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Ist "Swingen"positiv für die bürgerliche Gesellschaft?

****ot2 Mann
10.746 Beiträge
Noch 'ne Meinung...
Ich glaube, dass Homo sapiens, - also wir - , evolutionsbiologisch gesehen im Grunde schon eine monogame Veranlagung haben, - aus dem einfachen Grund, weil der menschliche Säugling so unreif ist, dass er der Versorung von Vater und Mutter bedarf.

Aber das allein ist doch kein Grund die Normalität auch zu leben.

Ich meine z.B. auch, dass Homo sapiens das Bedürfnis hat zu vögeln, - aber dass allein ist doch auch kein Argument gegen Oralverkehr oder Analverkehr, das ja nun irgendwie der Fortpflanzung nicht zuträglich ist....

Der eigentliche Witz von menschlicher Sexualität ist es doch gegen dieses Gebot dieses "das tut man nicht" zu verstoßen und es zu überwinden. Darin liegt doch der Nervenkitzel!

Leider ist meine sprachliche und vielleicht auch gedankliche Kompetenz unzureichend um das hinreichend zu erklären.
Aber dennoch noch mal ein Beispiel.
Nackt am FKK-Strand zu liegen macht keinen Menschen, der regelmäßig am FKK-Strand liegt, in irgendeiner Weise erotisch an, weil es dort halt Normalität ist. Dennoch gibt es z.B. die Porno-Sektion "Nude in Public", bei der z.B. eine unbekleidete Frau durch eine Fußgängerzone spaziert. Das ist ja nun keineswegs Normalität, - und der Nervenkitzel ist, dass es halt nicht "normal" ist. Ein "Wagnis" ist.
Wenn die gleiche Dame am Wasserrand eines FKK-Strandes entlangspaziert ist es keine Pornographie.
Pornographie wird es dadurch, das es sich in der Fußgängerzone "nicht gehört" dort nackig rumzuspazieren.

Zum Themen-Ausgangspunkt...
Ob es wirklich gut ist, wenn alle Tabus fallen, - z.B. auch das erotische "Exklusivheits-Gebot", ist natürlich insofern zweifelhaft, weil Tabulosigkeit natürlich auch den erotischen "Nervenkitzel-Effekt" betäubt.
Beispiel: Als ich vor fünfzehn Jahren alle drei Monate in eine Videothek ging, und neben zwei Blockbustern auch eine Videocassette mit einem Porno auslieh, - war das auch irgendwo auch spannend. Aber wen interessiert ein Porno heute noch in Anbetracht der Porno-Bude Internet?

Man sollte sich vielleicht mal überlegen, ob die Freiverfüglichkeit von Pornographie nicht ein massives Problem für die bürgerliche Gesellschaft ist.
Vor 15 Jahren war es mir peinlich, wenn an der Videothekausleihe eine junge Frau stand, und ich habe mir doch nur die zwei Blockbuster ausgeliehen und auf das Ausleihen des Pornos verzichtet.
Videotheken sind heute Geschichte, - und beinahe niemandem ist irgendwas peinlich.

Kurzum, - irgendwo ist das Überwinden von Tabus auch mit einem Verlust verbunden.
Wenn etwas selbstverständlich wird, ist es auch nicht mehr reizvoll.

Lg
Gernot
Das ist eine interessante Sichtweise die darüber anregt zu reflektieren...
*******bub Mann
920 Beiträge
Monogamie
ist ein Machtinstrument , es dient den Mächtigen betimmte Gruppen für sich einzunehmen !

Es gibt ausreichend Neurologische Untersuchungen das bei den meisten menschen das sexuelle Interesse hormonbidingt am Partner abnimmt ,ganz besonders wenn der Schwangerschaftsinterfall bei der Frau lange Pausen hat !
Die Poliamorität geht eher von der Frau aus biologisch neurologisch betrachtet , aber unsere immer noch Patriarchisch geprägte Gesellschaft unterdrückt dies derart das selbst emanzipierte Frauen eher Genzlich auf sex verzichten oder Fremdgehen um ihren Sexuellen Trieb zu befriedigen !

Ergo :

Themenfrage :ist Swingen Positiv für die Bürgerliche Gesellschaft !

Für die Gesellschaft Ja solange das Gentelman Agreement eingehalten wird ;Wir Sprechen von drei Affen *zwinker* !

Für die Modernisierung der Bürgerlichen Gesellschaft nein , denn dann würde man sich auserhalb von Swingerkreisen ausgrenzen beei nicht unerheblichen Gruppen die Lieber an der Prüderie festhalten !
Tja, Gernot
****ot2:
Ich glaube, dass Homo sapiens, - also wir - , evolutionsbiologisch gesehen im Grunde schon eine monogame Veranlagung haben

Zumindest heute, weil es als "normal" gilt - was Du ja auch weiter ausführst: Erst das Brechen von Konventionen gibt den "Kick"... vielleicht ist in unserer Zeit deshalb auch alles, was von der Monogamie wegführt, so attraktiv.

****ot2:
aus dem einfachen Grund, weil der menschliche Säugling so unreif ist, dass er der Versorung von Vater und Mutter bedarf.

Geh aber mal davon aus, dass in Frühkulturen gar nicht so klar war, wer der Vater war. Wenn das Weibchen ihre angeborene, promiske Ader ausgelebt hat und sie von mehreren Männchen begattet worden war, hatte sie gleich drei oder vier "Ernährer" - evolutionsbiologisch ein besseres Konzept als nur Einen! Zumal die Männer bei jeder Jagd ihren Kopf riskierten - da war es von Vorteil, wenn sich viele als Vater wähnten. Erst, wenn der Junge herangewachsen war, konnte man genauer erkennen, wer wohl wirklich der leibliche Erzeuger gewesen ist, aber da hatten schon viele Väter dem Jüngling ihre Erziehung angedeihen lassen - the best of many Worlds!

Zudem ist die Genmischung bei mehreren potentiellen Vätern ebenfalls vorteilhaft für das Weibchen: Immerhin bekommt sie Nachwuchs vom besten Sperma aus einer Auswahl, die größer als 1 ist. Bei ihrem Invest ist das doch einem einzigen Paarungspartner vorzuziehen: Knapp zehn Monate Schwangerschaft, Abhängigkeit, eingeschränkte Beweglichkeit, Launen, Unlust - da wird ein Einzelner doch eher stiften gehen als vier oder fünf potentielle Erzeuger, oder?

Die Theorie des "elterlichen Invests" funktioniert besser, wenn sich das Weibchen von mehreren Mänchen begatten lässt - wie daraus eine evolutionsbedingte "Monogamie" abgeleitet werden kann, ist höchst fragwürdig, höchstens ideologisch begründbar. Nur dieses Modell will niemand gerne hören... wenngleich alles darauf hindeutet, dass es wohl das Vorherrschende war *zwinker*
Ich tu am besten so als hätte ich das jetzt nicht gelesen sonst muss ich wieder einen Roman schreiben *oh2* *aua*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Gebote und Gesetze
richten sich gegen den freien Willen des Menschen, unterstellen, dass der Mensch ein unvernünftiges Tier ist, das man nur in Kriegen aus dem Käfig lassen darf. Und speziell die Moralgesetze schätzten die Vitalität des Menschen sehr hoch ein, gingen von der Prämisse aus, dass der Mensch nicht anders kann, als gegen sie zu verstoßen. Und so bot sich die Chance, Menschen über ihr dauerhaft schlechtes Gewissen zu regieren, Macht über sie auszuüben.

In Deutschland konnten mit der Stabilisierung der Demokratie nach dem Krieg eine Reihe von Gesetzen entbehrt werden, wurden abgeschafft. Es gibt keinen Ehebruchtatbestand mehr, keinen Homosexuellenparagraf, niemand bestraft mehr Eltern oder Hoteliers, wenn sie junge Leute Sex haben lassen usw. Geblieben sind oder wurden verschärft Gesetze, die dem Schutz vor sexueller Nachstellung, Bedrohung, Erpressung dienen.

Was Erwachsene im gegenseitigen Einvernehmen miteinander tun, bleibt straffrei (wenn nicht andere Schutzparagrafen zur Anwendung kommen, im schlimmsten Fall Totschlag oder Mord).

Schlimm ist, dass sich Menschen aufgrund ihrer Neigung nach wie vor erpressbar zeigen, zum Beispiel durch kompromittierende Bilder. Die Gesellschaft ist leider nicht auf dem Stand der Politik um 1970, sondern ein Stück weit zurück.
Schreib,
junger Mann. Ich will gerne Deine Betrachtung der Vorzeit kennenlernen. Wir waren ja alle nicht so ganz bewusst dabei und müssen uns einiges Zusammenreimen.

Je mehr Betrachtungsweisen da zusammen kommen, desto dichter wird das Gestrüpp *zwinker*
@fesselnd
Gebote und Gesetze haben sich vor allem gegen alle Urtriebe des Menschen gerichtet, wohl wissend, dass er nur schwer dagegen ankämpfen kann.

Das hat den Gesetzerlassern zumindest die Macht gegeben, dem Menschen zu beweisen, dass er ohne fremde Hilfe "sündig" ist. Wer nun in der Lage war, diese Sünde vom Menschen zu nehmen, konnte viel Geld verdienen und seine Macht ausbauen. Er konnte andere unterdrücken und in sein Regelwerk pressen. Er konnte bestimmen, was Recht und Unrecht sei.

Vor fünfhundert Jahren begannen die Bewohner dieses Landes, sich von dieser Unterdrückung zu befreien. Und es dauert an. Es ist noch nicht vollendet.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
@Hagalaz97
So unmenschlich, inadäquat und brutal diese Bestrafungen waren, so zeigen sie doch, dass sexuelle Mehrfachbeziehungen schon vor religiöser Indoktrination geächtet wurden und somit widernatürlich gewesen sein mussten. Diese Abneigung kommt nicht von irgendwo und schon gar nicht hat sie den Ursprung in irgendeiner Religion...


Du sagst hier, es müsse "widernatürlich gewesen sein" und nicht "es wurde vermutlich als widernatürlich erachtet". Das ist eine ziemlich unwissenschaftliche Aussage. Ist das deine Ansicht oder wird das so in der Literatur vertreten?
****ot2 Mann
10.746 Beiträge
Tjo, Thehidden
in der Natur, und Homo sapiens ist ein Tier, - ist es im Regelfall schon so geregelt, - dass ein Männchen immenses Interesse daran hat, sein Gene, - siehe "Das egoistische Gen" von Jared Diamond - weiterzugeben, und Löwen töten z.B. alle Nachkommen, die sie nicht von sich wähnen.
Die männliche "Eifersucht" hat also einen Ursprung darin, dass seine Nachkommen von ihm sein sollen.
Weibliche Eifersucht hingegen ihren Ursprung darin, dass Frau nicht möchte, dass der Mann seine Versorgungsqualität (für die Nachkommen *mrgreen* ) auf zu viele Weibchen verteilt und damit überfordert ist.

Diese evolutionsbiologischen Empfindungen sind alle noch in uns erhalten, - nur haben viele nicht von uns nicht begriffen, dass sie für Sexualkontakt nicht mehr relevant sind, da dieser nicht mehr mit Fortpflanzung verknüpft ist, da es suffiziente Verhütungsmittel gibt.

Kein Swinger (egal ob Mann oder Frau) hat Bock darauf dabei Kinder zu zeugen. Da funktioniert unser Instinkt noch vortrefflich.
Lg
Gernot
******z97:
dass sexuelle Mehrfachbeziehungen schon vor religiöser Indoktrination geächtet wurden und somit widernatürlich gewesen sein mussten.

Das ist so zu lesen: Die religiöse Indoktrination hatte Recht und sexuelle Mehrfachbeziehungen sind widernatürlich gewesen. Also die Religion hat zum Schutz der menschlichen Natürlichkeit Gebote erlassen, um die (als natürlich erkannte) Monogamie zu schützen.

Das klingt ja so, als ob sich religiöse Führer allein zum Schutz der Menschheit etabliert hätten. Welcher einigermaßen in Geschichte bewanderte Mensch des 21. Jahrhunderts würde so etwas glauben?

Das ist ein Rückfall in die Zeit der Inquisition. Wer das mag, soll südwärts ziehen, bis man italienisch spricht. Und dann weiter nach Süden, über das Meer, bis man etwas anderes spricht. Dort wird er sein Paradies finden.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
The Hidden,
das ist auch meine Meinung. Dieser Urtrieb sollte kanalisiert werden, dass das nicht geht, war wahrscheinlich den Altvorderen deutlich bewusst. Das Konstrukt Sühne-Strafe war ein perfides Machtinstrument (wer dazu mehr lesen will: Arno Plack "Die Gesellschaft und das Böse")
Das ist eine ziemlich unwissenschaftliche Aussage.

Wieso? Weil ich der Ansicht bin, dass es keine Vermutung der Menschen damaliger Zeit war?

Gebote und Gesetze haben sich vor allem gegen alle Urtriebe des Menschen gerichtet, wohl wissend, dass er nur schwer dagegen ankämpfen kann.

Das sehe ich auch so, TheHidden. Die Sache ist nur: es gibt gewisse Urtriebe die sind unerwünscht weil sie das möglichst reibungslose Funktionieren der Gesellschaft behindern. Bei gewissen Urtrieben macht es also durchaus Sinn zum Wohle der Allgemeinheit Normen aufzustellen. Und damit mich wieder keiner missversteht: nein, damit sind nicht die Swinger gemeint.

Natürlich könnte ich nun einem primitiven, niederen Trieb nachgehen und irgendwelche Tiere oder Menschen verstümmeln und umbringen einfach nur weil es Spaß macht (Sadismus bzw. Mordlust). Aufgrund der Erziehung in Form von Moral weiß man aber, dass das nicht richtig ist weil die Mitmenschen und andere Lebensformen auch Gefühle haben und eine Existenzberechtigung besitzen. Ich weiß, das hat nun nichts mit dem Thema Sexualität zu tun, aber veranschaulicht doch recht einfach, dass Normen manchmal wirklich Sinn machen können. Sexuelle Normen in Sinne von "Das darfst du tun und das nicht weil es die meisten nicht tun" halte ich für Blödsinn. Ebenso ist es Blödsinn Normen für Aktivitäten festzulegen die kein Schadenspotenzial tragen (sowohl physisch als auch psychisch). Ich bin ein Mensch der Mitte und halte beide Extreme für falsch, sowohl das "Halte dich an alten Sitten" als auch das "Tue was du willst". Freiheit ist gut, wenn diese nicht anfängt die Freiheit des anderen zu beschneiden.
********er62 Mann
2.463 Beiträge
naja...
So unmenschlich, inadäquat und brutal diese Bestrafungen waren, so zeigen sie doch, dass sexuelle Mehrfachbeziehungen schon vor religiöser Indoktrination geächtet wurden und somit widernatürlich gewesen sein mussten. Diese Abneigung kommt nicht von irgendwo und schon gar nicht hat sie den Ursprung in irgendeiner Religion...

und trotzdem hat es diese sexuellen Mehrfachbeziehungen immer gegeben.... wären sie aber tatsächlich widernatürlich gewesen, hätte es sie in signifikaten Größenordnungen aber nicht geben können und hätten demzufolge nicht bestraft werden müssen. Bestraft wurden sie doch aber, weil diejenigen, die Monogamie als "natürlich" ausgaben, sich von der "Widernatürlichkeit" bedroht fühlten.... worin aber bestand eigentlich die Bedrohung?

Im übrigen sehe ich den "Druck zur Monogamie" nicht in der (monotheistischen) Religion (die hier vermutlich gemeint ist), sondern im kulturellen Paradigmenwechsel zum Patriarchat vor ca. 10.000 Jahren in Verbindung mit dem Übergang zur Landwirtschaft und der Etablierung von Eigentum.

siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lewis_Henry_Morgan
Das ist so zu lesen: Die religiöse Indoktrination hatte Recht und sexuelle Mehrfachbeziehungen sind widernatürlich gewesen. Also die Religion hat zum Schutz der menschlichen Natürlichkeit Gebote erlassen, um die (als natürlich erkannte) Monogamie zu schützen.

Nein, so ist das nicht zu lesen. Sehen wir uns doch die Religion der heidnischen Germanen an. Deren heidnische "Bibel", also die Edda, weist an vielen Stellen Polygamie und Inzucht unter den Göttern und Halbgöttern auf. Rein vom religiösen Standpunkt aus, könnte man also davon ausgehen, dass bei den heidnischen Germanen die Polygamie und Inzucht propagiert wurde. Dennoch lebten sie monogam und bestraften Inzucht und Ehebruch. Wie passt das zusammen? Dieses einfache Beispiel lässt doch erkennen, dass die Monogamie schon lange vor dem religiösen Konsens vorhanden war und somit im menschlichen Naturell verankert gewesen sein musste.
Chapeau, fesselnd
und ja, Gernot: Diese Instinkte leben wohl in uns. Für uns Männchen recht einfach nachzuvollziehen, doch man möge auch betrachten, was man mit unseren Weibchen gemacht hat: Man hat sie förmlich "entweibt". Sie zu Püppchen degradiert, die brav und keusch zuhause sitzen und auf die Rückkehr des Alleinseligmachenden warten. Die keinerlei erlaubte Sexualität besitzen. Die unser Eigentum sind, einmal verheiratet, für immer gebunden.

Selbst moderne Psychologen leugnen heute noch hartnäckig den Trieb des Weibchens: Ihrer Auffassung nach sind Frauen "hysterisch", die Lust verspüren. Die Frau hat Heim und Herd zu schützen, wehe, sie verspürt Wollust, das müsste behandelt werden. Männern gesteht man ja zu, dass sie ihre Triebe nicht kontrollieren können, aber das Weib darf erst gar keine haben!

Noch heute werden Mädchen dazu erzogen, sich dafür zu schämen, Gefühle, Sehnsüchte und Bedürfnisse zu verspüren, sie empfinden es als Scheitern, wenn nicht gleich die erste Beziehung zu einer lebenslangen Romanze führt. Erst, wenn sie sich aus all diesen kruden Träumen gelöst haben, nach der zweiten oder dritten gescheiterten Beziehung, wenn sie erwachsen geworden sind und all den rosa Prinzessinnen-Idealen Lebewohl gesagt haben werden die Frauen daraus, die wir uns an unserer Seite wünschen würden - ebenbürtig, lustvolll und selbstbestimmt. Auch auf die Gefahr hin, dass wir sie verlieren könnten.

Und die ganze Emanzipations-Religion hat den Frauen unserer Zeit einen Bärendienst erwiesen: Sie wollte Schwänze abschneiden und die Frau regelrecht "entmannen". Dabei steht die durchschnittliche Frau auf nichts anderes als Männer - wie soll sie mit einer solchen Ideologie klarkommen? Wenn wir nur dazu zurückfinden könnten, als jeder von uns das gewesen ist, was er ist: Ein Mann ein wahrer Mann und eine Frau eine wahre Frau, wie fasziniert wären wir voneinander...

Ach, ich ereifere mich schin wieder *g*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Diese
Götterbilder, ganz drastisch im antiken Griechenland waren Wunschträume. Die Götter durften das eben, was man gemeinen Menschen verwehrte, um sie beherrschbar zu machen.

Nach wie vor empfehlenswert ist zu lesen, wie locker Moral in der Renaissance/im ausgehenden Mittelalter sein konnte: Das Decamerone von Boccaccio ist ein grandioses Sittengemälde dieser Zeit.
*******_hh Frau
943 Beiträge
Was ist denn eine wahre Frau denn Bitteschön?
Bloß ich glaube, das passt dann nicht mehr zum eigentlichen Thema. Zurück zum Swingen und die Wirkung auf die Gesellschaft.
@******den

Aber gerade heute darf sich die Frau doch der breiteren Offenheit der Sexualität in der Gesellschaft erfreuen.
Ihr wird sehr wohl der Trieb zugestanden. Als ich meiner Mutter in der vierten Klasse erzählte wie offen wir mit den Mädchen über den Geschlechtsverkehr in Sexualkunde sprachen, sagte sie nur "hätten wir doch nur diese Liberalität gehabt". Stattdessen sind einige immer noch nicht zufrieden...ja was wäre denn der Lösungsvorschlag? Ich für meinen Teil akzeptiere alle sexuellen Ausrichtungen und Fetische (ja, sogar die Menschen die koprophil sind, akzeptiere und toleriere ich). Was sollen wir also tun, damit wir diese vielgepriesene Freiheit erlangen und uns von den Ketten der Antisexualität befreien?
Diese Götterbilder, ganz drastisch im antiken Griechenland waren Wunschträume. Die Götter durften das eben, was man gemeinen Menschen verwehrte, um sie beherrschbar zu machen.

Nein, Götter sind Archetypen unseres kollektiven Unterbewusstseins. Das sind Urbilder die in unserem Geiste verankert sind und die ohne individuelle Erfahrungen existieren. Ob sie Aspekte unserer Persönlichkeit repräsentieren ist aber eine interessante Frage. Carl Gustav Jung hat darüber interessante Werke verfasst...
Hagalaz97
******z97:
also die Edda

Wer schrieb die Edda? Ein isländischer Staatsbeamter, über 130 Jahre, nachdem Island christlich geworden war. Wessen Brille hatte der wohl auf?

Die Nordgermanen kannten keine Reinkarnation. Sicher? Nee, nicht nach der Edda. Die war bereits römisch-katholisch geprägt, und in diesem Glauben war die Reinkarnation bereits auf dem Konzil von 534 gestrichen worden, weil sie den Ablasshandel erschwert hätte. Also berufst Du Dich auf eine Überlieferung, die längst nicht mehr authentisch ist (aber heute an den Unis herangezogen wird... an welchen Unis? Denen, die immer noch römisch-katholische Lebensweise vermitteln? Mal nachdenken...)

******z97:
Rein vom religiösen Standpunkt aus, könnte man also davon ausgehen, dass bei den heidnischen Germanen die Polygamie und Inzucht propagiert wurde. Dennoch lebten sie monogam und bestraften Inzucht und Ehebruch.

Sagt wer? Snorri Sturluson? Der Beamte, der eine Geschichte erfand, die zur römisch-katholischen Tradition passte? Der alte Lieder der Nordgermanen in ein Gewand einpasste, um sie so schnell wie möglich dem vorherrschenden Kontext anzupassen?

Da möchte man ja gleich Cäsar und Tacitus ihre "Berichte" über die Kelten glauben (was übrigens erschreckend viele Historiker tun): Es war zwar keiner dabei, aber es wurde niedergeschrieben und damit die Wahrheit.

Geschieht heute übrigens auch: Im Internet behauptet jemand etwas und der Wahrheitsgehalt steigt mit der Summe der Zitate. So geschehen vor ein- bis zweitausend Jahren in Mittel- und Nordeuropa.

Hagalaz: Wir wissen Nichts. Punkt. Sind alles Ahnungen und Wähnungen. Und der Edda-Comic ist das Letzte, dem man glauben darf. Die Moorleiche von Windeby war ja auch jahrezehntelang ein Mädchen, dessen älteren Liebhaber (Ehebrecher) man mit ihr gemeinsam im Moor versenkt hatte... bis sich herausstellte, dass sie ein Junge gewesen war und der Mann ganz in der Nähe schon fünfzig Jahre vorher im Moor versunken war und beide nichst miteinander zu tun gehabt hatten... aber die romantische Geschichte wurde über 80 Jahre lang an Unis gelehrt, als Wahrheit.

******z97:
Dieses einfache Beispiel lässt doch erkennen, dass die Monogamie schon lange vor dem religiösen Konsens vorhanden war und somit im menschlichen Naturell verankert gewesen sein musste.

Ja, die einfachen Beispiele wollen wir gerne glauben. Aber die gibt es nicht. Mach die Augen auf, schau Dir die Welt an, wie sie wirklich ist. Eine Deutung aus lauter fehlerhaften Quellen ergibt keine Wahrheit. Denk an Pippi: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

Gut, dass Du kein Historiker werden willst. Das schützt Dich vor dem Unfug, den sie immer noch mit Inbrunst verbreiten, nur um sich zehn Jahre später selbst widerlegen zu müssen. Nur dann bist Du nicht mehr auf der Uni und verbreitest potentiell den Unsinn, den man Dir beigebracht hat noch viele, viele Jahre weiter.
Carl Gustav Jung
war ein Pionier der Psychologie.

Jener (angeblichen) Wissenschaft, die esoterischer ist als Tarot-Kartenlegen. Die bis heute nicht schafft, wenigstens in Grundmustern die Erkenntnisse echter Wissenschaftlter auch nur in Erwägung zu ziehen, die stur daran festhält, dass der Mensch in gewisse Grundmuster einzuteilen wäre und jedwede Therapie darauf abzustellen sei.

Die in ihrem naiven Anachronismus beinahe Mitleid erzeugen könnte, wenn nicht so viele arme Schweine daran kaputt gehen würden. Aber immer noch werden Freud und Jung zitiert, als hätten sie der Menscheit Lösungen gebracht. Anima, Animus? Was für ein Konzept. Für wen eigentlich? Wem bringt das was?

Die Buddhisten waren schon vor dreitausend Jahren viel weiter: Die haben wenigsten die Abhängigkeit von Körper, Geist und Seele erkannt. Die moderne Psychologie des Westens hat als erhabene Errungenschaft die Existenz einer Seele erkannt. Wow... und nun? Werden Hormone gegeben... als die erfolgversprechendste Methode.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Es soll
sogar Geschichtslehrer heute noch geben, die belegbare Wahrheiten nicht verstehen.

Was schlimm ist (ich empfinde es so), sind das Fürwahrhalten von Thesen, die niemals als Wahrheit gedacht waren, sondern als Arbeitsgrundlage. Und weil Säulenheilige in ihren Elfenbeintürmen vor einer erklecklichen Anzahl von Jahren diese Thesen aufstellten, muss ich mit dem Wissen von heute erst recht hinterfragen. Goethe wusste, warum er Faust sagen ließ "Grau mein Freund ist alle Theorie ..."

Deshalb ist es noch lange nicht nötig, an alternative Fakten zu glauben, sondern erst mal an gar nichts, was man nicht selbst einsehen und belegen kann. Kritische Vernunft könnte die Lösung sein.

Swingen und kritische Vernunft? Ich tus, weils mir höllisch Spaß macht, das Leben viel zu kurz zum Räsonieren ist und weil man dabei nette Menschen kennenlernt. Was Herr Kreti und Frau Pleti davon halten, ist mir herzlich egal, aber sowas von!
********er62 Mann
2.463 Beiträge
ach und...
Astrologieforscher war Carl Gustav Jung auch ? *gruebel*

http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Carl_Gustav_Jung

echt spannend....
Jetzt wirst du aber kleinlich, meinst du nicht? Nach dieser Manier müssten wir dann fast die ganze Geschichte der Menschheit auseinander reißen weil Sieger immer Geschichte schreiben. So gesehen ist also auf nichts verlass? Nein, das erscheint mir dann doch zu nihilistisch *g*

Ein isländischer Staatsbeamter, über 130 Jahre, nachdem Island christlich geworden war.

Och, als Christ, hat er aber ziemlich viel unchristliches niedergeschrieben *g*
Übrigens hat das europäische Christentum einige Elemente des Heidentums übernommen, einfach aus dem Grund weil die autochthone Bevölkerung durch die Annahme einer neuen Religion ihre Traditionen nicht gleich aufgeben wollte. Ja meine Güte, aus Ostara wurde halt Ostern und die Rauhnächte verkürzte man dann auf Weihnachten, etc.

Die Nordgermanen kannten keine Reinkarnation.

Oh und ob. Das Orlög ist gleichzusetzen mit dem Karma aus dem Hinduismus und die Karmalehre ist teil der Wiedergeburtenlehre.

Der Beamte, der eine Geschichte erfand, die zur römisch-katholischen Tradition passte?

Polygamie und Inzucht passt also deiner Meinung nach in das Gewand der römisch-katholischen Kirche??
Die Berichte aus damaliger Zeit sind nun mal der einzige Anhaltspunkt den wir haben. Wir können nicht alles leugnen weil uns das nicht persönlich passt. Ich halte nicht viel von den römisch-griechischen Geschichtsschreibern, kann mir aber historische Ereignisse schemenhaft rekonstruieren wenn ich den ganzen Dunst an Propagandismus der mitschwingt, wegdenke.

Wir wissen Nichts. Punkt.

Und ich dachte ich sei dickköpfig...

die stur daran festhält, dass der Mensch in gewisse Grundmuster einzuteilen wäre und jedwede Therapie darauf abzustellen sei.


Du stellst die Tatsachen falsch dar. Der Mensch besitzt zwar gewisse Grundmuster nach denen er funktioniert, lässt sich aber nicht auf diese reduzieren weil er viel zu komplex und individuell ist. Ich bin kein Anhänger der Objektivwissenschaft sondern halte eher etwas von Erfahrungswissenschaft die Subjektivität anerkennt.

Anima, Animus? Was für ein Konzept. Für wen eigentlich? Wem bringt das was?

Es muss nicht immer auf Teufel-komm-raus ein Ergebnis erscheinen. Manche Dinge sind einfach interessant und bieten eine andere Sichtweise. Das Thema Anima/Animus ist eines davon und ließ mich Religionen/Kulte/Esoterik aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Warum muss denn immer gleich etwas passieren?

Die Buddhisten waren schon vor dreitausend Jahren viel weiter

Das sehe ich nicht anders. Ebenso die Yogis mit ihren Vedas. Sie wussten mehr über die menschliche Psyche als der heutige Psychologe. Nur nützt das ja nichts und vor allem wem bringt das was wie du so schön zu sagen pflegst *zwinker*
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