Für mich ist das Thema Brustkrebs relativ aktuell, aber zum Glück nicht als Betroffene. Meiner Mutter bekam mit 40 ihre Brustkrebsdiagnose und hat natürlich alle damals möglichen Therapien gemacht. Der Krebs kam alle 2 Jahre wieder, nur von 2001 bis 2006 war Ruhe, aber der 2006er Krebs ging ins Skelett und in die Leber. Bis Oktober 2008 hat sie gekämpft und dann ist sie innerhalb einer Woche (7 Tage vor ihrem Tod hat sie die Familie noch bekocht..) gestorben - vermutlich letztendlich sogar an der Chemotherapie, die sie schrecklich geschwächt haben, die nachlassende Leberfunktion, wodurch wochenlang immer mehr Wasser in die Lunge kam, haben dann ihr übriges getan. Sie war 53, hat 13 Jahre gegen den Krebs gekämpft und dabei bis auf wenige, aber verständliche Ausnahmen niemals ihren Mut und ihre Fröhlichkeit verloren.
Sorry, das ging ein bisschen vom Thema ab, ich bin derzeit einfach ziemlich sensibel beim Thema Krebs.
Meine Schwester und ich wurden von der Frauenärztin meiner Mutter in die Uniklinik zur genetischen Beratung überwiesen. Unsere Oma väterlicherseits hatte die gleiche Krankheit: erst Brustkrebs, dann Leberkrebs (Tod 6 Monate nach der Diagnose - sie hat keine Vorsorge gemacht).
Unser Termin war gestern, es wurde uns allerdings gesagt, dass ein Gentest noch nicht viel bringt. Aus ihren empirischen Daten (sie vergleichen Stammbäume und Alter der Betroffenen bei der Diagnose) ging hervor, dass wir ein "moderates Risiko" von 19% haben, zwischen 25 und 70 an Brustkrebs zu erkranken. Normal wäre 10-12% (normal heisst ohne Vorbelastung in der Familie, wenn ich das richtig verstanden habe).
Naja, ich meine nur: Krebs ist eine ganz ekelhafte Krankheit. Die Augen zu verschließen und zu hoffen, dass nichts passiert, kann einen das Leben kosten und einem zu einem langsamen und schmerzhaften Tod verhelfen. - Und davor zu vielen Krankenhausaufenthalten, Chemotherapien (manche stecken sie locker weg, andere werden depressiv und bekommen jede Menge körperliche Beschwerden), Bestrahlungen, OPs und vielen vielen Tränen.
Lieber früh erkennen und eine Heilungschance haben.