Dialog mit der Angst ...

Angst: Huhu! Ich bin wieder da, hast du mich vermisst?

Mensch: Nein, geh weg. Will dich nicht!

A: Hahaha, was sind wir heute wieder lustig. Wie, du willst mich nicht? Du hast mich doch geradezu eingeladen.

M: Hab dich nicht eingeladen, will keine Angst. Will nicht.

A: Sicher willst du Angst haben, ganz toll sogar. Nur durch dich kann ich leben. Ich könnte aber auch noch meine Schwester die Panik rufen, du kennst sie ja bereits. Soll ich?

M: Nein, blos nicht. Da nehm ich lieber dich. Dich kenn ich schon zugut, bist zuoft bei mir.

A: Da geb ich dir ausnahmsweise einmal recht. Ich bin doch besser als mein Ruf. Durch mich kannst du Gefahren beurteilen, und ...

M: Nein! Du meinst deine andere Schwester die Furcht. Sie ist mir wohlbekannt, denn ich fürchte mich oft.

A: Papperlapapp, die Furcht .... tztztz
Durch mich kannst du deine Gefühle sortieren, ich verschaffe dir Zeit, dich zu orientieren.

M: Nein! Du hemmst mich beim Denken. Ich fühle nichts, wenn du da bist, nur dich.

A: Iwo. Was soll denn das? Seit wann redest du mir dagegen? Durch mich lernst du das Leben kennen.

M: Nein! Du nimmst es mir nur.

A: Unterbrich mich nicht .... wo war ich .... ah ja, durch mich kannst du Entscheidungen treffen.

M: Jaja, Entscheidungen treffen, die sich als falsch entpuppen, wenn ich vor Angst erstarrt nicht sehen konnte, wohin der Weg gehen soll.

A: Sag ich doch, du triffst Enscheidungen.

(Angst wird zunehmend unsicher, Mensch wird stärker)

M: Sei doch nicht blöd. Ich fühle eine andere Schwester, die sich nähert.

A: Jaja, die Panik. Sie kommt oft ganz unerwartet und dann mit Karacho.

M: Lenk mich nicht ab. Ich kenn sie, nur war sie schon länger nicht mehr hier.

A: Dann weiß ich, wen du meinst, die Alte, die Todesfurcht.

M: Nein, die kenn ich doch auch. Es ist die, die mich atmen lässt. -
Nein, es ist keine Schwester, es ist ein Bruder von dir.

A: Das glaub ich dir nicht!

M: Doch, es ist der Mut! Ich weiß es ganz genau. Ich spür mein Herz wieder schlagen, mein Blut fließt wieder durch meine Adern. Mir wird wieder warm. Ich kann wieder atmen, in meinen Lungen ist Luft.
Geh fort du Angst, du erbärmliche. Dein Bruder ist hier, der Mut.

A: Argh!!!!





(Wenn's doch nur so leicht wär, die Angst zu besiegen!!!)


lg Hera


ps. vielleicht sollten wir den Mut öfter in unsere Herzen einladen.