Greyknight
da kenn ich keine entsprechenden, belastbaren Erhebungen.In meinem beruflichen Alltag - der fast ausschließlich mit direkter, zwischenmenschlicher Kommunikation zu tun hat - kann ich nur feststellen, dass die Nichtfähigkeit der Männer, die weiblichen Mikrosignale zu deuten (oder auch nur wahrzunehmen), fast hunderprozentig ausgeprägt ist.
Da komme ich lange auf keine zehn Prozent (ich muss zugeben, ich habe in 14 Jahren als Kommunikationstrainer noch nicht einen einzigen Mann kennengelernt, der allein um die Existenz dieser Signale gewusst hätte - geschweige denn, dass er sie hätte richtig deuten können).
Insofern muss ich den Gausschen Ansatz in dieser Hinsicht negieren, er entspricht einfach nicht dem wahrnehmbaren Ist-Zustand. Mir selbst sind diese Signale viele Male nahegebracht worden, daher weiß ich um ihre Existenz - sie sicher zu deuten ist mir aber nach vielen Jahren des Übens immer noch nicht möglich.
Ich halte es für wichtig, Frauen darüber aufzuklären, sonst wundern sie sich weiter und unterstellen den Männern vorsätzliches Nichtwollen - dabei ist es für mich ganz klar ein Fall von Nichtkönnen.
Manchmal ist es halt nicht mangelndes "Fingerspitzengefühl", sondern eine einfache, ressourcenbedingte Unfähigkeit. Frauen und Männer senden und empfangen auf völlig unterschiedlichen Bandbreiten. Das sollte m.E. mal Schulfach werden