Biologistisch
Lieber sinful_bliss,
sorry, aber Dein Weltbild scheint mir doch sehr verkürzt. Ich hoffe, es liegt nicht an abgebrochenen Chromosomen....
By the way: Sogar Pflanzen sind sexuelle Wesen, die es schaffen sich fortzupflanzen und die sind auf den Wind oder andere Tiere angewiesen.
Sexualität als Fortpflanzungstrategie hat zunächst überhaupt nichts mit Begehren oder Lust zu tun. Noch nicht einmal mit männlich und weiblich im weiteren Sinne. Es geht es um bloße Gendurchmischung.
Es gibt aber eben jene Evolution. Und da gibt es Lebewesen, die haben, wenn man sie lässt, Sex mit beiden Geschlechtern und zwar weil sie es können! Warum können sie es? Weil sie eben nicht an ihre Chromosomen versklavt sind! Sie können Begehren entwickeln. Sogar für Schuhe...
Jetzt könnte man natürlich schauen, wie im Einzelnen, die kleinsten Genfragmente irgendwie verdreht, abgebrochen oder sonst wie sind. Ich möchte auch gar nicht abstreiten, dass möglicherweise die "Hauptrichtung" des Begehrens genetisch vorgegeben sein mag.
Aber was genau willst Du denn jetzt sagen?
Dass Sex etwas natürlich Vorgegebenes ist, das "stattfindet" nach genetischen Regeln? Begehren und Lust gehören schon ins Reich der menschlichen "Überhöhungen"? Hm, warum machen wir das mit den Überhöhungen dann eigentlich? Und vor allem, wenn wir doch genetisch so festgelegt sind: wie kann das überhaupt funktionieren?
Und wieso ist die autosexuelle Entwicklungsphase eine Mär? Das würde noch nicht einmal Deiner Sichtweise widersprechen, denn schließlich gibt es die Pubertät, sogar bei Freud! Das dürfen wir allerdings hier nicht weiter erörtern, weil es dann um kindliche Entwicklung geht. Die menschliche Sexualität fällt aber definitiv nicht in der Pubertät vom Himmel.
Aber das führt weit über den Thread hinaus. Mich würde interessieren, welche Schlüsse Du aus Deinen Ansichten hinsichtlich der gestellten Frage des TE stellst.