eman(n)zipation

Sorry



Das war mit das Beste, was ich seit langem hier gelesen habe! Mehr kann man nicht deutlich machen, wie Du Deinen Mann ... äh ... Hasen siehst. Was meint er denn dazu?

Nichts für ungut ... aber ich kann nicht anders!

Für mich ist ein "Hase" das beste Beispiel für einen Nicht-Mann, also ein Weich-Ei, einen Warmduscher, ein Megasoftie.

Aber das meinst Du sicher nicht. Oder?

In einem Punkt hast Du absolut recht: Ein Macho ist sogar eher nicht gut im Bett, denn er ist viel zu egoistisch! Und so cool (=gefühllos). Warum reizt er dann so oft so viele Frauen?

(Der Antaghar)

Gute Frage! Die nächste bitte ...

Im Ernst: Vielleicht nur dadurch, dass Frauen erkennen, dass auch eine gute Ehefrau durchaus auch mal Vamp sein kann und darf. Und dass Männer begreifen, dass ihr Heil gewiss nicht im Softie liegt, ebenso wenig wie im Macho - sondern in einer möglichst passenden Mischung daraus.

Aber ... wem sage ich das?



(Der Antaghar)

@*****har

Also nee, mein Mann ist dich kein Weichei oder Softie!!! Wir nennen uns selber halt gerne Hase und so weiter. Sind halt die Hasenbande. Ich bin ja auch sein Hase.
Und in der Natur da gehn die Hasen ja gut ab beim Sex.
Also quasi, wir rammeln wie die Hasen
Also bitte nicht gleichsaetzen mit dem Schnuffel Hasen aus der Klingeltonwerbung.
Dazu sind wir beide nicht soft genug

Gruß und Kuss an alle Nicht-Softie-Hasen!!! hase

Ein Mann in der modernen Gesellschaft ist (soll) ein Allrounder (sein)!
Wie schon beschrieben, soll er Geld ran schaffen, im Haushalt helfen, Kinder erziehen und immer lächeln dabei - weil er macht es ja gerne

Ein Mann ist aber ein Mann, wenn er auch mal ohne Frau zum Fußball geht, mit Freunden mal ein Bier trinken geht, ....
Wenn ich sagen würde, er soll den "typischen" Männeraktivitäten nachgehen, kommen wieder Protestbriefe der Frauen à là: "Die gibt es nicht mehr..." Deswegen lasse ich es.



Beziehungen:
Es gibt keine Rollenverteilung mehr. Jeder macht das, wofür er/sie vorgesehen ist, d.h. beste Vorraussetzungn hat.

kaputte Erotik:
passiert wohl oft durch langeweile, wenn nichts neues passiert, keine Überaschungen mehr kommen oder die Work-Life-Balance (was für ein schönes neu-deutsches Wort ) aus dem Gleichgewicht kommt.


Frau hört sich gezielt Alice Schwarzer und die kölsche Commedy-Lady (hab leider ihren Namen vergessen) an und befolgt ihre Ansichten

Mann hört sich Atze Schröder an und tut es ihm gleich

Nein nur Spaß.....

@*****har

die worte in deinem letzten beitrag spiegeln für mich die perfekt emanzipierte beziehung wieder. .....oder sehe ich das falsch!?

klar sollten sie das erkennen - nur langjährige Muster/Gewohnheiten lassen sich schwer ändern ...

Und zum D'rüberstreuen eine Beobachtung aus dem (professionellen) "Schlampen"/"Luder"-Bereich.

Dort ist es durchaus so, daß die Mädels/Frauen eine Art neugierige Lust auf Experimente untereinander (wenn zB. ein netter Gast einen 3er "bestellt") haben (sicher auch nicht alle) - auch wenn sie nicht wirklich bi/lesbisch sind. Es wird dann auch ganz offen und locker darüber geplaudert ...

Mit ihren eigenen Freunden, kämen sie jedoch nie auf die Idee solche "erotischen Experimente" spielerisch zu versuchen - oft im Gegenteil, würde er sich sowas wünschen, wäre er "pervers"

Analoges gibt's ja auch bei Männern: Ein Dreier im Puff/Urlaub/ONS - wie geil ! Mit der eigenen Ehefrau - undenkbar !

Erwin

weil männer probleme mit dem besitzdenken haben?

neugierig
schokozwerg

wenn er nicht sich seinen bedürfnissen und trieben hingibt, ist er dann nicht eher ein brav dressierter hund, an der leine, ohne eigenen character...???
der schön brav pfötchen gibt ...


denke, das in dem punkt, die frauen nicht weniger dahintersteher...
eher gleichauf...

sowas ordne ich in menschlicher eigenart ein.
jemand, egal ob nun mann oder frau

@ mutabor65


Doch genau das ist er! Siehe diesen Thread: Gedanken über Beziehungen

ohne diesen tread je gelesen zu haben...

würde mich der gedanke erschlagen...
nach wessen eigenarten richte ich mich.

nach meinen eigenen, oder nach den von aussen bestimmten...
und ein sklave, wird fremdbestimmt...


wenn man seine eigenen bedürfnisse als sklaverei ansieht, mag dies dann sehr wohl zutreffen...

mich befreien meine dunkelsten und fürchterlichsten eigenarten, eben drum, weil ich sie zulasse...

dies kann man dann auch als ema(n)nzipation ansehen ...

Ist es nicht ein erheblicher Unterschied,
ob ich zu meinen Bedürfnissen stehe
und mir meine Triebe eingestehe ...
und zum jeweils richtigen Zeitpunkt selbst
entscheide, wie ich mit ihnen umgehe
(und das auch angemessen tue) -

oder ob ich ihnen wie ein Sklave hilflos ausgeliefert bin,
also ein Sklave meiner Triebe und Bedürfnisse bin?

Was wäre das für ein erbärmliches und armseliges Leben!

(Der Antaghar)

Ja, natürlich!

Ich sehe das auch so, wobei es natürlich noch ein paar Nebenaspekte gibt. Aber im Prinzip wäre das doch eine großartige Beziehung - nämlich in etwa eine, wie ich sie mit der Antagharin lebe.

Ich hoffe, auch Euch gelingt das so in etwa (perfekt sind wir ja alle nicht).

Der Antaghar

Darf ich diesmal höflich ergänzen: Frauen aber auch!

Wobei es vielleicht weniger um Besitzdenken im eigentlichen Sinne geht, sondern um die "Verfügungsgewalt", also um das Recht, über den Körper des jeweils anderen allein verfügen zu dürfen.

Schrecklich, nicht wahr?

(Der Antaghar)

was für dich erbärmlich vllt erscheint, macht andere glücklich, ausgelichen und zufrieden...!!!

Für uns bedeutet Emanzipation, dass jeder/jede frei ist, sein/ihr Leben zu gestalten (kurzfassung). Es ist uns dies auch für unsere Beziehung gelungen, nun ja, wir arbeiten ständig daran, weil wir beide sehr starke Persönlichkeiten sind.

Wir versuchen uns nicht in Rollenklischees pressen zu lassen, was bei uns in der Umgebung immer für Verwirrung sorgt, weil bei uns jeder für alles zuständig ist - sei es Familienarbeit oder Erwerbsarbeit - deshalb spricht man ja auch von einer Partnerschaft.

lg andreas und hera


Also, für mich ist ein Mann dann ein Mann, wenn er so ist wie er eben ist und sich nicht für irgendwem verbiegt und verstellt nur um zu gefallen oder dazuzugehören oder weil sich das eben so gehört oder weil der Durchschnitt das so verlangt. Gilt übrigens auch für Frauen.

lg Hera

naja,, wenn er ist wie er ist....

danke,, ich verzichte auf machos, egoisten, totale weiche männer...

ich hätte gerne etwas in der mitte, und das nenn ich dann mann...

einer, der zum chef geht und ohne mit der wimper zu zucken seinen vaterschaftsurlaub beantragt

einer, der nicht betont, wie toll er grade gesaugt hat oder die wäsche gemacht hat, weil das so speziell toll ist...

einer, der von der frau nicht die männliche rolle in einer führungsposition erwartet oder sie ansonsten nicht ernst nimmt.

einer, der damit umgehen kann, das frauen auch stark sein können...

och, da gibbet noch mehr, was auf dieses ewige

ich bin ich und du musst mich so nehmen wie ich bin
(übrigens ein frauenspruch) zutrifft...

schokozwerg

Da hab ich mich wohl verdammt verwaschen ausgedrückt. Wir beide schwimmen da auf einer Linie.

Das war das was ich gemeint habe, mit in ein Klischee pressen. Jeder hat doch in seiner Sozialisation ein Bild mitbekommen, wie frau/mann zu sein hat. Wenn man/frau das ablegt, dann ist er/sie für mich emanzipiert. Der Rest ist dann persönliche Geschmacksache.

lg Hera (Andreas hat sich ausgeklinkt, frönt seinem Hobby und das ist gut so )

Woher kennst Du mich so gut, dass Du mich so exakt beschreiben kannst?

Ich könnte diese Liste noch prima ergänzen, doch bis hierher bin ich mit Dir absolut einig: Das sind auch für mich wahre Männer!

(Der Antaghar)

ablegen finde ich eine nicht ganz passende Wortwahl. erbsenzähl


Als Mitglied irgendeiner Sozialisation wird man nicht ganz drum rumkommen sich auch entsprechend sozial angepaßt zu verhalten.

Wesentlich wäre - vorallem die gendermäßige - Transzendierung dieses sozialisierten Verhaltens und somit die Erkenntnis, daß es sich eben nur - bzw. hauptsächlich - um Anerzogenes handelt.

Erwin

Mir ging es hier in erster Linie um das Klischeehafte, das in der Erziehung und auch später noch im sozialen Umfeld vermittelt wird. Jungs haben sich so und so zu verhalten und Mädels wieder anders. Dieses Klischee hemmt oft Männer wie Frauen ihren Begabungen nachzugehen. Da gibt es genung dumme Sprichwörter die den Kindern aufs Aug gedrückt werden.

Soziales Verhalten setze ich bei beiden Geschlechtern mal voraus.

lg Hera

Darf ich mal ...

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... ganz frech etwas in die Runde werfen?

Für mich ist das wohl wichtigste Kennzeichen dafür, dass ein Mann ein wahrer Mann ist:

Wenn er nicht Sklave seiner Triebe und Bedürfnisse ist.

(Zitat Antaghar)

.....tja - genau das war das Problem der TE in dem Thread aus dem der hier geboren ist. Sie entdeckte ihre Sexualität neu, vorher nur auf Sparflamme gekocht (von ihrer Seite her). Plötzlich verlangt sie von ihrem Mann Höchstleistung......wie sieht es denn da aus? Ist er denn ein Mann (hat ja seine Triebe und Bedürfnisse bestens unter Kontrolle)? Warum ist da die Erotik kaputtgegangen?.......sie wurde in meinen Augen kaputtgespart! Die sexuelle Entwicklung in einer Otto-Normal-Beziehung (ich meine jetzt nicht Swinger oder die offenen Beziehungen) driftet zwischen Mann und Frau einfach zu weit auseinander.....darin sehe ich das Problem! Der Frust hält Einzug - die Beziehung kippt!

.....und Antaghar - auch ich hab eine solche Beziehung wie du *schmunzel*.

Danke für die Info, die mir natürlich fehlte.
Und das ist natürlich eine andere Grundvoraussetzung.

Ein mann ist kein Automat, den man abschalten kann, wenn man als Frau selbst gerade keine Lust hat, und dann wieder anschalten und auf Höchstleistung einstellen kann, wenn man auf einmal Bock hat und der Arme möglicherweise längst resigniert hat oder "eingerostet" ist.

Welcher Thread war das denn? Da hätte ich manches dazu anzumerken ...

Ich will zwar nicht gerade sagen, dass es ihr irgenwie recht geschieht, aber sie muss da wohl eine zeit lang auch die Konsequenzen ihres eigenen bisherigen Verhaltens tragen.

Hier geht's ja nur um die Definition, was letztlich einen Mann ausmacht.

*

Freut mich, dass Ihr eine ähnlich wunderbare Beziehung habt! Pflegt und hegt sie gut - so etwas ist sehr kostbar! Ich wünsche Euch viel Licht und Liebe!

(Der Antaghar)

Hey, ich habe oft und gerne Sex.
Aber: Ich habe ihn. Nicht er hat mich (außer ich gebe mich ihm hin - und das ist wiederum eine Aktivität und eine Entscheidung von mir, die ich da treffe, und nicht von ihm, dem Sex).

Es ist die Frage, ob ich Sex liebe -
oder ob ich süchtig bin.

Wir kämen, wollten wir das diskutieren, in verdammt schwierige Bereiche - bis hin zum Sexualverbrechen.

Für den Fall, dass Du das ernst meinst, seinen Trieben ausgeliefert zu sein, könne manche glücklich machen (und das hier nicht nur mit einem gewissen zynischen Humor provozierend in die Runde wirfst) - ich habe noch keinen kennen gelernt, der über seine Sucht, seine Abhängigkeit, seine "Sklaverei" wirklich glücklich war ...

(Der Antaghar)