läuft in ihren Gedanken ab). Für deine Frau wäre es ein wahrer Liebesbeweis, wenn du all das selbstlos, nur um ihrer Willen tätest, und nicht um dann Sex von ihr zu bekommen. Ich weiß, das willst du jetzt nicht hören, und das hilft dir bei deinem Problem nicht von zu wenig Sex nicht, aber so ist die Realität.
Zu deinem Lösungsansatz der gefakten Affäre: Vergiss es! Im besten Fall ist sie darüber erleichtert, dass den Part, den sie nicht eh nicht mehr erfüllen mag, jetzt eine andere (in ihren Augen Dumme) übernimmt, im schlechtesten Fall verlierst du sie für immer und verpasst ihr einen Schlag ins Gesicht damit, weil du sie belogen und betrogen hast. Im Endeffekt löst es dein Problem also in keinster Weise, sondern verschärft es nur.
Mögliche Lösungsansätze:
Bitte deine Frau, zu ihrem Gynäkologen zu gehen, und ihm von den massiven Libidoverlust zu berichten. Das kann eine Krankheit sein, die man behandeln kann.
Oft führen die Einnahme der Pille, Schildrüsenerkrankungen, Streß - einfach alles das den Hormonhaushalt belastet, zu Verlust der Libido - dass kann man abklären lassen, und evtl. medikamentös behandeln.
Wenn es mehr die psychosomathische Schiene ist, kann eine Gesprächstherapie helfen.
Wenn all dies nicht in Frage kommt, könntet ihr auch das Gespräch auf eine offene Beziehung bringen - wenn sie damit einverstanden ist, kann es funktionieren. Ich kann dir aus eigener Erfahrung leider kein positives Feedback zu dieser Lösung geben - bei mir hats nicht funktioniert. Es erfordert von allen Beteiligten hohe Toleranz (und Sex ist ein starkes Bindemittel, die Geliebte verliebt sich und will "Mehr" usw. ein ewiges Trauerspiel)
Trennung - ein schwerer Schritt, da ja auch Kinder im Raum stehen. Auch das wird dein Leben verändern, und zwar in finanzieller und emotionaler Hinsicht - aber Sex kannst du dann haben (vielleicht)
Als Zusammenfassung:
Dein Problem ist schwerwiegend, und du kannst wirklich nichts dafür - deine Frau aber auch nicht.
Versucht es zusammen mit ärztlicher Hilfe zu lösen - manchmal ist die Lösung ganz einfach (Zack, Pille absetzten, und nach 4 Monaten ist die Lust wieder, oder änliches)
Wenn es all das nicht ist, und auch eine andere Beziehungsform nicht in Frage kommt, empfehle ich eine achtsame, respektvolle Trennung. Vielleicht ist es für deine Frau (und natürlich auch für dich) eine Erleichterung, weil man nicht mehr die Erwartungen des anderen Erfüllen muss.
Zu mir: Ich habe für mich beschlossen, allein mit meinen Töchtern zu leben. Es ist besser für mich und die anderen. Ich mag Männer wirklich gerne, aber derzeit nur als Freunde und Arbeitskollegen (ich habe aber auch eine andere Geschichte, und einiges erlebt...)
Ich wünsche euch das Beste