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Warum hören Männer nicht zu? Oder: Das weibliche Prinzip

@L4E
Also wir handhaben es so:
Es gibt bei uns sehr kurze aussagekräftige Gespräche. Das sind die, wo es um Wichtiges geht.

Wir fahren jeden Tag in die Stadt ins Cafè, das ist so zu sagen unsere Mittagspause, um dort in Ruhe über alle möglichen Dinge zu reden. Dabei ist es mir dann auch egal ob dieses ellenlange Plaudereien sind. So kommen wir beide in den Geuss das zu erhalten, was wir gerne möchten. Meine Frau kann sich "ausquatschen" bei unseren Plaudereien und ich erhalte kurze Informationen wenn es um Wichtiges geht.

Man(n) kann schon zuhören, aber es muss den Gegebenheiten entsprechen, dann dürfen es auch gerne lange Plaudereien sein.

LG
Er von Business

PS: Achte mal auf dieses Posting. Im ersten Absatz kurze Info, im zweiten ausschweifend und erklärend.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****eva

Deine Beispiele sprechen noch etwas anderes an, die Mitteilsucht.

Kennst Du nicht?
Es gibt Menschen, die "leiden" unter dieser Sucht und ihnen es jeder recht, um dieser Sucht zu frönen.
Die Geschichte ist traurig, aber wahr.
Meine Freundin aus Kinderzeiten ist so ein Mensch, der bedingt durch eine Krankheit nicht den Kontakt zu Menschen hat, den sie sich wünscht. Sie nutzt jede Gelegenheit um ihre Geschichten zu erzählen, sie antwortet selten auf Fragen anderer, kommt sofort wieder zu ihren Themen. Zuerst hört man noch zu, aber dann kennt man sie alle und wenn man dann etwas anderes erzählen will, schaltet man irgendwann ab. Selbst wenn man sie höflich darauf aufmerksam macht, daß man die Geschichte schon kennt und gerne auch mal was neues erfahren würde, endet die Unterhaltung wieder mit ihren Themen bzw mit der Verknüpfung von Geschehnissen, die ihr früher genauso passiert sind wie jetzt.
Sie macht es immer daran fest, daß sie wohl mangelnde Menschenkenntnis habe, weil ihr das immer wieder passiert, aber sie sieht nicht, daß sie schlicht und einfach von anderen Menschen zu viel fordert.
Das Erschreckende ist, daß sie durchaus andere Dinge weiß, sogar sehr gebildet ist, viel liest und sich auch sehr viel ansieht.
Fazit, ich habe die langanhaltende Freundschaft aufgekündigt, als ich merke, daß ich jedes Mal völlig fertig war.

Es gibt einfach Menschen, die tuen einem nicht gut. Das mag hart klingen, ist aber wirklich nicht boshaft gemeint, eher traurig.

WiB
Naja
auch Männer können ein Reinfall sein, geht es um Rhetorik oder Kommunikation.

Zuletzt erlebt:

Kernpunkt war, ich habe Ideen, die ich aber erst nach Absprache umsetzen kann und darf (also gewisse Rangfolgen sind einzuhalten).

Es kam folgender Dialog:

"Du hast stets gute Ideen. Du musst einfach mal machen."

"Was heißt für dich "einfach mal machen"?"

Darauf hatte er keine Antwort. Statt dessen kam wieder: "Einfach mal machen."

Dabei ist es seine Aufgabe, meine Ideen aufzugreifen und auf die entsprechenden Leute zu deligieren. Nicht ich darf deligieren.

Dieses Wort "mal" ist derart schwammig und nichts sagend - nichts für mich.

Wenn ich schon im Gesprächsansatz bemerke, man will etwas von mir, ich soll etwas tun, will ich auch wissen, was ich tun soll. (Kindchendenken oder legitim?)
So was
ähnliches gaben die von mir beschriebenen Frauen auch von sich:

Sie macht es immer daran fest, daß sie wohl mangelnde Menschenkenntnis habe, weil ihr das immer wieder passiert, aber sie sieht nicht, daß sie schlicht und einfach von anderen Menschen zu viel fordert.

Sie wissen um ihr Defizit, geben es getarnt als "da fehlt mir das Einfühlungsvermögen" oder so ähnlich, aber sehen die Überforderung nicht.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Das Lesen der letzten Seite erinnerte mich an ein Gespräch neulich mit einer Nichte von mir. Abi, Studium, Beruf. Immer sehr interessanter Gesprächspartner, aufgeräumter Typ, effektiv.

Heute, seit 6 Jahren verheiratet, 2 Kinder (6 und 2), sie hat ihren Job aufgegeben.

Ich fragte nach dem ersten Zeugnis der Ältesten. Zwischendrin erfuhr ich (glaube ich....) die Zensuren/Beurteilung. Was ich aber in einem nicht abreissen wollenden Redefluß (der im Grunde ausschließlich auf "SENDEN! eingestellt war) erfuhr: Was die Mutter des Klassenkameraden mit der Schulleiterin besprochen hatte, wie kompetent/inkompetent die Klassenlehrerin ist, dass die Klassenlehrerin jetzt an eine andere Schule wechselt, dass ihr Ehemann (der meiner Nichte..) schon völlig genervt von ihren Erzählungen/Berichten aus der Schule sei, dass sie jetzt Lernhefte für die Sommerferien (wo sie übrigens..........................hinfahren und..........) besorgt hatte, Sportfest, dass die ................................................................................................................

Zwischendrin rettete sie ihre Jüngste von ihrer Ältesten, machte Frühstück für den Übernachtungsbesuch, nahm dem Postboten das Paket ab..............................................

Jetzt werden sicherlich einige rufen: Ja! DAS ist es, .............

Ja, was IST es denn?
Ich wurde an mich selbst erinnert, wie ich auch zeitweise gewesen sein muss (OK, wohl war..), als ich damals (als meine Kinder sehr klein waren) das Gefühl hatte, jede Gelegenheit nutzen zu müssen, weil ja sowie gleich .....

Da ich sie lieb habe, habe ich mein Herz geöffnet und ihr zugehört und versucht, auf all das einzugehen, was sie mir alles in einem Gespräch mitteilen wollte (ich habe mir vorgenommen, gerade nach lesen dieses Threads, ihr öfter mal mein Ohr zu leihen - interessant diese Redewendung...). Eben auf den Inhalt gehört und nicht auf das reagiert, was mich vorgergründig so nervte (nämlich dieses scheinbar hirn- und zusammenhangloses GEBRABBEL). Als sie merkte, dass ich ihr zuhören und mit ihr reden wollte, wurde das, was sie erzählte auch wieder strukturiert. Das Gehetze in ihrer Stimme verschwand nach und nach. Der Zusammenhang war natürlich: All das beschäftigte sie und hatte sich angestaut.

"Komm auf den Punkt!" Wäre die falsche Reaktion (in Anbetracht unserer Beziehung zueinander) gewesen. Richtig, wenn es mir lediglich um die Info "Zeugnis" gegangen wäre.
Zwar hatte ich nicht ausdrücklich nach all den anderen Dingen gefragt, die sie beschäftigen, aber warum sollte mich das nicht auch interessieren? Ich habe sie doch lieb.

Florestine
Danke
dass du das ansprichst @*******ine

In meinem Fall handelt es sich eher um Distanz-Personen. Mich muss das drumherum von ihrem Leben nicht wirklich interessieren.

Doch wie ist das in einer Partnerschaft, wo es um Probleme in der Sexualität geht und wo beide Teile glauben, den Partner zumindest "lieb zu haben".

Was ist, wenn der Mann ehrlich bemüht ist, dennoch stets unkonzentiert werden wird, wenn die Partnerin nicht endlich mal strukturierter ihr Anliegen vorbringt.

So leid es mir tut, es schreiben zu müssen: der Typ Frau Redefluss mit diversen Nebenschauplätzen, könnte evtl. doch eher an der eigenen Art und Weise sich mitzuteilen feilen und mehr strukturierter werden.

Also doch Kommunikationskurse belegen? *skeptisch*
Wer kennt solche Beispiele von sehr Mitteilungbedürftigen Menschen nicht. Es ist nicht möglich ihnen wirklich dauerhaft zuzuhören, es erschöpft völlig. (Mir geht es jedenfalls so)

Ich bin mir jedoch nach allem lesen hier immer noch nicht schlüssig ob dies ein typisch weibliches "Problem" ist.

Ich arbeite vorwiegend mit Männern zusammen und erlebe so oft wie schwierig es zu sein scheint in einfach klaren Sätzen eine Aussage zu tätigen mit der das Gegenüber etwas anfangen kann, oder auf konkrete Fragen auch konkret zu antworten.

Wobei ich dazu tendiere zwischen solchen Alltagserfahrungen und der Kommunikation explizit in einer/meiner Partnerschaft zu unterscheiden. In der Beziehung habe ich andere Ansprüche was verstehen, zuhören angeht.

Ich denke Fakten so zu vermitteln, daß sie eine klare Information oder Anweisung enthalten kann man lernen, trainieren. Dafür gibt es genügend Seminare (glaub das heisst heute workshops) *zwinker*

Im Gefühlsbereich wird das dann schwieriger, für Mann und Frau.

Oder wie seht Ihr das?
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Love4Eva
Ja und nein...

Bei mir hat sich "das" von selbst wieder gegeben. Ich erinnere mich auch, dass z.B. meine Mutter damals immer wieder sagte, ich schweife vom Thema ab....

Ich habe dieses Thema nur deshalb angerissen, weil ich es ganz häufig in meinem Umfeld als Phase wahrgenommen habe. Nur, in dieser Phase bekommen viele Beziehungen nicht dadurch Probleme, sondern die Situation ist Ausdruck des Problems (mangelnde Achtung vor der Aufgabe, Desinteresse, etc.) und wird dann schließlich zum Problem selbst (wie umgekehrt auch passieren kann...)
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******ine

Wie Du bei Deiner Nichte erkannt hast, ist es "ihr" Defizit.
Frauen, die ihre Arbeit drangeben um "nur" für die Kinder da zu sein, haben das auch oft. Es ist etwas völlig anderes, wenn man den ganzen Tag nur mit Kindern/und deren Mütter redet.

Männer, die "zuhause" auch nicht zum erzählen ihrer Alltagsgeschichten kommen, machen das auch. Sie suchen sich dann eben andere, mit denen sie das besprechen können (auch hier im Forum/Chat).

Aber wie bei meiner Freundin, die sich bei mir beklagte, weil sie sich immer die "falschen Menschen zum Unterhalten aussucht", liegt eine Falscheinschätzung der eigenen Person vor.
Denn das, was sie selbst beklagt, hat sie ja mit mir gemacht.
Ich war dazu da IHR zuzuhören, selbst wenn es spät abend war.
Du schläft ja eh nicht, dann kann ich dir ja......................
Nur weil sie bei einer anderen Person, die sie sich ausgesucht hatte, nicht zum Zug kam, sollte ich das ausgleichen?
Einige Male geht das, aber nicht immer, dann macht man einfach dicht.
Das schlimme ist, daß dann auch andere Dinge untergehn, die interessant gewesen wären, aber die so beiläufig "eingesteut" wurden, dann man sie nicht mehr wahrgenommen hat.

Es ist also auch eine gewisse Gegenseitigkeit wichtig.
Wenn immer nur einer erzählt, der andere dann nicht dazu kommt auch mal was loszuwerden, hinkt die Waagschale.
Das kann auch in Beziehungen zum Verhängnis werden.

WiB
********lack Frau
19.363 Beiträge
btw

Genauso anstregend kann es sein, wenn einer nur erzählt, weil der andere "nichts" zu sagen hat bzw man alles aus der Nase ziehen soll/muss. Die "Verantwortung" liegt dann auf einer Person, denn Komunikation soll ja als Bindeglied dienen und man soll das ja fördern.
Kann man denn wirklich nichts zu sagen haben? Oder macht man es sich dann einfach?
Mein Exmann konnte am Ende perfekt schweigen und er vermittelte einem zusätzlich noch das Gefühl ihm unwichtiges zu vermitteln, was ihn zumindest nicht mehr interessierte. Irgendwann hörte ich es dann auch auf...............

WiB
@**E: "Doppelbotschaften"

Aus meiner (ebenfalls teils leidvollen) Erfahrung, was "Doppel-", "Mehrfach-"... "X-fach-" Botschaften und "was hab ich falsch gemacht" angeht:

In beiden Fällen hast du (aus Sicht der beiden Frauen) Kardinalfehler begangen:

Fall 1: du hast nachgefragt (aka "komm auf den Punkt") und damit zu erkennen gegeben, dass du nicht abwarten kannst/willst, bis sie es für richtig hält auf den Punkt kommt - das hätte natürlich noch zwei, drei Stunden dauern können, wenn es denn überhaupt dazu gekommen wäre;-).

Fall 2: du hast das getan, was Männern so oft vorgeworfen wird: dich als unfähig erwiesen aus - sagen wir - gefühlten 1789 Informationen _genau_die_eine_ herauszupicken _und_zu_behalten_, die der deinem Gegenüber wichtig und also relevant war und die restlichen 1788 Aussagen als das zu missachten, was sie waren: Wortmüll.


Weil man drüber so schön schmunzeln kann und das Bild (Klage->Anklage) so schön auf die Empfindung des "nicht Zuhörers" passt , spiel' ich jetzt mal Fernsehrichter in dieser Sache (bitte beachten: das soll eine lustige Geschichte sein, nicht die Aussage, ich könnte/wollte mir anmaßen, zu deisem Thema tatsächlich und abschließen zu urteilen).

In der Sache "du hast (mir) nicht zugehört) ergeht das folgende Urteil (;-)):

-> Die Beklagte wird in allen Punkten der Anklagen frei gesprochen - die Kosten des Verfahrens tragen die Klägerinnen!

Zur Begründung:

Vorbemerkungen:
-> Die Beklagte hat in beiden Fällen tatsächlich nicht oder nicht vollständig aufgefasst/behalten/beantwortet, was gesagt wurde und insofern waren die Klagen als solche formal berechtigt und sind zur Beruteilung zugelassen.
-> Im ersten Fall hat die Beklagte die, ungefordert ausgesprochenen und nicht erfragten, (wohlwollend formuliert) "Rahmeninformationen" der Klägerin missachtet und zusätzlich die "Unhöflichkeit" besessen, eine Antwort auf Information zur eigentlichen Frage einzufordern.
-> Im zweiten Fall ist der Beklagten lediglich ihr Unvermögen, aus der Menge der durch die Klägerin ungefragt zur Verfügung gestellten Informationen nicht die eine - nicht gesondert als wichtig benannte - Information der Klägerin, als einzig wichtige zu erkennen, vorzuwerfen. Auch hier ist die Klage "du hast nicht zugehört" per se und formal korrekt und insofern beurteilt worden.
-> In beiden Fällen jedoch wurde die "Verhältnismäßigkeit der Mittel" durch die Kläger grob missachtet.

In Klage 1 hatte die Beklagte ausschließlich ihr Interesse an drei einzelnen Informationen (wohin/wann/wie), aber eben nicht an dem "warum" zumal nicht dem "warum" einer ganzen anderen Lebensgeschichte geäussert.
Das hat die Klägerin offenbar nicht verstanden (nicht verstehen können/wollen) und stattdessen mit - für die Beklagte völlig abwegigen - (wohlwollend formuliert) Zusatzinformationen geantwortet. Gefangen in der eigenen Redekette hat die Klägerin dabei die Anfwort auf eigentliche Frage "vergessen". Die Nachfrage der Beklagten hat diese Blöße offengelegt aber lediglich zu einer Abwehrreaktion der Klägerin geführt, nicht jedoch zu einer Antwort auf die Frage nach Information.
Ursache der Klage ist also, dass die (zulässige) Frage nach Einzelinformationen durch die Klägerin nicht beantwortet wurde und die Nachfrage also völlig berechtigt war. Der Vorwurf der Klägerin "du hörst nicht zu" ist zu diesem Zeitpunkt zwar in sich formal korrekt, da die Beklagte in ihrer Rückfrage nicht auf die nicht gefragten ZUsatzinformationen eingegangen ist, hat aber mit der eigentlichen Frage und Rückfrage dazu keine erkennbare Verbindung mehr, da keine Aussage zur gefragten Sache seitens der Klägerin getroffen wurde.
Hatte die Klägerin hier die Frage nicht verstanden/nicht verstehen wollen/können, nichts auf die Frage antworten können/wollen oder hat sie selber schon bei Frage nicht zugehört, sich also eben jenes "Vergehens" schuldig gemacht, das sie der Beklagten vorwirft?
Unter den ersten beiden Annahmen hätte die Klägerin zunächst selbst durch Rückfrage ihr Unverständnis aufdecken und der Beklagten die Möglichkeit geben müssen, die Frage noch einmal - für die Klägerin verständlich - zu formulieren. Unter Annahme drei, wäre es die Pflicht der Kägeriung gewesen auf ihr Unvermögen hinzuweisen und damit die Frage zu beantworten. Unter der letzten Annahme hätte sich die Klägerin selbst im Sinne der Klage schuldig gemacht.

Im Fall 2 hat die Klägerin bewusst oder unbewusst eine einzelne wichtige Information im Redeschwall vieler anderer Informationen untergehen lassen oder gar "versteckt", sodass die Beklagte ohne besonderen Hinweis, nach menschlichem Ermessen, gar nicht in der Lage sein konnte, diese einzelne Information als wichtig zu erkennen.
Hier ist die Frage zu stellen, ob die Klägerin die eigentliche Information vielleicht gar nicht hat verständlich übermitteln wollen also keine Informationsübetragung stattfinden _sollte_, um so das Nichtverstehen der Beklagten zur Klage nutzen zu können.
Wenn nicht, hat sich die Klägerin jedenfalls grob fahrlässig verhalten, da sie mindestens billigend in Kauf nahm, dass die eigentliche Information in der Menge des Gesagten nicht mehr zu erkennen war und es unterließ, die Wichtigkeit dieser einen Informationen zu benennen.

Zusammenfassung:

-> Zu Klägerin 1: Wer auf eine einfache Frage nach Information, die definitionsgemäß (z.B. Meyer's Lexikon) mit einem Satz zu einer bestimmten Sache beantwortet werden kann, mit einer komplexen, langatmigen und/oder mehrschichtigen Antwort aufwartet, hat entweder schon bei der Frage selbst nicht zugehört oder die als Frage nach Information nicht verstanden/missachtet oder missachtet bewusst/unbewusst die Definition einer Information als "Unterrichtung über eine bestimmte Sache".
Da die Ursache des Nichtzustandekommens der Informationsübertragung hier in jedem Fall zulasten des Befragten geht, ist eine Klage über das Nichtzustandekommen der Informationsübertragung zwar formal zulässig, aber als von der falschen Seite gestellt, zu verwerfen, da die Klägerin selbst es ist, die die Informationsübertragung durch fehlende Information zur Sache verhindert.

Zu Klägerin 2: Wer ungefragt eine Information gibt, kann nicht davon ausgehen, dass diese auch gehört wird. Wer zudem eine einzelne - die eigentliche - Information zusammen mit einer Menge anderer, ebenfalls ungefragter, Informationen äußert, und die gemeinte (wichtige) Information nicht als solche kennzeichnet, handelt grob fahrlässig, da er/sie zumindest billigend in Kauf nimmt, dass die wichtige Einzel-Information durch die Menge des Restes verdeckt wird.
Auch hier ist ist Klage über das Nichtzustandekommen der Informationsübertragung zwar formal zulässig, geht jedoch wegen der groben Fahrlässigkeit in Ansatz und Verfahren zulasten der Klägerin und ist damit zu verwerfen.

Beide Klägerinnen haben die Verhältnismäßigkeit der Mittel missachtet, da sie die Definition eine Information als "_eine_, eng begrenzte Menge der Unterrichtung zu einer Sache" lässlich oder willentlich außer Acht gelassen haben.

*grins* ja, ja, streng logisch aber bei den Beispielen ging es ja um Information, nicht um Gefühle - da wäre andere Massstäbe zugrunde zu legen.

Vielleicht ergibt sich aus "Information" versus "Gefühl/gefühlt" aber der Kern der Sache:

=> Männer erfragen Infomationen, Frauen antworten mit Gefühlen/Gefühltem.

Da diese Kluft praktisch unüberbrückbar ist, bleibt zum Brückenschlag wohl nur:

-> Männer: mehr Gefühl/tes fragen
-> Frauen: mehr Informationen geben
-> Beide: Information von Gefühl/tem trennen bzw. unterscheiden lernen

LG Klaus
Upps...
sorry, in meinem letzten Beitrag fehlt der Abschluß der Untersterichung im letzten Teil.....

Leider weiß ich nicht, wie ich das noch ändern soll, also muss ich es so stehen lassen *zwinker*

LG Klaus
aufmerksamkeit
nach dem lesen von diesen ca. 24 seiten und des treads davor stellt sich mir die frage...
die meisten texte sind ellenlang und sehr müßig zu lesen. wenn jemand so mit mir reden würde, wie er hier schreibt, würde ich sehr sehr schnell abschalten und mich langweilen.

warum soviel reden?
denn letztendlich verzettel man sich in seinen beispielen, erklärungen, man schweift vom thema ab, öffnet andere baustellen usw...

wenn mein gegenüber nicht mit mir reden will, hat es seinen grund. ihn deswegen zum reden zu bewegen? macht das wirklich sinn?

wenn ich es nicht mehr schaffe, das ich seine aufmerksamkeit erlange, dann ist er schuld, weil er nicht mehr mit mir redet?

ist es wirklich eine frage von schuld? ist es nicht eher eine causa von ursache & wirkung?

sehr treffend und passend fand ich den beitrag von Er_Win
kurz und knapp und mit mehr gehalt als so manch langen text, wo man am ende nicht mehr weis, was am anfang stand...

soviel zum thema reden und zuhören... *umpf*

ja, ja die ...
Sache mit der Aufmerksamkeit *zwinker*

...jede kleine Opferminderheit, die unglücklicher sein will als der Rest der Welt, hat Anspruch auf Aufmerksamkeit, also lohnt es sich, die Kunst der Unglücklichkeit zu pflegen. (Zitat)
aus: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/612358/

nur so zum Nachdenken.

Erwin

@*****ESS

Es gibt bei uns sehr kurze aussagekräftige Gespräche. Das sind die, wo es um Wichtiges geht.

Wir fahren jeden Tag in die Stadt ins Cafè, das ist so zu sagen unsere Mittagspause, um dort in Ruhe über alle möglichen Dinge zu reden. Dabei ist es mir dann auch egal ob dieses ellenlange Plaudereien sind. So kommen wir beide in den Geuss das zu erhalten, was wir gerne möchten. Meine Frau kann sich "ausquatschen" bei unseren Plaudereien und ich erhalte kurze Informationen wenn es um Wichtiges geht.

sehr richtig - das ist ein gewaltiger Unterschied: hier Information, kurz und aussagekräftig weil wichtig, dort Plauderei, weil dem Genuss der Kommunikation als Selbstzweck dienend.

Aber: bedeutet das dann nicht auch, dass jemand, der auf eine wichtige Frage nach Information mit Kommunikation als Selbstzweck antwortet, die Wichtigkeit/Dringlichkeit der Frage entweder nicht erkannt hat oder bewusst missachtet?

Nein, jetzt bin ich nicht bei Frauen vs. Männer sondern bei "Menschen", denn das gibt's bei beiden Geschlechtern.

Was läuft falsch/ist falsch gelaufen, wenn jemandem - ich gehe mal von nicht absichtlich aus - das Vermögen fehlt, zu erkennen wann Plauderei und wann Information gefragt ist. Ist Beziehung/Lust nicht immer und von allen akzeptiert als wichtig zu bewerten?.
Oder gibt es eine etwa - anscheinend gar nicht so kleine - Anzahl Menschen der erfüllte Beziheung/Lust so "unwichtig" ist, dass sie alles Diesbezügliche als Plauderei werten und auch so antworten?

LG Klaus
********lack Frau
19.363 Beiträge
@******r65

Trotzdem wäre es mit bei diesem Beispiel lieber gewesen, Erwin hätte "mit seinen Worten" geschildert worum es in dem Link geht!

Das was Du ansprichst, bringe ich ja auch vor, wenn Schweiger und Beredete zusammentreffen, ist es schwer zu erklären ob derjenige der viel redet, zuviel redet oder ob der Eindruck nur entsteht, weil der andere eben zu wenig redet.


@**le
Ein anderes Beispiel ob man dem Gegenüber wirklich zuhört, kommt oftmals bei Geschenken zum Tragen. Oftmals haben Menschen, die nicht zuhören damit dann ein großes Problem, denn wenn sie zuhören würden, wüßten sie was der/diejenige wünscht.
Oder zumindest wo Interesse ist, daß man erforschen könnte, um an diese Info zu kommen.
Ich z.b. wüßte, was ich meinem Partner schenken kann, ich hätte also nur die "Qual der Wahl".

Auch schon beobachtet?

WiB
@******r65
so kurz und knapp wie möglich ;-):

warum soviel reden?
denn letztendlich verzettel man sich in seinen beispielen, erklärungen, man schweift vom thema ab, öffnet andere baustellen usw...
weil man an einer gemeinsamen Lösung/Besserung eines nicht tragbaren Zustands interessiert ist!

wenn mein gegenüber nicht mit mir reden will, hat es seinen grund. ihn deswegen zum reden zu bewegen? macht das wirklich sinn?
ja (... hier müsste mehr stehen, aber der Kürze wegen ;-))

wenn ich es nicht mehr schaffe, das ich seine aufmerksamkeit erlange, dann ist er schuld, weil er nicht mehr mit mir redet?
nein (... wie oben ... )

ist es wirklich eine frage von schuld? ist es nicht eher eine causa von ursache & wirkung?
nein (... diesmal wenigstens der Ansatz: es geht gar nicht um Schuld, auch nicht so sher ums "warum" sondern um das "wie ändern"... schweifst du mit dieser Frage nicht bereits selbst von Thema ab?)

Denke, bereits an diesen wenigen Sätzen/Beispielen zeigt sich deutlich, dass Kommunikation nicht aus "ja","nein","egal", "weil" besteht, wenn man zu einem Miteinander statt Gegeneinander kommen will.

LG Klaus
reden ist die kunst, informationen in ihrem sinngehalt kurz und knapp zu transportieren...

plaudern ist die kunst, wortreich sich selbst reden zu hören...

die erläuterung zu dem begriff schwafeln erspare ich mir hier *floet*


*zwinker*
@**b
Trotzdem wäre es mit bei diesem Beispiel lieber gewesen, Erwin hätte "mit seinen Worten" geschildert worum es in dem Link geht!
ich meine mich zu erinnern, dass es da um eine Antwort zu "Männer sehen sich gern in der Opferrolle" ging, bin mir aber nicht ganz sicher.

Das was Du ansprichst, bringe ich ja auch vor, wenn Schweiger und Beredete zusammentreffen, ist es schwer zu erklären ob derjenige der viel redet, zuviel redet oder ob der Eindruck nur entsteht, weil der andere eben zu wenig redet.
da bin ich anderer Meinung: ich rede sicher eher zuviel als zu wenig (auch hier ;-)) und trotzdem hat es das "Mann (ich) hören nicht zu, wenn Frau redet" und/oder "Frau sagen nichts zum Thema beim Reden" in meinem Leben mehr als einmal gegeben.


"Geschenke": das funktioniert aber doch wohl nur, wenn der zu Beschenkende tatsächlich Begehrtes von Schnickschnack für den Schenkenden unterscheidbar darzustellen weiß oder?

Ist auf einer anderen Ebene ziemlich dasselbe Problem IMHO

LG Klaus
********lack Frau
19.363 Beiträge
@**********rFlug

da bin ich anderer Meinung: ich rede sicher eher zuviel als zu wenig (auch hier ;-)) und trotzdem hat es das "Mann (ich) hören nicht zu, wenn Frau redet" und/oder "Frau sagen nichts zum Thema beim Reden" in meinem Leben mehr als einmal gegeben.

Da ging es ja auch nicht um Deine Fähigkeit zu reden, sondern das zuhören wurde angesprochen!

ich meinte das eher wie ich es bei Morgenmuffeln erlebt habe, da war morgens jeden Wort zuviel!
Siehst Du den Unterschied.......

WiB
Dennoch
ist das erdachte *zwinker* richterliche Urteil von @***us einfach nur köstlich und genial. *mrgreen*

Zumal da viel wahres dran sein kann - grob fahrlässig und evtl. sogar billigend in Kauf zu nehmen, dass bestimmte Informationen gar nicht ankommen sollen.

Ich erinnere mich da an einen Thread von @*****har: ein Textauszug zeigte auf, wie eine eigentlich Schuldige (Fremdgängerin) derart textete und mit Schuldumdrehungen umging, dass nach der Mann als der Böse (Täter - der nie zuhört) und sie als Opfer (das fremd gehen musste) dastand.

Bei diesem Thread ging es hoch her. Unsere streitbaren Klingen haben sich säbelrasselnd gekreuzt.

@***us - du redest viel, scheinst gewohnt zu sein, sich oft genug mit Justizia zu beschäftigen. Von Beruf RA ist wohl hier das mindeste, oder?

@****bar - wie wäre es mit einem Gruppen-workshop? "Die Kunst des gezielten Informationsaustausches"? *ggg*
@l4e
Ich erinnere mich da an einen Thread von @*****har: ein Textauszug zeigte auf, wie eine eigentlich Schuldige (Fremdgängerin) derart textete und mit Schuldumdrehungen umging, dass nach der Mann als der Böse (Täter - der nie zuhört) und sie als Opfer (das fremd gehen musste) dastand.

Bei diesem Thread ging es hoch her. Unsere streitbaren Klingen haben sich säbelrasselnd gekreuzt.


ist das nicht genau die krux, das in vielen fällen das reden mißbraucht wird, um recht zu haben, dem anderen die schuld zuzuweisen...
und das der mensch aus dieser erfahrung heraus, anfängt zu schweigen, wenn er auf einen redner trifft. weil ihn, der mensch, die erfahrung lehrte, das es letztendlich um seine angebliche schuld geht, wenn geredet wird?

solange das reden zum rechthaben mißbraucht wird, wird der mensch mit schweigen, oder mit (verbaler) gewalt antworten.
wenn das reden als option des verstehens genutzt wird, wird man miteinander reden...

es liegt an uns selbst...
wir haben die wahl...

nutzen wir sie... *zwinker*
********lack Frau
19.363 Beiträge
@******r65

Es soll auch Menschen geben, die schweigsam sind und das ganz ohne Grund und schon gar nicht mit Schuldzuweisungen.
Es ist eine Wesensart. Trotzdem kann das zu Problemen führen, wenn die "Last" des Informationssaustausches immer nur auf einer Schulter ruht.

Sicher kann jeder sprachlich geschickte Mensch Fakten so lange rumdrehen, bist er/sie besser dar steht, aber das "dient" doch eher dem eigenen Gewissen.

Es wird so oft die Frage gestellt, ob man zuhören und reden lernen kann. Doch werden schon Mitsprachrechte von Kinder eingegrenzt,
"dafür bist Du zu jung" (besser wäre eine altersgemässe Antwort) oder den Satz, der wohl jeder schonmal in seinem Leben gehört hat
"Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst,......."
Selbst die Unterrichtspläne an Schulen lassen die Deutsche Sprache und die Streitkultur vermissen. Also sind doch Fehler nur zu verständlich!
Besonders wenn sie nicht der Unterhaltung, sondern gezielt eingesetzt werden soll z.b. Informationaustausch oder Wissensstand.

Erschwerend hinzu kommt noch, daß man mit "platten Sprüchen", "ach die zickt wieder rum", meist von etwas ablenken will, was mehrfach zur Sprache kam, aber das "gewünschte Handeln" blieb aus.
Und manche neuen Wortschöpfungen haben schon einen negativen Touch bekommen, wie Frauenversteher, der mutiert dann oft zum Weichei oder Warmduscher........

solange das reden zum rechthaben mißbraucht wird, wird der mensch mit schweigen, oder mit (verbaler) gewalt antworten.

Leider wird das oft so gesehen, obwohl man durchaus weiß, daß jemand die Wahrheit sagt.
Manche schweigen auch, weil sie dem was gesagt wurde, nichts entgegensetzen können, weil es eben zutrifft.
Es wird dabei vergessen, daß man die Handlungsmöglichkeit, die man durch das "zur Sprache bringen ja hat" , verleugnet.
Doch wie soll man etwas ansprechen, wenn man die Tatachen mehrfach angesprochen hat, aber nicht reagiert wird.
Dann kommt oft, "du hättest es mir anders sagen sollen".

WiB
@fluglust ;-)
ich meine mich zu erinnern, dass es da um eine Antwort zu "Männer sehen sich gern in der Opferrolle" ging, bin mir aber nicht ganz sicher.
nein, es ging ganz allgemein darum, daß das Einnehmen der "Opferrolle" ein bequemer Weg ist, Aufmerksamkeit zu erhalten - partnerschaftlich nicht sehr kreativ, weil das ja meist mit Schuldzuweisungen Hand-in-Hand geht.

Erwin
@*******Iva

nein, es ging ganz allgemein darum, daß das Einnehmen der "Opferrolle" ein bequemer Weg ist, Aufmerksamkeit zu erhalten - partnerschaftlich nicht sehr kreativ, weil das ja meist mit Schuldzuweisungen Hand-in-Hand geht.

yep, danke für die Richtigstellung und deine Aufmerksamkeit - die Stelle meinte ich

LG Klaus
@l4e
@***us - du redest viel, scheinst gewohnt zu sein, sich oft genug mit Justizia zu beschäftigen. Von Beruf RA ist wohl hier das mindeste, oder?

danke für die Blumen - aber sie sind unverdient *ggg*.

RA könnte ich nicht sein. Dazu habe ich zuwenig Rechts-Sinn/Gläubigkeit und vielleicht zuviel Gerechtigkeits-Sinn.
So zu schreiben - mit lächelnder Seele und Lächeln auf dem Gesicht - macht mir einfach Spass und hat den Vorteil, dass jeder Satz mehr als einmal durch meine "Gdankenmühle" muss, also (hoffentlich) überlegter getippt wird *ja*

LG Klaus
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