Ich brauche nicht merken welches Spiel "ER" treibt. Ich brauche nur die Reflektion: tut mir das gut?
Wenn ich merke, das es in der Beziehung anstrengend wird habe ich Redebedarf. Wenn ich merke das ich an mein Leistungslimit komme, habe ich Redebedarf. Wenn ich merke, das mein Leben nicht mehr bunt, sondern grau wird, habe ich Redebedarf. Und bei diesen Reflektionen spielt der Partner noch gar keine Rolle. Ich würde sogar abraten, ihn in diese Reflektion einzubeziehen. Sonst geht die REesilenz den Bach herunter. (Ich mache schon selbst ein Kompromiss, der mit dem Partner nochmals verhandelt wird und ich zwangsläufig zu kurz komme).*
Das A und O ist es bei sich zu bleiben und eine ureigene Position zu haben, mit der dann eine gemeisame Basis ausgehandelt wird.
Habe ich eine Kompromissposition (AB) birgt das auch in normalen Beziehungen erhebliche Probleme:
1) Der Partner kennt nicht meine ureigene Positon (A), denn ich gebe schon eine Mischung von zwei Positionen von mir. (B)
2) Ich rede nicht auf Augenhöhe mit meinem Partner, denn ICH habe die Verhandlung schon geführt, er darf jetzt nur noch abnicken.
3) Ist der Partner auch ein "Mischpositionsmensch" weiß nach einiger zeit keiner mehr für was der Andere eigentlich steht. Ich weiß nicht mehr was er will, sondern er sagt mir nur noch was er meint was wir sollten.
4) Will mein Partner doch noch "verhandeln" kann ich nur zu kurz kommen, denn es wird der Kompromiss von einem Kompromiss ausgehandelt.
5) Will er nicht das ich zu kurz kommen, bleibt ihm nur noch übrig meine Kompromissposition abzunicken - und wird somit entmündigt .
Bei einem Vampir sind beide Seiten anfällig für so Mischpositionsmenschen. Das wieder zu entflechten und auf die Frage zu reduzieren: Was will ich eigentlich? - ist gar nicht so einfach. Vor allem dann, wenn die Frage mit eigenem Wollen beantwortet werden soll - und nicht mit Erwartungen an Andere (Ich will das der andere das so und so macht).
Und wenn ich weiß was ICH will, kann ich auch in Verhandlung treten. Und dann kann er Spielchen machen wie er will - passt der Kompromiss mir nicht - auch ich kann gehen.
Gibt es einen guten Kompromiss, sind mir seine Spielchen auch egal- offensichtlich funktioniert es ja. Ich glaube auch, das die Vorstellung von "seinen Spielchen" eher in unserem Gehirn zu Hause sind als in unserem. Aber das hat psychologische Gründe (hat was mit Spiegelneuronen zu tun).