Guten Morgen Mädels!
Ich habe mir schon gedacht, dass diese Woche seeehr schwierig sein wird! Aber wir werden es dennoch schaffen!
****a_P:
Diese Woche ist ein Flop
Ich habe die neue Übung bisher nur einmal in dieser Woche gemacht. Keine Ahnung warum auf einmal keine Zeit mehr da ist. Wahrscheinlich weil ich den Anspruch habe tatsächlich ungestört zu sein in diesem Familienzirkus hier und dann schwupp ist der Tag um, zu spät nach zwölf, ich will noch das Tagebuch hier weiterverfolgen und ich bin komischerweise viel zu müde.
Das Problem ist im Kopf. Meine Übungen müssen auf meiner Prioritäten Liste wieder hochrutschen. Menno. Und ich dachte, der Schweinehund, der innere, wäre weg. Aber nee, da is' er wieder. Bödes Viech.
Das ist der Klassiker! Damit stehst Du nicht alleine da, den meisten Frauen wird es in dieser Woche so ergehen. Der Grund ist nicht etwa die Zeit und mangelnde Ruhe, es ist vielmehr die unbewusste Sperre im Kopf.
Die Psyche ist ein Clown mit vielen Fratzen. Wenn uns etwas Angst macht, finden wir unbewusst Wege, die Situation zu vermeiden.
Hilfreich ist dann, nochmal zurück zu den Gedanken zu gehen. Ist Selbstbefriedigung ok für Dich? Wirklich?
Darfst Du Dir selbst einen Raum nehmen, der nur für Dich alleine und zum Vergnügen ist?
Oft kollidiert dieser Wunsch mit unserer typisch weiblichen Konditionierung, erst dann etwas nehmen zu dürfen, wenn um uns herum alle glücklich sind.
Der Mann, die Kinder, die Freundin, die Kollegen... Dumm nur, dass in der Realität nichts für uns übrig bleibt. Denn irgendwie haben wir immer einen Zweifel, ob denn auch alle tatsächlich rundrum glücklich sind. So gehen wir innerlich auf Standby.
Was wir davon haben, ist das Gefühl, sehr wichtig und geradezu unentbehrlich zu sein.
Kannst Du auf dieses Gefühl verzichten?
Dein Mann ist erwachsen, er kann für sich selbst sorgen. Die Kinder können auch mal eine halbe Stunde warten, das Haus ist auch schön, wenn es mal nicht perfekt geputzt ist und so weiter und so fort. Bestimmt kannst Du diese Liste beliebig verlängern.
Wir Frauen haben an uns selbst immer den Anspruch, "gute Mädchen" zu sein.
Die bösen Mädels haben Spass, aber wir - die Guten - haben einen Mann und Kinder.
Wir sind eben nicht so egoistische Zicken! Oder doch? Vielleicht haben wir nur Angst nicht mehr gebraucht zu werden, nicht mehr so wichtig und unentbehrlich zu sein.
Das ist das alte Ding mit der Hure und der Heiligen. Kannst Du für Dich in Anspruch nehmen, beide Teile in Dir zu haben und beide Teile auszuleben? Das muss kein Widerspruch sein.
Die Wahrheit ist doch, dass Dein gesamtes Umfeld davon profitiert, wenn Du Dich gut fühlst. Die Wahrheit ist auch, dass ein Partner, der Dich liebt, Dir Gutes gönnt. Nur was, wenn Dein Partner sich wie ein verzogenes Gör aufführt?
"Wie, Du willst es Dir selbst machen?! Und was ist dann mit mir?! Willst Du mich etwa jetzt aus dem Schlafzimmer aussperren?"
Hast Du dafür einen Plan?
Die Übungen der vergangenen Wochen waren rein technisch, quasi für die Gesundheit. Das darfst Du machen, Dein Partner möchte schliesslich auch eine enge Vagina (besuchen), er möchte auch, dass Du nicht inkontinent bist. Aber jetzt geht es nur noch ums Vergnügen. Und da schliesst Du ihn aus? Böses Mädchen, schäm Dich! Oder nicht?
Wie gehst Du innerhalb Deiner Beziehung damit um, wenn Du etwas Neues gelernt hast? Was wird Dein Partner erwarten, wenn Du die Wochenaufgabe mitmachst? Mehr Sex? Tolleren Sex? Gibt es da innerlich einen Erwartungsdruck, der Dir Sorge macht?
Wenn Du Zeit für ein aktives Training gefunden hast, ist der Zeitfaktor nicht wirklich ein Problem. Die Übungen haben auch locker eine halbe Stunde in Anspruch genommen. Schau mal ganz genau hin. Kann es nicht sein, dass Du Dich selbst sabotierst? Wir haben alle solch einen kleinen fiesen Manipulator in uns, der uns scheinbar immer davon abhält, wenn es schön sein könnte.
Die Frage ist also, darfst Du Dir selbst Selbstbefriedigung erlauben?
Ein anderes Problem können falsche Erwartungen sein. Kann es sein, dass Du den Anspruch hast, mindestens eine oder zwei Stunden Zeit zu brauchen, es Dir selbst zu machen? In dem Fall ist es sinnvoll, Dir selbst ein klares Zeitlimit zu setzen. Nimm Dir eine halbe Stunde vor. Du musst ja nicht zum Orgasmus kommen. Es geht zunächst um ganz andere Dinge. Schau Dir vielleicht nochmal das Wochenvideo an.
Es geht in dieser Challenge darum, Dich selbst gut wahrzunehmen. Dazu gehören auch die vielen unbequemen Fragen, die Dich bislang sexuell blockieren können. Erst, wenn Du den Knoten auflöst, wirst Du in eine ganz neue erotische Qualität kommen. Diese Wochenaufgabe ist extrem schwierig, weil sie Dir einen Spiegel vors Gesicht hält. Du kannst sie nur lösen, wenn Du hinschaust.
Es ist Deine freie Entscheidung: Möchtest Du genau hinschauen und Dich auf Neues einlassen oder möchtest Du bleiben, wie Du bist? Niemand zwingt Dich in die eine oder in die andere Richtung - außer Du selbst! Finde eine Entscheidung!
Ich wünsche Euch einen ganz wunderbaren Tag. Vergesst nicht, Ihr seid nicht alleine. Den meisten Frauen geht es ebenso wie Euch. Gemeinsam schaffen wir das!
Herzliche Grüße
Simone