Iwan,
Du sprichst mir aus der Seele!
Es gibt Menschen, die mögen Schmerzen, es gibt Menschen, die mögen Natursekt und KV, es gibt Menschen, die mögen -für Außenstehende- die unmöglichsten Dinge. Aber deshalb diejenigen ächten, die sich von etwas distanzieren?
am Kopf kratz Mal wieder klassisch für unsere dogmatische Gesellschaft...
linke Augenbraue hebt
Nein, ich bin keineswegs eine Fürsprecherin für das Ausleben pädophiler Neigungen, weil auch ich das nicht nachvollziehen kann. Aber, so man denn Freud Glauben schenkt, entwickeln sich die sexuellen Neigungen schon so früh, daß man das von außen nicht steuern kann. Oder wollen wir jetzt auch den Homosexuellen ihre Neigung ausreden, nur weil sie nicht ins gesellschaftlich-konforme Bild einiger Mitglieder hier paßt?
So kann ich mir meinen Masochismus genauso wenig abgewöhnen wie es sich ein Pädophiler abgewöhnen kann, Kinder anziehend zu finden, nur, daß ich es vom Gesetz unbehelligt ausleben kann, der Pädophile wohl eher nicht - zum Glück aller Kinder, wie ich finde.
Sicher ist es absolut inakzeptabel, daß Menschen anderen Menschen oder gar Kindern schlimme Dinge antun, aber weshalb muß man die ächten, die sich davon eindeutig abgrenzen? Irgendwie klingt das für mich reichlich unlogisch...
Als Nebeninfo:
Es gibt einen Verein von Pädophilen, die zu ihrer Neigung stehen, sich aber verpflichtet haben, niemals ein Kind auch nur zu berühren. Die Mitglieder dieses Vereins leiden sehr unter ihrer Neigung, die sie niemals ausleben können und wollen, aber sie wissen, daß es nur so geht - zum Schutz der Kinder. Das finde ich den richtigen Ansatz. Und keinen anderen.
Also bitte, etwas mehr Toleranz denen gegenüber, die sich einfach nur klar von einer Neigung abgrenzen wollen, denn was statthaft ist und was nicht, vor allem, wenn es nur im Kopf geschieht, entscheidet man doch wohl selbst - so lange man dabei keinem anderen Menschen Schaden zufügt, versteht sich.
So, nun genug Meinungsmache aus der Perversenecke. Ihr dürft mich steinigen, vielleicht steh ich ja sogar drauf.
Cîl