Monogamie oder Lebenslüge
Ich persönlich bin auch mehr ein Freund von Monogamie. Ich glaube allerdings auch daran, dass gemeinsame Wege endlich sein können.
Für mich ist der Punkt eher, dass das bereits erwähnte kranke Leistungsdenken die Menschen daran hindert, dass was da ist zu etwas positivem und stimmigem zu wandeln.
Wenn man ehrlich sein kann zu sich und dem bisherigen Partner, kann man loslassen, was vergangen ist und sich dennoch bewahren, was noch existent ist. Freundschaft, Wohngemeinschaft, Familie ...
Leben in Wahrheit ist sehr erleichternd. Es braucht nicht den Frust des abgelehnt, nicht mehr begehrt werdens, der Eifersucht, dem Verheimlichen einer neuen Liebe.
Wir sind so begrenzt in unserem Denken und Handeln durch Ideen, die einfach nicht stimmen und dem Wunsch nach Macht und Kontrolle.
Mir geht das kranke Gesellschaftsbild sehr auf die Nerven.
Auch wenn ich nicht danach handele, habe ich schon den ein oder anderen Mann, nach dem ich mich gesehnt habe, am Zaun dieses Gefängnisses verabschieden müssen.
Damit meine ich nicht nur die, die nicht in der Lage sind, das Ende ihrer bisherigen Partnerschaft anzuerkennen. Auch die, die Angst vor einer neuen Partnerschaft haben, weil sie sich nicht mehr in ein Machtgefüge begeben wollen und nicht glauben können, dass es auch anders geht. Diese Menschen sind auch nicht frei, ihrem Gefühl zu folgen, denn auch umgekehrte Psychologie unterliegt diesem irren Gedankengut aus Besitz, Leistung und Macht.
Wenn das Begehren sich dauerhaft verabschiedet hat, dann sollte das Paar sich fragen was man miteinander ist und sein möchte. Wohlwollend und wertschätzend und nicht erwarten, dass sich einer für den anderen aufgibt.