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Warum hören Männer nicht zu? Oder: Das weibliche Prinzip

@womaninblack
"ich habe keine Zeit" heiß schlicht und einfach "Mir ist gerade anderes wichtiger."
Das ist nicht verletztend aber für mich eine Tatsache.
Es gibt noch mehr solche Aussagen. Ich versuche für mich und zu mir so ehrlich zu sein, solche "Beschwichtigungsformeln", wie ich sie nenne, nicht zu verwenden und bei anderen eben so zu "übersetzten".
So....
...da kennste mich aber net...habe ich letztens gemacht....der hat die ganze Zeit um irgendwas herum geredet...und dann habe ich ihn gebeten auf den Punkt zu kommen...weil mir absolut net klar war...worauf er hinaus wollte....und dann wars ok.
"ich habe keine Zeit" heiß schlicht und einfach "Mir ist gerade anderes wichtiger." Das ist nicht verletztend aber für mich eine Tatsache.

"Ich habe keine Zeit" kann sogar bedeuten "mir muss gerade etwas anderes wichtiger sein". Vielleicht würde der- oder diejenige eh lieber sitzen, Kaffee trinken und diskutieren.

lg
Angelika
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******zade

*top* auf den Punkt gebracht.

Das es dann Männer gibt, die sich wundern, weil sie nicht begreifen, daß sie selbst die Ursache sind, weil sie ja immer nur das für sie Wichtige hören wollten, bekommen sie nicht mit.

Der Mesnch will brutto geliebt werden, nicht netto!
Friedrich Hebbel 1813-1863

WiB
@ Kalimba
Ob es mir lieber wäre, mit dem Anderen die Zeit zu verbringen stht doch gar nicht zur Debatte, nur eben, dass anderes gerade wichtiger ist.
Das ist doch völlig ohne Wertung.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******zade

Wenn es als "Ausrede" benutzt wird oder wenn immer öfters etwas anderes wichtiger ist, dann schon.
Will man das ausräumen, dann wird man eben eine Erklräung nachschieben oder einen anderen Termin fest vereinbaren.

@***ar

Wo hat es denn nun gemangelt?
An Deiner Fähigkeit, das Gehörte zu verstehen oder an dem Gegenüber, der nicht vermitteln konnte, was er sagen wollte??

WiB
@ womaninblack
Wenn es so einfach wäre und alle Menschen darum wüssten, würden wir doch hier die ganzen Diskussionen gar nicht führen.

Es tut doch auch sehr weh, festellen zu müssen, dass der Partner sich gar nicht so für einen interessiert, wie man sich für den Partner interssiert und dann möchte man ja auch nicht fordern usw. und verdrängt doch auch.
Ich glaube, viele versuchen auch "genügsam" zu sein. Man hat sich ja verliebt und man weiß ja, dass der Partner nicht DER PRINZ ist, aber dafür bringt er vielleicht unaufgefordert den Müll runter oder man kann so gut miteinander lachen und so weiter.
Aber ich glaube, mit allen Argumenten kann man doch nur sehr schwer gegen Gefühle an. Und ich kann mir hundert mal sagen, dass der Partner ja so gut ist und man es ja so wollte und doch kommt man gegen das Gefühl des Unbeachtet bzw. Unwichtig sein mit Logik nicht an.
Das ausdrücken ist schwer und somit auch jemand erklären, der das auch noch gar nicht wissen möchte, wo denn die Lust ist, die man eigentlich haben sollte.
"Ausreden"
"Ich habe keine Zeit" ist doch immer eine Ausrede oder wie ich es für mich nenne, eine "Beschwichtigungsformel".
Wenn es verwendet wird, heißt es immer, dass gerade anderes wichtiger ist und wenn es häufig(er) verwendet wird, wird sich häufiger "herausgeredet" statt einfach zu sagen, "ich möchte nicht" bzw. "mir ist gerade das und das wichtiger" und dann kann ich auch sagen: "ich würde ja gern bzw. lieber mit Dir ..." aber es ist und bleibt nun mal Anderes wichtiger.
Naja....
...würde sagen...kommt imme auf die Situation an
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******zade

Seltsam ist nur, daß am Anfang einer beziehung die meisten Paare sehr ausgiebig reden und da ist es eben "nicht nur das Wichtige", sondern besonders die Gefühlsebene, die besprochen wird und wo ein regen Austausch stattfindet.
Wieso meinen so viele, daß irgendwann der Zeitpunkt gekommen ist, wo das Überflüssig wird??
Weil man "meint" sich zu kennen?
Dabei ist doch klar das der Mensch sich stetig ändert!

Wenn ein anderer Termin eben vorher festgemacht wurde, dann ist das eben so und in dem Sinn keine Ausrede. Das meinte ich ja mit "eineErklärung nachschieben".

WiB
********lack Frau
19.363 Beiträge
@***ar

Nein, es könnte beides zutreffen!
Das kann man abklären. Erst wenn man immer meint, der zu sein, der ja verstehen könnte, wenn der andere sich nur mehr Mühe geben würde, daß man ihn auch verstehen kann, wird ein Schuh draus!

WiB
Die Wortwahl und eben damit auch die Ehrlichkeit sich selber gegenüber ist etwas, was mich immer wieder staunen lässt.
Wenn ein anderer Termin vorher ausgemacht wurde oder ich mit jemand nicht Kaffee trinken kann, weil ich zum Beispiel zur Arbeit muss, ist doch einfach nur, dass für mich in dem Moment eben die Arbeit wichtiger ist.
Das ist völlig legitim und weder verletztend noch abweisend.
Mir ist der andere Termin oder meine Arbeit, von der ich mich und meine Familie ernähre wichtiger, als jetzt selbst mit einer Person, die ich sehr mag, zu plaudern.
Ich verstehe nicht, warum ich das in beschwichtigende Worte kleiden müsste.
Genau diese Wichtigkeiten räume ich anderen doch auch ein. Das hat doch absolut nichts mit der Wertigkeit einer Person für mich und anders herum zu tun.
Warum sollte ich das in beschwichtigende Worte kleiden?
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
beschwichtigungsformeln....
sind doch normal, oder???? bei mir ist es so, dass wenn ich etwas wichtiges mache, ich sage "moment, du weißt ja, männer...(...nicht multitaskingfähig...)"!
dann beende ich das eine und wende mich ihr zu, damit ich nichts nebenbei tue und mich auf sie konzentrieren kann. sie weiß um das männliche manko und - ich auch!!
funktioniert prima.
umgekehrt passiert es häufig, dass ich sie anspreche und warte "bis sie mir zuhört"....dann höre ich "jaja, sprich ruhig" und mir fällt wieder ein, dass frauen das können, nun dann rede ich. anfangs ungewöhnlich, aber frauen können das tatsächlich, während ich merke, dass beim zuhören und z.b. hausarbeit, eine sache "leidet" und ich letztlich ins stocken gerate.
hat sich wunderbar eingespielt.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******zade

In erklärende Worte, damit da keine Zweifel aufkommen.
Man kann ja mitunter von dem Terminplan nichts wissen.


btw
Ein Bekannter mußte immer ins Büro, wenn irgendwas wichtiges zuhause anstand. Sie lenkte immer ein, weil das ja nunmal wichtig ist (wie Du auch gesagt hattest, finanzielle Sicherheit etc), bis sie dahinterkam, daß er lieber im Büro seine Ruhe hatte, statt sich um andere Dinge zu kümmern, die eben für die Partnerschaft wichtig sind.

Und ich bin mit einem Workoholic zusammen, der gerne mal über die Arbeit, andere Dinge hinten anstellt. Dann muß ich sagen
Stop so bitte nicht, wenn dir unsere Beziehung auch wertvoll ist.

WiB
@ mrburns
Was Du beschreibst, sind keine "Beschwichtigungsformeln".
Wie Du es beschreibst, ist das für mich ein klarer, deutlicher Umgang miteinander.
@ womaninblack
Genau solche Situationen meinte ich und das finde ich unehrlich.
Dein Bekannter fand nicht den Mut für sich selber zu sagen, dass ihm das Anstehende unangenehm wäre.

Für sich selber bewusst zu machen, dass man gerade macht, was einem aus welchen Grunde auch immer gerade wichtiger ist, scheint schwer zu sein.
Und "Beschwichtigungsformeln" können einen selber "einlullen", glaube ich. So vergisst man auch mal, was einem wichtig ist. Ich kenne das sehr gut.
Ich bin selbst(st)ändig und könnte immer arbeiten und es ist meine größte Herausforderung, meine Zeit einzuteilen. Aber wenn ich nun eben arbeite und das mit der "Ausrede" "ich habe keine Zeit" statt zum Beispiel mit der Familie zusammen zu essen, ist das für mich, dass mir in diesem Moment die Arbeit wichtiger ist.
@ mrburns
Schon versucht.. aber.. wenn dann 30 sek. nichts von den dreien kommt, ist das Gleiche wieder.
Aber so habt ihr Männer doch immer einen guten Grund.. könnt dann sagen.. "Schatz, ich habe nichts mitbekommen, hatte so ein Rauschen im Ohr!" *gr3*

Hexe
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Es geht hier ja so schnell weiter, dass man es sich gar nicht "leisten" kann, mal für ein paar Stunden weg zu sein...

Ich gehe auf Dich, lieber Antaghar, zuerst ein, weil ich es schade fände, wenn etwas missverstanden im Raum stehen bliebe. Wie heißt die Überschrift dieses Threads? Irgendwas mit Männer und nicht zu hören. Ich erweitere mal um "lesen" (*zwinker*)...


Und nun schlage ich den Bogen zu Euren von mir zitierten Sätzen:
Mir wurde klar, dass ich auch WÄHREND des Gesprächs meine Gedanken sortiere, aussortieren (*pfeil* was Du vvlt. als Müllschlucker empfindest). Das Gespräch ist wie eine Wand an/mit der ich meine Gedanken sortieren, sondieren, formen kann. Brauche ich nicht immer, aber gelegentlich ist es für mich notwendig. So notwendig wie für ihn, in seine Höhle zu verschwinden. Mag sein, dass das so wirkt, als wenn Frau schwafelt, nicht zum wesentlichen kommt, verworrene Gedanken laut werden läßt. Bei mir ist es nichts anderes als ein "lautes" Sortieren.

Mittlerweilen weiß mein Mann, wie er damit umgehen muss. Er sieht es dann als ein Prozeß an, in dem er mir den Raum gibt, den ich in dem Moment brauche.

... war, was ich schrieb.


In der Kommunikationswissenschaft gilt genau das als der größte, schlimmste, ja verheerendste Fehler beim Zuhören.

Da stimme ich Dir zu, vor allem, wenn es die permanent verwendete "Gesprächsform" darstellt. Nur, ich sortiere mich während des Gespräches. Dies heißt nicht, dass ich vorher völlig wirre oder verworrene Gedanken habe

WÄHREND des GESPRÄCHES kann es vorkommen, dass ich unerwarteterweise immer wieder neue Aspekte sehe, entdecke, Erkenntnisse habe, neue Fragen, etc., die ich vorher nicht hatte. Diese verbalisiere ich dann auch, stelle sie dann zur Diskussion und gehe damit nicht erst einmal in Klausur, wie es mein Mann tut. Zu denken, ich würde dann nicht zuhören (können), wäre der falsche Schluß. Wieso sollte das eine das andere ausschließen? Von ANtworten zurecht legen während der andere noch redet, kann keine Rede sein. Das sind dann wohl eher diejenigen, die dem anderen ins Wort fallen, weil Ihnen irgendwas eingefallen ist, was sie sofort loswerden müssen. Wir führen unsere Gespräche ja nicht wie ein Brainstorming..

Ich wollte etwas ganz anderes aufzeigen. Mein Mann würde so einen neuen Gedanken in seine Höhle mitnehmen und mir dann das Ergebnis seiner Überlegungen mitteilen, sich mit mir darüber unterhalten, also vorher(!) die Sache durchdenken. Gelegentlich möchte ich auf so einem neuen Gedanken aber gar nicht allein herumkauen, sondern zusammen mit meinem Mann (gerade weil es ja in solchen Gesprächen um beide geht) drangehen.

Es ist nicht so, dass ich alle Weisheiten, Erklärungen und Schlüsse bereits parat habe, wenn wir uns zu einem Gespräch zusammen setzen (sonst könnte ich auch den schriftlichen Weg wählen, um die Fakten, Ergebnisse mitzuteilen).

Viele ZUSÄTZLICHE Aspekte ergeben sich während des Gespräches.

Nehmen wir doch mal das Beispiel, um das es uns hier ursprünglich ging: Auch ich hatte "beschissenen Sex" und habe nicht wirklich darüber geredet. Da ich immer noch der Meinung bin, dass es nicht nur um das Verstehen eines "technischen Merkblattes" geht, waren die Gründe sehr viel komplexer und vielschichtiger, als dass es nur darum gegangen wäre, die Hand mal zwei Zentimenter nach links zu verrücken. Aber was alles Einfluß auf meine Lustlosigkeit und Unzufriedenheit hatte, war mir selbst nicht bewußt (hätte ja sonst einfach ne Liste schreiben können). Und kennst Du das nicht ausgerechnet aus Therapiearbeit? Dass Menschen bestimmten Dingen erst dann auf die Spur kommen, wenn sie darüber reden und es zusammen mit einem anderen beleuchten? Und wenn ich dann ganz neue Ansätze hatte, überraschte ich ihn damit, und mitunter war er erst mal "voll" und/oder hatte nicht mehr genügend Kapazität frei, dass auch noch zu berücksichtigen. (Bitte nicht falsch verstehen, mein Mann ist beileibe kein Dösbaddel, ganz im Gegenteil... er ist halt nur.... ein Mann?? *fettgrins*)

Frauen SIND multitasking fähig... Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich als Frau wesentlich mehr Dinge gleichzeitig in meinem Kopf bearbeiten kann als so mancher Mann? Was wiederum Männer durcheinander bringt und sie daraus machen: Nicht sie selbst sind durcheinander, sondern die Frauen.

Könnte auch das ein Stück weit zu den Schwierigkeiten beitragen?
Auf das bezogen, was ich hier von mir schrieb: Ja. Man muss dann wohl damit umgehen lernen:

Mittlerweilen weiß mein Mann, wie er damit umgehen muss. Er sieht es dann als ein Prozeß an, in dem er mir den Raum gibt, den ich in dem Moment brauche.

... So wie ich auch gelernt habe, dass er sich nicht einem Gespräch ENTZIEHEN will, sondern, dass er in der Gedankenhöhe sitzt.


Manchmal kommt es mir vor, als wenn Männer Gespräche gerne so hätten und führen: These (=Frau), Anti-These (=Mann), Synthese (=Resultat, Lösung des Problems). Ich würde aber gerne ZUSAMMEN die Thesen und die Anti-Thesen herausarbeiten, und zwar mit sehr differenzierter Betrachtungsweise, um dann gemeinsam zur Synthese zu gelangen. DAS ist aber schon mal gar nicht möglich, wenn einer sich aufschwingt und meint, entscheiden zu können, was wesentlich, was verworren o.ä. ist. Diese Haltung erscheint mir limitiert.

Florestine



Interessant war die "Bearbeitung" hier des Satzes "Ich habe keine Zeit". Wie facettenreich die Betrachtung dieses Ausspruches sein kann. Und ich denke, dassrauen dies mit vielen Gedanken und Problemen genaus so machen: Sie versuchen, die Dinge von möglichst vielen Seiten zu betrachten, alle möglichen Einflüße zu berücksichtigen. Ein umfassendes Bild zu vermitteln, bzw. sich eins zu machen.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Wer denkt, sortiert, sich bereits eine Antwort zurechtlegt, während der andere noch redet, hört nicht zu 100% aufmerksam zu.

Ja aber, ein Hörender, ist immer ein Fragender. Wer hört und zuhört, der erlebt das in ihm Fragen entstehen...Wenn in mir antworten entstehen, höre ich nicht mehr dem anderen zu, sondern meinen eigenen Gedanken.
Sehen und denken, führen einen Menschen weg von sich selbst, weg vom hier und jetzt. Hören führt hin ins Jetzt und zu sich selbst.

Höre ich einem Menschen wirklich zu, wende ich ihm meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu und bin wirklich da.
Etwas, was die meisten von uns scheinbar zu wenig sind, wirklich da und nicht im Kopf ganz woandes.
Kann es aber sein, das Partnerschaft genau das erfordert, ein wirkliches Da-sein um miteinandersein zu können?

Jeder Mensch ist Musik - ewige Musik - Tag und Nacht erklingend. Intuitive Wesen können diese Musik hören. Aus diesem Grunde gibt es Menschen, die dich abstoßen und andere, die dich anziehen. Was dich in Wirklichkeit abstößt und anzieht, ist die Musik, die in einem Menschen schwingt.
Joachim-Ernst Berendt, Nada Brahma
[
/quote]
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ florestine (und alle)
Nur, ich sortiere mich während des Gespräches. Dies heißt nicht, dass ich vorher völlig wirre oder verworrene Gedanken habe ...

Das meine ich auch gar nicht. Ich gehe schon davon aus, dass man sich vor einem Gespräch alles einigermaßen zurechtlegt. Nur während des Gesprächs zu "sortieren", ist ein Fehler!

ich will es gerne erklären:

Manchmal tauchen in mir Fragen oder mögliche Antworten auf, während der andere noch redet. Oder bestimmte Gefühle (z. B. fühle ich mich getroffen).

Und schon bin ich abgelenkt und nicht mehr voll präsent, nicht mehr ganz bei der Sache.

Zwei Erläuterungen dazu:

1.) Ich sage zu meiner Partnerin ganz ehrlich, wie es meine Art ist (das ist real so passiert), auf ihre Frage, ob sie noch so schlank sei wie die Frau auf dem Plakat da vorne: "Nein, das nicht. Aber ich liebe dich so wie du bist und finde dich wunderschön!"
Und was passiert? Sie hört den ersten Teil - und den Rest (dass ich sie liebe und wunderschön finde) hat sie gar nicht mehr gehört, einfach nicht wahrgenommen und dann auch noch heftigst abgestritten, dass ich das jemals gesagt hätte (bis zum Glück andere Anwesende das bestätigen konnten). Und sie ist wahrlich nicht dumm oder unaufmerksam! Und garantiert multitasking-fähig. Aber da war ihr Gehirn durch die in ihr rumorenden Gefühle blockiert - sie hat nicht mehr richtig zugehört. Verstehst Du?

2.) Auch angeblich multitasking-fähige Frauen und angeblich stets aufmerksam Männer versagen regelmäßig (zu etwa 90%) entgegen anderslautender, vollmundiger Ankündigungen bei einem einfachen, kleinen Spiel, dem sogenannten kontrollierten Dialog.
Der funktioniert mit einem Dritten, der unparteiisch nur Schiedsrichter ist, in der Form, dass ein paar sich ein neutrales Thema sucht und dann darüber diskutiert. Einer fängt mit einer These oder Aussage an, und der andere darf erst antworten, wenn er in seinen eigenen Worten wiederholt hat, war er glaubt, verstanden zu haben - und das vom anderen bestätigt wurde. Dann sagt er etwas, und diesmal muss der Zuhörer erst wiederholen, was er glaubt, verstanden zu haben.
Es ist für mich immer wieder aufs Neue der Oberhammer, wie wenig die Menschen in der Lage sind, bei diesem Spiel ganz genau zuzuhören und zu verstehen (!), was der andere gesagt hat.
Und spätestens nach etwa 20 Minuten können beide meistens nicht mehr und sind völlig fertig. Warum wohl?
Jeder kann dieses Spiel versuchen (wie gesagt: Unbedingt mit Schiedsrichter, der sich nicht ins Gespräch einmischen darf, sondern nur aufpassen soll, dass die geschilderte Form exakt eingehalten wird.

Wann immer ich dieses eigentlich lächerliche Spiel mit einem paar versucht habe - beide denken danach total anders übers Reden und Zuhören.

Denn um genau zuhören zu können, sind kurze, knappe und klare Aussagen nötig (keine Monologe und total verschachtelte Sätze!).

Und um zu verstehen, was der andere sagt, und es nicht nur zu hören, muss ihm absolut ungeteilte Aufmerksamkeit schenken und darf nicht bereits im Hinterkopf weitere Fragen haben oder Antworten überlegen
.

Und das kann am Anfang kaum einer!

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****har

Aber in der Praxis sieht das doch anders aus, denn wenn jemand reden und der andere zuhört, dann wird er auch was dazu sagen können/wollen. Sonst wird es eben doch zum Monolog.
Ich schreibe mir z.B. Stichwörter auf, die mir dann einfallen.
Viele denken auch immer, ein Thema muß beredet werden, bis man eine Lösung oder Kompromis gefunden hat. Aber hilfreicher ist es, wenn man auch über einige Dinge eine Nacht lang schläft. Das sollte aber nicht mit "Wut im Bauch" oder dem Gefühl sein, man wurde nicht verstanden.
Sicher kann man irgendwann auch nichts mehr aufnehmen, trotz gutem Willen, aber dann wird es eben vertagt.
Und manches Umdenken erfolgt eben, durch die Einwände und Sichtweisen, die zur Sprache kommen, manches erledigt sich auch von selbst. Es kommt mir hier immer etwas verbiestert rüber.
Und das läßt irgendwie an Machtkämpfe denken. Wenn man es eher als ständiges aufeinander zugehen sieht, dann ist der Anspruch nicht so hoch, man kann gelassener bleiben.

Erst wenn die Fronten (hört sich auch eher nach Krieg an) so verhärtet sind, daß eine neutrale Person zum Schlichten dabei sein muß, hat man wohl den Zeitpunkt versäumt. Dann geht es eher um Rechthaben und Unrecht haben, also eine art der Schuldzuweisung.

WiB
/edit
btw
Streitpunkte entstehen meist ungeplant, sie ergeben sich einfach.
Wenn einer ein Problem gezielt anspricht hat er den Vorteil, sich eigene Gedanken machen zu können, der andere fühlt sich daraufhin oftmals schon im Nachteil. Das sollte man auch bedenken
off topic ....... assoziation zu dieser diskussion
als ich die zeilen las, dachte ich sofort an diese diskussion... *crazy*


.......zum thema weiblich-männlich möchte ich folgende legende erzählen: als die urmutter - göttin - die menschen hervorbrachte, beauftragte sie die frauen und männer, sich auf den weg zu machen in die zeit. den frauen sagte sie, wohin es geht und den männern sagte sie, wie man den weg findet.
die tatsache, dass ein mann immer wieder durch eine frau geboren wird, scheint für (einige) männer ein so fundamentales problem zu sein, dass daraus viele theoretische konstruktionen entstanden sind. das problem entsteht, wenn frauen und männer die fähigkeit verlieren, sich zu verständigen. dann gehen die männer mit hoher effektivität im kreis herum. sie wissen, wie man es macht, nur sie kommen nirgendwo an. nach der legende von ariadne, die theseus den roten faden gab, könnte man sagen, historisch haben die männer den roten faden verloren......... margarete petersen

*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Antaghar
OK.. Nur warum sollte dies ein vornehmliches Frauenproblem sein? Ich finde z.B. dass Männer im allgemeinen sehr viel schlechter ÜBERHAUPT von sich und ihren Emotionen sprechen können, egal wie kurz und knapp ihre Sätze ausfallen....

Denn um genau zuhören zu können, sind kurze, knappe und klare Aussagen nötig (keine Monologe und total verschachtelte Sätze!).

Und um zu verstehen, was der andere sagt, und es nicht nur zu hören, muss ihm absolut ungeteilte Aufmerksamkeit schenken und darf nicht bereits im Hinterkopf weitere Fragen haben oder Antworten überlegen.


Natürlich - und da glaube ich einfach mal, dass es jedem MENSCHEN so geht - wird keiner davon frei sein, dass sich beim Zuhören bestimmte Assoziationen einstellen, sich Gedanken zu den gestellten Fragen formen, durch den Kopf schiessen. Dann ist es eine Frage der Selbstdisziplinierung, beim anderen zu bleiben. Das kann ich z.B. wunderbar, wenn das Problem nicht (auch) mich betrifft. Sobald Emotionen im Spiel sind, wird es schwierig.

Kein Mensch wird sich ideal verhalten, ideale Gesprächsführung beherrschen. Und sollen daher die Frauen daran "schuld sein", dass Männer nicht zuhören können???


Florestine
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*********nche

Wer kann sich noch daran erinnern, daß ich geschrieben hatte
"Männer würden nie nach dem Weg fragen"?
Ich weiß nicht, wieso das so ist, aber es ist so.
Vielleicht denken sie dann, man würde sie nicht mehr ernst genug nehmen. Dabei stört es sicher mehr, daß man weiß, man ist auf dem falschen Weg.

WiB
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Was ich verstehe @*****har, in Deinen Ausführungen ist die hohe Kunst des zuhörens.

Hören ohne Hinhören heisst zum Beispiel, mit sich selber beschäftigt zu sein, nur sporadisch aufzumerken und einem Gespräch nur solange zu folgen, bis selbst geredet werden kann.
Die Aufmerksamkeit ist noch nicht unbedingt auf den Gesprächsinhalt, sondern auch auf die eigene Beschäftigung, die eigenen Gedanken und die Gelegenheit, zu Wort zu kommen, gerichtet.

Hinhören ohne Zuhören heisst: Aufnehmen, was die andere Person sagt, ohne sich zu bemühen herauszufinden, was der andere meint oder sagen will. Man ist gefühlsmässig noch unbeteiligt, distanziert und abwartend. Die oder der Sprechende meint fälschlicherweise, ihr oder ihm würde ernsthaft zugehört.

Zuhören heisst, sich in den Partner hineinzuversetzen, ihm volle Aufmerksamkeit zu schenken und dabei nicht nur auf den Inhalt, sonder auch auf Zwischentöne zu achten. Durch Haltung und Reaktion wird dem Gesprächspartner mitgeteilt, dass es im Moment nichts Wichtigeres gibt, als sie oder ihn. Quelle http://www.rhetorik.ch/Hoeren/Hoeren.html
1.) Ich sage zu meiner Partnerin ganz ehrlich, wie es meine Art ist (das ist real so passiert), auf ihre Frage, ob sie noch so schlank sei wie die Frau auf dem Plakat da vorne: "Nein, das nicht. Aber ich liebe dich so wie du bist und finde dich wunderschön!"
Und was passiert? Sie hört den ersten Teil - und den Rest (dass ich sie liebe und wunderschön finde) hat sie gar nicht mehr gehört, einfach nicht wahrgenommen und dann auch noch heftigst abgestritten, dass ich das jemals gesagt hätte (bis zum Glück andere Anwesende das bestätigen konnten). Und sie ist wahrlich nicht dumm oder unaufmerksam! Und garantiert multitasking-fähig. Aber da war ihr Gehirn durch die in ihr rumorenden Gefühle blockiert - sie hat nicht mehr richtig zugehört. Verstehst Du?

*ggg*
Frauen, die soetwas fragen, interessiert nicht, ob der Mann sie trotzdem so liebt. Davon geht sie eigentlich aus, ich jedenfalls, wenn ich so frage. Ich weiß, das mein Mann mich liebt, zwei Kilo mehr oder weniger. Aber ich bin mit mir nicht grün...nicht zuHause in meiner Haut.
Du hast ihr vielleicht gar nicht wirklich zugehört...
*zwinker* Sondern nur gedacht Du wüßtest, worum es ihr geht.
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