Den richtigen Einstieg finden, aber wie?

Als grundlegende Literatur würde ich euch empfehlen:
Die Bücher von Claudia Varrin:
Die Kunst der weiblichen Dominanz
Die Kunst der weiblichen Unterwerfung
Und
Lust auf weibliche Dominanz
Weitere Anregungen findet ihr in:
• Woschofius: Das Buch der Strafen 1& 2
• Lady Sas: 111SM Spiele: Herrin - Sklave oder Herr -Sklavin
• Die Bücher von Matthias Grimme:
Hier besonders im SM-Hanbuch und in Session Kochbuch

In dem Zusammenhang immer zu empfehlen ist die Joy Gruppe "Aufgaben & Strafen" da gibt's immer wieder schöne Anregungen.
"Standardwerke" sind auch die Bücher von Catherine Robbe-Grillet ( Psydonyme Jean de Berg und Jeanne de Berg).

Als Einsteiger solltet ihr Euch auf jeden Fall auch reale Inspiration und Anleitung suchen.
Wenn Ihr Kurse und Kontakte bezüglich BDSM sucht, so kann ich die beiden joy Gruppen "BDSM" und "BDSM für Anfänger" empfehlen. In beiden findet ihr unter Veranstaltungen entsprechende Hinweise auf Events und Workshops. Zusätzlich bietet die Gruppe BDSM für Anfänger unter BDSM für Anfänger: Mentoring an, eine Mentorensuche einzustellen oder aber sich einen Mentor aus der Mentorenliste zu such und anzuschreiben. Mentoring hat den Vorteil über einen längeren Zeitraum einen Ansprechpartner zu haben, der euch mit Rat zur Seite steht und euch auch bezüglich Events beraten kann.
Sucht auch nach den regionalen Joy BDSM Gruppen, diese organisieren Stammtische, sicher auch in eurer Nähe. Dort gibt es einen guten Austausch und jede Menge Anregungen.
Auch Playparties sind gute Möglichkeiten, sich inspirieren zu lassen.

Hallo
da ich mich erst seit 2 Jahren zu BDSM bekenne hatte ich noch größere Probleme wie so
eine Session beginnt.

Ich kann Euch sagen wenn ich meine Herrin besuche, unterhalten wir uns zu erst wie es bei
der Arbeit geht was man so treibt usw.
Danach werde ich zum Duschen gesendet, und habe mich im Spielzimmer einzufinden.
Im Spielzimmer ist eine angenehme Atmosphäre abgedunkelt und es läuft leise Musik.
Dort muss ich meistens auf meine Herrin in entsprechender Haltung auf Sie warten,
war auch schon anders dann hieß es für mich schnell die Grundhaltung einzunehmen.
Danach kommt meine Herrin in den Raum, betrachtet mich lobt mich, oder zeigt mir Ihren Unmut
wenn ich nicht nach ihren Vorstellung meine Haltung eingenommen habe.
Danach spielt Sie meistens an meine Nippel und freut sich wenn ich schnell in das Spiel komme.
Danach werde ich entweder angebunden (am Kreuz oder Bettpfosten),
oder Sie führt eine Bondage durch, je nach ihrer Lust und Laune,
hat Sie mich nach ihren Vorstellungen fixiert, beginnt Sie mit dem Spiel.
Und der Einstieg funktioniert zumindest bei mir jedes Mal.

So spontan fällt mir der Adventskalender ein. Vielleicht findest Du den über die Suche. Da waren 24 tolle Ideen dabei. Die Gruppen hier im Joy wurden ja schon benannt. Wenn ihr nicht so auf Rollen festgelegt seid ist die Gruppe Switcher auch eine Empfehlung.

Schenkt euch doch eure Ideen selbst! Schreibe dir doch dein Kopfkino für sie auf und sie dann umgekehrt ihres dir. Sage oder schreibe ihr, was dir bei dem, was ihr ausprobiert habt bislang, am besten gefallen hat, und motiviere sie dazu, ihrerseits dasselbe dir zu sagen.

Ruhig dann auch, was euch nicht so zusagt. Das mit dem übers-Knie-Legen hast du als Beispiel ja schon genannt.

So wie du es beschreibst, seid ihr ja doch schon ganz gut kreativ, ich glaube gar nicht, dass du jetzt sooo viele Tipps benötigst. Lediglich einen Aufhänger!

Als ich (bzw. wir, in meiner ersten Beziehung mit SM-Bezug, ebenfalls switchenderweise) noch frisch war, half es uns, irgendwelches "Spielzeug" gemeinsam einzukaufen. Um es zuhause, kaum dass wir durch die Tür waren, es eben einfach mal auszuprobieren. Das kann von neuen ledernen Handfesseln über einen Dildo bis hin zu Schlagendem reichen. Vorteil dessen: Es beginnt als "Ausprobieren" und kann enden in einer intensiven Session, die ihr so gar nicht mal geplant hattet.

Zu Strafen: Ich finde es immer sinnvoll, die Strafe am Vergehen zu orientieren.
Du nanntest ja die Eiswürfel in der Hose. War es vielleicht die Strafe dafür, dass du geil warst und man das Ergebnis in der Hose unartigerweise sah?
Wer zuviel plappert, erhält beim DVD-Abend den Knebel. Wer glaubt, zu viel zappeln zu müssen, findet sich alsbald in Fesseln wieder - möglicherweise "lose-lose-Fesslungen", also solchen, die, egal wie du dich drin bewegst, es immer irgendwie unbequem bleibt. Soll ja schließlich eine Strafe sein!

Typische Themen für euer Brainstorming gegenseitig: Was haltet ihr von Fesseln? Was von Sinnesentzug, und wenn ja, welche Sinne denn bitte? Soll das, was ihr tut, langzeittauglich sein oder auch mal ein "SM-Quickie" dabei sein können? (Eine Wäscheklammer auf der Zunge kann die Stimmung sofort verändern ...) Über welche Zeiträume kann, darf, soll sich das "Spiel" erstrecken? Geht's auch im Alltag als Überfall?

Viel mehr Fragen mag ich da jetzt dann auch gar nicht in die Runde werfen.
Nur noch eine Antwort: Habt Spaß daran! Erlaubt euch, mal wieder fünf zu sein und die Welt entdecken zu wollen. Voller Neugierde und noch mehr kindlichem Spaß daran.

ich erlaube mir hier mal einfach etwas weiter zu fantasieren....
....und während sie ein bad nimmt und du auf knien davor auf weitere anweisungen wartest, ihr dabei zusiehst, wie sich sich selbst verwöhnt, deine augen nicht von ihrer intimsten stelle weichen dürfen, du dich z.b. in deiner erregung nicht berühren darfst.
oder das schlafzimmer einfach entsprechend vorbereiten und deiner dame in einer haltung (fühl am besten in dich rein wie diese haltung für dich aussehen könnte, wie du dich selber ihr gegenüber fühlst), peitsche?, gerte?, fessel?, kochlöffel? ein spielzeug ect. reichen....

Beitrag editiert - GlasArt, JOY-Team

In den Gruppen
BDSM
BDSM für Anfänger
Aufgaben & Strafen
Gibt es wie in allen Joy Gruppen interne Foren.
Gerade in der BDSM für Anfänger wird alles rund um den Einstieg ins BDSM diskutiert. Dort findest Du auch viele Infos in älteren Threads im Forum.
Zusätzlich bietet die Gruppe BDSM für Anfänger ein Mentoren Programm an: BDSM für Anfänger: Mentoring .
Hier könnt ihr einen langfristigen Mentor finden, der Euch individuell Fragen beantwortet und auch praktische Anleitung geben kann. In der Gruppe BDSM findet ihr mal einen guten Überblick über den "sehr großen, facettenreichen, dunkelbunten Garten" des BDSM. Auch was Events angeht ist dort ein guter Überblick zu finden.
In den regionalen BDSM Gruppen findet Ihr Stammtische und Treffen, bei denen ihr auch gute Anregungen und Gesprächspartner finden könnt.
Je nachdem in welchen Bereichen sich dann Eure Interessen verstärken, könnt ich dann noch speziellere Gruppen wie Bondage , 24/7 BDSM als Lebensstil , Spanking , Sadisten & Masochisten und BDSM Dominant besuchen.
Gerade in der Gruppe Aufgaben & Strafen werden sehr schön Aufgaben und Strafen für Subs diskutiert und ausgetauscht. Hier findet ihr viele Anregungen im Forum und im Archiv sowie den Foto Threads.

Letztlich geht es darum sich am Anfang möglichst viele, und vor allem vielfältige Anregungen und Insprirationen zu holen und damit das Kopfkino zu füttern. Letztlich stellt ihr dann aus Eurem Kopfkino Eure Sessions Zusammen und findet so gemeinsam heraus was Euch Spaß macht und was nicht. Das was Spaß und Lust bereitet kann dann vertieft und intensiviert werden.
Das was andere machen und wie sie es machen sollten aber immer nur Inspiration und Anregung sein. Ihr müsst dann herausfinden ob es für Euch erregen und machbar ist.
Einer der wichtigsten Punkte ist das offene und intensive miteinander Reden, vor und nachher. So findet man schnell heraus was gut war und was zukünftig nicht mehr gemacht werden sollte.

Lieber TE,

versuche doch ein paar Seiten, habe mit Fetlife - eher technisch - begonnen und dann auf husdom bzw. submrs - auf Beziehungsebene - gewechselt. Gerade letzteres könnte euch ansprechen - Mr. Fox ist ein ziemlich ruhiger und netter Kerl. Leider solltet ihr des Englischem mächtig sein.

Viel Spaß, lass eurer Kreativität freien Lauf
Peter

Ich verstehe euer "Problem". Es betrifft wahrscheinlich nur Switcher, weil bei allen anderen die Rollen schon von vornherein klar sind und üblicherweise der/die Dom den Einstieg vorgibt. Ihr hingegen müsst erst einmal die Rolle definieren, wer was ist. Und trotzdem soll ein Spiel vielleicht spontan beginnen - das ist nicht leicht.

Ich kann dir sagen, wie es meine Freundin und ich machen (bzw. gemacht haben, momentan sind wir wieder in der Verteilung MaleDom/femsub angekommen):
Die Abmachung war, dass wir abwechselnd aussuchen dürfen, was wir sein wollen. Also einmal war ich dran zu bestimmen, ob ich Dom oder sub sein will, beim nächsten Mal sie. Das sollte einer zu starren Regelung vorbeugen. Tatsächlich war es dann in der Realität so, dass der, der es sich aussuchen durfte, auch immer die dominante Rolle wählte und es letztlich immer ein Switchen zwischen den Sessions war. Aber das hätte nicht sein müssen, es hätte auch einmal einer, der sich gerade submissiv fühlte, diese Rolle wählen können! Ich weiß nicht, woran es lag, dass das nie passiert ist: entweder wir beide mochten die dominante Rolle grundsätzlich mehr, oder (was ich glaube) es war einfach deshalb, dass keiner 2x hintereinander submissiv sein wollte (und vielleicht dann noch ein drittes Mal).

Das war also immer das erste, das geklärt wurde. Ab diesem Zeitpunkt konnte der dominante Part über den devoten in sexueller Hinsicht bestimmen. (Ich muss dazu sagen, dass wir nicht zusammen leben, sondern uns immer nur gelegentlich zum Sex treffen. Dazwischen kommunizieren wir über Whatsapp.)
Es konnte also sein, dass der submissive Part ein Orgasmusverbot bekam, das natürlich nicht für den anderen galt! Oder für das nächste Treffen bereits einen bestimmten Dresscode inkl. Spielzeug (Plug eingeführt oder so) aufgetragen bekam.
Über die Treffen selbst muss ich dann wohl nicht mehr viel schreiben. Entweder der submissive Partner hatte rein passiv zu sein, wurde gefesselt, geknebelt und bespielt. Oder er bekam Aufträge, z.B. den dominanten zu verwöhnen und zu bedienen.

In eurer Situation scheint sie vorzugeben, was sie wann sein will. Ich habe das Gefühl, dass sie grundsätzlich die dominante Partnerin von euch beiden ist - auch wenn sie sich dir scheinbar "hingibt", tut sie es auf eine so eindeutige Art und Weise, die klarmacht, was du mit ihr tun sollst. Passiv zu sein bedeutet ja nicht dasselbe wie submissiv, man kann auch passiv und zugleich sehr dominant sein!
Wenn das für dich so okay ist, dann behaltet es bei. Wenn nicht, dann fordere ein Mitspracherecht dabei ein.

Die Richtung, in die ihr geht, ist mir ziemlich klar: es ist D/s (= nicht nur Sex, nicht Bondage und nicht Schmerz, zumindest nicht als Selbstzweck). Das ist durchaus verbreitet und ganz wunderbar. Einstiege in die konkrete Session lassen sich dann unschwer finden, meistens vereinbart man dafür Rituale: das Vorbereiten der Location, das Bedienen und Verwöhnen von Dom durch sub (wie gefällig das ausfällt, bestimmt, wie der Abend weitergeht). Manchmal zeigen auch Symbole an, wann der Zeitpunkt für das Spiel gekommen ist - das Halsband, das plötzlich an der Garderobe hängt, die Handschellen oder Fesselmanschetten an der Schlafzimmertür.

Die Frage ist eben, von wem die Initiative ausgeht. Bis jetzt scheint eure Sie das gewesen zu sein, und sie scheint auch kein Problem damit zu haben, den Einstieg zu finden (ob du nun ihr Badesklave zu sein hast oder sie dich mit verbundenen Augen und einem Brief erwartet). Wollt ihr so weitermachen? Oder willst du auch einmal das Spiel beginnen, und suchst nun nach Startmöglichkeiten? Wenn ja, in welcher Rolle wärst du da gern, in der submissiven, in der dominanten oder in beiden? Willst du es mit ihr vorher absprechen oder sie ebenso überraschen, wie sie dich manchmal?
Über diese Fragen solltest du mal nachdenken, dann gebe ich auch gern konkretere Ratschläge, wie ich mir so einen Einstieg vorstellen könnte.

Gruß vom Drachen