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Warum Frauen ni.reden/Männer ni.hören: das 50/50 Prinzip

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ ClaRu

Muss leider zugeben, Euer Profil noch nicht gelesen bzw. bewundert zu haben. Sorry! Und was die Diskussion hier betrifft, bin ich so engagiert dabei, dass ich auf solche Feinheiten manchmal eben doch nicht achte.
(Übrigens dacht eich es mir, es sprach manches dafür, aber ich war mir einfach nicht sicher ...)


@ weicheHaut und @ ER_Win

Mir gefällt das Bild.

Das Männliche baut ja auch Kanäle, Deiche etc., um das Weibliche fassen zu können (was ihm dennoch niemals wirklich gelingen wird). Und es baut Boote u. dgl., um sich mit dem weiblichen Meer zu verbinden bzw. zu ihm zu gelangen (zitiert nach "Der Weg des wahren Mannes" von David Deida).

Er schreibt auch: "Immer, wenn Sie Ihre Partnerin zwingen wollen, nicht das Meer, sondern ein Schiff zu sein, negieren Sie ihre weibliche Energie. Immer, wenn Sie mit ihr sprechen und von ihr erwarten, ihre Stimmungen und Zustände so lange zu analysieren, bis sie zu einer Lösung kommt, reden Sie auf 'maskuline' Weise mit ihr. Sie kann das zwar, vielleicht sogar besser als Sie, aber es wird sie nicht glücklich machen. Und sie wird sich niemals von Ihnen verstanden fühlen."

(Der Antaghar)
? Warum sagt mir die alltägliche Erfahrung etwas anderes ?
Immer, wenn Sie mit ihr sprechen und von ihr erwarten, ihre Stimmungen und Zustände so lange zu analysieren, bis sie zu einer Lösung kommt, reden Sie auf 'maskuline' Weise mit ihr. Sie kann das zwar, vielleicht sogar besser als Sie, aber es wird sie nicht glücklich machen. Und sie wird sich niemals von Ihnen verstanden fühlen.

Warum treffe ich dann fast nur Männer, die einfach ihre Gefühle "ausleben" und auch nicht in Frage stellen oder analysieren ( feminin? )
und fast nur Frauen, die an ihren Gefühlen zweifeln, darüber reden wollen, versuchen sie zu analysieren ( maskulin? )?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gute Frage!
Ich glaube, eine Antwort zu wissen, bin aber auf andere mögliche Antworten dennoch sehr gespannt.

Ich kenne kaum einen Mann, der seine Gefühle "auslebt" (die meisten nehmen sie nicht mal wahr), aber viele, die vermeintlich ihre Triebe ausleben und das dann als Gefühle bezeichnen (oder so tun als ob, um damit den Frauen zu imponieren, sie zu verarschen und vor allem rumzukriegen). Und ich kenne viele Frauen aus meiner alltäglichen Erfahrung, die zwar über ihre Gefühle reden, sie aber garantiert nicht analysieren wollen (es aber sehr wohl können), sondern durch das reden irgendwie lernen möchten, damit umzugehen.

Deine Frage geht meines Erachtens an der zitierten Aussage vorbei.

(Der Antaghar)
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Demnach müsste dann "blindes Verständnis" zwischen Mann und Frau in dieser Flussmündung stattfinden.

Jaha! Immer wenn sich der Fluss ins Meer ergießt, klappt alles wortlos!
*haumichwech*
Tschulligung, aber an dem kaue ich schon den ganzen Nachmittag...
*rotwerd*

Warum treffe ich dann fast nur Männer, die einfach ihre Gefühle "ausleben" und auch nicht in Frage stellen oder analysieren ( feminin? )
und fast nur Frauen, die an ihren Gefühlen zweifeln, darüber reden wollen, versuchen sie zu analysieren ( maskulin? )?

Wenigstens den zweiten Teil des Satzes, erlebe ich auch. Nur ist es für mich dennoch ein Unterschied! Caballito schrieb ein paar Seiten vorher etwas für mich typisch männliches:

Wenn also ein als unangenehm empfundener Umstand bei dem einen den Mechanismus „Lösungen suchen, also handeln“ auslöst und bei der anderen „traurig sein und leiden, ggf. keine Lösungen suchen und weiterleiden, also Vermeidungshaltung“, scheint ja irgendetwas ungleich zu sein. Problem erkannt und entlarvt, Lösung angegangen und Problem gelöst muss doch nicht mit einem Makel behaftet sein. Ein schnellerer Weg ist es allemal.

Frauen analysieren, aber anders als Männer. Sie hinterfragen (ich kann mich irren) eher auch Motive und Umstände. Männer fixieren eher das Problem und gehen es an.
Ich weiß nicht so richtig, was Du meinst, wenn Du sagst das Männer ihre Gefühle ausleben. Kannst Du das genauer erklären?
@morigane @Antaghar
"Ausleben" war ein schlecht gewählter Ausdruck.
Was ich meine ist, Männer stellen ihre Gefühle selten in Frage, analysieren sie nicht.
Sie mögen sie nicht so offen nach aussen tragen ( Stichwort: Ein Junge weint nicht! ), aber ihr werdet sie ihnen ja wohl nicht absprechen.
Wenn Mann z.B. traurig, wütend, fröhlich ist versucht er meistens nicht zu hinterfragen WARUM.
Jaha! Immer wenn sich der Fluss ins Meer ergießt, klappt alles wortlos!

Tschulligung, aber an dem kaue ich schon den ganzen Nachmittag...
Auch Tschuligung, nun habe ich es geschafft Dich wortlos zu bekommen, vor lauter Kauerei an dem Satz. Das wollte ich nicht *umpf*

Ich denke schon das Männer ihre Gefühl ausleben. Nur jeder eben auf eine ihm eigene Art. Ich persönlich zeige es wenn ich traurig bin, heule wenn mir danach ist, lache wenn mir danach ist und kann einen mittelschweren Wutanfall bekommen, wenn ich jemanden etwas zigmal erkläre so das es sogar ein Kind versteht, er/sie aber nicht verstehen will. Andere Männer leben es dadurch aus, das sie alles schlucken.

Er von Business
und das...
Ich kenne kaum einen Mann, der seine Gefühle "auslebt" (die meisten nehmen sie nicht mal wahr), aber viele, die vermeintlich ihre Triebe ausleben und das dann als Gefühle bezeichnen (oder so tun als ob, um damit den Frauen zu imponieren, sie zu verarschen und vor allem rumzukriegen)

nenne ich ein plumpes Pauschalurteil.
Hätte ich von DEM Antaghar wie ich ihn bisher "kennengelesen" habe, gar nicht erwartet *zwinker*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Nun ich kann dem Antaghar auch nicht Recht geben, oder ich versteh ihn nicht.
Ich kenne auch überwiegend Männer, die ihre Gefühle ausleben.
Sie reflektieren sie vielleicht weniger.
Und sie können eventuell die Gefühle von anderen weniger gut wahrnehmen. Es gibt sicher Ausnahmen...aber wenn es z.B. um Säuglinge geht, finden Frauen schneller den Grund warum das Baby weint. Und dadurch die richtige Antwort darauf. Während ich Männer in solchen Umständen überwiegend hilflos erlebe.
Ebenso hilflos reagieren sie oft wenn eine Frau weint...

Der Umgang mit Gefühlen scheint Männern schwerer zu fallen, sie sind wütend und gut! Das zeigen sie auch! Aber danach noch zu forschen warum sie (wirklich) wütend waren und eventuell auch noch Ursachen bei sich zu finden, ist für Männer (ich kann mich irren!) schwieriger.

Und eigentlich, fühle ich mich im Gegensatz zu dem Zitat vom antaghar eher wohl, wenn mir jemand dabei hilft eine Stimmung oder ein Gefühl solange zu analysieren, bis es in meinem Inneren "klick" macht und ich weiß, das ist es, genau dort ist der Haken. Selten, das ein mann sich darauf einlässt, eine genaue Analyse der Gefühle mitzumachen.
*roll*

Oder meint der Antaghar das ganz anders?
verwirrtichbin
*crazy*
Kenne
keine Männer, die ihre Gefühle ausleben. Kenne aber Männer, die sich wie Kleinkinder völlig ungebremst und unreflektiert durchs Leben bewegen.

Vielleicht wollte Antaghar zum Ausdruck bringen, dass Männer sich ihrer Gefühle nicht bewußt sind und diese nicht benennen können und sie daher auch nicht bewußt ausleben.
Meinst ...
... du wirklich ...
dass Männer sich ihrer Gefühle nicht bewußt sind

Männer nehmen nur war, wenn sie an der äußeren Hülle gekniffen werden und darüber hinaus gibt es nichts?
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Mhm...
Mein Mann vermisst sein Kind was woanders aufwächst sehr. Er leidet darunter manchmal, er kann dieses Gefühl deutlich benennen und wahrnehmen...
Oder, wir öffnen unsere Ehe (die nie ganz zu war) und er ist sich total im Klaren darüber, dass er unter Verlustangst leidet...

Nur er findet keine Lösung!
Er lebt deutlich seine Gefühle, er weiß sie auch und ist sich bewusst darüber, das es etwas mit ihm zu tun hat...
Aber dann endet das auch schon!

Und da er keine Weg findet, die Dinge "in sich" zu lösen, vergräbt er sie oder verdrängt sie, oder stellt den Zustand wieder her, in dem er sich wohlfühlt, agieren kann...


Ich in der selben Situation->Eifersucht, suche in mir und finde Ursprünge, Verletzungen und Wege die mich darüber hinaus tragen...
Ändere die Gefühle durch Klärung meines Lebensweges, meiner Motive...mache nicht den anderen, sondern mich verantwortlich, arbeite, fühle, arbeite, kläre und verändere mich in diesem (doch schmerzhaften) Prozess.



Ich glaub ich mach Schluss für heute, wahrscheinlich seh ich gar nicht mehr durch!
*crazy*
*********t_bw Frau
841 Beiträge
@Claru
Ich bin geneigt, verstärkt diesem Teil aus dem Auszug des Textes mein Augenmerk zu schenken...

"Immer, wenn Sie Ihre Partnerin zwingen wollen,....

Und daher verstehe ich die folgende Aussage anders als du (@Ru):

Immer, wenn Sie mit ihr sprechen und von ihr erwarten, ihre Stimmungen und Zustände so lange zu analysieren, bis sie zu einer Lösung kommt, reden Sie auf 'maskuline' Weise mit ihr.

Heißt dann für mich etwas in der Art: "Weib, kapier deine unbestimmten Gefühle ... ich biete dir (rational, nett und unkompliziert wie ich nun mal bin) sofort die oder jene Lösung an, greif zu (oder lass es)... aber mach was für dich und mich Klares/Fassbares aus deinen unbegreiflichen (meines Erachtens unnötigen) emotionalen Tiefgängen!"

Warum treffe ich...fast nur Frauen, die an ihren Gefühlen zweifeln, darüber reden wollen, versuchen sie zu analysieren?"

Eine mögliche Erklärung könnte sein:

Weiber sind (wenigstens potentiell) Mütter und somit Trägerinnen/Schöpferinnen von Leben im engeren Sinne.

Die kleinen Geschöpfe "schwätzen" nicht, gerade noch lachend, schreien sie unvemutet und plötzlich - von einer Minute auf die nächste ... sind vollkommen abhängige Wesen, für die sich Frauen in höchster Weise verantwortlich fühlen - da sie es sind, die dieses Leben aus-tragen und schenken.

GEFÜHLE/Bedürftigkeiten des Kindes wollen/sollen/müssen für die gelungene Lösungsfindung genau "geschaut" werden... und insbesondere die Verantwortung dafür will/soll/muss getragen werden.

Fazit: Frauen trainieren (bereiten sich) auf diese Weise für jene Aufgabe (vor) ... *zwinker*

Warum treffe ich dann fast nur Männer, die einfach ihre Gefühle "ausleben" und auch nicht in Frage stellen oder analysieren?

Die Männer bringen in dem Fall die männlichen Schnellschusslösungen, und die greifen aus oben genannten Gründen schlicht und irgendwie zu kurz. Dafür will/kann Frau aufgrund der anstehenden Aufgabe letztlich kein Verständnis aufbringen...

Ich lese gerade, Morigane ist zumindest auf einer ähnlichen Spur...
*blume*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Männer und Gefühle
Ich habe doch nicht behauptet, dass Männer keine Gefühle haben. Ich zitiere mich selbst ...

Ich kenne kaum einen Mann, der seine Gefühle "auslebt" (die meisten nehmen sie nicht mal wahr)

... und wehre mich dagegen, dass das ein Pauschalurteil ist. Zum einen ist es kein Urteil, sondern die Mitteilung, welche Männer ich kenne (und allein das kann schon gar nicht pauschal sein, weil ich - logischerweise - nur einen Ausschnitt aus der Gesamtbevölkerung kenne) und zweitens ist es nur mein Eindruck, also kein Urteil! Und die Formulierung "... ich kenne kaum einen Mann ..." beinhaltet, dass es auch andere Männer gibt und ich auch andere kenne!

Ich versuche, das Ganze noch einmal etwas anders zu erklären, und das folgende Beispiel bezieht sich nach meiner Erfahrung auf die meisten oder zumindest sehr viele Männer, nicht auf alle (muss man das eigentlich immer hinzufügen, ist das nicht ohnehin glasklar?):

1.) Mann fühlt sich durch etwas gekränkt, verletzt, gedemütigt.
2.) Mann hat gelernt, cool zu sein und keine Gefühle zu zeigen.
Also steckt er es so gut wie möglich weg und unterdrückt die aufkommende Trauer, Verletztheit oder Wut.
3.) Mann versucht, sachlich zu reagieren (oder er rastet aus, weil er es nicht schafft, die Gefühle zu unterdrücken und sie deshalb umso mächtiger aus ihm herausbrechen, aber um diese Beispiele geht es hier nicht).

Das bedeutet, ein Mann wird normalerweise eher dazu neigen, die aufkommenden Gefühle gar nicht erst richtig wahrzunehmen (oder wahrnehmen zu wollen) und sich an die sachliche Ebene klammern, weil er sich mit dieser auskennt und auf dieser Ebene einigermaßen sicher fühlt. Also wird er seine Gefühle im Normalfall auch nicht ausleben - anders als eine Frau.

Dazu ein anderes Beispiel:

Frau ist traurig und weint. Mann fühlt sich unwohl. Anstatt nun dieses unbehagliche Gefühl einfach zuzulassen und genau hinzuschauen, warum er es nicht aushält, wenn seine Frau heult, versucht er die Ursache (also das Weinen der Frau) abzustellen. Er denkt zielgerichtet (Fluss) und praktisch: "Schlechtes Gefühl - will ich nicht, also Ursache abstellen!"
Somit bringt er sich selbst um die Chance, mal rauszukriegen warum ihm eigentlich das heulen einer Frau etwas ausmacht.

Wäre an seiner Stelle eine Freundin der Frau, würden die beiden stundenlang darüber reden können, warum die Frau weint und es bis ins kleinste Detail auseinander nehmen und anschauen (Ozean: "Schlechtes Gefühl? Muss ich jetzt erstmal richtig fühlen - sozusagen "darin baden!").

Leider häufig, ohne es dabei auch sachlich zu beleuchten und einen Schritt auf der sachlichen Ebene weiterzukommen. Sie haben sich ihr Mitgefühl gezeigt, sich gegenseitig bedauert, vielleicht ein bisschen über die bösen, dummen Männer oder andere Ursachen geschimpft, sich getröstet und ausgiebig dem Heulen nachgespürt und es besprochen - und fühlen sich nun schon viel wohler.

Jetzt wäre ein bisschen männliche Energie sinnvoll, um eventuell auch die Ursache des Weinens zu bearbeiten, aber aus weiblicher Sicht: "Wozu?" Sie fühlt sich doch wieder wohl ... und das genügt.

(Ich betone noch einmal: Das soll und kann nicht pauschal sein, sondern nur bestimmte Grundprinzipien aufzeigen, die häufig vorkommen, um weiblichen und männlichen Umgang mit diesen Dingen zu erläutern!)

Der Antaghar
Vielleicht
ist das doch nicht alles ein männliches oder weibliches Prinzip?

Schaue ich mir mein Leben inclusive meiner Familie rückwirkend an, so kann ich wirklich sagen:

Ich durfte nie weinen.

Meine Ursprungs-Familie unterdrückte sämtliche Gefühle, schob alles unter den Teppich. War angeblich stark - oder gefühlskalt.

Ich hatte nie gelernt, Gefühle benennen zu können.

Prinzipiell halte ich es schwer aus, wenn meine Kinder weinen, quakig und unzufrieden sind.

Ständig möchte ich dafür sorgen, dass es meinem Partner gut geht und vergesse mich dabei.


Die Aufzählung ist total unvollständig . . .

aber ich möchte auf das Aushalten zurück.

Erst durch eigene Kinder - und dann noch Mädchen - erhielt ich die Chance zu mir selbst zurück zu finden. Ich weiß inzwischen, dass es wichtiger ist, ihre Gefühle wahrzunehmen und anzuerkennen. Sie in den Arm zu nehmen und somit im übertragenen Sinn Balsam auf die Seele zu geben. Ich weiß mittlerweile auch, dass sie zwar herummädeln, dennoch burschikos sein können, vielleicht etwas leiser wie Jungen sind und dennoch nicht typisch weiblich oder sogar männlich sind.

Erst in den letzten Jahren konnte ich korrekt zur eigenen Weiblichkeit zurück finden. Auch Kontakt zum inneren Kind und zu den Gefühlen aufnehmen. Nicht immer kann ich exakt benennen, was mich gerade für ein Gefühl "plagt" - aber es wird immer besser.

Was mich dennoch stutzig macht. Sobald irgendwer in unserem Verbund, Partner eingeschlossen, mir ein Gefühl verleiht, ich müsse nach seinem Willen agieren, werde ich unruhig. Ich fühle mich erpresst und es kommt mir hart an: Nein zu sagen. Ich bleibe zwar beim Nein und bei den Kindern habe ich mir abgewöhnt, dies zu begründen. Beim Partner glaube ich noch immer, um Verständnis für das Nein werben zu müssen. (Fehler, ich weiß)

Tja, daher denke ich, betrachte ich meine Vita - die mir angetanene strenge Erziehung hatte einst mehr einen "Jungen" als ein Mädchen aus mir gemacht. Ich zog automatisch gefühlskalte Menschen oder Menschen, die nicht über ihre eigenen Emotionen reden können an.

In den letzten Jahren änderte ich das komplett und ziehe zur Zeit nur noch sensitive Menschen an.

Die dennoch nicht über ihre Gefühle (wie Schmerzen, Trauer, Ängste) reden wollen und dies oft hinter einer Fassade verstecken und ggfs. im Handeln sich wohler fühlen als sich im Auseinandersetzen mit sich selbst.

Und diese Menschen sind zu gleichen Teilen Männer wie Frauen.

Vielleicht hängt das spätere Verhalten der Umgang mit Gefühlen doch eher mit der Konditionierung aus dem Elternhaus zusammen. Also gelerntes Verhalten wird später weiter gelebt, ohne Prüfung, ob das überhaupt noch Sinn macht.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Erst in den letzten Jahren konnte ich korrekt zur eigenen Weiblichkeit zurück finden. Auch Kontakt zum inneren Kind und zu den Gefühlen aufnehmen. Nicht immer kann ich exakt benennen, was mich gerade für ein Gefühl "plagt" - aber es wird immer besser.

Mir geht es wie Dir, ich bin eine vermännlichte Frau! Eigentlich hatte ich bei der Gebirt schon das falsche Geschelcht und eine Umgebung in der alles weibliche nicht sonderlich geschätzt war.
Alles was sachlich, ananlytisch, kopforientiert war, war "gut" und alles was gefühlsbesetzt, weich, schwach und undeutlich war, war "schlecht". Mein Leben lang, konnte ich besser mit Männern, reden, arbeiten, Freizeit verbringen, als mit Frauen. Auch das ändert sich gerade. Mein inneres Kind habe ich gefunden, noch bevor ich die entsprechenden Bücher dazu kannte...
Und ich kenne andere Männer, als die von Dir beschriebenen @*****har.


Und beim lesen fiel mir auf, das was Du beschreibst, für mich nicht beschreibt, ob etwas männlich oder weiblich ist, sondern nur ob etwas egoistisch ist, oder verantwortlich!
Beide Deiner Beispiele beschreiben Menschen, die unverantwortlich bleiben und somit nicht erkennen, das sie die Schöpfer ihrer Umstände sind.
Meine Gespräche mit Frauen aber, ich nehme noch mal die Trennungsgeschichte die über fünf Jahre ging, sind doch eher die, die verantwortlich werden für den Anteil am Scheeitern der Beziehung. Das diese Verantwortung nicht sofort erkannt wird, sondern sich herauskristallisiert, hat verursacht, das der Prozess solange dauerte.
Warum? fragen Frauen ziemlich oft...
Was mich dennoch stutzig macht. Sobald irgendwer in unserem Verbund, Partner eingeschlossen, mir ein Gefühl verleiht, ich müsse nach seinem Willen agieren, werde ich unruhig. Ich fühle mich erpresst und es kommt mir hart an: Nein zu sagen. Ich bleibe zwar beim Nein und bei den Kindern habe ich mir abgewöhnt, dies zu begründen. Beim Partner glaube ich noch immer, um Verständnis für das Nein werben zu müssen. (Fehler, ich weiß)


DAS kenne ich auch, Manipulation war in meiner Ursprungsfamilie etwas selbstverständliches, und ich reagiere darauf noch heute allergisch!
Denn darum geht es doch, ich manipuliere den anderen, erkläre seine Gefühle für falsch und versuche meine Komfortzone herzustellen. Das wird für Dich schon auch gut sein!
*roll*
Sich nicht mehr manipulieren zu lassen ist auch für mich ein ziemlich hartes Stück Arbeit!

Ich denke in dem Moment wo wir uns wirklich einander zuwenden, wo wir unserem Ego auch mal sagen, es möge die Klappe halten, wo wir nicht beim ICH bleiben und dann auch verantwortlich werden für unsere Gefühle (und die von uns verursachten) unsere Worte und Taten, nähern wir uns sehr aneinander an.
Wahrscheinlich ticken nicht Männer uns Frauen anders, sondern nur das männliche bzw das weibliche Ego.
Mir geht es wie Dir, ich bin eine vermännlichte Frau!
Dieser Satz von Morigane stimmte mich so nachdenklich, das ich meine Kindheit/Erziehung mal Revue passieren ließ.
Ich müsste dann dementsprechend sagen ich bin ein verfraulichter Mann. Meine Erziehung war allerdings im Gegensatz zu anderem was man hier liest, demnach ein Mischmasch. Ich wurde einerseits so erzogen die Realitäten/Fakten zu sehen und danach zu handeln. andererseits wurde mir aber nicht verwehrt zu weinen, wenn mir danach war. Ich wurde auch oft durch meinen Vater nach meinen Gefühl gefragt. Ich erinnere mich oft an Sätze wie "Was geht in dir vor", oder "Was fühlst Du eigentlich dabei". Er versuchte also zu eruieren welche Gefühle ich hatte.

Ich habe diese Fragen in die Erziehung meiner Kinder ( 16 u. 19 Jahre ) übernommen und wende sie auch heute bei dem Junior meiner Partnerin an. Meine Gefühle wurden seltenst unterdrückt während meiner Kindheit und so halte ich es heute auch. Wenn Junior traurig ist und weint, hört er nicht den Satz "Männer weinen nicht", sondern ich nehme ihn auf den Schoß und frage warum er weint. Wenn er dann erklärt das er traurig ist ( bekommt vllt. seinen Willen nicht ), so erhält er die Antwort "Dann weine ruhig, wenn du traurig bist, das hilft dir bestimmt".

Ich denke nicht das es typisch weibliche und typisch männliche Denk- oder Handlungsweisen gibt, sondern gehe davon aus das vieles in der Erziehung begründet liegt.

Wie kommt es, dass ich mehr weibliche als männliche Freunde habe? Warum kommen immer Frauen mit ihren Problemen zu mir? Sicherlich liegt es an meinem "Mischmasch" zuhören zu können, mitzufühlen, trotzdem Lösungen aufzuzeigen. Aber nie nach dem Motto "Das musst Du so machen", sondern immer nach dem Motto "Ich regel so etwas auf diese Weise, aber das ist meine Weise. Werde du dir erst deiner Gefühle klar und wenn du die Gefühle verarbeitest hast, dann suche du dir das für dich Passende aus meiner Weise heraus und regel es dann auf deine Weise".

Der Egotrip den einige ( männlich wie weiblich ) fahren, liegt für mich eher in der Erziehung begründet, als es als typisch Männlich oder Weiblich zu bezeichnen.

Er von Business
Da wird ...
... der/die eine oder andere wohl nicht mithalten können, ich jedenfalls nicht.

Mir geht es wie Dir, ich bin eine vermännlichte Frau! ...
... Und ...
Ich müsste dann dementsprechend sagen ich bin ein verfraulichter Mann. ...

Denn ich bin, jedenfalls empfinde ich dies subjektiv so, ein ganzer Mann ... dies finde ich außerdem gut so und herrlich, und zwar ebenso wie die Tatsache, dass es in der Regel und zum Glück immerwährend weder vermännlichte Frauen oder Vertreterinnen gibt, die meinen, wie Männer auftreten zu müssen. Was wäre ansonsten mit der breiten Schulter und dem geforderten Verständnis noch anzufangen, wenn es niemand gäbe, der sich anlehnt oder das entgegengebrachte Verständnis nutzt.

Im Übrigen habe ich Morigane so verstanden – berichtige, wenn es unzutreffend sein sollte -,
hatte ich bei der Geburt schon das falsche Geschlecht und eine Umgebung in der alles weibliche nicht sonderlich geschätzt war. Alles was sachlich, analytisch, kopforientiert war, war "gut" und alles was gefühlsbesetzt, weich, schwach und undeutlich war, war "schlecht".

dass sie sich ein wenig der Gelegenheit beraubt fühlte, mit dem weiblichen – ich sage einmal – Muster aufzuwachsen.

Interessant empfand ich noch diesen Teil des Beitrags
Sobald irgendwer ..., mir ein Gefühl verleiht, ich müsse nach seinem Willen agieren, werde ich unruhig

Ich glaube, dies findet sich sowohl bei Frauen, als auch Männern; so zum Beispiel – mag es auch noch so freundlich verpackt sein -, wenn sie zum Handeln oder zu einem „etwas lassen“ aufgefordert werden *zwinker* und mangels Bekanntgabe der dahinter stehenden Motive nicht nachvollziehbar sowie plausibel mitgeteilt wird, warum. Dann bleibt ja nur noch übrig, der/die andere fordert ein, dem bloßen Fremdwillen zu entsprechen.

Letztlich ist der Hinweis von Business nachvollziehbar
Der Egotrip den einige ( männlich wie weiblich ) fahren, liegt für mich eher in der Erziehung begründet, als es als typisch Männlich oder Weiblich zu bezeichnen.

Liebevoll mit Achtung, hierbei aber dennoch konsequent, begegnet keinem Widerspruch. Dies so zu (aus) zu leben, verhinderte schon mancher Erziehungsmangel.

LG
Hombre cabal
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
mr.business
das muss man aber erst mal feststellen. alle eltern wollen ihre kinder so erziehen, dass sie ihr leben meistern können, wie ich auch. und alle machen ihre fehler, was man niemanden übel nehmen darf.
die devise meiner mutter lautete sich niemals von einer schwiegertochter vorwerfen zu lassen, sie hätte einen macho herangezogen. ich musste schon sehr früh ALLE hausarbeiten erlernen. auf der anderen seite war mein vater, ein geschäftsführer, familienernährer, ein mann der nicht weint sondern probleme aus der welt schafft und bei dem es um 18.00 uhr abendessen gab, ob man hunger hatte oder nicht. ich kam mir oft vor wie die laborratte, an der man nach 18 jahren sehen wollte, ob alles funktioniert hat.
ich verstehe das heute schon, sie waren flüchtlinge und hatten nichts und mir sollte es mal besser gehen. erfolge hat man schließlich nur durch leistung. es hat ja auch geholfen und ich liebe meine eltern trotz alledem.
diese verhaltensmuster aufzubrechen, heute den eltern erklären, das dinge und menschen sich verändern, ist vielleicht auch auf diese erziehung zurückzuführen, ich habe keine ahnung.
es ist also auch vieles neuland für mich, wenn ich es wage, mich nicht an den erlernten verhaltensmuster zu orientieren. (klassiker: jungs weinen nicht). und neuland bedeutet ein stück weit unsicherheit, obwohl ich merke, dass es eigentlich ganz gut funktioniert. darum erbitte ich mir auch nur ein klein wenig verständnis oder unterstützung aus der frauenwelt und nicht immer nur ein "typisch mann", das hilft mir nicht wirklich. manchmal spürt man auch dieses leichte belächelt werden, nach dem motte, schau mal, schon wieder einer der frauen verstehen will. reicht es nicht schon, vom eigenen geschlecht abfällig als frauenversteher abgetan zu werden?
Moin Hombre Cabal,
beachte bitte die Wortwahl "Ich müsste dann dementsprechend sagen ich bin ein verfraulichter Mann."
Ich fühle mich gerade deshalb als ganzer Mann.
In Anlehnung auf mrburns Textzeile "reicht es nicht schon, vom eigenen geschlecht abfällig als frauenversteher abgetan zu werden?", möchte ich mal anmerken, dass ich Typen die so denke oder solche Sätze von ich geben ( mrbruns ist nicht gemeint ), nicht ernst nehmen kann. Diese sind in ihrem Machogehabe nämlich blind für das Verständnis zwischen Mann und Frau.

@ mrburns
Ich nehme es niemanden übel, wenn er Fehler in der Erziehung macht. Ich selbst spreche mich nämlich davon auch nicht frei.
Wir alle die wir Kinder erziehen, versuchen doch die Fehler ( sofern wir sie erkannt haben ) die an uns gemacht wurden, zu vermeiden. Dafür machen wir dann eben andere Fehler.

Ich könnte, würde ich vor ericht stehen, mich nicht einmal auf eine schlechte Kindheit berufen, denn ich empfinde meine Kindheit auch heute noch immer als schön. Wir waren 5 Kinder und mein Vater Allenverdiener. Und doch magelte es uns an nichts. NATÜRLICH wurden auch in unserer Erziehung ( so sehe ich es heute aus distanzierter Sicht ) Fehler gemacht un die versuche ich heute zu vermeiden. Genauso werden meine Kinder später sicher Fehler finden und versuchen diese zu vermeiden und dafür andere begehen.

Für den größten Fehler in der Erziehung halte ich es, Kindern die auflaufenden Gefühle zu verbieten. Wie soll dieses Kind später als erwachsener Mensch Gefühle zeigen oder ausleben? Womit wir wieder beim Thema wären. Morigane hat es bestens aufgezeigt mit ihrem Satz "Mir geht es wie Dir, ich bin eine vermännlichte Frau! ..."
Sie fühlte sich als Mädchen und somit später als Frau nicht akzeptiert. Ihr wurde suggeriert das es besser wäre, sie wäre ein Mann geworden. Für mich ein Anzeichen falscher Erziehung und Nichtanerkennung des Geschlechtes durch die Eltern.

Er von Business
Ich nehme es niemanden übel, wenn er Fehler in der Erziehung macht. Ich selbst spreche mich nämlich davon auch nicht frei.

Kann und darf man auch nicht. Persönlich spreche ich lieber von Erziehungsmängeln und/oder –defiziten, weil man mit dem Begriff "Fehler" schnell Vorwürfe verbindet.

Für den größten Fehler in der Erziehung halte ich es, Kindern die auflaufenden Gefühle zu verbieten.

Korrekt, auch der Fehler. *top*
Dies wäre für mich ein Bereich, wo ich eher bereit wäre, einen Vorwurf zu erheben. Das Verbot respektiert dann nämlich das andere Individuum nicht und hierfür habe ich keinerlei Verständnis. So viel Missachtung ist/wäre schwer ertragbar.
Kaum zu glauben
Noch heute wird mir plus den Enkelkindern dies immer noch verboten.
Meine Mutter muss eine Wahnsinnsangst davor haben....

Das Verbot respektiert dann nämlich das andere Individuum nicht und hierfür habe ich keinerlei Verständnis. So viel Missachtung ist/wäre schwer ertragbar.

. . .mich macht das nur sprachlos.
...
Ich denke in dem Moment wo wir uns wirklich einander zuwenden, wo wir unserem Ego auch mal sagen, es möge die Klappe halten, wo wir nicht beim ICH bleiben und dann auch verantwortlich werden für unsere Gefühle (und die von uns verursachten) unsere Worte und Taten, nähern wir uns sehr aneinander an.

Bravo!
Genau so sehe ich das auch.
Wir müssen aufhören in alles in "Schubladen" zu stecken.
Wie schon "Business1997" schrieb, glaube ich nicht an ein "männliches" oder "weibliches" Prinzip, sondern an "anerzogene Eigenschaften".
Und alles was anerzogen ist, kann auch durch Umerziehung wieder geändert werden.

Wenn es diese "Prinzipien" wirklich geben sollte, können wir doch auch aufhören, darüber zu diskutieren und ganz pragmatisch sagen: "Ok, das ist eben so, was will man schon ändern!"
Wir müssten uns auf alle Zeit damit abfinden, dass Männer und Frauen nicht wirklich MITEINANDER kommunizieren können.

Ich glaube das "WARUM" zum Thread-Thema ist hier ausreichend dargestellt, und die "Defizite" bei der Kommunikation von Mann und Frau sind in vielen Aspekten "beleuchtet" worden.

Vielleicht sollt man einen neuen Thread mit "Lösungsvorschlägen" aufmachen. ( Uups, jetzt werde ich wieder 'maskulin' *lol* )
Oder wir "trauern" weiter über die "Unvereinbarkeit" von "männlicher" und "weiblicher" Kommunikation und trösten uns gegenseitig ( da könnte ich dann meine 'feminine' Seite
noch etwas ausleben *zwinker* )
Gute Idee
Wie trösten sich Männer gegenseitig?

Kann man sich gegenseitig überhaupt Trost geben?

Benötigt man nicht dazu auch eine Menge Vertrauen, um Trost annehmen zu können?

Zur Zeit wäre ich eher an Lösungsvorschlägen interessiert, wie die Brücke zum Verständnis aufgebaut werden könnte.
Noch heute wird mir plus den Enkelkindern dies immer noch verboten.
@ L4E
Da würde ich als Frau alles Männliche aus mir herauskehren und dieses strickt und rigoros unterbinden. Käme ich da alleine nicht gegen an, würde ich den Vater der Kinder um Unterstützung bitten.

Ich habe mal mit meinen Eltern bezüglich ihrer Enkel ( meiner Kinder ) deutlich gemacht was ich nicht dulde. Auch von ihnen nicht.

Ich stimme Cabal uneingeschränkt zu, der schrieb
Das Verbot respektiert dann nämlich das andere Individuum nicht und hierfür habe ich keinerlei Verständnis. So viel Missachtung ist/wäre schwer ertragbar.
und gehe einen Schritt weiter, in dem ich sage das ich dieses icht ertragen will und es deshalb strickt unterbinde.

Er von Business
@love4eva
Wie trösten sich Männer gegenseitig?

*lol* Nach meiner Erfahrung indem sie einfach zuhören, ihr Mitgefühl ausdrücken, bei guten Freunden auch mal jemanden in den Arm nehmen, bei weniger guten vielleicht auch nur mal ein Schulterklopfen alá "Es wird schon wieder werden!" *lol* *zwinker*

Und wie machen Frauen das? *haumichwech*
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