Hmm, ich gebe zu ein gemischtes Bild zu haben. Hier bemüht sich jemand, aber letztlich nur halb. In diesem Forum gibt es genau zu diesem Thema jede Menge zu lesen. Das Thema gibt es immer wieder neu. Ich selbst habe darüber schon so vieles geschrieben. Und dennoch, nur wenige machen sich die Mühe, danach zu suchen. Anschließend kann man dann sicher ein neues Thema eröffnen, in dem man beschreibt was man von den Dingen, die beschrieben wurden, schon erfolglos versucht hat.
Ich gewinne stets den Eindruck, es antworten eh nur Menschen, die das Problem nicht haben. Diejenigen, die das gleiche Problem haben, schreiben zwar dass sie es hätten, stecken aber in der gleichen Klemme.
Empörung
Gern melden sich Menschen, die alles ganz schrecklich finden, sich empören, Rechte einfordern, Unverständnis zeigen und letztlich den Bösewicht schon lokalisiert und verurteilt haben. Wenn man das so macht, braucht man gar nicht erst anfangen.
Wir haben hier nicht den armen, gequälten Mann, der mit Gewalt oder List bewußt irgendwohin geführt wurde. Das ist eher ein Waschlappen-Argument, welches man gern benutzt, wenn man nicht selbst verantwortlich sein will.
Hier ist über 30 Jahre etwas gewachsen. Und zwar ohne Gegenwehr, weder von dem einem, noch von dem anderen. Bei mir sind es inzwischen sogar 36 Jahre. Und ja, alles ist einvernehmlich geschehen. Es gibt hier keinen Schuldigen. Was übrigens schon die erste Regel zur Wiederbelebung wäre. Sprüche wie "Du wolltest ja nie", oder "ich wollte ja immer", sind schlicht unangebracht und meist sogar völlig falsch. Wäre es so, dann hätte man es getan.
Reden
Ja, nur wie? Auf der Couch, im Restaurant, beim Spazieren gehen, beim Kaffee, auf dem Klo, im Auto? Morgens, abends, mittags? Darüber lese ich nie etwas. Warum eigentlich nicht? Dabei ist es das Hauptelement. Es kann wirken, oder zerstören. Aber dahin kommen die meisten gar nicht. Denn, gemutmaßt, sterben solche Gespräche schon viel früher, weil man sich über genau diesen Zeitpunkt keine Rübe macht.
Ich persönlich halte schreiben für den besseren Weg. Es fällt den Menschen leichter, die noch nicht so weit sind, den anderen beim Reden in die Augen zu schauen. Das muss man nämlich auch erst lernen.
Konsequenzen
Redet und gewinnt. So stellen sich die Meisten das vor. Das kann aber auch alles ganz anders aussehen. Was, wenn Wünsche zu Tage treten, zu deren Erfüllung man nicht in der Lage ist? Das vergessen viele. Und auch hier wird nur auf eine Änderung spekuliert. Ein, über die man sich wahnsinnig freut. Aufgebrachte und ausführliche Mängel an der eigenen Person, eigenes Unvermögen, fehlende Mittel, das verkraften aber nur die Wenigsten, machen vieles noch schlimmer.
Beginnt man mit dem Neustart, dann sollte man das auch im Auge haben.
Betaisierung
Das gehört für mich in die gleiche Kategorie wie "Die Amerikaner waren nie auf dem Mond".
Mal ehrlich, wie kann man das ernst nehmen? Schon der Startpunkt stimmt nicht. Wenn er sooo Alpha ist, dann wird er nicht zum Beta. Ist er nicht Alpha, dann war er vorher schon Beta. Dann wäre alles egal, weil keine Änderung stattgefunden hat.
Da steckt doch keine Logik drin. Auch gibt es kein Profiteur, bezogen auf die Sexlosigkeit.
Diese Entwicklungen gibt es. Ohne zweifel. Aber mit beidseitigen Einverständnis. Und gezwungen wird auch niemand. Wer nicht der Heiße Feger ist, der war es auch vorher nicht. Das redet man sich gern ein, aber beim darüber nachdenken, muss man sich revidieren.
Stellung
Aus
kein Sex, kein Reden - keine Alternative?
Sex nur in einer/zwei Stellungen - verstehe ich nicht, wäre mir zu fad-
würde ich für mich nicht akzeptieren wollen (gibt aber Menschen die
finden sich genau damit toll)
Mein Partner würde es als Zumutung empfinden dass ich sexuell erregbar
bin bei körperkontakt - soll vorkommen und es sollte mit einer
natürlichen Reaktion klargekommen werden.
Einer bestimmt permanent wie Sexualität nicht stattfindet - absolut, das
ist das dominante Kontrolletti in der Beziehung (passiv aggressiv ?)
Gehört zwar nicht zum Thema, aber ich finde es dennoch Unsinn. Für mich persönlich gibt es auch nur eine Stellung. Bei allen anderen merke ich nichts, so einfach ist das. Darin eine "Zumutung" zu erkennen, ist schon sehr kleinbürgerlich.
Und natürlich bestimmt immer einer, was geht. Das ist das Leben und kein Problem. Denn meist wechselt sich das ab.
Die Schnecke lecken
Aus
https://www.joyclub.de/forum/t1514613-30.kein_sex_kein_reden_keine_alternative.html#p27303215'
Wenn neben mir eine Partnerin liegt, die mir zusäuselt, sie sei so geil
und wünsche sich Sex mit mir, - ich aber selbst gerade zu kaputt zu
einer wilden Vögelei bin und eigentlich schlafen möchte, - dann robbe
ich natürlich zu ihrer leckeren Schnecke und lecke sie und unterstütze
sie züngelnd bei ihrer Selbstbefriedigung. Das ist dann vielleicht nicht
ganua das, was sie sich wünscht, aber "immerhin" unterstütze ich sie
bei ihrer sexuellen Lust.
Umgekehrt erwarte ich natürlich auch, dass wenn ich geil bin, ihr meine
pralle Erektion nicht egal ist und sie mich in ähnlicher Weise
unterstützt.
Ja, das kann man so machen, wenn man sich als Erfüllungsgehilfe ohne eigenen Willen sieht.
Wenn ich keine Lust habe, dann habe ich keine Lust. Und Sex habe ich in erster Linie mal für mich. Wahrscheinlich ist das bei den meisten so, es ist nur nicht Hip, es zu sagen. "Ich verwöhne gerne meine Frau", "das ist das wichtigste", "alles andere ist mir egal und ich brauche auch keinen Orgasmus" hört sich natürlich viel Cooler an als "Ich bin geil und will Sex".
Wie gesagt, ich will Sex für mich, nicht für meine Frau. Und wenn das bei der Frau genau so ist, dann haben beide etwas davon. Sex für andere zu haben, oder zu machen, das ist eine Dienstleistung, mehr nicht.