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Ist "Swingen"positiv für die bürgerliche Gesellschaft?

Ist "Swingen"positiv für die bürgerliche Gesellschaft?
In einem Land lebend mit einer kaum ausgeprägten "Swingerkultur" wie in Deutschland wird man bei einem Besuch in Old Germany angeregt, darüber zu reflektieren ob "Swingen" aus soziologischer Sicht positiv oder negativ zu bewerten ist.

Vorab: CAXAMALCA bewertet es absolut positiv.

Begründung:
1. Etwa 30% aller Ehen werden geschieden mit großen Problemen, insbesondere für die Scheidungskinder, und finanziellen Katastrophen für die Partner.
2. Neue Forschungen zeigen, dass beide Geschlechter fast im gleichen Umfang polygam sind. Die alte Lehre, dass vor allem Männer fremd gehen ist längst widerlegt.
3.In vielen Fällen ist der Scheidungsgrund Untreue oder sexueller Frust jeder Art.
4. Ein Gesellschaftsmodell das diese Scheidungsgründe vermeiden oder mildern könnte, wäre für alle ein großer Gewinn.
5. Swingen oder eine Einrichtung wie der Joyclub bietet die Möglichkeit, Untreue oder Sexfrust zu kanalisieren oder zu minimieren und vermutlich viele sonst positive Lebensgemeinschaften oder Ehen zu erhalten.
6.Wenn sich der soziologische Vorteil des Swingens zukünftig im Gesellschaftlichen Bewustsein verfestigt und zum normalen Verhalten wird, dürften die o.a.gezeigten negativen Effekte sich deutlich verringern.
7. Es ist evident, dass ein ausgeprägtes, befriedigendes Sexleben sehr gut für die Gesundheit ist und sich von daher auch positive Wirkungen für das Gesundheitswesen ergeben.

Wir bewerten alle diese Punkte positiv, und sind nun gespannt wie das Forum darauf reagiert.

Was denkt ihr, wird sich Swingen positiv auf die gesellschaftliche Entwicklung auswirken?

Worin könnte evtl. diese positive Entwicklung, abgesehen von den o.g. Punkten, noch bestehen?

Wir bedanken uns schon im Voraus bei allen die hier antworten werden.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
Absolut!
Menschen lernen,
ihren tiefsten Ängsten ins Auge zu sehen
und damit umzugehen.
Statt andere Männer als Feinde anzusehen,
werden sie als Mitspieler gewürdigt.
So ändert sich auch die Einstellung zum eigenen Geschlecht.
Es ist eine Super-Vertrauensübung:
Vertrauen in sich,
in die/den Partner/in
Vertrauen in andere Menschen.

Aber ob unsere Gesellschaft das so will?
Wer erst mal in dieser Erotik- und Liebeswelt Fuß gefaßt hat,
• läßt sich nicht mehr so schnell von seinen Ängsten leiten
• ist für den Kriegdienst evtl. nur noch bedingt tauglich
• wird auf Dauer ein schlechterer Konsument (wer braucht schon lange Motorhauben,
wenn der beste Freund des Mannes kaum noch in der Garage steht *g*
Was denkt ihr, wird sich Swingen positiv auf die gesellschaftliche Entwicklung auswirken

Neon, das denke ich persönlich nicht. Ich möchte auch keinen Swinger als Partner und ich lass mich deshalb auch nicht als prüde oder sonst was abstempeln.
Die privaten Fickvorlieben einer kleinen Minderheit zu einem soziologischen Heilskonstrukt empor zu heben, empfinde ich persönlich als ziemlich gewagt.

******lca:
Was denkt ihr, wird sich Swingen positiv auf die gesellschaftliche Entwicklung auswirken?
Sicher nicht.
Wie soll das auch gehen? Monatliches Zwangsswingen für "Verklemmte"?
*******ust Paar
5.827 Beiträge
sicher kein Zwangsswingen...
wohl aber glücklich verheiratet mit Beruf und Familie vorangehend
swingend und horizonterweitert
dem Betrügen den Wind aus den Segeln nehmend
offen für Gespräche mit anderen,
die dankbar für Gespräche sind
über andere Formen der Ehe,
weil sie nach neuen Wegen in ihrer jahrelangen festgefahrenen Partnerschaft/Ehe suchen
und eine Bresche schlagen für eine Lebenshaltung:
die Welt ist bunt,
leben und leben lassen.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.714 Beiträge
Genau das
glücklich verheiratet mit Beruf und Familie vorangehend
swingend und horizonterweitert
dem Betrügen den Wind aus den Segeln nehmend

wage ich zu bezweifeln, da es imho Menschen nirgends leichter gemacht wird, fremdzugehen als im Swingerclub. Nirgendwo trifft man an Werktagen mehr - überwiegend - Männer an, die mal eben einen versenken wollen und Schlag 22 Uhr Aschenputtelesk verschwinden, da später die Ausrede mit den Überstunden oder dem Sportclub nicht mehr zieht.

Darüberhinaus unterschreibe ich weitestgehend den Beitrag von RidcullyM.

Ich würde es nicht wollen, dass die Kleingärtner-Mentalität vieler Swinger zum neuen Trend in der Gesellschaft wird.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
die Männer...
die dort ihre Frau betrügen
sind keine Swinger
sondern normale Ehemänner.
Heut Club, morgen Bordel.

Die Swingerpaare, die dort sind,
betrügen niemanden,
da es mit der eigenen Frau/Mann abgesprochen ist.
Sicher wäre es für die Gesellschaft förderlich, wenn Sex außerhalb/neben der Ehe keiner Beurteilung von Dritten ausgesetzt wäre. Es sollte allein die Angelegenheit der Paare sein, die es betrifft.

Ich störe mich aber an der Idee, dass das eine besser sein soll, als das andere. Dass quasi die Monogamie schlechter sein soll, als eine offene Beziehung und letztlich schuld an Trennungen.

******lca:
In vielen Fällen ist der Scheidungsgrund Untreue oder sexueller Frust jeder Art.

Diese Herleitungen finde ich fragwürdig. Der sexuelle Frust kommt doch nicht aus dem Nichts. Er ist doch nur die Auswirkung, das sichtbare Ergebnis von Problemen, nur ein Symptom, nicht die Ursache. Wenn jetzt alle das Fremdvögeln als Lösung ansehen, dann mag sich in einigen Beziehungen die Lage entspannen, aber die bestehenden Probleme werden damit nicht gelöst.

Genau wie bjutifool mag ich mir die Swinger nicht zum Vorbild meiner künftigen Beziehungen nehmen wollen. Mir wäre mehr daran gelegen, Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu bearbeiten, bevor die Lust auf meinen Partner abgestorben ist. Swingen als Beziehungskitt, der Club als Oase, als Zufluchtsort für meine Lust, die ich zuhause nicht mehr ausleben will oder kann, das klingt für mich nach einer sehr unbefriedigenden Lösung.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
das klingt wie aus dem TV...
aber das Gegenteil ist auch richtig.

Probleme werden von Swingern frühzeitig erkannt.
Z.B. dass die eigene Ehefrau einem Mann eins nicht geben kann: das Fremde

die Lust auf den Partner stirbt nicht ab, sondern steigert sich.

Swingen ist kein Beziehungskitt, sondern ein Schritt in der gemeinsamen Entwicklung

Club als Oase, als Zufluchtsort für die Lust, die, wenn man sie teilt, sich noch potenziert.

Und zuhause wird alles noch mal nacherlebt und genossen
und alles auslebt, wovon man früher nicht mal wußte, dass es das gibt
und oftmals zu sehr befriedigendem Sex führt.
*******ust:
Z.B. dass die eigene Ehefrau einem Mann eins nicht geben kann: das Fremde

Man kann halt nicht alles haben. Ist mein spontaner Gedanke. Mir fällt es leicht, das zu sagen. Weil ich in meinem ganzen Leben noch nie Lust auf "fremde" Haut hatte. Nun bin ich nicht das Maß der Dinge. Aber genausowenig ist Lust auf Fremdes ein Naturgesetz, das jeden irgendwann überkommt. Ich möchte einfach einen Partner, der da so tickt, wie ich. Und wenn es sich bei ihm irgendwann im Leben ändern würde, dann ist eine Trennung vielleicht die richtige Lösung.

Ich wehre mich einfach dagegen, dass das eine Modell für alle richtig sein und zum Vorbild erkoren werden soll. Gerade die Swinger und Polyamoren müssten doch wissen, dass es nicht gut ist, wenn andere ihnen sagen wollen, dass ihr Beziehungsmodell falsch ist. Und jetzt, wo das alles von der Gesellschaft endlich ein klein wenig lockerer gesehen wird, fangen sie selbst an, ständig zu missionieren. Nicht dass der TE das gemacht hätte, aber darauf laufen diese Diskussionen oft hinaus.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
Fremdes und Neues entdecken...
das gehört wohl zu den Grundbedürfnissen des Menschen.
Explorieren - jedes Baby macht sich irgendwann auf den Weg
und will die Welt erkunden.
Und es macht sich ums so mehr auf den Weg,
je besser es an die Mutter "gebunden" ist.

Ob das bei Erwachsenen die Welt der Erotik ist
oder ob das fremde Länder/ Kontinente Abenteuer sind
oder die Reise ins ICH
ist letztlich egal.

Man lebt nur 1x.
Swingen bereichert das Spekturm um eine Möglichkeit.
Nicht mehr und auch nicht weniger.
Und das ist positiv für eine Gesellschaft,
in der sich die Menschen Ent-Wickeln wollen.

Übrigens kommt dieses Thema aus dem 2. Weltkrieg von den Kampfpiloten aus den USA
die nicht wußten,
ob sie zurückkommen aus dem Krieg
und ihren besten Freund baten,
sich im Todesfall um die verwitwete Frau zu kümmern.
Ich bin jedenfalls froh,
dass wir mittlerweile so gute Freunde haben,
die sie auch nach meinem Ableben mit allem gut versorgen würden
wenn sie das denn will.
Sowieso - in den 30ern war man für die Kinder da,
die 40ern und 50ern ist dieses Hobby ein Teil unseren Lebens
in den 60ern kommen hoffentlich Enkel
und in den 70ern - tja, ich könnte mir vorstellen,
dass das die Zeit für 3er Kombinationen werden wird,
wo man sich um verwitwete Feunde und Freundinnen kümmert.
na ja und in den 80ern werden Tomaten und andere Gewächse für die Enkel gezüchtet.
*haumichwech*
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Nicht das Swingen selbst,
sondern das, was Swinger-Paare tun müssen, um ihre Beziehung zu pflegen, halte ich für den Schlüssel: gute Kommunikation, auch über heikle Themen, Respekt und Wertschätzung.

Ob am Ende geswingt (? oder geswungen ??;-)) wird, ist doch zweitrangig und die Entscheidung jedes Paares. Hauptsache, sie finden einen Weg, der für beide stimmig ist.

Swingerclubs als eine Art gesellschaftlich anerkannten Kurort halte ich für wirklich fragwürdig... Vielleicht auch Prostitution auf Krankenschein für alle? Weil´s so gesund ist? Ich persönlich kann´s mir nicht vorstellen. Und das auch noch bei gleichzeitiger Beibehaltung des gesellschaftlichen Ideals der Paar-Beziehung...

Wäre aber in der Tat mal ein interessantes Thema für einen sozialkritischen Science Fiction, das mal bis zum Ende durchzuspielen!
Übrigens kommt dieses Thema aus dem 2. Weltkrieg von den Kampfpiloten aus den USA
die nicht wußten,
ob sie zurückkommen aus dem Krieg
und ihren besten Freund baten,
sich im Todesfall um die verwitwete Frau zu kümmern

Klar macht er das, schließlich muss die Frau sich Sorgen machen ob sie auch weiterhin geregelt Wird!
Wie man sich kümmern mit Swingen in einem Atemzug nennen kann, alle Achtung.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
sich kümmern mit Swingen in einem Atemzug nennen
das geht...
weil wir in dieser Welt Menschen gefunden haben
mit denen wir nicht nur über das Wetter reden,
sondern mit denen es ans Eingemachte geht
und uns mittlerweile über 14 Jahre Freundschaft verbindet.
Total geil ist das.

und am WE fahren wir mit unseren längsten Freunden mit 2 Womos lekker Richtung NL,
da ist der geistige Horizont bei einigen Menschen einfach weiter.
*haumichwech*

"ein interessantes Thema für einen sozialkritischen Science Fiction, das mal bis zum Ende durchzuspielen" ...
dann aber bitte mit einem Regisseur,
der einen weiten Horiziont hat
und weiß wovon er spricht
und sein Wissen nicht aus "wa(h)re Liebe" bezogen hat.
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Es ist immer gut, wenn jemand sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten kann. Nur so kann man wirklich glücklich sein. Daher empfinde ich es als erstrebenswert, auch ausreichend Angebote im sexuellen Bereich zu unterstützen. Ich denke, Swingerclubs haben immer einen positiven Effekt auf die Gesellschaft. Vorurteile werden abgebaut und die Toleranz anderen Vorlieben gegenüber wird gefördert. Natürlich in einem langsamen Prozess. Aber es passiert.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
ich denke nicht, dass sich so ein lebensmodell durchsetzen wird und gut tun würde.

wenn ich dran denke, dass hier gerade mal 3% der deutschen bevölkerung swingen möchte,
dabei sind wir hier nicht mal alles deutsche bürger und ein teil der user möchte nicht mal swingen.
mMn sollte die toleranz der menschen gegenüber allem, was anders ist sensibilisiert werden, mehr nicht.
90% der leute, die ich real kenne und mit denen man sich auch mal intimer unterhalten kann,
haben kein swingen und kein PT im kopf.
reine fremdgänger, die zu feige sind, zu sich zu stehen, sage ich mal 10%. aber da war nicht nur feigheit im spiel, sondern auch familie, die es galt irgendwie zu erhalten, egal was man davon hält oder nicht.

wie gesagt, ich würde mir für alternative beziehungsformen einfach mehr toleranz und sensiblisierung wünschen, aber nicht, dass die mehrzahl der menschen zu swingern wird. das halte ich für unrealistisch.
in der welt ausserhalb des JC laufen die uhren mMn vollkommen anders,
sonst wären noch mehr menschen hier.
*******ust:
dass wir mittlerweile so gute Freunde haben,
die sie auch nach meinem Ableben mit allem gut versorgen würden
wenn sie das denn will.

Obwohl mir bei deinem - auf mich gönnerhaft wirkenden - Versorgungsgedanken fast schlecht geworden ist*, wollte ich mich bei dem Beitrag nicht zu einer Reaktion hinreißen lassen, bis ich den dann folgenden gelesen hatte.

*******ust:
da ist der geistige Horizont bei einigen Menschen einfach weiter *haumichwech*

Das empfinde ich immer als nervend. Diese Attitüde, dass es um eine Weiterentwicklung zu etwas besserem geht. Dass die, die das nicht wollen, nicht wissen, was gut ist, weil sie wahrscheinlich einfach geistig stehen geblieben sind.

*Übel stößt mir die Vorstellung auf, dass ein Mann konkret für mich in der Form vorsorgen wollte, ich sorge selbst für mich und lasse mich nicht an einen Freund weiterreichen. Es erinnert mich an andere Kulturen, wo Frauen nach dem Tod des Mannes gleich mit verbrannt wurden oder eben in den Besitz eines anderen übergehen. Das sind meine Assoziationen, was aber nicht bedeuetet, dass ich dir eine solche geistige Haltung damit unterstellen wollen würde.
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
****he:
Das empfinde ich immer als nervend. Diese Attitüde, dass es um eine Weiterentwicklung zu etwas besserem geht. Dass die, die das nicht wollen, nicht wissen, was gut ist, weil sie wahrscheinlich einfach geistig stehen geblieben sind.

In gewisser Weise geht es schon um Weiterentwicklung. Aber eben nicht so, wie auch du es nicht magst: keinesfalls würde ich jemanden als stehen geblieben bezeichnet, weil er oder sie nichts damit anfangen kann. Bezüglich der Vorverurteilung sexueller Vorlieben sehe ich aber tatsächlcih Weiterentwicklungspotenzial. Niemand muss es mögen. Aber akzeptieren sollte man andere Lebensstile. Und hier halte ich es für förderlich, wenn es salonfähig wird, beispielsweise Swingerclubs zu besuchen. Es bringt die Gesellschaft weiter. Es fürt zu einer Weiterentwicklung.
********deep Mann
253 Beiträge
Normalerweise Antworte ich selten auf Beiträge in denen schon so viele ihre Meinung da gelassen haben.
Bei dieser interessanten Fragestellung mache ich jedoch gerne eine Ausnahme.

Eines Vorweg; diese Frage ist viel zu tiefgreifend und komplex um sie in einem Forum beantworten zu können. Mit dieser Frage und den Folgefragen könnten Wissenschaftler Bücher füllen.

Zunächst eine kurze prägnante Antwort: Nein, swingen allein ist nicht positiv für die Gesellschaft.

Jetzt zum interessanten Teil.

Warum? Swingen ist ein Symptom, also die Folge, eines Prozesses und nicht die Ursache.
Die Ursache wiederum würde ich als „ In großen Teilen positiv“ bezeichnen.

Die Ursache vom Swingen ist doch, die Abkehr von Tabus, das Auseinandersetzten mit der eigenen Sexualität, Abbau von Ängsten und Anerkennung der Sexualität anderer.

Und diese Entwicklungen sind wohl sehr positiv.

Abgesehen davon, dass Menschen, welche mit solchen Merkmalen ausgestattet sind eher dazu neigen tolerant, umsichtig, friedlich und offen zu sein, was jawohl ohne jeden Zweifel gesellschaftlich positiv ist hätte eine flächendeckende Ausbreitung dieser Grundhaltung viele Folgen.

Sexualstraftaten würden drastisch reduziert, da viele Menschen mit Paraphilien oft nur dann kriminell werden, wenn sie sich abschotten und allein gelassen fühlen.
Eine offene Gesellschaft, welche jede Abweichung der „Norm“ zunächst einmal verständnisvoll und hilfsbereit aufnimmt hätte zur Folge, dass weit mehr potentielle Täter sich eine Therapie suchten. Die meisten tun dies nur deshalb nicht, weil sie Angst vor den Vorurteilen und eventuellen gesellschaftlichen Konsequenzen haben.

Allgemein würden psychische Störungen sehr verringert.
Viele psychische Erkrankungen werden durch eine inadäquate sexuelle Entwicklung hervorgerufen.
Oftmals darauf basierend, dass viele Neigungen als „Pervers“, „Krank“ oder „Ekelhaft“ bezeichnet werden. Wenn ein heranwachsender eine solche Neigung aber nun einmal hat, fühlt er sich anormal und ausgegrenzt. Dies kann schwere psychische Folgeschäden haben.
Solche Schäden, die absolut vermeidbar sind kosten unsere Volkswirtschaft jedes Jahr Milliarden.
Ganz zu schweigen von den Schäden durch sexuelle Übergriffe und häusliche Gewalt.

Scheidungen, würden sich reduzieren, da Gründe wie sexuelle Frustration deutlich weniger würden.
Stresserkrankungen würden ebenso rapide abnehmen.

Alles in allem kann man sagen, dass eine säkulare, humanistisch geprägte und offene Gesellschaft viele Vorteile hätte.

Aber es gibt natürlich nicht nur Vorteile.
Eine Gefahr wäre zum Beispiel, dass eine solche Gesellschaft irgendwann ins hedonistische Abgleitet.
In Maßen ist Hedonismus eine schöne Sache aber eine produktive, wert schöpfende Gesellschaft lässt sich mit Hedonismus allein nicht erhalten.

Wie schon geschrieben könnte eine solche Gesellschaft komplett in den Pazifismus abdriften, was nicht prinzipiell schlecht ist, jedoch aufgrund eventueller externer Bedrohungen schlimme Folgen haben könnte.

Diese Liste könnte man endlos fortführen und jeweils noch viel detaillierter werden.

Viele meiner Argumentationen basieren auf einer hinreichend logischen Abfolge und erheben keinen Anspruch auf wissenschaftliche Richtigkeit, auch wenn ich sicher bin, dass ich viele der Thesen, mit genügend Zeit, belegen könnte.

Ein sehr interessantes Thema auf jeden Fall und ich hoffe vielleicht einiges an Stoff für eine fundierte, interessante Diskussion geliefert zu haben.

Grüße
Mr. Coast Couple
Schöne neue Welt
Aldous Huxley schrieb diesen Utopischen Roman der Weltliteratur 1932. Der Kern einer friedlichen, agressionsfreien Welt ist darin eine Gesellschaft, die durch völlig freie Sexualität und den Gebrauch einer milden Droge (Soma) spannungsfrei gehalten wird. Mutterschaft gibt es nicht mehr und gilt als obzön, Kinder werden in Retorten entwickelt und es gibt keine Familien oder Verwandten mehr.

Wer längere Zeit mit dem gleichen Partner zusammen ist gilt als egoistisch, weil er die sexuellen Vorzüge des Betreffenden der Allgemeinheit entzieht.

Das Buch erzeugt Erschrecken wegen der Radikalität des Gesellschaftsmodells aber auch positive Nachdenklichkeit weil in der "Schönen neuen Welt" tatsächlich der Krieg abgeschafft ist.

Das Motto der Hippies "Make love not war" wird hier utopisch realisiert.

Ich vermute und hoffe, dass eine in dieser Richtung sich weiterentwickelnde Gesellschaft friedlicher wird und manches Problem der Gegenwart mildert.

Wenn es zutrifft, dass durch eine offene Sexualität, sofern einvernehmlich, die hohen Raten der Scheidungen zurückgehen und dadurch das Drama der Scheidungskinder gemildert wird, ist es sicher Wert diesen Weg zu gehen.

Man halte sich vor Augen: Wenn etwa 30% aller Ehen geschieden werden bedeutet das auch, dass bei 30% aller Kinder eine das Leben beeinflussende Traumatisierung unterstellt werden kann, meist mit negativer Wirkung.
Ja wodurch glauben die Leute denn entsteht sexueller Frust?? Na dadurch, dass es immer mehr Paare gibt die nicht mehr miteinander ihre sexuellen Belange kommunizieren, Scheuklappen aufsetzen, Schweigen und am Ende wundert sich der Partner/Partnerin wieso er/sie fremdgegangen ist und fällt aus allen Wolken. Leider wird aber nie eingesehen, dass man möglicherweise kommunikationsgestört ist und an sich arbeiten muss, denn Schuld hat immer der/die andere.

Ursachen kann es da meines Erachtens nach viele geben, die alle in gewisser Weise miteinander korrelieren: Viele sind nicht mehr fähig eine lange und feste Beziehung zu führen, nicht etwa weil feste Partnerschaften "altmodisch" sind oder weil der Mensch vom Grundsatz her polygam ist, sondern weil a) unsere Gesellschaft schnelllebig geworden ist und sich diese Schnelllebigkeit und Wegwerfmentalität auch auf unser Gefühlsleben auswirkt, b) der mediale Einfluss ein falsches, anamorphes Bild von Sexualität wiedergibt (Pornos) und c) weil viele die dumme Gewohnheit haben ihre eigenen Unzulänglichkeiten und Macken auf Dritte zu übertragen und dann meinen mit ihrem Partner stimme etwas nicht. Wenn dann auch noch nach der vierten Beziehung der Partner "crazy" war, dann kann man sicher davon ausgehen, dass weder der Partner schuld ist/war, noch dass feste Bindungen angeblich nicht der Natur entsprächen, sondern viel eher man selbst im zwischenmenschlichen Bereich schlicht nicht fähig ist aufeinander zuzugehen, Probleme in Angriff zu nehmen und gemeinsam eine Lösung oder zumindest ein Kompromiss zu finden, weil man nicht miteinander offen kommuniziert.
Das Argument "ich will aber frei sein" ist meines Erachtens nach nichts weiter als ein Euphemismus für "ich habe Angst Verantwortung zu übernehmen und mögliche Probleme in der Beziehung zu meistern". Ich möchte Swinger keineswegs von ihrer Promiskuität "bekehren", ganz im Gegenteil, jeder soll nach seiner Fasson selig werden. Nur, die Promiskuität gesellschaftsfähig zu machen und es als naturgegebene Grundverankerung des menschlichen Verhaltens zu verklären, ist falsch, denn es ist das genaue Gegenteil. Richtig ist, dass Polygamie in Nachkriegszeiten, wo es aufgrund der vielen Kriegstoten einen drastischen Frauenüberschuss gab, ein normales menschliches Verhalten war, da die Natur dadurch versucht das Gleichgewicht der Geschlechterpopulation wiederherzustellen. Falsch ist, dass Polygamie teil des menschlichen Naturells ist.

Was irgendwelche Studien dazu sagen ist völlig unerheblich. Siehe die ganzen Alkohol-Studien die am laufenden Band erscheinen. Heute heißt es "Alkohol ist gesund für XY" und in sechs Monaten kommt wieder eine Studie in der es heißt "Alkohol ist hochgiftig". Auf Studien ist kein wirklicher Verlass, insbesondere dann, wenn Studien von privatisierten Institutionen in Auftrag gegeben werden und die "Fakten" dann auch noch von der PR-Lobby eine Schöhnheitsoperation bekommen um einen aktuellen Trend zu pushen.
An die Bonobos denken.
Ein guter Zugang zur Erkennung antrophogener Verhaltensweisen ist oft die Analyse der evolutionären Hintergründe.

Ein Beispiel zeigt die Frage warum die Menschenfrau, anders als fast alle anderen "Säugetiere" immer Sexbereit ist und nicht wie bei anderen Säugern nur während der Brunstzeit.

Eine plausibele Theorie ist, dass der Kopf des Homo Sapiens in der Evolution extrem schnell größer wurde und daher, um durch den Geburtskanal zu passen, immer früher geboren werden mußte. Das unfertige Baby war absolut hilflos und die Mutter war alleine nicht in der Lage sich und das Baby zu ernähren.

Daher wendete die Evolution einen Trick an um die Versorgung von Mutter und Kind sicherzustellen. Der Mann wurde motiviert für die Verpflegung zu sorgen, weil wenn er reichlich Nahrung brachte er zur Belohnung die Frau begatten durfte.

Die etwas bizarre Alice Schwarzer formulierte diesen Sachverhalt in einer Talkshow vor Jahren wie folgt. "Alle Frauen sind Prostituierte, nur haben die meisten in unserer Gesellschaft den Vorzug nur einen Freier bedienen zu müssen."

Wie gesagt, Original Zitat von Alice, gewiss bizarr aber doch zum Nachdenken anregend.

Und damit zur Überschrift :An die Bonobos denken.

Diese Primatenart - den Schimpansen äusserlich nicht unähnlich - sind aber anders als lhre Vettern nicht agressiv - sondern immer friedlich und auf Ausgleich bedacht. Die Weibchen sorgen für Frieden in der Gruppe indem sie bei Streitereien unter den Männern diese beschwichtigen indem sie sich sofort den Streithähnen zum Sex anbieten.

Erstaunlicherweise soll es die einzige Tierart sein, die auch die Missionarstellung kennt, welche die Weibchen besonders zum Streitschlichten anbieten, während sonst meistens die Doggystellung beobachtet wird.

Fazit: Wir können an einer mit uns recht nah verwandten Spezies beobachten, dass dort evolutionär Sex nicht wie üblich nur der Fortpflanzung, sondern in einem weiteren Sinne ebenfalls der Arterhaltung dient. Durch Sexvergnügen wird in der Gruppe der inneren Frieden erfolgreich erhalten. Die Gruppe ist dadurch nach aussen stärker.

Nun muß man natürlich fragen, ob man dieses Verhaltensmuster auf den modernen Menschen ohne weiteres übertragen kann indem man postuliert "Sex ist Friedensstiftend".

Dennoch möchte ich diese Frage vor dem Hintergrund der "Bonobos" unter dem Oberthema "Swingen positiv für die Gesellschaft" an das Forum stellen.
Wieder was gelernt....Swingen = weniger Scheidungen.

Ernsthaft ?

Langsam erinnern mich Swinger an Hardcoreveganer die nur und ausschließlich ihre Lebensform als richtig und maßgeblich betrachten.

Sie von Just_my_opinion
*******ust Paar
5.827 Beiträge
Sex ist Friedensstiftend...
100% dafür!
7 Tage ohne Sex und ich/wir werde/n unaustehlich. *g*

Swingen = weniger Scheidungen
auch das würde ich unterschreiben,
zumindest, wenn es eine ausgiebig besprochene Sache ist.
Es gibt auch die Überredeten - das ist eine andere Kategorie.
Aber wenn Paare sich damit bewußt unterhalten haben,
dann können sie zumindest über Dinge sprechen und nachdenken,
die andere sich nicht trauen.

Filmtipp: Eyes wide shut.
Da sprechen die Eheleute auch zu wenig über solche Sachen
und fallen hinterher aus allen Wolken,
welche Fantasien isch in ihren Köpfen abspielen.
Der Film endet mit:
Künfitg werden wir unsere Augen vor unseren Fantasien nicht mehr verschliessen
Für die HauptdarstellenrNicole Kidman und Tom Cruise kam diese Einsicht allerdings zu spät.
Sie liessen sich nach dem Film scheiden.
********deep Mann
253 Beiträge
@ Just_my_opinion
**********inion:
Swingen = weniger Scheidungen

Ich bin mir nicht sicher ob so etwas geschrieben wurde.

Ich zumindest habe das so nicht formuliert.

Sollte sich dein Kommentar nicht auf meinen Beitrag beziehen, dann bitte betrachte meinen diesen Beitrag als gegenstandslos.

Wenn doch, lies bitte meinen Beitrag nochmal genau.

Grüße
Mr. Coast Couple
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