Eine Fantasie ist ein
imaginierter Gedächtnisinhalt, der
nicht der
Wahrheit entspricht (oder zumindest noch nicht) und mit
neuen Gedankenkonstrukten verknüpft wird.
Wenn wir die ganze Sache also akribisch genau sehen, dann ist die Vorstellung an etwas bereits erlebtem, eine Erinnerung die sich immer wieder im Kopf abspielt.
An dieser Tatsache ändert sich auch nichts wenn man tautologische Floskeln a la "Fantasien sind Fantasien - nicht mehr und nicht weniger" verwendet.
Mich erregen gerade die Vorstellungen sexuell an, die ich persönlich noch nie erlebt habe, sondern mir nur in Gedanken ausmalte wie es sein könnte diese zu erleben. Dass es in der Realität aber immer nur höchstens genauso gut sein kann, mag dem Umstand geschuldet sein, dass unsere Fantasien uns ein ideales Bild repräsentieren. Es stimmt zwar, dass sie ein Kick sind, aber dieser Kick findet doch gerade dann seine Erfüllung wenn sie in der Realität auch umgesetzt wird. Die Form der sexuellen Handlung die man gerade hat, war davor immer eine Fantasie (sofern man diese davor noch nicht erlebt hat). Keiner kann mir kommen und sagen "meine Fantasie meinen Schwanz in die Vagina einer Frau einzuführen ist nur deswegen gut weil es eine Vorstellung ist, aber in echt wäre es nur halb so gut weil dann der Kick fehlt".
denn das Erleben des eigenen Körpers und jenes des anderen ist für uns viel erfüllender und befriedigender als das auf schnelle und/oder überhitzte Befriedigung ausgerichtete Fantasieren
Wer sagt, dass Fantasien schnell und "überhitzt" befriedigt werden müssen?? Und woher weiß man, wer was erfüllender und befriedigender findet?