Jede(r) wie sie / er (ihn/sie) will ....
aber zur Körperfülle gibt es viele Facetten - vor allem sollte obige Frage geschlechtsneutral formuliert werden ...!
Eines vorweg - um mich zu verstehen: Bei einer Grösse von 1,76 habe ich im 'zarten Alter' von 18 (zu Abi-Zeiten!) einmal fast 85 Kg gewogen (alles stressbegründet angefuttert - kein Alkohol).
Zur Erinnerung: Zu dieser Zeit haben sich die Mädels in meiner Clique ihre 'Karotten'-Jeans in der Badewanne nass angezogen und sie dann mit dem Fön getrocknet ...!
Da habe ich den Respekt vor mir selbst verloren und mich innerhalb weniger Wochen auf 76 Kg diszipliniert. Es hat mich bis heute geprägt, 30+ Jahre später wiege ich 77kg, 76kg wären auch kein Problem.
Ich habe also die Erfahrung gemacht, dass mein Gewicht eine Frage meiner Disziplin ist. Es gibt sicherlich auch Menschen, die eine biologische Veranlagung zur übermässigen Körperfülle besitzen und auch mit Disziplin daher keine Chance haben, abzunehmen - die möchte ich jetzt mal im folgenden ausklammern.
Es sind aber die wenigsten, die meisten (die eigentlich schlanker sein wollen) geben eher vor, zur ersten Gruppe zu gehören, sozusagen als Entschuldigung vor sich selbst.
Nun die Facetten:
Ich möchte sehr lange leben und habe laut meines Arztes alle Chancen dazu - selbst der Zahnarzt verzweifelt an mir.
Deshalb versuche ich aktiv meinen Körper - insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Gewichtes - zu schonen. Das Skelett wird weniger belastet, die Gelenke halten länger ... - ich denke, ich brauche hier keinen medizinischen Vortrag zu halten.
Da ich weniger Gewicht mit mir rumtrage bin ich ('gefühlt') und objektiv schneller, beweglicher, agiler. Ist für mich selbstverständlich beim Sex und natürlich beim Sport wichtig- z.B. beim Alpin Ski - wo gerade die Gelenke hohen Beschleunigungswerten ausgesetzt sind und stark beansprucht werden, der Verschleiss durch einwirkende Kräfte ist also noch höher (Kraft =Masse *Beschleunigung).
Ich möchte aber meine sexuelle Aktivität noch sehr sehr lange ohne Gelenkschmerzen aufrecht erhalten .... - und dies nicht nur in der Rückenlage ...!
Ich bin stolz, dass ich die Gewalt / Disziplin über meinen inneren Schweinehund habe - dies gibt mir meine Selbstachtung.
Die Frauen, mit denen ich zusammen war, sagten mir, sie legen Wert auf eine sportliche Erscheinung bei Männern. Ich schliesse daraus auch, mein Gewicht hat ihnen zugesagt.
Ich liebe die Frauen, also möchte ich attraktiv sein, um den Frauen zu gefallen, um sie leichter zu erobern, also achte ich auf mein Gewicht.
Ein 'Idealgewicht' bringt mir augescheinlich nur Vorteile - warum sollte ich also dicker werden ....???
Nun der Umkehrschluss für die Frauen:
Die überwiegende Anzahl meiner männlichen Bekannten liebt schlanke Frauen.
Schaue ich mir die Werbung an, scheint sogar ein BMI von deutlich < 25 erstrebenswert zu sein. Es ist momentan das Schönheitsideal - der Zeitgeist. Man sagt immer, die Werbung prägt den Zeitgeist. Das glaube ich aber nicht!
Der Zeigeist wird doch von uns selbst bestimmt. Die Werbung massiert doch nur unsere latenten Wünsche zur Aktivität. Ziel ist es doch, Kaufanreize für die Umsatzsteigerung zu schaffen. Offensichtlich geht das mit einem BMI > 25 nicht, sonst würde die Werbung es ja längst tun - und die Werbefuzzis wissen genau, was sie tun ...!
Ich selbst scheine hierdurch also stark beeinflußt zu sein, in Bezug auf mich selbst und in der Außenwirkung auf andere. Warum auch nicht - es bringt doch offensichtlich nur Vorteile - oder ?
Damit mich bitte, bitte keine(r) missversteht - explizit: ich achte 'dicke' Menschen genauso wie 'dünne' - ohne Unterschied. Ich habe dicke wie dünne Freunde.
Aber nun zurück zur obigen Frage, jede(r) darf so dick sein wie (sie (er) will, aber offensichtlich bringt Schlankheit in unseren erstrebten Beziehungen nur Vorteile - das ist doch schon merkwürdig und überlegenswert - oder etwa nicht?
Viel Grüsse - und nix für ungut!