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Kontaktabbruch beim Dating- Habt ihr schonmal geghostet?

echt mies
Hatte ich auch schon hier, mit meinem vorherigen Account hier.
Frau meldet sich auf mein Datinggesuch, wir schreiben ein bisschen, alles passt sehr gut - so gut das ich mich schon richtig freue, wir gefallen uns auch auf den Fotos die wir austauschen. Sie sieht gut aus.
Die erste Verabredung steht schnell, wir wollen beide lieber wenig texten, schließlich muss es in real passen, also wozu Zeit verschwenden. 3 Tage vor dem Treffen, der Wechsel auf WhatsApp. Dort schreiben wir nur 2 Mal hin und her, dann kommt nichts mehr. Erstmal nichts bei gedacht.
Nächster Tag, ich wunder mich schon irgendwie, aber man will ja nicht aufdringlich sein oder hinter rennen. Da wir aber vorher eine "flüssige" Kommunikation hatten, schien es mir nicht normal. Also geschrieben: "Alles in Ordnung bei dir?"
Die Nachricht bekommt nur einen grauen Haken, kommt also nicht an. Das heißt entweder hat sie gerade keine Verbindung, oder sie hat mich geblockt.
Später schaue ich nochmal auf mein Handy, immer noch nur ein Haken, jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass sie mich geblockt hat. Ich logge mich im Joy ein, klicke auf mein Postfach und sehe sofort, ihr Account ist nicht mehr existent.
Natürlich bin ich wütend, schreibe ein SMS, die bestimmt auch nie angekommen ist, aber der Frust muss raus. Keine Theatralik, nur in einfachen Worten, dass man so nicht mit anderen Menschen umgeht und das selbst eine Nachricht wie, "find dich doch hässlich, ich will nichts mit dir zu tun haben" besser wäre, als sowas.
Und dann grübelt man. Ihr Account war nur ein paar Tage alt und sie hatte mich zuerst angeschrieben. Hatte sie vielleicht einen Freund, war vom gemeinsamen Sexleben gefrustet und wollte sich einfach mal unkompliziert, devot hingeben, hat dann aber Panik gekriegt als ihr Freund sie fast erwischt hat? Da würde man ja blocken, nicht dass das Handy irgendwo rumliegt und dann ist man in gerade in der Dusche, eine Nachricht kommt, Freund guckt drauf und es gibt Stress. Oder so. Klar hätte sie das auch einfach sagen können, aber man weiß ja auch, dass manche einen weiter zu texten.
Mein zweiter Gedanke war: Gangster, die Handynummern sammeln? Oder wollte mich irgendwer, warum auch immer verarschen?
Neuer Account, hübsche Frau (aber nicht übertrieben), findet sofort gefallen an mir und kurz nachdem sie meine Telefonnummer hat, war‘s das.
Tja, man weiß es nicht. Auf jeden Fall ist es ätzend, aber wohl etwas, dass man beim Onlinedating in Kauf nehmen muss. Ist mir auch erst einmal passiert. Aber es tut mir echt Leid für die, denen das öfter passiert. Oder gar nach mehreren treffen, nach Sex und nach einer ersten emotionalen Bindung. Auf den Menschen kann man ja sofort „scheißen“, der hat sein „Nicht-Wert-Sein“ ja mit der Aktion bewiesen. Aber die Gedanken, warum, wieso, weshalb, die sind der eigentliche Schaden. Das manche Leute anfangen zu grübeln und die Fehler bei sich suchen.
Aber es gibt nur ein Grund, für dieses digitale, oder manchmal auch reale Weglaufen, inklusive sofortigem Kontaktstop auf allen Ebenen. Fehlende Eier (Stöcke ;). Das ist einfach ein Mangel an Sozialkompetenz, kombiniert mit der heute grassierende Seuche, es sich selber immer möglichst einfach machen zu wollen – selbst wenn es auf Kosten anderer ist.
****li Mann
278 Beiträge
Höflichkeit
Höflichkeit ist sicherlich sehr, sehr altmodisch - und für mich doch der wichtigste Baustein in der sogenannten zwischenmenschlichen Beziehung. Ein: Ich finde Dich sehr attraktiv hört sich doch besser an als Bist ne geile Alte, oder Sie plaudern aber sehr charmant ist besser als Eh, will auch was sagen. Zugegeben, ein wenig guter Wille gehört schon dazu und Training auch. Unangenehmes angenehm verpacken - macht die Sache nicht besser lässt aber ein besseres Gefühl zurück. Und man sieht sich immer zweimal im Leben!

Mich nerven "Ausflüchte" ganz besonders. Eine gute "Ausrede" akzeptiere ich immer. Sei nicht böse, gestern meine Ex wieder getroffen, bei uns hat`s sofort gefunkt muß nicht stimmen, aber ich nehme die Schuld auf mich und gebe einen sehr guten Grund, warum es nicht weitergehen kann.

Stelle grade fest, das dies und das keinen Aufschub duldet
Mein Leben ist auf einmal sehr durcheinander und braucht sofort ne Auszeit
Muß mich jetzt dringend um meine Gesundheit kümmern
wirft sofort die Frage auf, Nicht früher gewußt, warum erst jetzt, warum darf ich nicht helfen, beistehen etc.
Alles sehr durchschaubar und damit sehr sehr verletzend.

Vor dem handeln Gehirn einschalten, okay, okay Erbsengröße, weiß schon, hinterlässt auch bei mir ein besseres Gefühl.
Das ist auch wieder so ein Thema wo ich mich frage, wo denn das Problem liegt.
Das, was jetzt als "Ghosting" bezeichnet wird ("geghostet", was für eine bescheuerte Wortschöpfung), hat es schon immer gegeben. Schon in der Schule. Habt ihr es nicht als Jugendliche schon erlebt, dass er/sie plötzlich sagt: Es ist Schluss mit uns. Warum ? Weiß nicht.
Das gehört zum Leben. Das sind Erfahrungswerte.
Ich habe dieses Schlussmachen ohne Erklärung schon öfter erlebt und auch schon öfter selbst gemacht. Ist noch keiner dran gestorben.
"Das schlimmste was einem passieren kann", musste ich weiter oben lesen. Der/diejenige hat wahrscheinlich noch nie etwas wirklich schlimmes erlebt.
Es gibt nämlich Schlimmeres.
Wenn ich ein Date gehabt habe, dass meiner Meinung nach einigermaßen erfolgreich verlaufen ist und der Datepartner meldet sich danach nicht mehr, dann ist das zwar unschön, aber ich nehme es mit einem Schulterzucken. Es wird halt nicht gepasst haben.
Wenn ich mich nicht mehr treffen will, warum sollte ich dann eine Erklärung abgeben ? Die wahrheit kann schmerzhafter sein.
"Du, es passt leider nicht", wie auch weiter oben erwähnt, ist die einzige Erklärung, die in solch einer Situation passend ist.
bzgl. des ghostingbeitrages
im joymagazin...:
diesen finde ich voll daneben.
Teilt man seinem gegenüber nicht mit woran es liegt, hat er/sie nie die Chance daran etwas zu ändern…
Vielleicht nervt er oder sie mit seiner Marotte schon seit langer Zeit immer wieder seine Mitmenschen... aber wenn die Person nie ein Feedback bekommt, bekommt sie nie die Chance sich auf lange Sicht doch mal zu ändern und bezüglich dieser Marotte infrage zu stellen… Das verlangt natürlich Selbstbewusstsein von beiden Seiten… Aber nur so hat man eine Chance sich weiter zu entwickeln oder sich zu sagen: so bin ich und es ist mir egal was die anderen davon halten.
leider können die meisten damit nicht umgehen, haben Angst davor, ziehen den Schwanz ein und legen lieber das Mäntelchen des Schweigens über diese Dinge… Damit vergeben Sie sich und ihrer Umwelt aber einiges
Habe ich noch nie gemacht und werde ich auch nie tun. Finde so ein Verhalten schon ziemlich Feige und würde es nur ein Notfällen wie Körperliche Gewalt oder Drohungen verstehen.

Ich selber wurde aber leider schon einmal zu einem Ghosting-Opfer. Und das nicht nach einem Date sondern nach einer sechsjährigen Beziehung. Abends zuvor hatten wir noch telefoniert und es sich alles in Ordnung zu sein. Am nächsten Tag war Schluss. An ihr Handy ging sie nicht mehr und wenn war ihre Mutter dran, die nur meinte ich soll nicht mehr anrufen. Nachrichten wurden ignoriert und geblockt. Ihre Sachen, die sie noch in meiner Wohnung hatte wurden von einem bekannten abgeholt.
Der Grund für die Trennung war, das sie jemand anderen hatte. In ihren Arbeitskollegen hatte sie sich verliebt. Mit ihm war sie dann auch für ein paar Monate zusammen. Das gleiche hat sie dann später nochmal mit einem bekannten abgezogen.

Hab sie seitdem auch nie wieder gesehen. War für mich damals der Horror und ich war auch kurz deshalb in Behandlung bei einem Psychotherapeuten. Habe heute noch probleme damit eine engere Bindung einzugehen, aus Angst davor wieder so verletzt zu werden.
Barry, diese Verlustängste kenne ich auch.
Hat aber mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun.
Und das hatte deine Freundin wohl auch, wenn sie sich nicht getraut hat, dir reinen Wein einzuschenken.
Aber was wäre gewesen, wenn sie dir gesagt hätte: Es ist aus mit uns, ich hab einen Anderen.
Wäre das für dich besser gewesen ? Nein, deine Welt wäre so oder so zusammen gebrochen.
Man kann sich halt mal in jemand anderen verlieben, da ist niemand immun dagegen.
@ Tatjana_DA
Mag sein das es an ihrem mangeldem Selbstbewusstsein gelegen hat. Trotzdem sollte man nach einer solch langen Beziehung genug Anstand und Respekt vor seinem Partner haben und es ihm persönlich mitteilen.

Eine Beziehung die schon mehrere Jahre bestand hat kann man nicht einfach so ausradieren. Zumindest nicht ohne den (Ex)Partner fürchterlich zu verletzen. Und das hat wohl niemand verdient.

Und ja, hätte sie mit mir persönlich Schluss gemacht wäre es auch schwer gewesen. Aber so ganz ohne Abschied ist es halt wesentlich schwerer und verstörender. Es hat sich so angefühlt als wäre Sie gestorben.
Ich verstehe dich. Ich weiß, wie es sich anfühlt. Aber ich weiß auch, dass die Wahrheit sich nicht wesentlich besser anfühlt.
Stell dir doch mal vor, du hättest dich in jemand anderes verliebt. Stell dir die Situation vor, du müsstest nach 6 Jahren sagen: Tut mir leid, ich hab 'ne andere.
Du hättest wahrscheinlich auch Angst davor, sie so direkt zu verletzen. Ja, du hättest sie verletzen müssen.
Ok, nenne es Feigheit, wenn man dann einfach so verschwindet, es ist aber auch eine Art Selbstschutz.
klasse...
Mir kommt dieses Thema zur Zeit gerade recht... da ich dieses Ghosting erst vor kurzem zu spüren bekommen habe.
Im Netz kennengelernt, fast jeden Tag geschrieben, Bilder getauscht und dann endlich auch getroffen, ein wunderbarer Abend und eine wahnsinnig tolle Nacht. Er hat mir auch während des treffens stets das Gefühl gegeben, dass es im genauso gefällt. Viel körperkontakt gesucht und viel geredet. Auch ein Wiedersehen wollte er unbedingt. Am nächsten Tag....Funkstille. Was schief gelaufen ist weiß ich bis heute nicht, Nachrichten liest er aber eine Antwort bleibt aus.
Für mich und ich denke jeden anderen wäre ein abschließendes Wort des anderen einfach schöner, man kann so einfach besser einen Strich unter das ganze ziehen. Anderenfalls grübelt man eben ewig weiter und es bleibt immer im Kopf.
Es verletzt und verändert Menschen einfach.
@******n89

Ja so ist es. Es verletzt und verändert. Man weiß nicht wieso und weshalb, und schlimmstenfalls redet man sich ein das es an einem selber lag.
So richtiges "Ghosting" habe ich nur einmal betrieben. Allerdings war ich da noch sehr jung und der Mann, den es betraf, hat mir ziemliche Angst gemacht. Wir hatten einen ganz tollen Mail-Kontakt, aber das Treffen war dann wirklich furchtbar und gruselig.
Würde mir das Gleiche wie damals heute passiert, dann würde ich sofort ehrlich sagen was mich stört und dass es nicht passt (alleine schon deshalb, weil er mich in einigen Punkten angelogen hatte und ich das heute nicht mehr auf mir sitzen lassen würde). Aber damals habe ich mich das schlichtweg nicht getraut, was sicher an meiner jugendlichen Unsicherheit, aber auch an seiner Art lag (besitzergreifend, aggressiv, einschüchternd...).
Aber, wie gesagt... heute würde ich es anders machen und ich bin auch nicht stolz drauf.

Ansonsten habe ich "gerade" wieder so einen Fall, bei dem ich mir vorstellen kann, dass er sich so fühlt, als hätte ich ihn "geghostet", wo ich das aber nicht so sehe.
Diesem Herrn habe ich nämlich mehr als einmal mitgeteilt, dass kein Interesse besteht, aber er schreibt trotzdem beständig weiter. Dann lässt er mal wieder ein paar Wochen verstreichen und auf einmal ist wieder eine Mail im Postfach, die so tut, als hätten wir den besten Kontakt bzw. die immer wieder die Frage aufwirft, was er denn falsch gemacht habe. Nicht, dass ich das nicht schon tausendmal beantwortet hätte. *roll*
Und irgendwann reichts mir dann auch.

Selbst habe ich das eigentlich nicht erlebt. Dass nach 1, 2 Mails keine Antwort mehr kommt ist für mich allerdings auch kein "Ghosting", sondern einfach ein "ah ok, passt wohl doch nicht, na dann nicht". Das nehme ich mir nicht zu Herzen.
Nach einem längeren Kontakt sollte es aber natürlich schon drin sein, den offen und ehrlich zu beenden.
Interessante Diskussion zu einem leidigen Thema.

Ich bin der Meinung, dass man "wenn es nicht passt" keine Rechenschaft schuldig ist - dem Gegenüber aber durchaus mitteilen muss, dass es kein "weiter" gibt.

Oder langatmig: Ein "warum es nicht passt" bringt niemandem was. Auch nicht um zu "lernen was man falsch gemacht hat", es hat nämlich schlicht und ergreifend einfach für den Anderen nicht gepasst. Das höfliche gute Miteinander verlangt aber dem Gegenüber mitzuteilen, dass man keine Sinnhaftigkeit in der Weiterführung der Dates / Beziehung / was auch immer sieht. Das tut zwar für die betroffene Person auch weh, aber diese hat dann einfach Gewissheit und kann das Ganze verarbeiten.

Dieses "unsichtbar aus dem Staub machen" kann man schön mit Feigheit, Morallosigkeit oder "es sich einfach im Leben machen" gleichsetzen. Ich persönlich empfinde es zudem stil- und niveaulos. Wer nicht in der Lage ist mit anderen Menschen zu kommunizieren, sollte bitte so ehrlich sein und sich nicht auf Andere einlassen. Mit Gefühlen anderer spielt man nämlich nicht.

Das teilweise hier gelesene "es sich schön reden" finde ich persönlich daneben. Es wird dadurch nicht besser. Denn wenn man weiß, das man mit seinen Gefühlen und Emotionen nicht umgehen kann - sollte man es nicht noch vorsätzlich an anderen auslassen.
sollte man es nicht noch vorsätzlich an anderen auslassen.

Warum wird hier schon wieder Vorsätzlichkeit unterstellt ?

Wer nicht in der Lage ist mit anderen Menschen zu kommunizieren, sollte bitte so ehrlich sein und sich nicht auf Andere einlassen. Mit Gefühlen anderer spielt man nämlich nicht.

Und das Thema hatten wir auch schon mal.
Das heißt also, kein Mensch, der unter mangelnder Selbstsicherheit leidet, darf eine Beziehung eingehen ?
Dann ist die Menschheit bald ausgestorben.
*******er37 Frau
218 Beiträge
Ich bin der Meinung, dass man "wenn es nicht passt" keine Rechenschaft schuldig ist - dem Gegenüber aber durchaus mitteilen muss, dass es kein "weiter" gibt.

ja, so sehe ich das auch. es gibt auch oft keinen logischen oder nachvollziehbaren Grund für Anziehung.

z.B. hätte ich mit den Deichkindern 1000x lieber ein Date als mit David Garrett, trotzdem ich den Geiger für seine Musik schätze und ihn als Mensch sympathisch finde.

in dem Artikel wird suggeriert, dass nur der von Ghosting betroffen ist, der persönliche und soziale Defizite hat. und genau dies ist eben nicht der Fall.

sich still aus dem Staub zu machen, ist einfach nur der leichteste Weg.
außerdem ändert es am Ergebnis nix, ob viele Worte zum Abschied gefallen sind, oder keiner.
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Entgeistert!
... kann man geradezu sein, wenn man sieht, wie viele Leute wie Ihr alle sich für dieses Thema nicht nur interessieren, sondern sich auch als Beteiligte oder/und Betroffene äußern.

Ich habe mich vor einem guten halben Jahr auch etwas intensiver mit diesem speziellen gesellschaftlichen Phänomen, das (für mich) zu einer der Auswirkungen der sozialen Netzwerke/Social Media zählt, beschäftigt. Mir brennen solche Veränderungen unserer sozialen Kultur und der Umgangsformen wie beim „Phänomen Ghosting” unter den Nägeln.

Habe besonders die psychologische Wirkung und den Zusammenhang zur unseren speziellen, virtuellen Kommunikationsformen ins Visier genommen und das Thema in einer etwas anderen Form beschrieben, nämlich als kurzen Essay in Briefform in einem Thread der Gruppe Kurzgeschichten.

Vielleicht hat ja der eine oder die andere von Euch auch Vergnügen oder was auch immer daran ...
*anmach*

„Nur ein Geist bist Du
Kurzgeschichten: Geschichtenspiel Teil 38

oder hier:
Homepage "social media | phänomen 'ghosting'" von anima_nyx

.
****ur Mann
645 Beiträge
Ghosting ist kein neues Phänomen. Das gab's schon, als man Nachrichten noch per Snailmail austauschen mußte. Das einzige das hier neu ist, ist die Bezeichnung.
Tatjana, bist du dir sicher, dass du weisst, wie es dich anfühlt, so nach 6 jahren verlassen zu werden?
Ich find es ein unding, dass du barry sagst, wie er sich zu fühlen hat. Es ist ja dein Ding, wenn du dich eher mit dem ghoster identifizierst und sowas aus dieser Perspektive betrachtest. Aber wenn jemand das so und so empfunden und erlebt hat, dann sind diese Gefühle auch legitim - ihm verständnis für die ghosterin abzuverlangen und aufzufordern, doch nicht verletzt zu sein, finde ich unmöglich. Wie wäre es, wenn man die verantwortung für das handeln mal dort lässt, wo sie hingehört und menschen ihre gefühle nicht abspricht? Das forderst du ja auch immer wieder für dich ein.

Barry, das tut mir echt leid, was du da erkeben musstest. Das klingt sehr hart. Ich finde das sehr stark, dass du dich davon aber nicht aufhalten lässt *g*

Insgesamt erscheint mir ghosting als internet-phänomen, ähnlich wie hasskommentare. Ich finde es gut, dass es thematisiert wird, weil wir langfristig lernen müssen, mit sowas umzugehen. Zigaretten holen und nicht wieder kommen gab es ja schon früher, aber ich find's wichtig, dass man darüber reden kann und man ernst genommen wird. Nur so kann man das bewältigen, wenn es einen wirklich trifft.
Denke es gibt einen Unterschied
zwischen losen Kontakten, die einfach abebben oder dem Phänomen, dass man schon eine Nähe und Intimität miteinander hat.

Ich gebe zu, dass ich mich aus einem losen Kontakt auch nicht immer förmlich verabschiede.

Aus einer Nähe und Intimität wortlos zurück gelassen zu werden habe ich gerade frisch erlebt. Wie muss es jemandem gehen, wie sehr muss dieser Mensch jemanden plötzlich verachten, dem er vorher noch tiefe Zuneigung signalisiert hat.

Der Schmerz ist unerträglich. Alles, was war, wird in Frage gestellt. Wer ist dieser Mensch, von dem man dachte, man wüsste es. Die Zweifel an der eigenen Wahrnehmung, an der eigenen Intuition. Die Verachtung auszuhalten, die eigene Ohnmacht. Zu sehen wie man einfach ausgetauscht wird wie ein Gegenstand, der plötzlich nutzlos geworden ist. Von der "Traumfrau" zum "Stück Scheisse" gedemütigt, das eine Auseinandersetzung nicht wert ist.

Niemand verdient das. Egal was jemand getan oder nicht getan hat, ab einer gewissen Nähe sollte man eine Klärung immer anstreben.

Finde die Diskussion wichtig. Schliesse mich aber an, dass mir der Artikel unpassend erscheint. Das Thema wird für mich nur am Rande gestreift und ich mag auch diese Form Humor auf Kosten von Menschen nicht. "Bin auf den Gefühlen anderer Menschen herum getrampelt... ups kicher... aber ihr wart auch irgendwie nicht cool genug für die letzte Cola in der Wüste".

Ich bin wirklich kein naiver Mensch und ich hoffe, dass ich mir lange meine Fähigkeit zu fühlen bewahren kann. Etwas, was die Ghoster scheinbar verloren haben und auch in neuen Reizen nie länger finden als in der Phase der Eroberung.

Ich bin verletzt, ja. Ich bin aber auch reich und werde wieder heil.

Wer so sein muss, ist arm und kaputt.

Auch wenn ich mich noch deutlich beschissener fühle als "mein Gespenst", immerhin fühle ich überhaupt noch was.

Ich glaube das Phänomen nährt sich aus verschiedenen Quellen. Das eine ist gewiss, dass sich das Auf- und Abtauchen in der virtuellen Welt selbstverständlich anfühlt. Hinzu kommt eine massive Zunahme an Menschen deren Verhalten schlicht nicht gesund ist, was sich insbesondere im Zwischenmenschlichen zeigt.

Traurig. Das Leben ist wahrscheinlich zu kurz, um solche Emo-Spiele zu inszenieren.
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Insgesamt erscheint mir ghosting als internet-phänomen, ähnlich wie hasskommentare. Ich finde es gut, dass es thematisiert wird, weil wir langfristig lernen müssen, mit sowas umzugehen.


Exakt so sehe ich es auch, wie einige von Euch, auch Du Allie_Teration, merci. Für Betroffene ist es ein ganz realer Schmerz, der nicht unerhebliche psychologische Auswirkungen haben kann.

GreenEyes, stimme Dir zu, dass der ursprüngliche Artikel für mich auch wie eine verspätete Trittbrettfahrt in leichtem Gewässer anmutet. Er bringt weder Dimension noch Ursache oder Auswirkung auf den Punkt.
*********5645 Frau
2.381 Beiträge
Hab ich noch nie gemacht und werde ich auch nie machen. Ich bin nicht nur ein Fürsprecher der Kommunikation in einer Partnerschaft, sondern auch danach bzw. Wenn es halt einfach nicht passt. Unwissenheit kann sehr quälent sein.

Bei mir ist bisher auch noch keiner einfach abgetaucht. (zumindest nicht, ohne doch wieder reuig zurück zu kommen.) Bin auch nicht scharf auf so eine Erfahrung. Aber wer weiß das schon vorher!?
Noch nie gemacht, bin aber auch schon einmal „Opfer“ davon geworden. Das war in den Ferien bei einem Theaterbesuch. Fing in der Belle Etage an, als ich eine hübsche Dame erspähte, welche allem Anschein nach in der Pause alleine ihren Sitzplatz „optimierte“. Als Gentleman welcher im Besitz von zwei Karten war, hab ich dann mal ganz proaktiv gefragt ob sie denn Lust hätte sich zu mir in die erste Reihe zu gesellen.
Long Story short: Nach einigen guten Gesprächen in den verbleibenden Pausen, (Dialoge keine Monologe) haben wir die Nummern ausgetauscht, damit sie mir das „gemeinsame Selfie“ schicken kann welches sie davor noch voller Stolz machen wollte. (Nie bekommen) Am nächsten Abend dann mal eine SMS geschickt ob ich sie zum Essen einladen darf. (Nie beantwortet)
Grundsätzlich habe ich kein Problem damit wenn es nicht funkt. Sogar wenn dann irgendeine lächerliche Ausrede präsentiert wird, (Egal ob Haarfarbe, Grösse, der Klassiker: Horoskop oder gar Post Trump’sche Belastungsstörungen) für mich absolut OK. Aber gar nichts mehr zu hören, und sich dann (Ich bin durchaus ein selbstkritischer Mensch) fragen, weshalb man nicht einmal eine Antwort wert ist. Das schmerzt – sogar wenn es (wie bei diesem Beispiel) nur eine einzige Begegnung war.
**Ol Mann
437 Beiträge
Es wird sicher schon jeder mal erlebt haben.

Manchmal ist allerdings auch einfach nur das System Schuld.
Zum Beispiel hier im Joyclub (als männliches Basismitglied!!!) kann es schnell passieren, dass man den Kontakt ohne zutun verliert, da nach 7 Tagen auch die letzte CM weg ist. Wenn beide also mal eingespannt sind und nix archiviert worden ist, ist zumindest aus männlicher Sicht Schluß und das auch ohne das es beabsichtigt ist. Und nicht jeder holt sich sofort ein Plus- oder Premium Account, um den bisher losen Kontakt wieder herzustellen, auch wenn das der JC damit bezweckt. Und wenn Frau dann denkt "der Arsch meldet sich nicht mehr, dann sag ich auch nix mehr" ... dann war es das *fiesgrins*
Und selbst wenn man schon Telefonnummern getauscht hat etc. kann einem die Technik einen Streich spielen. Hatte ich auch schon zweimal hier. Handy musste neu installiert werden, das Backup ist defekt (oder wurde vergessen) nur ein paar Apps davon gehen noch, sämtliche Telefonnummern sind weg (die CM mit der Telefonnummer ist schon seit Monaten Geschichte s.o.). Die Frauen melden sich aber auch nicht mehr. Wer ghostet denn nun? Mittlerweile notiere ich mir die Telefonnummern wieder auf die Steinzeit Art *zwinker*

Es ist vermutlich also nicht immer Ghosting. Außerdem liegt es ja immer an beiden Seiten, wenn es komplett einschläft. Es sei denn man redet wirklich ins Nichts hinein *blabla*
**2 Mann
6.231 Beiträge
Habe ich ein Déjà-vu oder gabs so ein Thema nicht neulich?

Wie auch immer - meine Meinung hat sich dahingehend nicht geändert; wer nicht die Eiser in der Hose hat zu sagen sorry, passt nicht, ist charakterlich mit einer Sonderausstattung versehen, und beileibe mit keiner guten.

Drauf gepfiffen - andere Mütter haben auch schöne Töchter - also lächeln, nicken und sich seinen Teil denken.

Krass ist natürlich sowas wie bei Barry - habe ich auch erlebt; nach 5 Jahren kam ich in ene verlassene Wohnung, lediglich Wisch auf den Tisch und das wars (lach ...heute vor 5 Monaten genau).

Das Beste, was sie je für mich tun konnte *g*
Mitmenschen sind keine Spielzeug
In den letzten Jahren ist mir immer mehr aufgefallen das meine Mitmenschen zu einem ungesunden Egoismus tendieren. Was ich nicht mehr will lass ich liegen oder werfs weg. Die Grundhaltung, ich will alles und zwar sofort, oder jedem das seine mir das meiste, greifen immer mehr um sich. Immer seltener erkennt man das gegenüber als Lebewesen, mit Gefühlen und Bedürfnissen an und beginnt wenn etwas nicht passt zu dissen und zu haten. Warum schafft man es nicht den anderen anzuerkennen und ihm zu sagen das die Chemie nicht stimmt. Tut vielleicht am Anfang weh ist aber eigentlich nur Fair. Dadurch gibt man den Menschen Achtung und erhält ihr Selbstvertrauen.

Grüssle G
Da wir nun wieder bei dem üblichen Täter-Opfer-Schema sind, möchte ich die Opfer gerne mit ihrem Selbstmitleid alleine lassen.
Warum lese ich mir eigentlich immer noch diese immer wiederkehrenden Selbstbeweihräucherungs-Threads durch ?
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