Guter Abschluss, gute Zukunft
Ist die Frage nicht eher, ob das Wahrnehmen des anderen in seiner sexuellen Realität eine alte Verletzung antriggert oder nicht?
Mir geht es so, wenn ich gut abschließen konnte, dann macht mir das nichts aus.
Meine letzte längere Partnerschaft hatte ein gutes Ende. Die Luft als Paar war schon eine Weile raus, die Freundschaft noch da. Es war für uns beide eine Erleichterung, uns das einzugestehen. Wir haben losen, freundschaftlichen Kontakt. Jetzt ist eine neue Zeit und ihn mit einer anderen Partnerin zu sehen oder hier aktiv wäre völlig in Ordnung für mich.
Schmerzhaft ist es, wenn man das nicht hat. Auch das habe ich erlebt. Aus einer Situation von Nähe und gegenseitiger Zuneigung herausgerissen. Fragen, die nie beantwortet werden und das Gefühl, dasss das so, wie es ist, einfach nicht stimmt ist alleine schon schmerzhaft genug.
Es wird nicht leichter zu sehen, dass der Mann, der einst liebevoll und achtsam war, von einer Stunde auf die andere einfach weiter geht, mich wegwirft, wie einen austauschbaren, abgenutzten Gegenstand. Nicht der Mann ist, den man glaubte zu kennen und zwischendrin kommen natürlich auch Selbsttweifel auf.
Ich respektiere Entscheidungen von anderen, auch die, die mir keine Chance gelassen haben. Aber ja, wenn ich darüber stolpere, ist es ein Stich in's Herz.
Ignorieren würde für mich nicht stimmen. Man muss schon massiv meine Grenzen überschritten haben, dass ich jemanden ignoriere. Grundsätzlich ist meine Tür immer offen für Klärung.
Dennoch bleibe ich, möchte mich nicht abhängig machen von der Unfähigkeit des anderen mir einen stimmigen Abschluss zuzugestehen. Möchte offen bleiben für eine Begegnung mit einem Mann der gut ist zu mir / für mich.