Homophobie - wovor haben wir eigentlich Angst?
Die Angst, für homosexuell gehalten zu werden, taucht in so vielen Themenbeiträgen und Diskussionen wenigstens unterschwellig immer wieder auf, so dass ich es für sinnvoll halte, eine eigene Diskussion dazu anzuregen. Wenn ich den Begriff wörtlich nehme, dann müsste es ja aber bedeuten, dass ich vor mir selbst Angst habe. Ich möchte ein paar Gedanken zur Diskussion anbieten, in denen ich einen Lösugnsansatz sehe:
1. Es ist allgemein bekannt, dass Menschen insbesondere dann erotisch ganz frei und unverklemmt und damit auch frei von aller Angst sind, wenn sie ein gutes Verhältnis zu seinem eigegen Körper haben. "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst..." als allgemein bekannte Metapher kann hierzu ein guter gedanklicher Ansatz sein. Wenn dem aber so ist - warum dann Angst davor haben, auch den Körper eines anderen Menschen vom gleichen Geschlecht anziehend zu finden?
2. Für viele Menschen ist die Selbstbefriedigung ganz selbstverständlich ein nicht unwesentlicher Teil des eigenen sexuellen Lebens. Wenn ich mich jedoch meinem Körper erotisch und liebevoll zuwenden kann, also einem Körper meines eigenen Geschlechts, dann entdecke ich hierin einen weiteren Grund, auch völlig frei von aller Angst vor der Anziehung zu anderen Menschen meines eigenen Geschlechts zu sein.
In der Diskussion fände ich es interessant, das eigene Verständnis von Bisexualität unter diesen Gesichtspunkten genauer auszuloten und damit vielleicht Anderen, die darin unsicher sind, helfende Anregungen geben zu können.
Homophobie - welche konkreten Ängeste bestehen bei euch?
Welchen Unterschied seht ihr z.B. noch zwischen dem erotischen Empfinden für den eigenen Körper und dem eines anderen vom gleichen Geschlecht?
... Angst - das ist übrigens bekannt - ist in allen Lebenslagen der schlechteste Berater...