Können Singles fremdgehen?

Vom Grundsatz sind das christliche und wohl auch menschliche Werte nicht fremd zu gehen, aber sind wir Menschen wirklich dazu geschaffen ein leben lang Monogarm zu leben? Unser Großmütter und Großväter sind in Durchschnitt nur 65 Jahre alt geworden und waren da alt. Ich bin 52 und schwimme 100 m Freistil in 1:15,00. Wir sind heute fit und werden älter. Unsere Umwelt hat sich geändert und wir müssen auch nicht so hart Schuften. Auch haben wir nicht schlimme Zeiten erlebt, die vermutlich stark binden.

Aber als Single kann ich nicht fremdgehen....meine Meinung, Sorry ohne jemanden zu Nahe treten zu wollen.

Und möglicherweise interessieren mich die Gründe gar nicht.

Ich will nicht (mehr) mit einem ins Bett, der irgendwie - wie auch immer - in einer anderen Beziehung steckt. Und es ist mir egal, ob und welche Gründe er hat.

Als Single kann ich nicht fremdgehen. Aber ich habe Verantwortung. Für mich und zu einem gewissen Teil auch für die Menschen, die ich treffe. Finde ich jedenfalls. Und ich fühle mich dann eben mitverantwortlich.

Wenn man bei einem Unfall, mit dem man nichts zu tun hast, der einem zufällig in den Weg kommt, nichts tut, dann ist das unterlassene Hilfeleistung (oder kann es zumindest sein). Man hat also eine Verantwortung. So oder so ähnlich gehts mir da eben auch.

Manchmal gibt es Gründe....

Ich denke, hier kann jeder machen was er will. Ist doch auch gut so, oder nicht?

Selbstredend kann jeder (im gesetzlich vertretbaren Rahmen) machen was er möchte - aber er kann nicht erwarten, dass sein Verhalten bei allen Anklang findet.

"Gründe" hat jeder. Aber nicht jeder kann sie nachvollziehen - oder hat ein Interesse daran.

Ja, so ist das wohl.

@ Biene5260:

Wie kommt es eigentlich, dass Du zwar einerseits (laut Deinem Profil) Lügner und hinterhältige Menschen ablehnst, andererseits aber kein Problem damit hast, einen Menschen, der seinen Partner betrügt, an Dich heranzulassen und ihm bei seinem Betrug zu helfen?

Das kommt mir irgendwie inkonsequent vor. Lügen sind schlecht, Hinterhältigkeit ist doof, Egoismus ist auch alles andere als prickelnd... oh, aber wenn all das dazu führt, dass man selbst Spass hat, ist es wieder okay und kein Problem.

Es ist für mich unverständlich, wie man diesen Spagat hinbekommt. Sonst werden Dinge wie Fairness, Aufrichtigkeit, Integrität, Respekt, Vertrauenswürdigkeit usw. gerne hochgehalten und jeder freut sich, wenn er selbst mit einem gewissen Anstand behandelt wird... aber kaum betrifft es eine andere Person, die man nicht kennt, möchte man die Hände in Unschuld waschen und erklärt, man selbst sei ja nicht verantwortlich für das, was passiert. Der Betrug geht mich doch nichts an! Aber natüüürlich sind Lügen und Unfairness immer noch ablehnenswert... *g

Nein, natürlich betrügst Du die betrogene Partnerin natürlich nicht. Du bist ja nicht mit ihr liiert oder befreundet... Aber Du wirkst zumindest an einem Betrug mit und trägst zu dieser unschönen Situation bei. Und da macht man es sich in meinen Augen zu leicht, wenn man die Verantwortung allein dem gebundenen Partner zuschiebt.


@ OliK001:


Würdest Du das auch so locker sehen, wenn der Ex-Kollege Deine (hypothetische) Partnerin flachgelegt hätte und DU plötzlich das Problem hättest? Oder wenn er sonstwas tun würde, das ihm Spass macht, Dir aber schadet?

Und wenn es nicht nur ein Ex-Kollege wäre, sondern ein Freund, mit dem Du Dich ganz gut verstehst... hättest Du da Hemungen?

Ganz ehrlich, diesen Mangel an Empathie und ethischem Empfinden finde ich erstaunlich. Betrug kann dazu führen, dass Partnerschaften zerbrechen, es kann zu Depressionen kommen, teilweise auch zu Schlimmerem, aber was soll's. Hauptsache, man kann die Verantwortung von sich wegschieben.

Das ist zwar - sachlich betrachtet - immer noch fremdgehen, aber eben kein Betrug mehr. In diesem Fall sehe ich kein Problem. Man murkst ja nicht in einer monogamen Beziehung herum und macht vielleicht etwas kaputt, man fügt keine Verletzungen zu, man wirkt nicht an Unehrlichkeiten mit - der andere Partner hat ja anscheinend kein Problem damit, wenn sein Partner sich Seitensprünge gönnt. Also warum nicht?

Ne andere Frage ist, ob man dem Gegenüber so eine Aussage auch glaubt. Aber obwohl ich die wissentliche Mitwirkung an einem Betrug bescheuert und verwerflich finde - oh, klingt das jetzt intolerant? *g -, sehe ich auch keine "Nachforschungspflicht". Wenn jemand sagt, er sei Single, gehe ich davon aus, dass er Single ist. Wenn jemand versichert, er würde in einer offenen Beziehung leben, gehe ich davon aus, dass er in einer offenen Beziehung lebt. Kann zwar auch eine Lüge sein, aber was soll ich machen? Sein privates Umfeld durchleuchten?

An irgendeinem Punkt muss ich mich auch mal auf das Wort meines potentiellen Sexpartners verlassen, wenn ich mir keinen Nachforschungs-Stress antun will... Nur wenn ich weiß, dass der Betreffende in einer monogamen Beziehung lebt, ziehe ich eine Grenze. Ich will nicht betrogen werden, mir sind Offenheit und Fairness wichtig, also wieso sollte ich selbst so einen Quatsch mitmachen?


@ hexxems:


Würdest Du denn wollen, dass man auf Dich Rücksicht nimmt und Deine Interessen mitbeachtet? Fändest Du das wünschenswert? Wenn nein: Okay, das ist dann wenigstens konsequent. Wenn aber ja: Wie kannst Du Dir Rücksicht wünschen und auf Rücksicht hoffen, wenn Du schlicht keinen Bock hast, selbst so zu handeln?

Irgendwie klingt Dein Statement nach "alle sind sche*sse, also kann ich selbst auch sche*sse sein". Es ist doch aber kein Wunder, dass niemand Rücksicht auf Dich nimmt, wenn viele Menschen so denken, wie Du. You reap, what you sow...

Du hast die ja jede Menge Mühe gegeben, hier die einzelnen Profile auf Herz und Nieren zu prüfen.. ob nur ja alles so übereinstimmt, mit dem was geschrieben wird! RESPEKT!!!
Ich könnte jetzt hier lang und breit texten, wo ich Grenzen ziehe und wo nicht. Aber letztlich hätte ich das Gefühl, ich müsste mich bei dir rechtfertigen.. und das werde ich mit Sicherheit nicht tun!
Die gebundenen Männer, die ich hier schon kennengelernt habe, sind auf der einen Seite Lügner und Egoisten.. mag sein. Aber nicht mir gegenüber. Und der einzige Grund, warum ich hier angemeldet bin ist, weil ich Spaß ohne Stress haben will!

...kann es einem ja egal sein.

Entweder man lässt sich auf gebundene Menschen ein oder man lässt es.

Meine Gedankengänge sind dabei folgende: Was auch immer ein gebundener Mensch für Motive haben mag - offensichtlich ist es innerhalb dieser Partnerschaft nicht möglich, das Sexualleben freier zu gestalten (Stichwort Offene Beziehung).

Daraus folgere ich: Der oder die Gebundene tut in diesem Moment etwas, was dem Partner weh tun würde, wenn er davon wüsste (und oftmals ahnen Partner mehr als die vermeintlich schlauen Fremdgänger ihnen zutrauen).

Und sorry, aber dadurch wird ein Mensch für mich nicht unbedingt sympathischer.

Man könnte nun dagegen halten: Wenn er nicht mit mir fremdgeht, dann eben mit jemand anderem.

Klar. Es ist ja auch nicht meine Aufgabe, zu missionieren oder jemanden von irgendetwas abzuhalten.

Ich bin bloß für mein eigenes Gewissen verantwortlich - und das verträgt sich nun mal nicht damit, Teil eines Betrugs am Partner zu sein.

@ Biene5260:


Äh, hola, da scheint jemand ziemlich empfindlich zu sein... Ich hätte offen gesagt nicht erwartet, dass Dich mein Beitrag so trifft - zumal ich ihn ja, trotzdem ich Deine Einstellung nicht teile, noch nicht mal beleidigend formuliert habe. Es sei denn natürlich, Du siehst Bemerkungen wie "finde ich inkonsequent" oder "Du machst es Dir zu leicht" schon als Beleidigung an.

Und inwiefern stört es Dich denn, wenn ich Bezug auf Dein Profil nehme? Zum einen ging es nicht um "die einzelnen Profile auf Herz und Nieren", sondern konkret um einen Punkt aus Deinem. Zum anderen: Wenn Du ein Profil ausfüllst, rechne halt damit, dass andere User es tatsächlich auch mal lesen, das Geschriebene nicht nur als leere Floskel betrachten, sondern ernst nehmen und sich - oh, Schreck - Gedanken dazu machen.
Das, was man ins Profil schreibt, gehört doch ebenso zu der Einstellung eines Menschen dazu, wie irgendwelche Beiträge im Forum. Ob ich nun in mein Profil schreibe "ich mag keine Lügner und Egoisten" oder ob ich das ins Forum poste, kommt doch auf's gleiche hinaus... Wo um alles in der Welt ist also das Problem? Du tust ja gerade so, als ob ich bei Deinen Profilangaben an einem Tabu-Thema gerührt hätte.

Mir ist nun mal dieser Widerspruch (jedenfalls wirkt es auf mich wie einer) beim Überfliegen Deiner Zeilen aufgefallen, also habe ich mal nachgefragt, wie Du das gemeint hast. Weil es mich interessiert, wie Du das miteinander vereinbart bekommst. In einem Diskussionsforum ist das sicher eine Todsünde, ja... *g



Schön, dass in Deinem Beitrag immerhin noch eine Antwort versteckt ist. Also das "Aber nicht mir gegenüber" macht es für mich immerhin ein bisschen klarer, wo Du Deine Grenze ziehst. Wobei mich die "lange und breite" Antwort noch mehr interessiert hätte, weil inhaltsreicher und damit klärender. Aber wenn Du das als unangenehme Rechtfertigung ansiehst...

was ich hier nicht brauche.. Jemand, der mich bzw. meine Kommentare auseinanderpflückt und bewertet! Das hat mit Empfindlichkeit überhaupt nichts zu tun und auch nicht, dass jemand eine konträre Meinung zu der meinen hat(siehe "LucyLime"!), sondern lediglich damit, dass Leute wie du eine passende Antwort brauchen! Von mir bekommst du eine, aber das jetzt auch letztmalig. Und sei gewiss, dass es auch andere User gibt, die keinen Nerv auf so was haben und dich als nervende Weltverbesserin sehen und keine auch Lust mehr haben, sich hier weiter zu äußern.

nun ist es aber höchste Zeit sich wieder an die Spielregeln zu erinnern und "nett zueinander zu sein"!

könnt ihr das nicht auch anders?



Liebe Grüße,
Kirschrot
JOY-Team

das muss jeder mit sich selber ausmachen, zum betrügen gehören nicht nur 2 sondern auch der betrogene. getreu dem motto was der partner nicht weiss macht ihn nicht heiss... oder vllt doch? denn es kommt ja auf die konstellation der beziehung an... manchem gefällt das ja wenn die partnerin einen lover hat und das ist etwas was mich nicht im geringsten stören würde
vg

Dann isses aber doch eher das. was man landläufig eine offene Beziehung nennt.

Betrug am Partner würde ich so definieren, dass der eine Partner etwas tut, was dem anderen weh tun würde. Das fängt für manch einen ja schon beim Fremdküssen an.

isses nicht auch eine Art Lustschmerz ( schmerz <=> weh tun) den ein Cucki empfindet wenn seine Lady vom Lover/bull "genommen" und befriedigt wird, wie er es nicht kann oder darf?
velo

Das ist nicht das Thema hier - und hat mit Fremdgehen einfach nix zu tun.

da gebe ich dir recht!!! das hat mit dem thema echt nichts mehr zu tun...aber echt krass zu erfahren was einige darunter verstehen...oder aber auch wo bei manchen das fremdgehen anfängt oder aber auch aufhört(wenn es da überhaupt ein ende gibt)...

auf keinen Fall in Frage!!! Sex hin oder her, aber wenn sich einer der beteiligten in einer Beziehung befindet hört der spaß bei mir auf. Ich könnte das einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Mag sein, dass da viele weniger Probleme mit hätten allerdings ist das für mich ein absolutes NOGO. Die Beziehung sollte etwas besonderes sein, denn als single will man ja auch iwann mal wieder da hin und wenn man überlegt wie man sich selber fühlen würde wenn man der ist der betrügt wird glaube ich nicht das man das noch gut findet.

Die Frage ist falsch gestellt. Klar können sie. Vielmehr geht's aber ja wohl darum: Sollten sie es auch, wenn sie die Gelegenheit dazu haben?

Für mich ist da besonders wichtig, wie das Paar es selbst geregelt hat. Transparenz ist mir wichtig, da ich niemals lügen müssen möchte und auch nicht möchte, dass es wegen mir jemand anderer tut.

Das bedeutet: Wenn eine offene Beziehung herrscht, dann habe ich auch kein Problem damit, die "Affäre" zu sein. Ebenso wenn es um Dinge geht die der eigene Partner ihr nicht geben kann oder will (z.B. Bondage, SM) und sie dann mit mir ausleben kann.

Das geht für viele aber eh nicht als fremdgehen durch

Das klassische Fremdgehen, das Heimliche, ist für mich nur noch dann in Ordnung, wenn dieser Deal authentisch nachvollziehbar und am besten auch vom anderen Partner verifiziert ist: "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß". Also so eine Art offene Beziehung, ohne dass sie offiziell nach außen hin offen ist.
Brisant ist es trotzdem, ist für mich deswegen die Grenze des Möglichen, bzw. für mich ethisch Möglichen.

Alles andere, eine Affäre unter Heimlichkeit, kommt für mich nicht in Frage.
Denn heimlich machen heißt lügen zu müssen.
Ich hab' was gegen lügen.

Ich hatte schon in sehr jungen Jahren eine Beziehung zu einem verheirateten Mann, wir hatten uns beide ineinander verliebt, da gab es kein Halten, es war also für mich kein Hinderungsgrund. Heute wäre das wahrscheinlich ähnlich.
Umgekehrt wäre es für mich ein sehr starker Hinderungsgrund, MEINEN Partner zu betrügen. - Aber hier ist ja die Rede von Singles, die sich auf eine gebundene Person einlassen.

Können singles fremdgehen?

spontan würde ich sagen nein! wie denn auch? vielleicht sich selber betrügen, dann wohl ja. aber wer spricht schon gerne vom betrug.

ich stehe auf dem standpunkt, wenn ein single sich mit einer gebundenen person einläßt, rein just for fun, warum steht da ein betrug dahinter? der andere part betrügt seinen partner, und das muss dieser allein verantworten.

Gespannt habe ich die Antworten verfolgt und mag mich auch mal einbringen. Erinnern tut mich das ganze an einen Dialog, den ich letztes Jahr mal geführt habe:

"Spricht etwas dagegen dass du jetzt mit zu mir kommst?"
"Naja, eigentlich habe ich eine Freundin..."
"Okay, dann lass uns noch ein Bier trinken und ich haue ab."
"Ich habe nicht gesagt dass etwas dagegen spricht."

Woher soll Frau denn immer wissen, dass ER nicht gerade in einer Beziehung ist? Ich treffe seit Jahren immer mal wieder Männer, die in Beziehungen sind. Manchmal wusste ich zu Beginn davon (wie im beschriebenen Fall) und manchmal bekam ich es erst im Laufe der "Beziehung" mit. Ich hinterfrage dann nicht ob die Beziehung offen ist, er fremd geht oder ich die Prinzessin bin und er das sonst niiiiie tun würde. Das geht mich nichts an. Und was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

Das ganze ändert meine moralischen Ansprüche an mich selbst übrigens jedoch nicht. Ich war in Beziehungen immer treu und loyal meinem Partner gegenüber und werde dies auch weiterhin sein. Wenn jemand dies für sich anders festlegt, muss er hierfür, wie schon als Auswahlmöglichkeit beschrieben, selbst Verantwortung übernehmen. Ich habe mich jedoch auch schon zurück gezogen wenn ich gemerkt habe, dass sich bei einem Partner mit Beziehung im Hintergrund gefühlsmäßig mehr entwickelte. Da möchte ich mich nicht einmischen, gefühlsmäßig sind vergebene Partner für mich keine Gefahr (dieser Schalter im Kopf funktioniert zuverlässig).

Ich bin Singel und gehe also nie fremd.
Für andere bin ich nicht moralisch verantwortlich .
Oft merkt Frau doch erst mir der Zeit das da etwas "seltsam" ist.
Jeder lebt sein Leben und ist für sein tun selber verantwortlich