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Sexueller Frust... wie damit umgehen?

Unterschiedliche Phasen annehmen
Hallo liebe Community,

bei dem Thema wurde ich sofort hellhörig - es ist ein uraltes Problem, und die "Lösung" geht meist tatsächlich völlig gegen die eigene Intuition...

Nach meiner Erfahrung machen wir uns mit Diskussionen und Worten oder Worte, die nicht kommen, alles kaputt

Genau so ist es tatsächlich meistens! Natürlich ist es wichtig, in einer Beziehung Probleme überhaupt anzusprechen und offen zu sein. Sonst kann sich auch nichts ändern. Es gibt allerdings noch eine zweite Ebene, die damit rein gar nix zu tun hat. Ich kannte diese Ebene lange Zeit überhaupt nicht, doch es gibt sie! Und die hat erstmal gar nichts mit der Dynamik innerhalb der Beziehung, zwischen den Partnern, sondern nur mit einem selbst zu tun.

Es mag hart klingen, aber nur wer mit sich selbst zufrieden ist und den Partner (oder dessen Sexualität) eben nicht braucht, strahlt das auch aus. Das ist erstens für einen selbst natürlich angenehm, wirkt aber gleichzeitig auch attraktiv nach außen.

Die "Lösung" ist also: Sich so viel wie möglich auf sich selbst konzentrieren. Gerade wenn die Umstände schwierig sind. Diese innere Stimme in uns hat meistens Recht, und ich glaube man sollte trainieren, da genau hinzuhören.

Bei mir war es so: Ich habe nach 12 Jahren fester Beziehung eine ziemlich harte Trennung gebraucht, um dann mit derselben Person (!) zu merken, dass wir uns die ganze "Problematisierung" im Bett hätten sparen können. Als wir uns fast ein Jahr später wieder näher kamen, hatten wir auf einmal ganz andere Rollen - wir waren einander im positiven Sinne wieder "fremd" geworden - dadurch gab es plötzlich wieder jede Menge spannende Sachen zu entdecken.

Doch auch diese Phase, in der auf einmal alles so war, wie es immer sein sollte, hat nicht ewig angedauert! Natürlich schleicht sich irgendwann wieder Routine ein und man verfällt in alte Muster.

Für uns war es sehr befreiend, in der Situation einfach unsere Freundschaft in den Fokus zu rücken. Heißt konkret: Wir mögen uns ja, wir verstehen uns gut, nicht nur als Paar, als Menschen. Es schadet also nichts, wenn sich jeder mal wieder etwas um sich selbst kümmert und mal "nix" in das Konstrukt "Beziehung" investiert. Das muss man dann halt mal aushalten und die Phase nutzen, um an sich selbst und dem eigenen Selbstbild zu arbeiten.

Mir ist allerdings klar, dass die Sache mit Kindern und wenn beide Partner zusammen wohnen deutlich schwieriger ist. Trotzdem denke ich, dass es immer gut tut, so oft es geht zu sich selbst zurück zu finden und den Fokus nach innen zu richten. Manchmal braucht man dazu Abstand.

Ich kann in diesem Zusammenhang die Bücher des Psychologen David Schnarch empfehlen - der Name ist bei ihm glücklicherweise nicht Programm... *gg*
@ Blauer Tiger
Ich danke dir sehr für diesen Blickwinkel.

Unsere Paartherapeutin hat uns tatsächlich ähnlich geraten. Sich auf sich selbst konzentrieren, sich selbst wieder entdecken und dann mit gereinigtem Blickwinkel wieder souverän aufeinander zugehen.

Das Buch Intimität und Verlangen von Schnarch liegt hier immernoch neben meinem Bett. Großartiges Buch.
****ot2 Mann
10.757 Beiträge
Wenn ich einige der letzten Beiträge nicht falsch verstanden habe, habe ich da den Tenor rausgehört, der TE solle seine erotischen Bedürfnisse zurückfahren, und zugunsten der ansonsten harmonischen Beziehung "verzichten".
Denn die Haltung, das eine längere Zeit ohne Ausübung meiner "Bedürfnisse" nicht von mir verlangt werden kann, ist bei genauer Betrachtung kaum ein sozialer Aspekt. Man stellt eigene Bedürfnisse über die der Beziehung- ohne die Möglichkeit eines Kompromisses

Bei der Vokabel "Bedürfnis" fällt mir ein, dass wohl vermutlich die Partnerin des TE das Bedürfnis hat, dass der TE nicht "anderweitig" "liebesspielt". Sie stellt damit ihr Bedürfnis über die Beziehung.

Kein Mensch kann erwarten, dass man mit ihm Sex hat. Aber gleichzeitig zu erwarten, dass dieser "sexinteressierte" Mensch sein leidenschaftliches "Hobby", das man mit ihm nicht teilen möchte, nicht mit "anderen" Menschen teilt, empfinde ich als grotesk.

Beispiel: Wenn ich jetzt z.B. das Hobby hätte, Samstag von vom frühen Morgen bis zum Einbruch der Dunkelheit eine Angel in einen See zu halten, weil ich ggf. eine Riesenwels fangen kann, - ist es doch sonnenklar, dass ein Partner so ein langweiliges Hobby nicht mitmachen möchte. Aber der Partner kann mir doch nicht verbieten, dieses Hobby dann zusammen mit Egon oder der leidenschaftlichen Anglerin Angelika zu teilen und auszuüben.
Warum sollte das beim Teilen des leidenschaftlichen Hobbys "Knutschen und Liebesspielen" anders sein?

*nachdenk*
Ernsthaft?
Sex auf einer Stufe mit Angeln oder anderen Freizeitbeschäftigungen..... ?
Nicht wirklich, oder?
...
Was hast Du für Hobbies?

Mein Frau.
Gernot, dein Vergleich hinkt. Sehr sogar. Zwischen Angeln und fremdgehen ist dann doch noch ein Unterschied.
Kein Mensch kann erwarten, dass man mit ihm Sex hat. Aber gleichzeitig zu erwarten, dass dieser "sexinteressierte" Mensch sein leidenschaftliches "Hobby", das man mit ihm nicht teilen möchte, nicht mit "anderen" Menschen teilt, empfinde ich als grotesk.

Beispiel: Wenn ich jetzt z.B. das Hobby hätte, Samstag von vom frühen Morgen bis zum Einbruch der Dunkelheit eine Angel in einen See zu halten, weil ich ggf. eine Riesenwels fangen kann, - ist es doch sonnenklar, dass ein Partner so ein langweiliges Hobby nicht mitmachen möchte. Aber der Partner kann mir doch nicht verbieten, dieses Hobby dann zusammen mit Egon oder der leidenschaftlichen Anglerin Angelika zu teilen und auszuüben.
Warum sollte das beim Teilen des leidenschaftlichen Hobbys "Knutschen und Liebesspielen" anders sein?

*gaehn*


Mir fehlen hier jetzt auch die immer wiederkehrenden Hinweise deinerseits, des nicht zusammen wohnen wollens *lol*

Hast du definitiv in diesem Thread noch nicht gebracht!
********e001 Paar
617 Beiträge
Ich danke auch noch einmal dem blauen Tiger für seinen sehr ineressanten Beitrag!!!
****54 Mann
3.849 Beiträge
****ba:
Ernsthaft?
Sex auf einer Stufe mit Angeln oder anderen Freizeitbeschäftigungen..... ?
Nicht wirklich, oder?

Da sind wir an einem m.E. ganz grundlegenden Punkt, der die Evergreen-Diskussion um unsymetrische Wünsche an Sex regelmäßig überlagert:

Eine(r) betreibt Sex als Hobby, möchte verspielt Verschiedenes ausprobieren, erlebt den Körper des/der Partnerin als ein Instrument, das man virtuos in verschiedensten Stimmungslagen zu bespielen lernen möchte, immerfort neu. Auch mal als Gesellschaftsspiel usw.

Für Andere steht die Beziehungsarbeit im Vordergrund. Sex ist doch kein Spiel sondern der Kit, häufig nur das optionale i-Tüpfelchen und gelegentlich leider nur die später verzichtbare Initialzündung auf der von der Verantwortung für einander getragenen der Lebensgemeinschaft. Die steht irgendwie moralisch auf einer höheren Ebene, oberhalb der Niederungen von Wünschen, Grund- oder Luxus-Bedürfnissen und Egoismen, die deswegen auch sofort in jeder anderen Herangehensweise gesehen werden, um sich den Verzicht schön zu reden.

Gibt's in allen Übergängen und widersprüchlichen Ausprägungen. Und natürlich in engster Verknüpfung mit dem Dogma Monogamie.

Gibt es da eine andere Lösung bei unsymetrischer Herangehensweise an den Sex, als das der-/diejenige mit einem freien Spielbein eben auswärts spielt?
*roll* ....ja, klar...jede(r), der Sex nicht als Spiel oder Freizeitbeschäftigung sieht, ist selbstverständlich automatisch eine verknöcherte Spaßbremse.

Sorry, aber - es gibt Menschen, die gern monogam leben und tatsächlich trotzdem (oder sogar deshalb...) Spaß am Sex haben.
******eck Paar
1.356 Beiträge
allem Anschein nach nur manche..
******eck:
allem Anschein nach nur manche..

Ich lese aus meinem Beitrag keinen Ausschließlichkeitsanspruch...
Allerdings kann ich halt auch nicht den Meinungen folgen, die Beziehungsöffnung oder das "outsourcing" von Sex als das ultimative Patentrezept für die Lösung sämtlicher Probleme gesehen haben wollen.
allem Anschein nach nur manche..
klar, wenn man nur nach diesem Forum geht schon. Aber abseits des Forums sieht die Welt nun mal anders aus.
**Fl Paar
64 Beiträge
Jaja...Sex ist nur das i-Tüpfelchen und eine Nebensache...
Das kann ich leider nicht mehr wirklich hören...

Ist es nur eine Nebensache, dann wäre sexuelle Exklusivität nicht nötig, oder? Dann ist das alles nicht so wichtig und man kann Sex haben um sich "seelisch zu vereinen" oder so... Warum sollte es dann so schlimm sein, wenn man außerehelichen Sex hat (das geht ja auch ganz ohne Betrug und Fremdgehen)...

Ist Sex aber ein Grundpfeiler von einer Beziehung (und ich rede hier von EINEM Grundpfeiler), dann sieht die Sache wieder anders aus. Dann gehört Sexualität unweigerlich in einer Beziehungsdynamik hinein.

Lässt man solche Randerscheinungen wie sexuelle Dysfunktionen / Asexualität etc. weg, würde ich wohl eher die These vertreten, dass Sex sehr wohl wichtig und unerlässlich ist. Wer also behauptet, dass es nur ein i-Tüpfelchen oder nur eine Nebensache ist, trifft wortwörtlich den Kern der Sache nicht.

Jetzt haben wir hier den Fall, dass es entweder a) unterschiedliche Bedürfnisse bei der Quantität gibt oder b) nur keine Lust auf den Partner besteht oder c) irgendetwas diese Lust komplett blockiert.
Sicherlich gibt es auch Mischungen daraus.

Egal woran es liegen mag, gerade in diesem Fall geht es einfach nicht nur um Sex. Hier geht es um grundlegende Kommunikation und Problemlösungsverhalten.
Sicherlich kann es funktionieren sich mal bei der Hand zu nehmen und ins Schlafzimmer zu gehen...oder abzuwarten...aber mal Ehrlich...angefangen hat es doch spätestens nach dem Beginn der ersten Schwangerschaft. wir sprechen von mehreren Jahren.
Versucht hat ER ja wohl auch schon einiges.

An seiner Stelle würde ich mir einfach ein Zeichen wünschen. Ein "Hallo..ich sehe, dass es dir nicht gut geht und ich sehe, dass das unsere Beziehung zerstören kann und ich bin bei dir, weil ich deine Partnerin bin und dich liebe. Ich möchte gerne etwas ändern. Wir schaffen das. Lass uns das Problem anpacken, egal wie anstrengend es wird und wie lange es dauert."
Das ist in meinen Augen nicht zu viel verlangt. Ist das geklärt und sind es keine Lippenbekenntnisse, sondern mehr und es folgen Taten, dann kann das wieder gut werden. So lange aber die Verantwortung abgeschoben wird, wird das nicht gehen. Dann gibt es kein "bei der Hand nehmen".

Der Knackpunkt ist doch: Sie ignoriert seine GRUNDBedürfnisse und damit meine ich nicht nur Sex. Selbst wenn sie nicht aus ihrer Haut kann und immer der Gedanke aufpoppt "Huch..er will mich küssen, der will jetzt bestimmt gleich schon wieder Sex...", dann erwarte ich von einem Partner, dass er die Zähne auseinander kriegt, das sagt und sich dann mit mir hinsetzt um zu überlegen, wie man diesen blöden Gedanken wieder aus dem Kopf bekommt.

Wie schon gesagt: Eine Beziehung ist immer ein Gemeinschaftsprojekt und "Team" ist nicht die Abkürzung für "Toll Ein Anderer Machts".
Frust und Lust
… Kwadscha, mir erging es ähnlich wie deiner Partnerin. Ich war18 Jahre verheiratet.
Es hatte sich so eingespielt das wir 2x die Woche Sex hatten, was ja nicht viel ist… aber mir zu viel war – eben mit diesem Mann. Ich hatte keinen anderen, kein Verhältnis, oder so. Hab einfach den Sex nicht gebraucht, wenn es mich mal überkommen ist hab ich es mir selbst gemacht, aber eher selten.
… je mehr Mühe er sich gegeben hat umso unattraktiver wurde die Sache für mich. Urlaub war eine Katastrophe. Wenn ich das Wort Sex gehört habe, haben sich meine Nackenhaare aufgestellt.
Nach Jahren ergab sich mal eine Liaison, mit einem viel älteren Mann an, da hatte ich wieder Lust auf Sex, zuerst nicht mit meinem Mann das kam dann wieder, irgendwie. Aber auch in diesem Fall nicht von langer Dauer. Irgendwie hat es mit dem eigenen Mann nicht geklappt. Sonst waren wir ein gutes Team, hatten keine finanz. Sorgen.
Als die Kinder groß waren habe ich mich getrennt, hatte lange ein schlechtes Gewissen deshalb. Ich bin seit 2000 Single, mehr oder weniger. Ich komme damit gut zurecht. Es gibt einen Mann in meinem Leben, mit dem treffe ich mich regelmäßig, etwa einmal im Monat, ein zweiter wechselt immer mal. Das ist eine Mischung mit der ich gut auskomme und die Männer auch. Sie kennen sich nicht, wissen aber voneinander.
Ich erlebe heute Sex ganz anders als Früher, kann es ausleben, mit den richtigen Partnern, ein Mitspieler kann auch mal ne Frau sein.
Ich greife mal das Anglerlatein einer meiner Vorschreiber auf. „Früher war Sex angeln, heute ist es Hochssefischen.
Viele Grüße Ritamaria
nö.. abseits des Forums sieht die Welt eigentlich gaaanz genauso aus, nur dort kommen Meinungen eventuell gar nicht zu Tage oder in anderer Form.
Nur weil hier im Joy tausend verschiedene Persönlichkeiten aufeinander treffen bedeutet das ja nicht, das hier alle "anders" sind

das hier liefert schon einen ganz guten Spiegel der Gesellschaft

die eigene Meinung auf andere projezieren und deren Meinung eher als Fehler zu sehen, nur weil es für einen selbst falsch rüber kommt (ganz typisch - egal ob draußen oder hier im Forum)

überhaupt andere Meinungen stehen lassen und den Leuten ihre Meinung lassen - ein seltenes Gut (hier wie draußen)

Fehlinterpretationen jeglicher Art und diese auch noch aufnehmen und mit der eigenen Interpretation loslaufen (ein Klassiker)

und zum Thema (um die Zensur nicht zu ärgern)
Hobby und Freizeitgestaltung ist ein wichtiger Punkt - an den TE (isser denn immer noch wech?)
wie schon an früherer Stelle geschrieben - man sollte sein Ding machen - nicht absichtlich die Partnerin ausschließen, einfach nur man selbst sein.

Ich könnte mir vorstellen, wenn man 100% alles für den Partner tut und für sie/ihn da ist in allen Lebenslagen ist das sehr löblich, aber auch sicher nicht immer Produktiv für das gegenseitige Interesse.
Da mag ich nicht interpretieren, das eine Art "Selbstverständlichkeit" ins Leben rückt, wo man plötzlich drin hängt und sein Bemühen besonders zu sein nicht mehr wahrgenommen wird, doch so könnte es laufen. (mir ist es früher nämlich so gegangen - war ich auch selbst der Verursacher und habe draus gelernt)

Gemeinsame Hobbys sind schön, wenn man etwas teilen kann was einen auch verbindet.
Und genauso sind die Hobbys und Beschäftigungen, die man für sich genießen kann auch wichtig, sei es nun Angeln, Fotografieren oder sonst irgendwas - völlig egal.
Man hat Zeit für sich und dann auch wieder Freude auf die Gemeinsamkeit.

Vielleicht wird es dann auch zu einem Selbstläufer, was die Partner wieder näher zusammen bringt - wenn einer/beide merken, der Partner kommt für sich gut klar und hat auch ohne den anderen Freude.
Und möchte ggf. automatisch mehr von ihm, wenn es um gemeinsame Zeit geht (meine Querdenkende Theorie)

Und wenn es zu Auseinandersetzungen kommt, das dem einen das Hobby des anderen nicht passt.. ja sorry, läßt man sich da noch vorschreiben, was man mögen darf und was nicht?
Solange es den Beziehungsrahmen nicht überschreitet (das Thema Sex als Hobby fiel hier und dort - klar ist das in einer mono Beziehung außerhalb der Beziehung ein Tabu - sollte es sein!)

Ich hatte mal eine Beziehung wo meine Freundin völligst Hobbylos war - ich Zeichne gern (Comics etc.), mache Musik und baue mir auch teilweise Equipment für mein Gitarrenzeugs selbst - all das hatte ich schon lang vor der Beziehung und wärenddessen auch.. und mir wurde vorgeworfen, ich würde sie absichtlich aus meinem Leben ausschließen in dem ich diese Hobbys ausübe, welche sie nicht teilt oder teilen kann..
ja ne is klar.. sowas gibts halt auch - hier muss man sich selbst dann einfach treu bleiben können.

so.. und jetzt kommen SIE *ggg*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Lese gerade das Buch "Sex Die wahre Geschichte" Vielleicht auch für den TE interessant?

Und in den Lesepausen einfach auf dem Tisch liegen lassen.... *zwinker*
********e001 Paar
617 Beiträge
******ria:
… je mehr Mühe er sich gegeben hat umso unattraktiver wurde die Sache für mich.
Eine für mich sehr stimmige Aussage! Die TE schildert ihre Beziehung zu dem damaligen Mann ja gar nicht negativ, nur sexuell wollte es einfach nicht klappen.
Es ist gerade die Vertrautheit, die viele Menschen im sexuellen Bereich abtörnt vg. hier Bücher von Bergner, Perel, Clement, Schnarch oder anderen). Das Geheimnissvolle, das nicht Erwartbare, die Überraschung lässt Sex nun auch mal intensiver erleben. Wenn der Partner sich dann auch noch besondere Mühe gibt, handelt es sich oftmals nur um ein mehr desselben. Seit Watzlawick wissen wir ja, dass, wenn etwas nicht funktioniert, Menschen bemüht sein können, es jetzt erst recht so zu probieren. Ein Scheitern ist in den meisten Fällen vorgezeichnet.
Hier nochmal der Schwenk auf "den blauen Tiger": was möchte ich? Was bin ich mir wert? Komme ich als Mensch, so wie ich bin, halbwegs gut durch das Leben? Was könnte ich an mir ndern? Wie kann ich mein Leben in Teilbereichen anders gestalten?
Es kann sein, dass das Hoffnung bei der Partnerin auslöst. Wer kennt nicht den Spruch: was ist passiert, ich kenne dich ja gar nicht mehr wieder? Und da kann dann wieder Interesse entstehen, auch in der Sexualität.
Sartre hat gesagt, wir müssen uns permanent neu entwerfen. Wir leben ja auch in einer schnell fortschreitenden Welt, der wir nicht nur immer hinterherhinken wollen.
Mir fehlt hier in einigen aktuelleren Beiträgen die Differenzierung. Ob man Sex mit angeln auf die Stufe eines Hobbies stellen sollte, kann man diskutieren. Beides bringt aber zum Ausdruck, dass man, auch in einer Beziehung, doch immer das Recht behält, für sich selbst zu sprechen und zu entscheiden. Und natürlich ist das für Angeln und Sex im Prinzip das Gleiche - Ich entscheide, was mir wie wichtig ist. Und mein Partner trifft die selben Entscheidungen für sich.

Aber Menschen sind eben unterschiedlich. Für manche ist Sex - scheinbar - auch nur so interessant wie Angeln. Hier aber ohne Dialog durch reines Ignorieren des Partners, dem beides vielleicht mehr bedeutet, Fakten zu schaffen und Exklusivität zu fordern ist letztlich jämmerlich. Es ist seelisch und körperlich grausam gegenüber einem angeblich geliebten Partner, der Nähe braucht und sucht. Zu versuchen, hier eine echte Lösung zu finden, die letztendlich als echter Kompromiss nur beinhalten kann, dass zumindest der eine Partner auch sexuell wieder glücklicher sein kann, ist in den meisten Fällen zwingend, denn sonst stirbt die Beziehung durch die nicht vorhandene Kommunikation und den sich zuspitzenden Leidensdruck. Den man ja übrigens auch mit noch so viel Besinnung auf sich selbst nicht weg"schnarch"en kann.

Das hat letztlich auch nichts mehr mit Liebe zu tun, die hier angeblich durch die monogame Anspruchshaltung "geschützt" werden soll, genausowenig wie eine wie auch immer geartete, einvernehmliche Öffnung der Beziehung etwas mit Fremdgehen zu tun hat. So einen Bullshit immer wieder lesen zu müssen regt mich auf.
*****man Mann
133 Beiträge
....kenn ich alles auch...
..... - ich hatte mir lange überlegt, ob ich zu dem Thema auch noch was schreiben sollte...., denn ich kenne das alles auch auch nur zu gut. Ich hatte dem TE auch diesbezüglich ein paar Zeilen als PN geschickt, vielleicht konnte er ja damit was anfangen.

Kurzum, ich bin ein paar Tage älter als der TE, bin auch schon etwa länger verheiratet und meine Kids sind auch schon etwas älter - aber vom Ablauf her, passt das fast 1:1. Das Thema Paarberatung/-therapie habe ich schon hinter mir. Gebracht hat es nur bedingt etwas, aber ich habe zumindest doch einiges über meine Frau erfahren, was mir wohl sonst verborgen geblieben wäre, dasselbe natürlich auch in umgedrehter Richtung.

Das ist alles nun etwa ein Jahr her - es war zwischendrin tatsächlich mal etwas entspannter und es gab auch so etwas wie eine funktionierende Gesprächskultur. Leider ist das schon wieder alles eingeschlafen. Sicher gehören immer zwei dazu, aber Beziehung und Beziehungskultur kann eben nicht nur eine Einbahnstraße sein.

Aus den Erfahrungen habe ich gelernt..., ich kann meine Frau nicht ändern und muss es so wie es ist nun akzeptieren. Das ist hart, aber es wirklich realisiert zu haben, befreit auch. Letztendlich reduziert sich es nur noch darauf...: ich bin der Erzeuger und Vater meiner Kinder und Versorger mit schönem Eigenheim- Punkt.

Mir reicht das aber nicht, um meine Grundbedürfnisse (und Sexualität ist definitiv ein Grundbedürfnis) zu decken - ich brauche auch mal Zuneigung, Nähe, Liebe, auch Sex und gelegentlich ein Wort der Dankbarkeit. Die oben zitierten Autoren und Werke habe ich auch weitgehend durch, würde aber gerne noch eins ergänzen: "Die neue Lustschule: Sexualität und Beziehungskultur" von HaJo Maaz. In letzter Konsequenz wird meine Frau dann aber auch akzeptieren müssen, dass ich mir die o.g. Dinge wohl in einer Außenbeziehnung holen werde, um einen Ausgleich zu haben und meine Lust leben kann.

Die Qualität der Beiträge sind nach Einschreiten des Mods in der Tat deutlich qualitativ hochwertiger geworden, danke dafür auch an die teilnehmenden Mitschreiber!

meine 50Cent dazu LG MIke
**Fl:
Jetzt haben wir hier den Fall, dass es entweder a) unterschiedliche Bedürfnisse bei der Quantität gibt oder b) nur keine Lust auf den Partner besteht oder c) irgendetwas diese Lust komplett blockiert.

Ich wähle aus c) folgt b) und daher dann a)


Was ich mich frage. Dreht ihr zu Hause alle Däumchen? Habt ihr keine Kinder? Oder so ein Beamtenjob? Ist euch langweilig?

Was ist, wenn die gute Frau zu "überarbeitet" ist, zuviel Streß in ihrem Leben hat. Arbeit, Kinder, Haushalt machen sich nicht von allein - und immer noch nicht selbst wenn der Mann tatkräftig unterstützend wirkt. Wenn der Kopf nicht frei für Sexualität ist (Streß im Job, Kinder, volles Tagesprogramm) - dann ist der Kopf nicht frei für Sexualität- Angebliches Grundbedürfnis hin oder her. An diesem Punkt zeigt sich nämlich, das Sexualität KEIN Grundbedürfnis ist - sonst würde das Verlangen danach nicht bei Stress verschwinden......

Bei uns ist es doch auch so, das der Tag zugeplant ist, und meine Holde den Ganzen Tag das "Programm" abarbeitet - sei es Arbeit, Kinderbetreuung, Haushalt oder sonstige Verpflichtung. Und da bleibt der Lebensgenuss auf der Strecke- wie die Sexualität. Na klar kann ich mich aufbäumen wie so ein Dreikäsehoch und vermelden, das Sex ganz wichtig sei und das wir da jetzt mal drüber reden müssen.....
Und? Was könnte meine Frau ändern? Arbeit kündigen? Kinder weggeben? soziale Isolation? Und das folgende meine ich auf brutalste Weise ernst:
Der Tag hat nur 24h. Meine Frau hat KEINE Möglichkeiten ihr Leben so zu verändern das alles unter einen Hut gebracht werden kann. Da sie weder bei der Arbeit, noch bei den Kindern (der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen), noch bei den sonstigen Verpflichtungen kürzer treten KANN, ist es logisch irgendwas hinten runter fällt. Und das ist nun mal die Sinnlichkeit. Das ist nicht toll, aber kaum zu vermeiden. Wenn der TE sagt, das er seine Frau schätzt aufgrund ihrer Strukturiertheit- dann heisst das für mich ebenso: die ist zu bis oben hin.

Auch mein Tag ist momentan durch etliche berufliche Projekte so voll, das ich am Tag nicht an Sex denke. Und abends schwirren mir die Projekte immernoch im Kopf herum. Dann plane ich nämlich die nächsten Schritte (was muss noch alles getan werden). Echt jetzt, würde meine Frau jetzt von mir mehr Sex haben wollen, kann sie haben, sie müsste nur für mich arbeiten gehen.

Und wisst ihr was? ich weiß das es beser wird - spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind. Dann ernte ich die Früchte für mein Warten - die Haufenweise Beiträge von Frauen in diesem Thread bei denen es exakt so gelaufen ist geben mir recht.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich bin nicht sicher, ob dieses "Aufschieben auf irgendwann" der richtige Weg ist.

Sind es wirklich Kinder, Beruf, oder... sonst ein Stress?

Wenn ich mal zurück denke in die Zeit, als meine Kinder noch kleiner waren, so gab es da natürlich viel zu tun (mit älteren Kindern kann das ggf. auch nicht viel weniger sein *zwinker* ).
Ich war auch berufstätig, mein Mann machte noch ein weiteres Studium neben der Vollzeit-Stelle und zeitgleich wurde gebaut...
Mehr "Stress" geht kaum, ABER... es war in der Zeit "positiver Stress" durch ein GEMEINSAMES, verbindendes Wollen.

Klar, gab es Zeiten, mit mehr, oder weniger, aber... so gar nicht? *schock*

Körperliche Nähe, sich Zeit füreinander nehmen und sexuelle Befriedigung sind doch eigentlich ENTspannend - auch in hektischen Zeiten, oder?
Und dieses "Frauen sind da anders"- Denken finde ich sehr bedenklich.
*nono*

Wieso sollte das so sein? *skeptisch*
********er62 Mann
2.463 Beiträge
@BICINUM
kann dir gerade nicht ganz folgen...

Was ist, wenn die gute Frau zu "überarbeitet" ist, zuviel Streß in ihrem Leben hat. Arbeit, Kinder, Haushalt machen sich nicht von allein - und immer noch nicht selbst wenn der Mann tatkräftig unterstützend wirkt. Wenn der Kopf nicht frei für Sexualität ist (Streß im Job, Kinder, volles Tagesprogramm) - dann ist der Kopf nicht frei für Sexualität.

Arbeit, Kinder, Haushalt trifft für den TE - traf für mich - ebenso zu und trotzdem war die Libido noch intakt.
Natürlich hat sie wenig Einflussmöglichkeiten auf die Stressbelastung im Job, habe ich auch nicht in meinem Job, aber innerhalb der Familie.... Kinder, Haushalt kann ich sehr wohl kompensieren... und nach meinem Verständnis tut der TE das auch, um somit die Grundlagen eben für eine Balance im Spannungsfeld Arbeit, Kinder und Haushalt zu schaffen.

Ich habe damals einfach nur Kommunikationsbereitschaft vermisst, mag sein, das war nur mein subjektiver Eindruck und vielleicht hätte ich dies anders machen können, aber für mich bleibt einfach mal die Feststellung zurück, dass SIE einfach WENIGER Sex haben möchte und dieses WENIGER WOLLEN halte ich inzwischen für völlig legitim. Bedürfnisse auch sexueller Art entwickeln sich nicht zwangsläufig synchron.

Es stellt sich dann nur die Frage (falls dem so ist), wie ich damit umgehe.
****n63 Mann
46 Beiträge
Hallo zusammen, hab die ersten Texte gerade gelesen. Da aktuell auf der Arbeit....kann ich jetzt nicht direkt Stellung beziehen. Soviel vorweg....ich kenne das gesamte Thema. Mehr dazu später. Bis bald
Talon63
An diesem Punkt zeigt sich nämlich, das Sexualität KEIN Grundbedürfnis ist - sonst würde das Verlangen danach nicht bei Stress verschwinden......

Also mag sein dass ich die Ausnahme bin, die die Regel bestätigt - aber bei mir verschwindet bei Stress gar nix. Außer die Lust am Arbeiten und Kinder haben vielleicht *zwinker*
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