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Ist eine längere Liebes-Beziehung noch zeitgemäß ?

Ist eine längere Liebes-Beziehung noch zeitgemäß ?
.......... sie waren glücklich miteinander, bis der Tod sie voneinander trennte ...


hach *snief2* *g* was schön im Kino

Dass eine Liebe lange hält ist eine schöne Vorstellung, und ich glaube, Viele von uns wünschen sich das jedesmal neu, wenn die Schmetterlinge wieder auftauchen, nachdem der Schrecken vom letzten zerdepperten Geschirr in der Liebe überwunden ist.

Aber ist das noch realistisch ? Oder ist diese Vorstellung einfach veraltet ?
Warum scheinen Beziehungen heute ein immer kürzer ausfallendes Mindesthaltbarkeits-Datum aufzuweisen, was meint Ihr ?
****e59 Frau
3.601 Beiträge
Was hat das mit unserer Zeit zu tun?
In allen Zeiten haben sich Menschen gefunden und wirklich bis zum Tod zusammengehalten. Warum sollte das nicht mehr möglich sein?

Warum gehen so viele Beziehungen auseinander?
Ich denke, weil wir Menschen sehr viel egoistischer geworden sind, sehr viel mehr uns selbst verwirklichen wollen - was auch immer darunter verstanden wird.
Auch schwinden Werte immer mehr ...
Ehrlichkeit, Respekt, Toleranz, Höflichkeit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit ... alle diese Dinge muss man explizit einfordern, sind keine Selbstverständlichkeit mehr...

Auch Streiten will gelernt sein.
Der Wille Kompromisse zu schließen ist seltener geworden.
Bei der kleinsten Schwierigkeit geht man lieber auseinander, als sie gemeinsam durchzustehen.

Darin sehe ich die Hauptgründe für das Scheitern von Beziehungen.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Beachten wir bitte, dass auch früher sehr viele Beziehungen lange vor dem Tod eines Partners auseinandergegangen wären, wenn
• die Menschen länger gelebt hätten,
• keine wirtschaftliche Notwendigkeit bestanden hätte,
• eine Trennung nicht sozial (kirchlich) so sanktioniert gewesen wäre,
• der Liebe zwischen den Ehepartnern mehr Bedeutung beigemessen worden wäre.
Ich glaube nicht, dass die vermeintlichen langen, wirklich bis zum Tod dauernden "Lieben" früher tatsächlich so viel mehr Liebe beruhten.
Wohl eher auf wirtschaftlichen Zwängen, kirchlichen Doktrin oder anderen Ausweglosigkeiten.
Da war für die Beziehung das Verfallsdatum längst überschritten. Übrig blieben Verpflichtung, Verleugnung seiner selbst und ein sich Einrichten in wenigen Gemeinsamkeiten.

Dass dies heute in aller Regel nicht mehr notwendig ist, sondern man eine Partnerschaft, eine Liebe hinterfragen kann und sich neu orientieren, betrachte ich positiv. Es gibt uns die Freiheit, dieses eine Leben, was wir haben, zu gestalten.
Was anderes als eine Beziehung mit endlos-Option gibt mir nicht ins Haus.
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
Warum scheinen Beziehungen heute ein immer kürzer ausfallendes Mindesthaltbarkeits-Datum aufzuweisen, was meint Ihr ?

Ist das bei "richtigen" Beziehungen mit Zusammenziehen und allem pipapo wirklich so?

Dass hingegen Internetbekanntschaften schon mal nach z.B. 12 Monaten enden..., oder so, - ist mir nicht ungeläufig *rotwerd*
Woran das liegt? *gruebel* , - vielleicht manchmal, weil dann die anfängliche *wolke7* irgendwie der Normalität weicht, oder, oder ... oder....
Lg
Gernot
*******ewin Frau
1.000 Beiträge
Wir "verkommen" doch immer mehr zur Wegwerfgesellschaft... und das zeigt sich leider auch in Beziehungen..

Ex und hopp!

Wieso sich mit Problemen auseinandersetzen?
Wieso sich festlegen? Könnte ja noch was Besseres kommen...

Wir sind doch alle austauschbar...
Ich glaube, es fehlt einfach an Vorbildern, bei denen es geklappt hat.
Mein Mann und ich kommen beide aus "nicht geschiedenen" Elternhäusern, sowohl er als auch ich haben die Krisen UND das sich "immer-wieder-zusammenraufen" gesehen. Aber in meinem Umfeld bin ich mit einem intakten Elternhaus ziemlich alleine.

Meine Eltern standen lange Zeit kurz vor der Scheidung. Jetzt, beide alt und nicht mehr wirklich fit, sind sie froh, dass sie sich haben.
Für mich ist es etwas, was mich ermutigt, auch mal schlechte Zeiten durchzustehen und nicht gleich hinzuwerfen.
**st
Ich kann mich vielen Vorrednern nur anschließen.
Früher waren die Ehen geprägt von Religin, Abhängigkeitsverhältnissen und dem Ansehen in der Gesellschaft.

Ich habe mich darüber sehr viel schon mit sehr alten Ehepartnern/Paaren unterhalten.
Die haben mir das bestätigt. Zudem aber auch erzählt das die Toleranz der Frauen oft größer war. Das ständige Rummäkeln am Mann war eher seltener. Es wurde sich an das Versprechen in guten wie in schlechten Zeiten gehalten und auch sie empfanden dass Ehen heutzutage viel zu schnell aufgegeben werden.
Und hatte das Glück mit meiner Uroma noch so ein Gespräch zu führen, kurz bevor sie starb.
Sie sah es genauso und hatte bestimmt auch schwere Zeiten mit meinem Uropa gehabt, trotzdem sind die beiden 76 Jahre verheiratet gewesen 😍
Danach kam aber leider der Generationsknick 🙈
Seitdem gabs weder mütterlichseits noch väterlicherseits Ehen mit Bestand....
Was ich beobachtet habe ist, dass die jungen Leute heutzutage (unsere Kinder mit eingeschlossen) nicht mehr so stark um ihre Liebe und Beziehung kämpfen .. sie sind sehr schnell von etwas/jemandem 'besseren' begeistert und abgelenkt .. da zählt kaum noch, dass man doch auch wunderschöne Momente gemeinsam erlebt hat.

Ich bin mit meinem Mann 34 Jahre zusammen und davon 25 verheiratet und wir haben weiß Gott verdammt viele Tiefen gemeistert und überstanden .. aber viel viel mehr Höhen und richtig gute und schöne Zeiten erlebt .. das schweißt zusammen.

Natürlich ist so manches Alltag geworden, aber wir arbeiten dran, dass es nicht Alltag bleibt.

Aber genau DAS vermisse ich bei den jüngeren, die ich jedenfalls kenne. Man muss an einer Beziehung auch arbeiten und nicht bei jeder Meinungsverschiedenheit sofort egoistisch das Handtuch werfen.

Eine Ausnahme bilden die Beziehungen, die von Anfang an keine Chance hatten .. dafür gibt es viele Gründe, die ich hier nicht aufzählen möchte .. aber die, die aus Liebe und Zuneigung und Respekt entstanden sind und nicht aus oberflächlicher Verliebtheit, die halten, wenn man ständig daran arbeitet.

So sehe ich das.

LG Mausi *love4* *streit* *kissenschlacht* *kopfkino* *wolke7*
*********5645 Frau
2.381 Beiträge
Ich denke, dass es große Auswirkung hat, dass eine Frau heutzutage selbständig Leben kann, dazu kommt, dass es in der Gesellschaft normal anerkannt und nicht mehr verpönt wird.
Ich glaube auch, dass die zahlreichen Möglichkeiten über das Internet schnell vom eigentlichen Partner ablenken. Mich zerreißt das Thema ein wenig. Ich finde es schade, wenn sich Familien trennen, aber ich finde es gut, dass man die Wahl hat.

Ich wünsche mir einfach ganz naiv, dass es bei mir so lange wie möglich weiter schön ist. Und ein wenig Kampfgeist an der richtigen Stelle schadet nicht 😉
*********5645 Frau
2.381 Beiträge
Aber genau DAS vermisse ich bei den jüngeren, die ich jedenfalls kenne. Man muss an einer Beziehung auch arbeiten und nicht bei jeder Meinungsverschiedenheit sofort egoistisch das Handtuch werfen.


👍
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich
bin 48 Jahre mit der ersten Frau meines Lebens verbandelt, 45 davon verheiratet. Was soll daran nicht zeitgemäß sein? Es war Liebe auf den ersten Blick und die Liebe hat sich zwar gewandelt, ist aber nie gegangen. Auch dann nicht, als parallele Lieben in mein Leben kamen, die eine auch schon im 11.Jahr. Es kommt darauf an, ob man dafür geschaffen ist und auch, wie die Art der Liebe ist.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
was heute angesagt oder zeitgemäß ist, interessiert mich "ein olles schneegestöber!"
ich bin die letzten jahre immer unkonventioneller und selbstbewusster geworden,
dass es mich schlichtweg nicht interessiert, was der rest der gesellschaft macht.
ich mache und lebe, wie es mir spass macht.

wir leben (seriell)-stockmonogam,
kitten und reparieren unsere beziehung, wie die alten leute vor 100 jahren.
wir haben sogar 3er versucht und für uns nicht tauglich empfunden.
für alles ist für uns gut, so wie es ist.
Unsere kulturelle Anpassung (und damit die Art und Weise wie wir eine Beziehung leben) wird von sozialen Erfordernissen bestimmt.
Und die Erfordernisse unserer modernen arbeitsteiligen Gesellschaft sind kurzlebig, zeitnah, just in time, hire and fire ...
Leider gehen wir so auch miteinander untereinander um.

Dem Wunsch nach einer langlebigen Beziehung liegt sicher die Sehnsucht nach Stabilität, Verlässlichkeit, nach Familie, Heim, nach Ankommen und Heimat, vielleicht sogar nach Paradies zugrunde - verwerflich ist das gewiss nicht, wenn auch kaum mehr jemand Energie dafür aufwendet - denn wenn was nicht mehr richtig funktioniert, kaufen, holen oder besorgen wir uns halt ein neues Menschenobjekt wie wir es aus der Shopping Mall mit jeder x-beliebigen anderen Ware kennen ...
Hallo Joyclub Forum,

diese eine Liebe soll nie zu ende gehn, das Wünsche ich mir und euch allen anderen auch. Macht was draus und das Küssen nicht vergessen*zwinker*

Liebe Grüsse*Kussi*
**st
Was hat denn das mit zeitgemäß zu tun ?

Eine Beziehung hält so lange wie sie hält.
Warum sollte man eine längere Beziehung hinterfragen, so lange sie glücklich ist ?
Es scheint mir, dass wir heute eine andere Illusion von Liebe haben, als z.B. die Vorkriegsgeneration. Früher bestand Liebe auch darin, wirtschaftliche Not, soziale Zwänge, eben die guten und schlechten Zeiten, gemeinsam zu bestehen und nicht nur aus gegenseitigem Begehren. Deshalb haben Verbindungen, in denen beide Partner das Glück hatten, lange genug zu leben, auch lebenslang gedauert. Liebe war wesentlich pragmatischer als heute. Es war das Bewusstsein, einerseits wirtschaftlich und sozial nicht ohne den Anderen überleben zu können, andererseits auch die Verantwortungsbereitschaft, dem Partner das Überleben zu ermöglichen.

Heute ist das Verständnis von Liebe weniger von der Ratio als vom Gefühl bestimmt. Partner werden nicht nach Regeln der Vernunft, wie sozialer oder intellektueller Kompatibilität gewählt, sondern aus der Illusion von Liebe. Wenn diese Illusion, die doch immer nur die Illusion eines Einzelnen ist, bröckelt, ist es auch um die Liebe und die Loyalität zum Partner geschehen. Trennung und Neuorientierung ist die Folge.

Historisch und Global gesehen ist das Modell der Liebesheirat eine relativ neue Erfindung und durchaus nicht auf alle Gegenden des Globus ausgedehnt. Die Vernunftehe hat immer eine längere Halbwertzeit gehabt als die Liebesehe. Sie beinhaltet nämlich unter Anderem auch das Annehmen eines Menschen, wie er ist und die Bereitschaft, mit dieser Person ein Projekt, nämlich das der Liebe, zu starten und durchzuhalten.

Im Übrigen gab es vor dem 20. Jahrhundert gar nicht so viele langlebige Verbindungen, wie wir gern glauben wollen. Die Sterblichkeitsrate der Frauen durch Geburten und Krankheiten war erheblich höher als heute, wo die Frau sogar eine höhere Lebenserwartung hat als ein Mann, und Männer starben erheblich häufiger eines unnatürlichen Todes als heute. Witwen und Witwer im frühen Alter von 30+ sind (bei uns) erst seltener geworden, seit die Bevölkerung Westeuropas sich vom Zweiten Weltkrieg erholt hat.

Im Übrigen ist heute im Hier und Jetzt und ich trauere keinen vergangenen Zeiten hinterher, sondern genieße lieber die Liebe der Gegenwart, selbst wenn es eine Illusion sein sollte.
@hhtyp: Hinzu kommt, dass ...
... wir (Frauen) jahrtausende lang von Menschen männlichen Geschlechts - deren "Wohlwollen" abhängig waren.
Ende der 60-er noch benötigte die Frau die Erlaubnis des Ehemannes um Arbeiten gehen zu dürfen, in der Bundesrepublik doch auch, oder?
Wie lange dürfen Frauen wählen? Wie lange ein eigenes Bankkonto haben und/oder gar eröffnen (ohne Zustimmung des Ehemannes/der Eltern/eines Vormundes)?
Wie lange ohne Vormund den Ehemann beerben?
Seit wann ist die Frau (ohne [einen] Ehemann) ein "Wirtschaftsfaktor"?
Seit wann sind wir (Frauen) - sind wir (Frauen) heute wirklich (schon) - unabhängig vom Mann?
Welche Kulturen - Länder - haben sich das Bild der Frau, dass Martin Luther in den Jahren ~1525 bis 1546 prägnant begann zu propagieren und prägen, wirklich verinnerlicht - "implementiert"? Schweden fällt mir da ein. (...)

Die heutigen jüngeren Generationen, der in westlichen Ländern Geborenen, haben im Gros auch eines nicht erlebt: Kriege und die Psycho-Traumata der überwiegenden Mehrheit der Überlebenen.
Wer von den jüngeren Generationen heutzutage aufgrund anderer Dinge (Gewalt in der Familie, sexuelle Gewalt, ...) z.B. mit Psycho-Traumata, PTSD, ... leben muss oder, z.B. aufgrund deren Nichtbehandlung, mit DID lebt, der ist froh, wenn er jemanden Sympathisches trifft, dem es ähnlich geht; dem er z.B. nichts erklären muß. Diese, und ähnliche Dinge, geben auch heutzutage noch Beziehungen mehr Festigkeit, Halt, Dauerhaftigkeit, ... ganz genau, wie es auch bei Teilen der Beziehungen älterer Generationen der Fall war.
So sarkastisch es klingen mag: Zwei Weltkriege haben Millionen von Menschen unvorstellbares Leid gebracht, aber (die Folgen) wohl auch mitgeholfen die Beziehungen der Überlebenden zusammen zu halten.


BerLonZur

edit Mod sandra42 wg. Tabu Religion
*******_BH Paar
5.462 Beiträge
Moin Gemeinde..

Mein Schatz und ich sind seit 1978 zusammen, und seit 1982 verheiratet.
Und das sehr glücklich man soll es nicht glauben. An einer Beziehung muß man arbeiten immer wieder und das jeden Tag, man darf nicht abstumpfen indem was man tut. Jeder braucht aber auch seinen Freiraum, seine Zeit für sich. Selbständig sein auch in der Ehe, das man nach dem Tod des Partners nicht wie ein Fragezeichen im Leben da steht. Sich im Sexleben neu ausprobieren auch nach so langer Zeit zusammen spannendes erleben, und ganz wichtig auch im Alter noch Ziele haben.

LG Swing
******Zur:
Hinzu kommt, dass ...
... wir (Frauen) jahrtausende lang von Menschen männlichen Geschlechts - deren "Wohlwollen" abhängig waren.
Ich bin in dem Punkt absolut bei dir. Im Westen wurden das entsprechende Familiengesetz erst 1975 geändert. Als ich mit 20 Jahren mit meiner damaligen Freundin eine gemeinsame Wohnung suchte, scheiterte es zunächst noch daran, dass die Vermieter sich noch der Kuppelei schuldig gemacht hätten. Deshalb wurden noch in den fünfziger Jahren sehr viele Ehen geschlossen, kaum dass die Beteiligten volljährig waren. Sie hätten sonst auf Sex weitgehend verzichten müssen. Als die Gesellschaft in dieser Hinsicht liberaler wurde, waren solche Paare meist schon 25 Jahre verheiratet, in ihrer jeweiligen Rolle fest verwurzelt und Trennungen die große Ausnahme.

Die Abhängigkeit habe ich jedoch bewusst geschlechtsneutral formuliert, da noch im letzten Jahrhundert ein verwitweter Mann auch nur die Chance hatte, eine neue Vernunftehe einzugehen oder sozial zu verkommen. Grund war das vorherrschende Rollenbild der Geschlechter, wodurch ein Mann kaum in der Lage war, einen auch nur kleinen Haushalt selbst zu führen.

Dazu wäre (für Frauen wie Männer) bei einer Scheidung das gesellschaftliche Stigma gekommen. "Dem/der ist die Frau/der Mann weggelaufen!" - womöglich noch mit dem Sparbuch.
Es hat nichts mit der Zeit zu tun sondern mit der Einstellung der Menschen.
Wir leben heute in einer Wegwerfgesellschaft, wenns kaputt geht wird neu gekauft statt zu reparieren.
Es geht nicht mehr um innere Werte, eher Äußerlichkeiten...."mein Haus, mein Boot, mein Auto.....höher, schneller, weiter....
Das wichtige im Leben hat sich verändert. Job, Karriere, Anerkennung, Ruhm....
Dabei sind Partnerschaft und Familie in den Hintergrund gerückt. Jeder lebt für sich und wenn man Lust und Bock aufeinander hat verbringt man Zeit gemeinsam.
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Beruf ... früher lernte man seinen Beruf und blieb bis zu Rente dabei. Heute ändern sich die Arbeitsbedingungen und die Anforderungen ständig. Kein junger Mensch, der heute z.B. Automechatroniker lernt, kann davon ausgehen, dass er die nächsten 40 Jahre so arbeiten wird. Eventuell wird er/sie im Laufe des Lebens immer wieder neue berufliche Wege gehen müssen.

Und wer das kritisiert - ich glaube nicht, dass wir das Rad der Geschichte und der Entwicklung zurück drehen können.

Und so haben sich auch Beziehungen geändert - es wurde schon vielfach erwähnt, die vielen "glücklichen" Paare, die man so kennt oder zu kennen meint, sind es nicht immer. Ich hatte als Kind (1960er Jahre) die Schreckensvision, den Rest meines Lebens einem Mann, von dem ich finanziell abhängig bin, den Haushalt führen zu müssen. Und das, obwohl meine Eltern eine sehr glückliche Ehe führten... aber dass meine Mutter auch gerne noch etwas anderes aus ihrem Leben gemacht hätte, das weiß ich auch.

Dennoch - das Ideal ist immer noch "lebenslang". Da aber die wirtschaftlichen Gründe nicht mehr zum Zusammenbleiben "zwingen", muss man lernen, eine Beziehung lebendig zu erhalten. Und das geht doch, wie die Beispiele hier zeigen. Junge Leute wollen auch nicht alle paar Jahre auseinander gehen, wenn eine Liebe endet, eine Beziehung auseinander geht, dann ist das immer noch traurig.

Und - im 19. Jahrhundert wäre ich wohl schon tot und mein Mann hätte eine zweite Frau geheiratet. Das ist jetzt nicht so das Ideal, das mir vorschwebt.
********wald Paar
2.150 Beiträge
JOY-Angels 
Ich sehe das nicht so mit der Wegwerfgemeinschaft.

Der Willle und vor allem der Wunsch ist bei den Menchen schon vorhanden.
Wir verändern uns im Laufe des Lebens und diesen Veränderungen sind auch unsere Bezeiehungspartner unterworfen.

Ich denke dass die große Idealisierung der lebenslangen Liebe, es uns so schwer macht.
Warum soll man sich nicht trennen, wenn es einem Paar miteinander nicht gut geht.
Warum müssen wir diesen Stempel "Du bist gescheitert" tragen?

Ich finde es nicht zeitgemäß etwas zu erleiden. Auf Teufel komm raus eine Beziehung erhalten.
Wenn wir es schaffen würden uns ohne Schuldzuweisungen zu trennen... wie glücklich könnten wir dann leben?

Der Mensch muss reifen und ich sehe das positiv, wir müssen nicht mehr bei dem ersten Besten bleiben, in den wir uns mal verliebten. Hormonstürme sind nicht für Entscheidungen für die Ewigkeit geeignet. Wir müssen uns nicht mehr gegenseitig das Leben schwer machen.

Wenn ich hier so in den Foren lese, habe ich eher das Gefühl, dass mache sich viel zu lange miteinander quälen.

Wenn wir ein entspannteres Verhältnis zu Trennungen hätten und danach noch Eltern und Freunde bleiben könnten, wäre doch schon sehr geholfen.

Andererseits würde manche Beziehung auch länger halten, wenn man nicht ebeso idealisierte, überzogene Ansprüche an den Partner hätte und diesen für sein eigenes Glück verantwortlich sehen würde.
Der Mensch soll alles können, sexuelle Neigungen, Hobbys, Lebenseinstellungen etc teilen... hey, wie sol man es schaffen, beim ersten Mal den Treffer für`s Leben zu finden?

Liebe braucht Freiheit.
Guter Sex braucht Freiheit.

Junge Paare wissen oft gar nicht, dass der Hormonstrudel nachläßt, dass nichts so bleibt wie es ist.
Nach 5, 10, 15 Jahren kann es nicht niemals mehr so sein wie am Anfang. Das erwarten aber viele.
Doch wir bleiben nicht die, die wir mal waren.

Warum machen wir uns Vorwürfe, warum beslasten und so schlimme Schuldgefühle, wenn wir uns trennen?
Weil wir überzogenen Ansprüchen nicht gerecht werden können. Weil wir uns danach oft in einem wirtschaftlichen Chaos befinden, weil Scheidungen immens tuer sind, gerade wenn man will dass der andere schuld ist und nicht man selbst......

die salzige *blume*
****ous Paar
205 Beiträge
Zeitgemäß ???
Warum den nicht ? Nur weil die Mainsream-Medien und egomane Promis oder Möchtegern-Superstars uns das Vorgaukeln wollen.
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