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Beim folgenden Beitrag handelt es sich zunächst einmal um Satire.
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Politisch korrektes Vögeln

Zunächst zu Gesche:

****he:
Erstaunlicherweise erlaubt sich aber auch eine ganze Nation, sich über Frau Merkels Dekolleté öffentlich lustig zu machen. Während ich noch nie davon gehört habe, dass sich irgendwer das Maul über den Schmierbauch von so manchem männlichen Politiker zerreißt.

Jetzt machst Du aber die Mücke wirklich zum Elefanten. *haumichwech*

Kann mich da an einen Song erinnern:" Ich bin dick und fett und hab 'n Doppelkinn, weil ich der Kanzler bin, weil ich der Kanzler bin". Auch die Birne und der Bauch von Kohl wurden sucht den Dreck gezogen, ebenso wie die Ohren von Prinz Charles oder das Toupet von Trump - als ob es da nichts wichtigeres zu kritisieren gäbe.

Aber wirr kommen zu weit weg vom Thema. Ich gebe Dir recht, das Sexismus dann kritisch wird, wenn ein Machtgefälle oder Abhängigkeit besteht. So darf man das auch sagen - aber nicht verallgemeinernd kritisieren. Hier im JC bin ich sexistischer Aussagen bezichtigt worden. Und da bestand kein Machtgefälle!!!

Ich sagte:
Was ich nicht mag ist, dass man aus jeder Mücke einen Elefanten macht, das alles gleich ein Politikum ist.
Denn diejenigen, für die Sex immer auch politisch ist, vögeln im Zweifelsfall auf nicht politisch korrekt und sie flirten auch nicht politisch korrekt. Und wer nun frei von Sünde ist, der werfe den ersten ...

Und hier ging es keineswegs um eine "Ey-Ficken-Mail" und auch keine "Ich möchte Dich verwöhnen"-Mail (die ich noch niemals geschrieben habe. Es ging mehrfach um Kleinigkeiten - vielleicht hat die Eine oder Andere sogar davon gelesen.
*******789:

Der Sexismus ist nicht der "Knackarsch" an sich, sondern entsteht durch das Machtgefälle.

Das ist die Rhetorik die ich kritisiere! Jetzt hast Du es endlich mal ausgesprochen.

HIER IM JOYCLUB - HIER!!!! - gibt es kein Machtgefälle!
********1970:
Hier im JC bin ich sexistischer Aussagen bezichtigt worden. Und da bestand kein Machtgefälle!!!

Sexismus existiert doch unabhängig davon, ob du persönlich jetzt Teil eines Machtgefälles bist. Dann kann man ihn doch trotzdem sehen, feststellen, zum Thema machen. Dann kann man sich auch dagegen wehren. Wenn man aber persönlich in diesem Machtgefälle steckt, dann wird es unangenehm. Dann ist ein Sich-Wehren oft sehr schwierig.

Wenn ein Mann offensichtlich sexistisch handelt, dann tut er das doch aus der Erfahrung heraus, dass er einen großen Kreis von Verbündeten hat. Er gehört halt zu den Männern. Diese Gewissheit gibt ihm doch überhaupt erst das Selbstverständnis, mit dem er frauenverachtende Dinge tut, ohne sie überhaupt zu hinterfragen. Da existiert irgendwie sowas, wie eine Allmachtsfantasie.

Übrigens, Frauen, die speziell hier im JC offensichtlich sexistische Dinge schreiben, tun das aus einer ebensolchen Allmachtsfantasie. Sie fühlen sich durch die vielen offenen Beschimpfungen von Frauen an Männer im Recht, bestätigt.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Hm, darüber muss ich
erst nachdenken....

Du meinst, der Joyclub sei ein Raum ohne Machtgefälle? Warum meinst Du das?
Was spricht dafür?

Ich erlebe das hier als alles andere als eine machtfreie Parallelwelt.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
********1970:
Olympe1789:

Der Sexismus ist nicht der "Knackarsch" an sich, sondern entsteht durch das Machtgefälle.

Das ist die Rhetorik die ich kritisiere! Jetzt hast Du es endlich mal ausgesprochen.

HIER IM JOYCLUB - HIER!!!! - gibt es kein Machtgefälle!

Aber in der Nicht-Joyclub-Welt ist es so? Du hast meine Umkehrung Chef/Angestelle nach Chefin/Angestellter verstanden? Sind wir uns da wenigsten einig?
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Joyclub
Ich vergleiche den Joyclub manchmal gern mit einer Hundewiese. Dort kommen Menschen miteinander ins Gespräch, die sich im normalen Leben nie miteinander unterhalten hätten. Der Hund macht´s möglich.
Sogar der Bürgermeister ist auf einmal ein "normaler" Mensch und man kann ihn ohne Scheu ansprechen (ich habe lange an einem Grünzug gewohnt, wo unser Oberbürgermeister seinen Hund ausführte...).

Im Joyclub haben wir uns alle bereits auf einer bestimmten Stufe versammelt: wir bekennen uns zu unseren sexuellen Bedürfnissen, in einer geschlossenen Community, aber dort sehr offen. Das ist natürlich eine große Chance sich anders zu begegnen. Aber ist der Joyclub deswegen ein Raum ohne Machtgefälle? Ich habe Zweifel...
Ein Machtgefälle ist ja kein statisches, messbares Ding. Selbst wenn ich irgendwo Angestellte bin, liegt es auch an mir selbst, wieviel Macht ich meinem Chef wirklich einräume. Meistens wirken ja ganz subtile Dinge. Beide Seiten verschieben die Positionen täglich, je nach Tagesform. Oder einer von beiden macht das Gefälle ständig sichtbar und präsent.

Und so ist es auch hier im JC. Jedes Mitglied bringt seine ganz eigenen Vorstellungen, Erfahrungen und Erwartungen mit. Jeder positioniert sich irgendwo. In manchen Forenthreads bildet sich sofort eine Front, es gibt Verbündete, Mitstreiter und Gegenspieler.

Als ich hier ganz neu war, habe ich die vielen sehr überheblich wirkenden Männerprofile und Date-Anzeigen als Beleg dafür genommen, dass die Welt eine schmutzige, frauenbenutzende ist. Allein die Forderungen nach dem Rasieren haben mich zutiefst angeekelt und mich selbst noch mehr als Objekt fühlen lassen.

Bis ich feststellte, dass das von Frauenseite hier nicht anders betrieben wird. In der Konsequenz vielleicht sogar noch stärker. Letztlich scheint es so, als ob Frauen hier die Macht hätten. I have the Pussy ... Was natürlich nicht stimmt, Topo. Aber das ist ein anderes Thema. Nur wirken Frauen hier tatsächlich mächtiger.

Erst meine Erfahrungen an HÜ-Abenden in Swinger Clubs haben mich mit den Männern wirklich versöhnt. Mit dem ganzen Sexding, was zwischen zwei (oder mehr) Menschen stattfindet. Nicht aber mit der medial propagierten Vorstellung von Sex und Erotik. Die halte ich nach wie vor für überaus sexistisch. Ich sehe Frauen und Männer gleichermaßen gefangen in den Illusionen, die die Erotik-Industrie verkauft.
*******789:
Aber ist der Joyclub deswegen ein Raum ohne Machtgefälle?

Wo ist es denn, das Machtgefälle hier? Ich kann es nicht erkennen.

Und wenn ich ganz weit aushole, dann stelle ich fest, dass es hier bei Weitem mehr Männer gibt als Frauen. Wer ist denn dann der Anbieter und wer der Nachfrager? Wer hat dann die Macht?

Mir geht es insgesamt um einen entspannteren Umgang. Auf einem Erotikportal wird natürlich gebaggert. Und wo gebaggert wird, kommt es auch immer zu Grenzüberschreitungen. Dass Ihr Euch die nicht von allen Männern wünscht - von den allerwenigsten sogar - ist auch eine Selbstverständlichkeit. Aber das lässt sich nun mal nicht vermeiden. "Wertschätzung" und "Respekt" sind Selbstverständlichkeiten, aber im Endeffekt ist es doch das kleine bisschen "Schalk im Nacken", das kleine bisschen "frech sein" und vielleicht auch die kleine Grenzüberschreitung, die Erotik ausmacht, oder nicht?

Und wenn dann der falsche Mann an die virtuelle Tür klopft, dann könnt ihr doch sagen, dass ihr kein Interesse habt. Da muss man doch nicht immer gleich Sexismus schreien. Das hat doch auch nichts, aber rein gar nichts mit Machtgefälle zu tun. Und wenn einer verstellt, schmierig nett ist, dann gebt ihm einen Korb. Oder ist jedes Kompliment von jedem Mann positiv sexistisch? Und wie unterscheidet ihr das ein einladendes von einem schmierigen Kompliment. Das ist doch rein subjektiv.

Hier wird die frauenverachtende, von "Männerpornofantasien" geprägte Gesellschaft kritisiert. Ja, es gibt frauenverachtende Männer genauso wie es männerverachtende Frauen gibt, aber das ist doch nicht die ganze Gesellschaft. Und zu den Männerpronofantasien: Ihr schaut Euch keine Pornos an? Und zu Gewaltpornos: Wer hat den hier hauptsächlich Gewaltfantasien? Männer oder Frauen? Hier gibt es doch eindeutige Umfragen in einschlägigen Threads.
****he:
Als ich hier ganz neu war, habe ich die vielen sehr überheblich wirkenden Männerprofile und Date-Anzeigen als Beleg dafür genommen, dass die Welt eine schmutzige, frauenbenutzende ist. Allein die Forderungen nach dem Rasieren haben mich zutiefst angeekelt und mich selbst noch mehr als Objekt fühlen lassen. Bis ich feststellte, dass das von Frauenseite hier nicht anders betrieben wird.

Mir gefällt hier auch vieles nicht, glaube mir. Egal ob es von Frauen oder von Männern geschrieben wird. Meine Sexualität ist da eine andere.

Aber es ist nun mal ein Erotikportal. Und da muss ich schon auch ein stückweit tolerant sein. Andernfalls kann ich mich ja bei den Englischen Fräulein oder bei vatikan.de anmelden.

****he:
Erst meine Erfahrungen an HÜ-Abenden in Swinger Clubs haben mich mit den Männern wirklich versöhnt.

Ich hätte das nicht angesprochen, obwohl ich das von Dir wusste. Aber ist es nicht so, dass viele Frauen (nicht zwingend Du) bei einer HÜ-Partie nur einen fleischigen Dildo mit Mannfortsatz suchen (oder auch mehrere)? Wo ist da die Wertschätzung, wo ist da der Respekt? Wird der Mann da nicht zum Sexobjekt im sexistischen Sinne?

Und nicht ICH kritisieren das! Hier wird im Allgemeinen immer wieder von sexistischen Verhalten der Männer gesprochen. Und der Begriff Sexobjekt im Sinne von Sexismus wurde in diesem Thread hinreichend erläutert.
****he:
Nicht aber mit der medial propagierten Vorstellung von Sex und Erotik. Die halte ich nach wie vor für überaus sexistisch. Ich sehe Frauen und Männer gleichermaßen gefangen in den Illusionen, die die Erotik-Industrie verkauft.

Möchte ich nicht mal bestreiten. Aber liebe Gesche, das was wir hier tun, ist die mediale Propagierung von Sex und Erotik. Auch der Joyclub ist Teil der Erotik-Industrie.
********1970:
Und wenn dann der falsche Mann an die virtuelle Tür klopft, dann könnt ihr doch sagen, dass ihr kein Interesse habt. Da muss man doch nicht immer gleich Sexismus schreien.

Wer macht das denn? Das machen doch nicht alle Frauen. Du schreibst nicht über die Frauen, sondern über dich. Deine Kränkung, weil dich mal jemand - in deinem Empfinden zu Unrecht - als sexistisch beschimpft hat. Was haben wir denn damit zu tun?

********1970:
Hier wird die frauenverachtende, von "Männerpornofantasien" geprägte Gesellschaft kritisiert. Ja, es gibt frauenverachtende Männer genauso wie es männerverachtende Frauen gibt, aber das ist doch nicht die ganze Gesellschaft.

Ich fühle mich da immer von dir gemeint, weil ich das mal in einem anderen Thread so schrieb. Bei Olympe habe dies jedenfalls nirgendwo rausgelesen. Du Topo, packst aber auch den Punkt in deine Beiträge, so als käme er von allen Frauen.

Topo, es gibt doch bestimmte Strömungen, überlieferte Traditionen, Gebräuche, Gepflogenheiten, die in einer Gesellschaft wirken. Sie sind Teil der speziellen Kultur. Unsere westliche Kultur hat nunmal noch das Erbe einer langen Ungleichbehandlung von Frauen im Gepäck. Neu hinzu gekommen ist eine verschärfte, gegen Frauen gerichtete Gewalt in der Pornografie. Seit einigen Jahren gehört dank des Internets bei jüngeren Männern (und auch Frauen) ein erhebliches Maß an Pornokonsum zur Sozialisation. In einer gänzlih anderen Qualität und Quantität, als es in deiner Jugend üblich war.

Wir leben in einer Gesellschaft, die mit dem alten Sexismus noch genügend Baustellen hat und gleichzeitig mit einem völlig neuen, sehr hippen Sexismus in den Medien konfrontiert wird. Innerhalb dieser neuen Variante tragen Frauen übrigens einen erheblichen Teil der Verantwortung. Leider finden sie es auch noch geil und fühlen sich gut dabei, sich selbst zum Objekt zu machen.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Es bleibt fruchtlos...
Du fühlst Dich persönlich angegriffen! Du wirst es jetzt bestreiten, aber Deine Art des Umgangs lässt einfach keinen anderen Schluss zu!

Ich werde mich nicht noch einmal zu meinem Pornokonsum bekennen, das ist Asbach...
Ich empfinde ihn nicht als widersprüchlich, weil ich mich zu meiner Sexualität bekenne und akzeptiere, dass sie Impulse hat, die nicht politisch korrekt sind. Ich leben aber in einer Form mit ihnen, die politisch korrekt ist.

Gewaltpornos: Möchtest Du uns jetzt erzählen, dass es Gewaltpornos gibt, weil sie von Frauen konsumiert werden? Ey, das glaubst Du doch selbst nicht...

P.S. Ich bin mir der Problematik der Omnipräsenz von Pornografie durchaus bewusst und sehe das auch kritisch!!
********1970:
das was wir hier tun, ist die mediale Propagierung von Sex und Erotik. Auch der Joyclub ist Teil der Erotik-Industrie.

Ja, aber wir zeigen, dass man das alles auch anders bewerten kann. Das finde ich ja so spannend am JC, offen auch gegen den Mainstream schreiben zu dürfen.

********1970:
ist es nicht so, dass viele Frauen (nicht zwingend Du) bei einer HÜ-Partie nur einen fleischigen Dildo mit Mannfortsatz suchen (oder auch mehrere)?

Das erlebe ich eben ganz anders. Genau dieses Bild ist das medial propagierte. Ich behaupte einfach mal, dass ganz viele derer, die in solchen HÜ-Foren-Threads schreiben, selbst noch nie auf so einer Veranstaltung waren. Sondern nur ihre Vorurteile kundtun. Sowohl Männer, als auch Frauen. In Wirklichkeit beobachte ich es nämlich ganz anders.

Richtig entzückt hat mich, dass diese MMF oder MMMF-Konstellationen sehr oft, sehr innige und intensive Austausche sind. Sehr respektvoll und achtsam. Überhaupt nicht triebhaft oder dominierend, unterdrückend. Das zu sehen, hat mich wirklich, wirklich überrascht. Da reduziert sich ganz vieles, was vorher wahnsinnig aufgebauscht beschrieben ist, auf eine simple menschliche Begegnung.

Weder sind dort männerverzehrende Gangbangschlampen, noch gewaltsam nehmende Frauenbenutzer am Werk. Das zu sehen, hat mich wirklich versöhnt. Und umso mehr ärgert es mich, dass die dargestellte Sexualität immer nur sensationsheischend pornös ist, so als wäre das das, was DIE Menschen wollen und als wäre es alternativlos.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Gesche,
was Du berichtest, zeigt doch ganz klar, es ist wichtig, wie wir etwas tun! Dann ist es (fast) egal, was wir tun!

Und das ist für mich political correctness!
Nochmal: Nicht ich bin es, der hier Sexismus schreit! Das sollte glaube ich, aus dem Threadverlauf auch eindeutig hervorgehen. Und ich kritisiere auch nicht, wie ihr Eure Sexualität auslebt. Das ist alleine Eure Angelegenheit.

Was mich aber durchaus zum Schmunzeln bringt ist, dass ihr immer und immer wieder die Gesellschaft, Pornografie, sexistische Verhalten der Männer, Objektivierung im -Sinne von sexistischen Sexobjekten kritisiert und für Euch selbst aber Ausnahmen in Anspruch nehmt und Euer Verhalten rechtfertigt.

Beim HÜ wird liebevoll miteinander umgegangen. Von mir aus. Ich war in der Tat noch nie dabei und habe auch noch nie in einem entsprechenden Thread geschrieben. Du kannst es aber drehen und wenden wir Du willst. Hier geht es freilich um Sexobjekte. Ein schlaffer Schwanz hat auf der Matte nix zu suchen, oder? Und 'ne trockene Muschi vermutlich auch nicht.

Wir sind uns einig, dass wir die heutige Sozialisierung der Heranwachsenden mit Pornos und auch mit der Art der Pornos kritisieren. Nichts desto trotz schauen wir sie uns an - Ihr tut das und ich tue das auch. Ich werfe nicht mit Steinen, wenn ich im Glashaus sitze.

Natürlich ist auch der Joyclub ein Teil der Sexindustrie. Dass Ihr oder ich hier gegen den Mainstream schreiben, macht es nicht besser. Die meisten der 2,5 Mio glücklichen Mitglieder der Community für stilvolle Erotik ist der Mainstream hier (hier ist nicht gleich RL). Das ist nun mal die Definition von Mainstream.

Und was mich am allermeisten nervt, ist immer wieder dieses Gejammer von der frauenverachtenden Gesellschaft. Und natürlich spreche ich Dich da persönlich an - aber nicht nur Dich.

Wenn ich hier Ich-Botschaften sende, bekomme ich als Antwort, das Ich hier ein persönliches Problem hätte, auf Rachefeldzug sei, da kommen die Hobbypsychologen aus allen Ecken hervorgekrochen und würden am Liebsten auf 500 km Entfernung Beistand leisten, wie sie es in den allermeisten der Forenthreads auch tun. Wenn ich jedoch einmal verallgemeinere, unterstellt man mir, ich würde alle über einen Kamm scheren. Ihr sprecht aber von einer frauenverachtenden GESELLSCHAFT und nennt Beispiele aus dem 18. Jahrhundert. Ist das keine Verallgemeinerung? Auf die Herleitung bzw. dem Zusammenhang unserer frauen- und lustfeindlichen Gesellschaft heute und den alten Griechen bzw. der Französischen Revolution warte ich immer noch. Ja, Olympe: Ich versuche zu argumentieren. Du hingegen lässt einige Deiner Thesen frei im Raum stehen.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Es gibt viel zu entdecken...
So wie Gesche entdeckt hat, dass es sexuelle HÜ Begegnungen gibt, die überhaupt nicht frauenfeindlich sind, so gab es mich auch für Sachen, die mir in meiner Begegnung mit meinem jetzigen Freund die Augen geöffnet haben.
Ich fühle mich bei ihm absolut geborgen und wertgeschätzt und so konnte ich mich einfach einmal ganz frei mit seinen Sehnsüchten beschäftigen, die ja teilweise so "typisch Mann" sind. Und ich habe erkannt: sie bedrohen mich nicht, sie beinhalten sogar eine besondere Wertschätzung des Weiblichen. (Er billigt mir übrigens genauso Lust auf das Männliche zu und zwar jenseits seiner eigenen Person).

Deswegen bin ich persönlich weit davon entfernt, Männer generell wegen bestimmter Vorlieben abzukanzeln. Ich erwarte aber menschlichen Respekt!

Was ich traurig finde ist, dass die Paarkommunikation darüber oft nicht funktioniert. Das liegt häufig daran, dass es keine Reflektiertheit zur eigenen Sexualität gibt.
Das mag ja alles sein, liebe Olympe. Und ich bin doch der allerletzte der kritisiert, was Du mit Deinem Freund so alles anstellst. Ganz im Gegenteil, ich freue mich das es unter den 2,5 Mio glücklichen Mitgliedern der Community für stilvolle Erotik tatsächlich noch ein paar Glückliche anzutreffen sind.

Aber auch DU kritisierst die frauen- und lustfeindliche, christlich-abendländische Gesellschaft. Das tust Du zweifelsohne. Und das ist eine Verallgemeinerung. Und die Argumente für Deine These stehen noch immer aus.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
El Topo
Wir leben in einer gewordenen Welt. Nichts ist zufällig. Und ja, die Leibfeindlichkeit der Kirche kommt aus der griechischen Tradition! Und die Kirche hatte bis vor nicht allzu langer Zeit eine Deutungshoheit und hat die Sozialisation der Menschen massivst beeinflusst. Um das alles so zu erklären, dass es zweifelsfrei verständlich ist, bräuchte ich Stunden. Dann bist Du es wieder, der kein Wort dazu sagt und einen nächsten Vorwurf erhebt. Dem werde ich mich nicht aussetzen. Belies Dich selbst!

Du kommst mir ein bisschen vor, wie mein Onkel, der meinte, es gäbe kein Waldsterben, wenn er durch Deutschland führe, sähe er nur grüne Bäume. Da wusste ich auch, es ist sinnlos.

Du unterstellst mir jetzt Gejammer über eine frauenverachtende Gesellschaft. Das ist falsch! Ich beklage mich über frauenverachtendes Verhalten, dass es zweifellos gibt und sage Dir, dass es immer noch ein Machtgefälle zu Ungunsten der Frauen gibt. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Ich empfinde Dich aber als jammernd.

Leider spricht aus Deinen Beiträgen immer wieder die Sprache mangelnder Wertschätzung. Du sagst, einerseits Wertschätzung, wäre Dir selbstverständlich, aber immer wieder kommen wir an Punkten vorbei, wo Du sagst "Meinetwegen ist das so, oder ist mir egal, oder von mir aus." Du sagst, Dich interessiert auch Solidarität mit Männern nicht. Du glaubst vermutlich in Wirklichkeit gar nicht daran, dass es Wertschätzung unter Menschen überhaupt gibt. Das ist die Haltung von Menschen, die sich als gerne Zyniker bezeichnen. Mit überzeugten Zynikern wird man nie zu dem Punkt kommen, an dem man sich wirklich wertschätzend begegnet. Das ist schade, lässt sich aber nicht ändern.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
********1970:
Aber auch DU kritisierst die frauen- und lustfeindliche, christlich-abendländische Gesellschaft. Das tust Du zweifelsohne. Und das ist eine Verallgemeinerung. Und die Argumente für Deine These stehen noch immer aus.

Tun sie das? Ist/war die Kirche nicht lustfeindlich? Haben die Frauen nicht erst vor Kurzem ihre Sexualität für sich entdeckt? Waren die Geschlechterrollen nicht bis vor Kurzem zementiert? Seid wann dürfen Frauen ohne Erlaubnis ihres Mannes arbeiten? Wann wurde Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt? etc. etc...
In unserer Kultur gibt es frauenverachtende Anteile, die in der Vergangenheit völlig normal waren und heute nicht mehr erwünscht sind. Sie haben aber unsere Gesellschaft mitgeprägt. So wie auch das Christentum, bzw. die evangelische und katholische Kirche unsere Gesellschaft geprägt hat und sogar auf Menschen wirkt, die gar nicht selbst gläubig sind.

Das sind Tatsachen, die sich nicht durch das persönliche Verhalten und Empfinden einzelner relativieren lassen. Konkret messbar sind sie freilich nicht, das sind sehr komplexe Zusammenhänge.

********1970:
Was mich aber durchaus zum Schmunzeln bringt ist, dass ihr immer und immer wieder die Gesellschaft, Pornografie, sexistische Verhalten der Männer, Objektivierung im -Sinne von sexistischen Sexobjekten kritisiert und für Euch selbst aber Ausnahmen in Anspruch nehmt und Euer Verhalten rechtfertigt.

Diese Dinge können überhaupt nur thematisiert werden, wenn man sie gleichzeitig relativiert. Sexistischs Verhalten kann im Einzelfall erwünscht sein, aber auch nur im Einzelfall unter Absprachen, bzw. mit Einverständnis.

Topo, ich bitte dich. Erinnerst du dich nicht an Zeiten, wo man Frauen, die vergewaltigt wurden, auf der Polizeiwache gesagt hat, sie sollen sich nicht so anstellen. Ein bisschen hätten sie es doch auch gewollt. Es ist gaaaaanz wichtig, den Unterschied zwischen gewünschten einzelnen Aktionen und einem allgemeinen Verständnis von dem, was Frauen und Männer beim Sex wollen, zu machen.

Der Irrglaube, Frauen wollen grundsätzlich erst 10 mal nein sagen, nur um dann doch ja zu sagen, führt im Erleben einer Frau zu massiven Belästigungserfahrungen. Es ist kein Spaß, belästigt zu werden. Es ist kein Flirten oder Spiel. Es herrschen viel zu viele Irrglauben. Frauen wollen auf den Po gehauen werden. Nee, wollen sie nicht. Manche ja, aber längst nicht alle.

Wenn dir 5 Frauen erlaubt haben, ihnen beim Sex ordentlich auf den Arsch zu hauen, dann ist das in den Fällen nicht politisch unkorrekt. Es einfach zu tun, auch bei der 6. Frau, ist es aber.

Eine Frau, die sich von ihrem Lover gern richtig doll verwackeln lässt, hat keinen Spaß dran, wenn ein Fremder sie auf der Straße ohrfeigt. Der kann jetzt auch nicht sagen "oh, sorry, ich dachte, du stehst drauf."

Worauf willst du hinaus? Du willst ja nicht echte Gewalt und vereinbarte Übergriffe gleichmachen. Es sind zwei unterschiedliche Dinge. Also darf man sie doch unterschiedlich bewerten. Das eine ist tabu, das andere OK. Was genau verstehst du daran nicht?
*******789:
Tun sie das? Ist/war die Kirche nicht lustfeindlich? Haben die Frauen nicht erst vor Kurzem ihre Sexualität für sich entdeckt? Waren die Geschlechterrollen nicht bis vor Kurzem zementiert? Seid wann dürfen Frauen ohne Erlaubnis ihres Mannes arbeiten? Wann wurde Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt? etc. etc...

Ja, die Kirche ist lustfeindlich. Und das war lange Zeit ein Problem in unserer Gesellschaft. Vielleicht oder wahrscheinlich sogar noch in der Zeit als wir sozialisiert wurden. Ja, Frauen war es nicht möglich, ohne die Erlaubnis ihres Mannes zu arbeiten. Und ja, Vergewaltigungen in der Ehe wurden lange Zeit nicht unter Strafe gestellt. Aber all das habe ich doch längst eingeräumt. Ich habe doch selbst gesagt, das ein Feminismus wichtig ist (obgleich der Begriff verschlissen ist). Nur Du kannst mit der Analyse der Probleme des 20. Jahrhunderts nicht die Probleme des 21. Jahrhunderts angehen. Tut mir leid, aber das hört sich wirklich an, als Omi vom Krieg erzähle.

*******789:
Wir leben in einer gewordenen Welt. Nichts ist zufällig. Und ja, die Leibfeindlichkeit der Kirche kommt aus der griechischen Tradition! Und die Kirche hatte bis vor nicht allzu langer Zeit eine Deutungshoheit und hat die Sozialisation der Menschen massivst beeinflusst.

*******789:
Du unterstellst mir jetzt Gejammer über eine frauenverachtende Gesellschaft. Das ist falsch! Ich beklage mich über frauenverachtendes Verhalten, dass es zweifellos gibt und sage Dir, dass es immer noch ein Machtgefälle zu Ungunsten der Frauen gibt.

Was nun? Kritisierst Du die frauenverachtende, christlich-abendländische Kultur oder nicht. Nu mal endlich Butter bei die Fische.
********1970:
Nur Du kannst mit der Analyse der Probleme des 20. Jahrhunderts nicht die Probleme des 21. Jahrhunderts angehen. Tut mir leid, aber das hört sich wirklich an, als Omi vom Krieg erzähle.

Soll ich mal ganz dramatisch werden?

Es sind keine Missstände aus Kriegszeiten. Es passiert jeden Tag, heute noch. In anderen Kulturen, in Indien, in Afrika, in der muslimischen Welt ... aber auch in der Zwangsprostitution, die ganz besonders in Deutschland floriert, wie in keinem anderen europäischen Land. Sexualisierte Gewalt ist ein Thema, unter dem vor allem Frauen zu leiden haben.

Ich bin eine Frau. Ich gehöre einfach so, zufällig, weil es mein Geschlecht ist, zur Gruppe der potentiellen Opfer. Ich habe das in meinen Genen, mit der Muttermilch aufgesogen, es ist im kollektiven Bewusstsein der gesamten Menschheit abgespeichert. Allerdings ist es nur bei der einen Hälfte der Menschheit mit Angst belegt.

Ich bin noch nie wirklich ein Opfer geworden. Die wenigen tatsächlichen Übergriffe habe ich schadlos überstanden. Aber auch ich gehe nachts auf der Straße einer Gruppe betrunkener Männer aus dem Weg, während ich bei ebensolchen Frauen keinen erhöhten Puls verspüre. Allein das, macht mich gerade richtig wütend.
****he:
Der Irrglaube, Frauen wollen grundsätzlich erst 10 mal nein sagen, nur um dann doch ja zu sagen, führt im Erleben einer Frau zu massiven Belästigungserfahrungen. Es ist kein Spaß, belästigt zu werden. Es ist kein Flirten oder Spiel. Es herrschen viel zu viele Irrglauben. Frauen wollen auf den Po gehauen werden. Nee, wollen sie nicht. Manche ja, aber längst nicht alle.

Ich weiß nicht wie oft ich in diesem Thread gesagt habe, dass nicht alle Frauen gleich sind. Nicht ich bin der, der gleich macht. "DER" (in der Öffentlichkeit wahrgenommene) Feminismus macht gleich. Er unterstellt nicht nur, dass Geschlecht ein soziales Konstrukt sei und somit Männer und Frauen gleich macht (das wurde auch schon in diesem Thread so formuliert), sonder er macht damit auch alle Frauen gleich. Und das ist falsch. Denn Dein Verhalten, liebe Gesche und Dein Verhalten, liebe Olympe, würden von Alice Schwarzer, den Redakteurinnen der Emma, den Störenfriedas, dem Feminismus101 und wem auch immer zerrissen werden.

****he:
Worauf willst du hinaus?

Das ist mit Verlaub die falsche Frage. Die Frage ist, was Frauen wollen. Wenn es ein gesellschaftliches Problem gibt, dann muss es auch Ansätze geben, diese Missstände zu beseitigen. Nicht nur bestehendes zu kritisieren sondern zu erklären, wie es besser gehen könnte!

Nochmal: es geht hier nicht um die Probleme von Topo! Das wäre ja einfach. Da müsste ich ja nur ein bisschen mehr putzen, 78 Bücher über Kommunikation lesen, 10 oder 15 Semester Soziologie studieren, den Lebensunterhalt von fünf Psychodocs sichern und schon wäre alles geritzt. *mrgreen*
********1970:
Die Frage ist, was Frauen wollen.

Ich würde mir wünschen, dass jeder so ist, wie es seinem Naturell entspricht. So würde sich keiner verbiegen müssen und seinen daraus resultierenden Unmut anderen in die Schuhe schieben. Unter all den authentischen Menschen suche ich mir dann die aus, die am besten zu meinem Naturell passen.

In meinem Freundeskreis hat das ganz gut geklappt. Da sind nur Leute, die wirklich gut zu mir passen. Die mich so nehmen, wie ich bin, während ich sie auch so lasse, wie sie sind.
Liebe Gesche, liebe Olympe, to whom it may concern,

es tut mir wirklich leid, wenn ich Euch wütend mache. Das meine ich auch ernst. Aber da müsst ihr jetzt wohl mal durch.

Ich schreibe hier in nahezu jedem zweiten Beitrag, dass ich für Gleichberechtigung und gegen Gewalt bin. Ich räume dem Feminismus sogar eine gewisse Berechtigung ein.

Aber das, was die Galionsfiguren des Feminismus und auch das, was ihr hier formuliert, hat Nullkommanull Struktur. Das ist ein wildes Umsichherumschlagen.

Ich frage ob Ihr unsere christlich-abendländisch Kultur oder nur einzelne Männer kritisiert (mit der Antwort tut Ihr Euch sichtbar schwer) und Du erzählst nun was von Indien, Afrika und der muslimischen Welt. *hae*

Für die Rolle der Frau im Islam kann der Papst nun wirklich nichts, ebenso wenig dafür, dass eine Frau in Indien weniger Wert ist als ein Mann und deshalb dort nach Feststellung des Geschlechts, Mädchen abgetrieben - oder gar nach der Geburt getötet werden. Ich trete doch hier nicht für die Kirche ein. Aber Eure Argumentation hat weder Hand hoch Fuß. Sorry, das ist mangelhaft.

Ich kritisiere, dass hier in jedem Thread eine Genderdiskussion entsteht und in jedem zweiten Sexismusvorwürfe erhoben werden, und Du schreibst von sexueller Gewalt, die ich mittlerweile zum zehnten Mal abgelehnt habe.

Und mit dem "Mythos vaginaler Orgasmus" basierend auf der "institutionellen Macht des Phallus" hat das ganze gar nichts zu tun.

Eure Kritik ist mitunter berechtigt, aber Euch fehlt jegliche Struktur. Kein Wunder dass sich die Masse der Frauen vom Feminismus distanziert. Kein Wunder, dass sich selbst bei Familienvätern, die sich durchaus Sorgen um Ihre Töchter machen, die Nackenhaare streuben, sobald sie nur das Wort Feminismus hören.
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