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Politisch korrektes Vögeln

*******789 Frau
1.539 Beiträge
Mir ist das Schmunzeln vergangen,
ich bin einfach nur noch genervt.
Warum soll sich irgendeine Frau soll sich bitte von etwas distanzieren, das es so gar nicht gibt?
Warum soll irgendwer an Deiner höchstpersönlichen Antihaltung arbeiten außer vielleicht einem Therapeuten oder einer Therapeutin?
Es gibt keinen omnipräsenten Hass auf Männer!
Du bist es, der sich offensichtlich partout nicht lieben lassen will. Und da können wir Dir nicht bei helfen.
*******rPur:
Wie die Gesellschaft sich verändern müsste: lieber Topo, das ist eine sehr gute Frage, die auch, aber nicht nur geschlechtsspezifische Diskriminierung betrifft. In erster Linie derzeit aber eine Diskriminierung, meiner Ansicht nach, nach Geburtsort. Wer in einem reichen Land geboren wird, hat andere Chancen als derjenige in einem armen Land mit schlechter Infrastruktur und schlechten Sozialsystemen - es sei denn, die Eltern gehören zur reichen Elite.
Diskriminierung hat also mit Vögeln gar nicht so viel zu tun, aber sehr viel mit Grenzen. Und ganz klar auch mit Identität, da diese an Nationalität festgemacht wird.

Kein Widerspruch! Aber was hat das mit meiner Frage zu tun?

*******789:
Warum soll sich irgendeine Frau soll sich bitte von etwas distanzieren, das es so gar nicht gibt?

Du musst Dich nicht distanzieren. *nein* Schreib doch einfach, was Frauen wollen. Was muss sich in unserer Gesellschaft ändern, damit das Gejammer aufhört?
na, als erstes
solltest Du mal aufhören zu jammern, lieber Topo. Dann sollte das Wetter im Winter besser sein und die Tage länger. Dann sollten die Menschen mehr Omega 3 essen.
ich weiß nicht, ob es helfen würde
wenn die Bahn pünktlicher wäre. Ich glaube, in der Schweiz und ich weiß, in Japan jammern sie weniger. Dort sind die Züge pünktlicher. Andererseits wird auch an Orten, wo die Züge unpünktlicher sind, weniger gejammert als hier. Also isses vielliecht doch eher das Wetter und die Ernährung.

Trigon hat zu dem Thema eine Homepage erstellt: Homepage "Wir haben es schwer ;-)" von Trigon
Topo, du weißt, dass das voll mein Thema ist. Reflexartiges Antworten kann ich nicht unterdrücken.

Meine Wahrnehmung:
Man kann das, was man ist, nicht losgelöst von dem betrachten, wo man herkommt. Wir haben diese Vergangenheit, in der Frauen nicht so viel zu melden hatten. Auf dem Papier haben wir heute fast Gleichstand. Dennoch lebt der alte Geist noch weiter. In unseren Herkunftsfamilien, in den Firmen, in denen wir arbeiten, in manchen Strukturen, die so fest sind, dass sie noch einige Zeit einweichen müssen.

Dann gibt es Phänomene, wie den s.g. Gender Roll Back. Errungenschaften verschwinden ganz plötzlich wieder. Wie genau die eskalierende Gewalt gegen Frauen in den Pornos damit im Zusammenhang steht, weiß ich nicht. Ebenso wie die explodierende Zahl von Frauen, die plötzlich devot sein wollen beim Sex zustande kommt.

Bei allem Selbstbewusstsein und Emanzipiertsein, mir begegnet Sexismus und Unterdrückung auch heute noch, immer mal wieder in unterschiedlicher Ausprägung. Da gibt es die, die gar nicht merken, dass sie benachteiligend denken. Und die, die laut dafür eintreten, dass sie als Mann irgendwie das Sagen haben müssten.

Wer die Frauen bedrängt, sie sollen die Vergangenheit endlich ruhen lassen und nach vorne gucken, der ignoriert, dass es Männer sind, die auch heute noch Frauenrechte unterdrücken und missachten. Reibe dich nicht an den Frauen, die laut und vielleicht manchmal auch zu laut, die mangelnde Gleichberechtigung und den Sexismus beklagen. Sondern reibe dich an den Männern, die verhindern, dass wir die Ungleichheit endlich hinter uns lassen.

Wenn du ein Guter bist, dann fühl dich doch von den Kampfemanzen gar nicht erst angesprochen. Die guten Emanzen meinen nicht jeden Mann. Sondern nur den, der es einfach noch nicht kapiert hat.

********1970:
"Männer sind scheiße"
Ich kann nix dafür, dass es Männer gibt, die scheiße sind. Tut mir echt leid, ich höre nicht auf, zu erzählen, was ich mit solchen Männern erlebe, nur weil du das nicht mehr hören willst. Mach doch mal die Augen auf, siehst du die Missstände nicht? Siehst du die Männer nicht, die sich frauenfeindlich äußern, die sexistisch oder gewalttätig sind?

Ich habe keinen Mann im Freundeskreis, der von seiner Frau geschlagen wurde. Ich habe aber eine Handvoll Freundinnen, die von ihren Männern geschlagen wurden. Wer ist in den Fällen scheiße? Die Frauen oder die Männer?

So, um auf deine Frage zurückzukommen. Es braucht ein wenig gesunden Menschenverstand und eine Portion Einschätzungsvermögen, um zu erkennen, welcher Frau du nach einem Drink an der Bar auf den Hintern hauen darfst. So einfach ist das.
****he:
Ich habe keinen Mann im Freundeskreis, der von seiner Frau geschlagen wurde. Ich habe aber eine Handvoll Freundinnen, die von ihren Männern geschlagen wurden. Wer ist in den Fällen scheiße? Die Frauen oder die Männer?

Mit Verlaub: Dein Freundeskreis ist ausgesucht klein, denn Untersuchungen von Archer (2004, 2009), Daly & Wilson (1988, 1990), Povey et al. (2008) zeigen, dass Frauen in Beziehungen aggressiver sind als Männer und häufiger mit Gewalt reagieren als Männer - das ganze ist nur ein Tabuthema in unserer Gesellschaft ...

Guck mal da (zugegeben bisschen was anderes als Trigon und Ludwig):

Archer, John (2013). Can Evolutionary Principles Explain Patterns of Family Violence? Psychological Bulletin 139: 403-440.

Archer, John (2002). Sex Differences in Physically Aggressive Acts Between Heterosexual Partners: A Meta-Analytic Review. Aggression and Violent Behavior 7: 313-351.

Daly, Martin & Wilson, Margo I. (1990). Killing the Competition: Female/female and Male/male Homicide. Human Nature 1: 81-107.

Povey, D., Coleman, K., Kaiza, P., Hoare, J. & Jansson, K. (2008). Homicide, Firearm Offences and Intimate Violence 2006/2007. London: Home Office Statistics Bulletin.
Ja, ist klar. Im Stillen gibt es mehr männliche Opfer von weiblicher Gewalt. Ich bitte dich ...!

In Kriegen sind es dann auch die Frauen, die systematisch Soldaten vergewaltigen? Andersrum wird wohl ein Schuh draus - seit etlichen Jahrhunderten, auch heute noch.
lieber sinful_blissful
schaue doch mal in die von Dir angegebenen Studien: 346 Täter männlich und 48 weiblich (2203-2008) - nur in der letztgenannten...
Ich dachte, es geht um häusliche Gewalt, Gewalt im Privaten!? Um Gewalt wie du sie aus deinem Freundeskreis kennst?

Und darauf beziehen sich die Untersuchungen ...
äh Nein
ich hab mir die Originalstudie ergoogelt, und da geht es um "Homicides, Firearm Offences and
Intimate Violence 2007/08" und da sind es die Frauen, die weit überdurchschnittlich von "intimate violence" betroffen sind.

Guckst Du Seite 11:

"Relationship between victims and suspect
Seventy-three per cent of female victims knew the main or only suspect at the time of the
offence. Of these female victims, 48 per cent were killed by their partner, ex-partner or lover. By
comparison, 48 per cent of male victims knew the main or only suspect. Of these male victims,
13 per cent were killed by their partner, ex-partner or lover."

Leider werden die Ergebnisse der Studie völlig verdreht woanders im Netz wiedergegeben. Merke: traue nicht nur keiner Studie, die Du nicht selbst gefälscht hast, traue vor allem keiner Sekundärliteratur, die Du nicht selbst hingeschwurbelt hast.
Lies alles, lies vor allem die Resultate in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht und dann die Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen.

Aber herzlichen Dank für deine geschätzte Nachhilfe;):)
ja, und schau dir die übersichtliche Grafik
auf S. 58 an, wenn es Dir speziell um häusliche Gewalt geht. Ansonsten zitiere doch mal den Teil der Zusammenfassung, der für Deine und gegen meine Lesart spricht, lieber sinful_blissful.

Und keine Ursache, Nachhilfe gebe ich gerne, habe dafür extra mal einen virtuellen Stützkurs gegründet.
hier ist die Schlussfolgerung, die sich auf häusliche Gewalt
beezieht: "Women were more likely than men to have experienced intimate violence across all types of
abuse (partner abuse, family abuse and sexual assault) since the age of 16." (S. 57)

Auf deutsch: Frauen ab 16 J. wurden mit höherer Wahrscheinlichkeit Opfer häuslicher Gewalt aller Art (Misshandlung durch Partner, Familienangehörige und sexuelle Gewalt) als Männer.
Um mich zu wiederholen: Lies alles - die Zahlen von S. 58 beziehen sich auf den Sammelbegriff der intimate violence ... inklusive und vor allem der sexuellen Übergriffe ---- bei dem von Gesche angesprochenen Thema geht es aber um das Schlagen bzw. Geschlagen-werden:

Men - non-sexual partner abuse: 55% (als Opfer)

Women - non-sexual partner abuse: 32% (als Opfer)

Okay - so viel off topic.

Die Frage, um die es geht, war politisch korrektes Vögeln - und die schließt sich hier an: Ist "sexual partner abuse" die unkorrekte Art des Vögelns?
Danke Gesche...
für die Wiederbelebung des Threads und insbesondere für Deinen Beitrag

Politisch korrektes Vögeln

****he:
Topo, du weißt, dass das voll mein Thema ist.

Ja, das weiß ich! *zwinker* Und wir sind nicht immer einer Meinung. Nichtsdestotrotz war das endlich mal ein Statement! *top* Ich werde sicher noch näher darauf eingehen.

Für heute möchte ich mal das Beste - vor allem aber das EHRLICHSTE , was hier bisher geposted wurde festhalten:

****he:
Es braucht ein wenig gesunden Menschenverstand und eine Portion Einschätzungsvermögen, um zu erkennen, welcher Frau du nach einem Drink an der Bar auf den Hintern hauen darfst. So einfach ist das.

So sehe ich das auch ! *grins*
lieber sinful_blissful
Die Referenzgröße ist eine andere. Nicht über alle Geschlechter, sondern über alle Gewalttaten am eigenen Geschlecht. Statistische Interpretationen sind tricky.

@**po: sexual partner abuse ist sexuelle Gewalt. Kein Vögeln, sondern Gewalt.
Danke für das neue Stichwort, NurNaturPur: Wie viel Gewalt (beim hart genommen werden, beim Herfallen über die Frau wie ein Tier - beim JC hier habe ich gelernt, dass viele Frauen voll darauf stehen; "lass´ mich dein devotes Sexspielzeug sein") gehört jetzt zum politisch korrekten Vögeln und wie viel nicht?
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Wollte Ihr jetzt wirklich
diese speziellen Abgründe ausloten???
Manchmal, aber nur manchmal...
*******rPur:
@**po: sexual partner abuse ist sexuelle Gewalt. Kein Vögeln, sondern Gewalt.

Ich kann mit sexueller Gewalt nichts anfangen, ich kann nicht nachfühlen, was an Gewalt Lust bereiten sollte. Aber es geht hier ja auch nicht um mich. Ich habe großes Verständnis dafür, wenn Frauen Angst vor sexueller Gewalt haben, wenn sie Themen wie Vergewaltigungen in der Ehe/in Beziehungen ansprechen, wenn sie mehr Schutz und härtere Strafen verlangen.

Nur ist in letzter Zeit ein Trend zu erleben, der mich doch einigermaßen erschüttert. Seht Euch mal die aktuelle Forenübersicht an:

• Zu viele devote Frauen?
• Nebenjob Hure - habt /lebt ihr solche Fantasien?
• Umgang mit Dom - habt ihr Tipps?
• Covering
• Worauf achten beim Hintern versohlen?
• Pussy Spanking - Schläge auf den Intimbereich der Frau
• Der Sommer kommt. Schwimmen mit rotem Po?
• Was sind eure sexuellen Fantasien? (das müsst ihr lesen!)
• Sicherheit beim Daten- andere Möglichkeiten außer Covern

Mädels, was ist los mit Euch? Wie passt das zusammen? Wie erklärt Ihr Euch das? Haben Frauen manchmal, aber nur manchmal ein kleines bisschen Haue gern?
********1970:
Haben Frauen manchmal, aber nur manchmal ein kleines bisschen Haue gern?

Haben Männer manchmal, aber nur manchmal ein kleines bisschen Frauenverhauen gern?

Topo, hör auf mit dem Quatsch, das in einer so dümmlich formulierten Frage zu komprimieren.

Ja, ich finde es interessant, auch die anscheinend wachsende Anzahl von BDSM-Anhängern unter dem Gesichtspunkt der Geschlechterrollen zu diskutieren. Ich halte das selbst sogar für ein Zeichen dafür, dass wir mit der Gleichstellung ein bisschen zu viel Gleichmacherei betrieben haben. Ich glaube, wir sind noch nicht an dem Punkt angelangt, wo jeder wieder ganz selbstverständlich eine Rolle besetzen darf. Früher waren die Rollen zugewiesen, dann hieß es jeder darf alles und muss auch alles wollen. Und heute wird fast so getan, als ob es gar keine Rollen mehr gäbe. Als wäre die Rolle als solche was schlechtes.

Ich z.B. wollte irgendwann Mutter sein. Und zwar am liebsten nur noch Mutter, nix anderes. Leider hatte ich keinen Ernährer dazu. Also musste ich irgendwie Geld verdienen. Ich wollte aber in der Zeit nicht Mutter sein und auch noch an einer Karriere arbeiten. Ich wollte sowieso nie Karriere. Als Frau habe ich aber das Gefühl, dass ich alles wollen muss. Nur Mutter sein zu wollen, ist für eine Frau heute nicht leicht, es ist gesellschaftlich nicht akzeptiert.

Ich würde gern mal hier irgendwo über das BDSM-Phänomen diskutieren. Dass sich speziell hier im JC so viele von denen tummeln, liegt ja auf der Hand. Im Kaninchen- oder Kochforum wäre es wohl nicht so passend. Was mich aber tatsächlich verwirrt und auch erschreckt, ist dass in ganz "normalen" Threads so viele Doms und Subs ihre Handhabe mit Beziehungsfragen beschreiben, die für eine Betrachtung außerhalb dieser Neigung völlig ungeeignet sind.

Wenn bei der Frage "blast ihr gern" eine Frau schreibt, dass sie das eigentlich nicht gern macht, aber ihr Dom bestimmt das für sie, also bläst sie auch gern. Solche Beiträge kommen mir vor, wie aus einer Parallelwelt, sie verwässern jede Diskussion und sorgen für einen sehr schrägen Gesamteindruck. Die Masse dieser Beiträge in Themen außerhalb des BDSM-Forums halte ich für sehr bedenklich. Letztlich scheint sie ja auch bei dir, Topo, für Verwirrung zu sorgen und solche Fragen aufkommen zu lassen, wie die in deinem letzten Beitrag.

Ein ganz wichtiger Punkt zudem: Du packst da sexuelle Gewalt und bestimmte Neigungen in einen Topf. Sexuelle Gewalt ist etwas anderes, als gewaltvolle Sexpraktiken. Keine Frau, die z.B. Vergewaltigungsfantasien hat, möchte in echt vergewaltigt werden. Das ist ein sehr großer Unterschied. Deswegen: Was gefällt und was nicht gefällt, ist immer nur individuell zu klären. Hör endlich auf, "die Frauen" daraus zu machen.
****he:
Ein ganz wichtiger Punkt zudem: Du packst da sexuelle Gewalt und bestimmte Neigungen in einen Topf. Sexuelle Gewalt ist etwas anderes, als gewaltvolle Sexpraktiken. Keine Frau, die z.B. Vergewaltigungsfantasien hat, möchte in echt vergewaltigt werden.

Das möchte ich auch nicht behaupten. Dennoch haue ich hier nichts in einen Topf. Ich spüre nur höchste Verunsicherung bei Männern wie bei Frauen. Mit dem Thema Sexualität wird völlig verkrampft umgegangen. Wir haben uns von unserer Sexualität entfremdet - ich glaube sogar, das mal von Dir gelesen zu haben. Und mit den Geschlechterrollen gehen wir ebenso verkrampft um:

****he:
Nur Mutter sein zu wollen, ist für eine Frau heute nicht leicht, es ist gesellschaftlich nicht akzeptiert.

So ist's wohl mittlerweile. Hat doch heute kaum noch einer was dagegen, wenn Frauen Karriere machen wollen. Aber nun müssen die Frauen Karriere machen. Sie dürfen es nicht nur, sie müssen es! Sie müssen Karriere und Muttersein unter einen Hut bekommen. Tja meine Liebe: "Heute muss eine Frau dem Führer kein Kind mehr schenken", hat mal Eine, die ohnehin keinen Einfluss hat und an der ich mich festbeiße, gesagt. Und das war nicht unglücklich formuliert. Das wurde wiederholt und ganz bewusst formuliert!

****he:
Ja, ich finde es interessant, auch die anscheinend wachsende Anzahl von BDSM-Anhängern unter dem Gesichtspunkt der Geschlechterrollen zu diskutieren. Ich halte das selbst sogar für ein Zeichen dafür, dass wir mit der Gleichstellung ein bisschen zu viel Gleichmacherei betrieben haben. Ich glaube, wir sind noch nicht an dem Punkt angelangt, wo jeder wieder ganz selbstverständlich eine Rolle besetzen darf. Früher waren die Rollen zugewiesen, dann hieß es jeder darf alles und muss auch alles wollen. Und heute wird fast so getan, als ob es gar keine Rollen mehr gäbe. Als wäre die Rolle als solche was schlechtes.

Und? Sag ich was anderes? Kritisieren wir nicht das Gleiche? Nur wenn ein Mann so etwas schreibt, da wird erstmal über sieben Seiten lang so getan, dass er Widersprüche aufzudecken versuche, die es gar nicht gäbe. *nene*

Ich sehe keine frauenverachtende, von Männerpornofantasien geprägte Gesellschaft. Was ich aber sehe, ist tiefe Verunsicherung bei Männern wie bei Frauen. Statt aber mal zu reflektieren, wo die eigentlichen Probleme liegen, ist's natürlich einfacher die Ursache in der institutionellen Macht des Phallus zu suchen. Heute müssen Frauen die ROLLE einer Frau spielen, statt Frau zu sein und Männer nehmen die ROLLE eines Mannes ein, statt Mann zu sein. Was ist denn das für eine Scheiße? *aua*

Und meine liebe Olympe: Daran sind nicht die Griechen schuld!
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Will ich wissen, wie die Welt ist,
muss ich die Welt erforschen und mich selbst.

Basal: Kenntnisse über das Gewordensein, das Gewordensein der Welt, das Gewordensein meiner Person!
*******rPur:
... und zur Frage, was Frauen wollen: Such mal nach Bernhard Ludwig "Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit" auf Youtube. Da beantwortet er's.

*lol*


********1970:
Und? Sag ich was anderes?

Ja, ich schätze schon.

Jeder hat verschiedene Rollen in seinem Leben, oft auch mehrere gleichzeitig. Mal ist man Ernährer, Haushaltsführer, Erzieher, Wegweiser, Stütze ... das ist aber völlig unabhängig vom Geschlecht. Jeder müsste frei wählen können.

Ja, heute müssen Frauen dem Führer kein Kind mehr schenken. Aber oft den Eltern, den Freunden, den Nachbarn. Frauen, die bewusst kein Kind wollen, haben es ebenso nicht leicht. Ich denke, wir sind noch lange nicht am Ende der Gleichberechtigung. Wir sind noch mittendrin, in einem langen Prozess, der noch einige Generationen verschleißen wird.

Nicht wenn alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten auf dem Papier stehen haben, sondern wenn es wirklich normal gelebter Alltag ist, sind wir am Ziel.

Dass es während dieser ganzen Entwicklung auch für die Männer schwer ist, sich zurechtzufinden, streitet doch keiner ab.

********1970:
Ich sehe keine frauenverachtende, von Männerpornofantasien geprägte Gesellschaft.

Ich sehe sie, jeden Tag. Vor allem in der Werbung und der Jugendkultur. Guck dir mal spaßeshalber eine viertel Stunde lang Musikvideos von hippen US-Popsternchen an. Reinste Pornografie, nur ohne nackte Körperöffnungen. Das Tragische ist in meinen Augen, dass die jungen Frauen sich anscheinend selbst als selbstbewusst und provokant erleben, indem sie Pornovorlagen nacheifern. Es scheint alternativlos zu sein, entweder man präsentiert sich in genau dieser Weise (und immer noch einen Kanten obszöner, als die Konkurrenz) oder man präsentiert sich gar nicht. Die Wahl liegt nicht in der Art und Weise, sondern nur im Mitmachen oder Nichtmitmachen.

Die Übersexualisierung und Pornisierung hat zwar dazu geführt, dass junge Frauen heute zu viel mehr Sex-Praktiken bereit sind. Nicht aber gleichzeitig dazu, dass sie auch wirklich Gefallen dran haben. Ganz im Gegenteil, es entwickelt sich eine Dienstleistungsmentalität, fast würde ich es Prostitution nennen. Junge Frauen wissen, was "die Männer" wollen, sie sind nicht mehr erschrocken oder empört und lassen es über sich ergehen. Nein, sie stellen sich bewusst (selbstbewusst) zur Verfügung. Erfüllen Wünsche, für die sie im Gegenzug bestimmte Forderungen erfüllt haben wollen.

Und selbst die, die bei all dem nicht mitmachen wollen, haben keine positiven Vorbilder. Bevor sie ihren allerersten realen Sex haben, haben sie einige bis etliche Pornos gesehen. Wenn Pornos in der 5. Klasse auf dem Handy rumgezeigt werden, sind das ganz bestimmt keine Clips, in denen "normaler" Sex zu sehen ist. Die Runde machen immer nur die ganz extremen Filmchen.

Es ist egal, wie viele oder wie wenige Männer tatsächlich Frauen als reines Sexobjekt betrachten. Die Bilder davon, dass Frauen ein Sexobjekt sind, sind allgegenwärtig.
@Gesche
Zugegeben, dass waren viele interessante Aspekte in Deinem Beitrag, auf die ich jedoch unmöglich alle eingehen kann. Wie ich zum Thema Gleichberechtigung und Gleichstellung stehe, habe ich mehrfach dargelegt.

****he:

El_Topo_1970:
Ich sehe keine frauenverachtende, von Männerpornofantasien geprägte Gesellschaft.

Ich sehe sie, jeden Tag. Vor allem in der Werbung und der Jugendkultur. Guck dir mal spaßeshalber eine viertel Stunde lang Musikvideos von hippen US-Popsternchen an.

Auch in anderen Kulturen geizen Frauen nicht mit ihren Reizen. Und auch Männer tun das. Das haben Menschen immer getan und werden es immer tun. Und Menschen fühlen sich gerne begehrenswert. Ich gehe davon aus, dass das auch bei Dir, Olympe und all den anderen Frauen hier in der Stadt der Sünde so ist. Dafür muss sich Frau auch nicht schämen - das ist etwas natürliches. Selbst im Tierreich ist das so - und Tiere wurden nicht von Männerpornofantasien sozialisiert.

****he:
Die Übersexualisierung und Pornisierung hat zwar dazu geführt, dass junge Frauen heute zu viel mehr Sex-Praktiken bereit sind. Nicht aber gleichzeitig dazu, dass sie auch wirklich Gefallen dran haben.

Da bin ich ganz bei Dir. Ich glaube wirklich, dass die Sexualisierung & Pornosierung Überhand nimmt und dass das nicht gut für die sexuelle Entwicklung von Heranreifenden ist. Aber ich bin da mittendrin statt nur dabei! Ich denke sogar, dass was wir hier in diesem Bumsclub posten und tun, hat noch viel schwerwiegendere Folgen als ein Porno. Den kann man noch als Fiktion begreifen, dass was wir hier schreiben und machen ist ganz real. Von Außenstehenden würde ich demzufolge entsprechende Kritik auch annehmen. Aber Ihr sitzt nun mal im gleichen Boot wie ich.

****he:
Es ist egal, wie viele oder wie wenige Männer tatsächlich Frauen als reines Sexobjekt betrachten. Die Bilder davon, dass Frauen ein Sexobjekt sind, sind allgegenwärtig.

Das Thema hatten wir schon einmal hier. Männer betrachten Frauen als Lustobjekte. Ohne Lustobjekte kein Sex! Und Frauen tun das umgekehrt auch. Oder schaut Ihr Euch keine Pornos an? Denkt Ihr beim Muschirubbeln an Blümchen und Bienchen? Und wie ist das denn, wenn Ihr hier oder andernorts mit einem Mann in Interaktion tretet? Sind Männer für Euch keine Lustobjekte? Tut's manchmal nicht auch der fleischige Dildo mit Mannfortsatz?
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