Männer und ihrer feminine Seite
Ich find´s toll, dass Ihr die Frage hier mal aufgeworfen habt !
Es gibt viele Männer, die ihre innere feminine Seite entdeckt haben, und darunter wiederum eine ganze Menge, die sie auch ausleben möchten. Meist gehen die Spuren bis in die frühe Kindheit zurück.
Viele Männer aber leben diese Neigung nur heimlich aus und wagen es nicht, sich zu outen, aus Angst, sie könnten die Partnerin verlieren.
Ich bin seit meiner Jugend Crossdresser und habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen damit viel offener und verständnisvoler umgehen als unsere männlichen Zeitgenossen. Männer epfinden es oft als eine Art Herabwürdigung des eigenen Geschlechts, wenn Geschlechtsgenossen die Kleidung des sogenannten schwachen Geschlechts tragen. Welch Unsinn natürlich in einer Zeit, in der wir von der Gleichberechtigung der Geschlechter ausgehen! Nimmt man die ernst, so kann es ja doch keine "Schande" sein, wenn Männer auch Röcke und Kleider tragen wollen. Ist schließlich auch ein Gebot der Gleichberechtigung, wo doch Frauen längst selbstverständlich Hosen tragen! - Viele Frauen haben damit kein Problem, denn Männer, die ihre weibliche Seite entdecken, sind näher an der Gefühlswelt der Frau. Sie sind verständnisvoller mit allem, was Frauen angeht und weniger machohaft.
Meine Frau hat von Anfang an für diese feminine Seite Verständnis gehabt und mich dabei immer wieder liebevoll unterstützt.
Es gibt eine Menge Gemeinsamkeiten. Wir können z.B. herrlich zusammen einkaufen gehen, tauschen uns aus über Mode, Make-up und Frisuren, gehen auch manchmal en-femme zusammen aus - ein prickelndes Abenteuer jedes Mal !
Sicher ist den meisten bekannt, das es hier ein Transgender-Forum gibt, und sogar eine spezielle Transgender-Gruppe ( wo ich sonst überwiegend schreibe ).
"Transgender" ist ein Sammelbegriff. Da muss man sorgfältig unterscheiden zwischen Damenwäscheträgern (die eigentlich keine echtenTransgender sind, sondern eher in den Fetischbereich gehören) und im weiteren Crossdressern ( vom Gelegenheits-CD bis zum dauerhaften Ausleben der weiblichen Seite) und Transsexuellen, die das eigene Geschlecht verlassen und durch Hormonbehandlung und letztendlich Operation endgültig Frau werden wollen. Die letzteren stellen den weitaus kleineren Teil der Transgender dar.
Vor allem für die Crossdresser (und in großem Umfange auch noch für Transsexuelle) gilt, dass sie weit überwiegend auf Frauen stehen. Die Sache hat also - entgegen dem weitverbreiteten Vorurteil - mit Homosexualität nichts zu tun.
Das Spiel mit den Geschlechtern ist so alt wie die Geschichte. Und es ist eine aufregende Sache, für die betroffenen Transgender, aber auch für die aufgeschlossenen Partnerinnen.
Schönheit, auch bei Männern, kommt aber nicht von ungefähr. Mit Bartstoppeln, flächendeckender Körperbehaarung und Bierbauch ist die Sache wenig attraktiv. Man muss sich mit dem "Passing" schon etwas Mühe geben.
Es gibt sie, die Frauen, die Spaß daran haben, ihre Männer zu femininisieren. Und Männer, die das aufregend finden.
Liebe Grüße,
Monika