Hmm - ob sie sich wirklich drauf einlässt oder einlassen möchte, muss sich ja erst noch zeigen.
Sich dominanteres Verhalten zu wünschen und es wirklich zu
wollen gerade von ihm, sind oftmals auch zwei paar Stiefel. Schließlich gab es in der bisherigen Beziehung andere Verhaltensmuster. Die lassen sich nicht so einfach ablegen wie ein Paar Schuhe.
Der Knackpunkt in meinen Augen ist: Willst du sie führen? Ist es auch dein Wunsch, dass sie dir folgt und du ihr den Weg vorgibst? Dass du sie in ihre Schranken weist, wenn sie aufmüpfig wird? Und da rede ich nicht davon, ob du es kannst (denn solche Dinge lassen sich schon erlernen), sondern ob dieser Wille auch in dir drin steckt. Ob du es
willst.
Auch, und das ist nicht minder wichtig: Ob du genau
sie da "unten" haben möchtest.
Ich kann da jetzt nur von mir reden: Mein Naturell beinhaltet eigentlich keine Dominanz. Ich bin auch im sonstigen Leben eher die Drohne, jener, dem man sagt was er tun soll, der es dann tut, und sich im Arbeitsleben beispielsweise auch kein Stück daran stört. Kein Leben für Alphatiere
Dennoch genieße ich es, in einem gewissen Rahmen dann doch die Führung zu übernehmen.
Wenn sie es denn will. Und wenn ich genau dieser Frau gegenüber ebenfalls den Wunsch verspüre, sie, ich sage immer, "in den Kaninchenbau zu führen". Ein Weg, der im übrigen gerade von viel Aufmerksamkeit und Fürsorge begleitet wird! Mein Versprechen an sie ist, dass sie sich dann in meinen Armen sicher fühlen wird, egal wie garstig es werden könnte, wenn ich das kleine Teufelchen in mir heraushole und meine Fantasie die Klaviatur der Gemeinheiten bedient.
Dies geschieht aber nur sehr selten, und dies auch nur gegenüber ganz bestimmten Menschen. Tatsächlich verspürte ich diesen Wunsch nur drei Frauen gegenüber bislang. Allen anderen gegenüber, denen ich begegne, ist eher mein "unten" aktiv. Denn das entspricht nun einmal meiner Natur.
Ich mag damit sagen, dass du nicht gleich zum Alphatier mutieren musst. Es genügt, wenn dieser Wille sehr klein ist, der Anteil an deiner Persönlichkeit nur gering ist. Es ist auch völlig in Ordnung, wenn er auch
nur ihr gegenüber geweckt wird.
Nur, und da wären wir wieder am Anfang: So klein er sein mag, dieser Wille muss dennoch vorhanden sein. Ist da gar nichts in dir drin, machst du es wirklich
nur ihr zuliebe und ist es eigentlich sonst so gar nicht dein Ding, dann wird es nicht (aus-)reichen. Denn dann wirst du nicht in der Lage sein, genau in jenem Moment, in dem mal der Aufmupf in ihr deine Grenzen testen wird (was im übrigen meist unbewusst geschieht, es muss keine Absicht dahinter stecken bei ihr), ihr genau diese dann auch aufzeigen zu können.
Dominanz ist weniger die Fähigkeit, in starken Momenten stark zu sein.
Es ist die Fähigkeit, auch in den schwachen von Sub weiter als dominant wahr genommen zu werden.