Offene Beziehung: Wie geht euer soziales Umfeld damit um?

Das Unglückliche ist dass der TE verletzt wurde und blossgestellt als er sich geöffnet hatte.
Eine Gruppe junger Frauen, jünger als er, die in ihm stellvertretend ihre eigenen Ängste bekämpfen.
Auch in Südamerika scheitern Ehen, Beziehungen, der Druck auf die Frauen ist gross. Und Angst kommt auf wenn das eigene Beziehungsmodell in Frage gestellt wird, durch das Leben.
Besser wäre es gewesen nichts erzählt zu haben, sein Wissen und seine Erfahrung nur durch Lächeln gezeigt zu haben.

Man muss einer Unhöflichkeit weder mit Höflichkit noch mit Ehrlichkeit begegenen.

In erster Linie wäre es leichter gewesen aber auch besser? Es hätte ja auch theoretisch eine erwachsene Debatte über ein alternatives Lebenskonzept entstehen können oder? Und alle wären mit einem erweiterten Horizont und etwas mehr Toleranz an diesem Abend ins Bett gegangen .

...geht im allgemeinen auch offen damit um.

mehr oder weniger provokant....

Wir leben in einer heuchlerischen, "aufgeklärten, christlich orientierten Gesellschaft" ....
"Multi-Kulti" nennt es die Jugend heute gern und versteckt sich genauso hinter vorgefertigten Meinungen wie ihre Eltern....
Offene Beziehungen sind heute in etwa so angenommen, wie piercings vor 30 Jahren (obwohl damals schon "Ohren-Piercings" durchaus angenommen waren.... oder Tättowierungen vor 15 Jahren.... (zunächst nur versteckt als Arschgeweih oder kleiner Teufel auf dem Rücken - heute hat es jeder und man ist schon sonderlich, wenn man keines hat)
Oder nehmt den Joyclub - die wenigsten zeigen ihr Gesicht - noch nicht mal die Moderatoren meist - allzu groß sind die Ressentiments, die zu befürchten sind sollte in der Nachbarschaft rauskommen.... :"Die / Der ist DA dabei...!"

Langsam, nur langsam weicht diese dicke Schicht aus von Kirche und Gesellschaft manifestierter Kacke auf und bröselt immer mehr. Bald wird keiner mehr von Monogamie reden oder die Ehe wir nur noch auf Zeit geschlossen.

Das liegt aber nicht an einer "kranken" Einrichtung der Ehe, sondern vielmehr an einer kranken Gesellschaft, die mit diesem Gut nicht mehr anfangen kann (ich schweife ab....!?)

Im Grunde ist das soziale Umfeld der meisten von uns nicht in der Lage, mit dieser Lebenseinstellung etwas anzufangen - daher wird es als "unnormal" und "perfide" abgelehnt - wie früher Homo-Ehen und Tattoos....

Eva du warst gar nicht gemeint! Und wenn jemand angegriffen wird, wegen seiner Lebensweise, dann sollte er unterstützt werden, denn dem TE ist sowas wie eine kleine moderne Hexenverbrennung passiert. Und das sollte in unserer modernen und aufgeklärten Welt nicht mehr passieren. Wie du dein Leben lebst, bleibt dir überlassen. Interessiert mich auch nicht.

Es gibt nicht viele Leute in offenen Beziehungen...die öffentlich dazu stehen.

An eine Szene kann ich mich noch erinnern....es war auf einer Sylvesterparty und ein sog.
offenes Paar war dort....
Ein Pärchen stand zusammen, sie hatten eine Beziehung. Dann kam die eine aus der offenen
Beziehung und fragte ihn, "hast Du Lust raus zu gehen ins Auto und zu ficken"?

Ganz ehrlich, ich fühle mich von solchen Leuten auch belästigt. Sie sollen das mal für sich behalten,
und nicht wie in einer Sekte auftreten....".Wir haben eine offene Beziehung"....mit diesen Worten
wird sich in den Mittelpunkt gestellt. Und dann geht es auch schon los, dass die meinen, alles mögliche
starten zu können.

Es stößt mich ab, so was!!!

mich auch belästigt durch dieses Missionieren! ICH möchte, dass die Männer akzeptieren, dass ich als Singlefrau keine Lust auf einen Mann in einer offenen Beziehung lebend habe!
DAS hat nicht mit Moralapostel (welch scheussliches Wort) zu tun!
Ich bin eine freie Frau, an niemanden gebunden und ich werde mich nicht den Regeln einer Beziehung unterwerfen. Und offenen Beziehungen haben Regeln, meist sogar sehr perfide...und welche Frau hat es nötig, da mitzumachen? Vielliecht Frauen, die ebenfalls in solchen Beziehungsformen stecken. Gleich und gleich gesellt sich gerne!

Tja auch Menschen, die in einer offenen Beziehung leben, haben manchmal einfach keine gute Kinderstube genossen, ob das aber jetzt damit zusammenhängt, dass ihre Beziehung offen ist? Ich würde das eher in die Kategorie plumpe Anmache einordnen. Da bin ich vollkommen deiner Meinung. Würde mich auch abstoßen. Wenn ich früher auf eine Party gegangen bin und da waren Bekannte, die meinen Mann und mich kannten und ich war da mit einem anderen Mann, dann kamen natürlich Fragen auf und wer mich damals gefragt hat, wer das denn sei, der wurde von mir darüber aufgeklärt, dass das ein Freund ist und wenn dann die Frage kam, ob mein Mann nichts dagegen hat, dass ich mit einem anderen Mann auf eine Party gehe, dann kam da ein Nein von mir und wenn dann nochmal nachgehakt wurde, dann gab es die Information, wir führen eine offene Beziehung. Manche haben mit Unverständnis reagiert (meistens die anderen Männer), Frauen waren oft interessiert. Komischerweise wurde mein Mann dann oft, von anderen Männern, für einen Waschlappen gehalten, weil er es zuließ, dass seine Frau einen anderen Mann hat. Ich finde er hat Stärke bewiesen. Die Sichtweisen sind eben unterschiedlich.

Ja genau!....Und sie sind auch unterschiedlich beim offen Kommunizieren über Absprachen, die die Beziehung betreffen.
Während du offen und bereitwillig diesen Leuten auf Partien Auskunft gegeben hast, hätte ich solche persönlichen Fragen im Kein erstickt. Auf die Frage, ob es meinem Mann nichts ausmacht, wenn ich mit anderen Männern auf Parties gehe, hätte ich sicherlich anders reagiert. Zum Beispiel mit:"Wenn dich das so brennend interessiert, frage ihn!"
Zumal ich auch finde,dass er solche Fragen wirklich selbst beantworten sollte,sofern er das möchte. Das habe ich nicht zu entscheiden.
Ich finde Menschen unangenehm, die ihre neugierige Nase in Dinge stecken, die sie nichts angehen. Das zeige ich auch offen. Und witzigerweise sind immer die am neugierigsten , die selbst äußerst selten etwas Privates preisgeben wollen.

Ich bleibe dabei...
Es gibt Dinge, die ich nicht kommuniziere vor Fremden oder Bekannten. Egal, wer mir Löcher in den Bauch fragt. Aber ich Lüge dann nicht- sondern sage offen, dass ich darüber nicht sprechen mag oder für Begriffstutzige auch mal deutlicher werde.

Was dem TE passierte, kann mir also vermutlich nicht passieren. Denn auf derart primitive Anmachen hin würde ich niemals solch persönliche Absprachen zwischen meinem Partner und mir heraus posaunen. Dumme Leute gibt es immer und überall....Die muss ich nicht noch mit Infos füttern , die sie nutzen, um anderen zu schaden und um sich selbst wichtig zu machen.

LG, Eva

Ich lebe mit meinem Mann schon etwa 15 Jahren eine offene Beziehung, obwohl wir Familie Haben, wirklich glücklich miteinander sind und in Harmonie zusammen leben...wir lieben uns schon 32 Jahre. Es gibt nur ganz wenige Menschen in unserem direkten Umfeld, die das auch wissen, den Anderen müssen wir das auch nicht unbedingt auf die Nase binden. Wer es dann dennoch irgendwann mitbekommt, dann haben wir allerdings auch kein Problem damit. Die Menschen die es von uns wissen, gehen aber sehr tolerant und mit Verständnis damit um. Natürlich haben wir durch die Menschen die es wissen, schon einige Fragen erhalten, wie z.B. ob ich schon ONS hatte und wie oft schon und warum ich das zulasse. Diese Fragen kann ich natürlich verstehen, denn Sie sehen alle das wir glücklich sind und sehr respektvoll miteinander umgehen, aber wenn ich diese Fragen ehrlich beantworte, sind diese Leute gar nicht mehr so verwundert und geschockt. Ich liebe die sexuelle Abwechslung und brauche diesen Kick, mein Mann genauso, deshalb konnten wir diesen Weg gemeinsam gehen, ohne unsere Liebe in Gefahr zu bringen...ein Glückgarant für uns.

Hallo Eva,
Dann bedanke ich mich für die doch recht offenen Worte hier in diesem Forum über die Art eurer Partnerschaft.

Es gibt neben dem Missionieren eine weitere Form des unangenehmen Umgangs, nämlich vorzugeben etwas zu akzeptieren, aber dann in kleinen Sticheleien das Gegenteil zu beweisen. Deshalb erlaube ich mir zurückzusticheln.

Freiheit ist für Dich also Ungebundenheit und die Regel, sich keinen Regeln unterwerfen? Es gibt auch andere Formen von Freiheit (post lonely cowboy), welche die man auch als Paar leben kann.

Unbenommen davon: Es gibt offene Beziehungen mit perfiden Regeln, die eine Person extrem benachteiligen.

Wieso nun gemeint wird, dass jeder Mensch in einer offenen Beziehung alles vögelt was wieder nicht bei drei auf dem Baum ist, erschließt sich mir nun wieder mal nicht.

BIn wohl doch zu naiv.
Ich lebe das ganz anders ! Ich habe eine feste , dauerhafte , vertrauens.- und liebevolle Affaire.
Andere Männer will und suche ich nicht.

Das muss doch jeder selber wissen , wie er das ausleben will und kann, und das mit dem Partner besprechen und abgleichen.

Jeder wie er mag. Auch Mono und andere Beziehungen sollen doch bitte auf ihre ganz eigene Weise glücklich werden und werden dürfen.

... und wie geht eure Umwelt mit diesem Thema um?
Inhaltlich geht es hier ja darum, wie sich die Außenwelt dazu verhält und auf welche Weise ihr darauf reagiert.

MOI? Das hatte ich schon weiter vorne beschrieben.
Wir binden es nicht jedem auf die Nase. Mein Mann gönnt mir den Sex.

Mein Lover genießt ihn mit mir. Für mich ist die Zeit mit Lover , wie Urlaub vom Alltag.

Er bereichert mich und mein Leben. Ohne würde mir sooo viel fehlen .

Also weiß dein soziales Umfeld nichts darüber, habe ich das so richtig verstanden?
Sorry, wenn ich nochmal nahfrage.

jaa das hast du gut erkannt Denn es wäre ja verbunden mit Erklärungen, warum mein Mann nicht mehr kann.....
Ohne diesen scheiß Krebs wären weder ich noch mein Mann auf so eine Idee gekommen.
Aber ich wollte nun mal nicht für den Rest meines Lebens sexlos sein.


Trennung kam für uns beide nicht in Frage, da blieb nicht mehr so viel .

Ich kann mir schon vorstellen, dass es Befremden auslösen könnte. Würde mir jemand so etwas ungefragt erzählen hätte es auch einen merkwürdigen Beigeschmack.

Das es offene Beziehungen in unterschiedlichen Modellen gibt, wurde ja nun schon erwähnt.
Ich habe mich von der Bezeichnung immer distanziert, grade weil die Vorstellung davon bei vielen nicht mit meinem Leben überein stimmt.
Aber wir leben mit unseren gesteckten Freiheiten sehr glücklich. Freunde beneiden uns teilweise dafür.
Vor meiner Familie (Eltern und Co.) habe ich es nie Thema werden lassen.
Vor einiger Zeit sickerte das durch Zufall ein wenig zu ihnen durch...

Tja, was soll ich sagen. Sie halten meinen Mann für ein Arschloch, ich bin billig und ohne Rückrad, wir sind unnormal, unsere Ehe zum scheitern verurteilt und Gesprächsthema bei jeder Familienfeier.
Alle warten darauf, dass ich aufwache und heulend gestehe, wie schlimm mein Leben. Ist.

Na bravo , genau das , was man sich erträumt.

Ja das kann sicherlich hart sein, wenn man das der lieben Familie erklären will.

Darum lassen wir es auch . Mein Bruder weiß davon.

@ Natascha_5645


Und genau aus solchen Gründen halten wir meistens den Mund über Privates und Intimes.
Denn nichts ist schlimmer als solche Reaktionen von Freunden, Familie oder Bekannten.
Da kann man doch gut und gerne drauf verzichten,oder?

Die Menschen, die uns sehr nahe stehen wissen Bescheid über unsere Arrangements. Dazu gehören meine Schwägerin, meine Schwager und meine Töchter. Alle Anderen (außerhalb des Joys) geht es nichts an.

Die Reaktion deiner Familie tut mir sehr leid für euch....Unglaublich,was es heutzutage noch für Puritaner gibt.... Sorry für die Bezeichnung.....

LG,Eva

Ich finde es wichtig, dass der Mann Bescheid weiß, mit dem ich eine offene Beziehung habe und die dritte Person auch. Also Klarheit bei den wichtigen Menschen. Nur wenn beide die Beziehung als offen definieren, kann auch offen darüber gesprochen und die Beziehung als offen gelebt werden. Dann stelle ich niemanden bloß.
Verständnis haben nicht alle, also erzähle ich es auch nicht jedem.
Insgesamt ein heikles Thema, da jeder eine Beziehung anders definiert.
Jedenfalls tut es mir für dich leid, dass du auf deine Bekannten so reingefallen bist. Vielleicht hättest du es genauer erklären können... oder "Schweigen und genießen..."
Liebe Grüße!

Ich würde sagen, die wenigsten Familien gehen damit offen und tolerant um. Man wird tatsächlich abgestempelt als "unnormal", Ehebrecher/in usw. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie oft bei einigen Neid vorhanden ist, den aber niemand zugibt.
Diese Art Gespräch gab es nämlich kürzlich in unserer Familie, da kam das sehr gut zum Ausdruck.

Es ist ja meist so, das diejenigen die anfeinden, im Normalfall die Geschichte dahinter nicht kennen. Und derjenige der anfeindet, lässt meist eh keine, für ihn adäquate Antwort zu. Es wird nichts gelten lassen. Nicht in die Diskussion gegangen, sondern sich hinter der, in dem Moment meistens vorhandenen Gruppe versteckt. Einer einzelnen, nachfragenden Person kann man sicher den ein oder anderen Grund darlegen.