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Warum Frauen ni.reden/Männer ni.hören: das 50/50 Prinzip

@ WIB
Eben deshalb schrieb ich ja auch
Ich persönlich lebe die letzte erwähnte Form, verurteile aber auch nicht meine Mitmenschen die eine andere Beziehungsform für sich gewählt haben.

Problematisch wird es wirklich erst dann, wenn die gewählten Beziehungsformen zwischen den Partnern nicht harmonieren
LG
Business (Er)
********lack Frau
19.344 Beiträge
@*****ESS (Er)

Und das gilt dann nicht nur für das tägliche Einerlei, sondern auch fürs Bett (weil wir ja hier im JC sind *zwinker*) und dann ist es da eben auch so abwechslungsreich.

Ich muß doch immer schmunzeln, wenn ich lese, wenn Mann sich eine dauergeile Frau wünscht, die immer Bock auf Sex hat.
Hätten sie diese, wären es die ersten, die Reißaus nehmen.


WiB
Rückbesinnung auf Abhängigkeit
@*****ESS
Um nochmal auf das Thema Abhängigkeit zurück zu kommen
Ist das vielleicht der Ansatzpunkt: Abhängigkeit?
Ich möchte es nicht unbedingt Abhängigkeit nennen, sondern lieber
"nichtgelebte Unabhängigkeit"

Und es betrifft wie bei der Abhängigkeit, die beiden Geschlechter gleichermaßen.

gute Idee mit der Rückbesinnung - ich lief gerade Gefahr. mich zu verrennen ;-)... Merci!

Yep, bin mir nicht ganz sicher, glaube aber, es im 2. Thread schon mal gesagt zu haben: "wenn zwei Persönlichkeiten versuchen "eins" zu werden, ist am Ende eben keine neue Persönlichkeit entstanden, aber beide ehemaligen Persönlichkeiten sind verloren, nicht mehr erkennbar und nicht mehr unabhängig voneinander"

Viele Männer kommen mit wirtschaftlich und emotional unabhängigen Frauen gar nicht zu Rande. Sofort ertönt das schon als Schimpfwort degradierte Wort "Emanze" in den Vordergrund.
*g* und der umgekehrt geschlechtliche Typ heißt "Macho" (der zumindest meint umotional und wirtschaftlich unabhängig zu sein).

Es sollte jedem selber überlassen sein, in welcher Art Lebensform er seine Partnerschaft gestalten möchte. Ob nun als "unterdrückter Mann" mit einer rational denkenden realistischen Macherin, oder aber als " unterdrückte Frau" mit einem rational denkenden Macher, oder aber im Gleichklang von Geist, Seele und Körper in einer gleichgestellten Partnerschaft.
Ich persönlich lebe die letzte erwähnte Form, verurteile aber auch nicht meine Mitmenschen die eine andere Beziehungsform für sich gewählt haben.

dito zum letzten Satz, davor sind IMHO sind alle Teile eine Person beteiligt auch und gerade, wenn es um Lust und Liebe/Beziehung geht. Ratio und Gefühl, Macher(in) und Weib - hier fällt mir leider keine männliche Entsprechung ein, gemeint ist der weniger "Macher".
Allerdings würde ich das "Gegenüber" von Macher(in) nicht mit "unterdrückt" bezeichnen.

Die Mischung macht es und das instabile Gleichgewicht. Denke, damit muss man bei Menschen wohl rechnen *zwinker* und das ist auch ganz gut so.
Es ist ein bisschen wie Fahrradfahren: das ganze System ist inhärent instabil und bedarf ständiger - oft bewusst gar nicht wahrgenommener - "Korrekturen" um im Gleichgewicht, am Leben, Laufen, Fahren zu bleiben.

Und so vertraut uns Menschen solche instabilen Systeme (wir gehören selbst als Ganzes dazu) sind, so schwierig scheint es zu sein, wenn beide Teile sich bewegen/ändern/wollen/korrigieren.
Passen die Korrekturen nicht zusammen, oder versucht einer die Korrekturen des anderen "zu übernehmen oder übersteuern", addieren sich die Abweichungen und das Ganze bricht ganz schnell zusammen.

Für mich ergibt sich daraus, dass ein großes Maß an Spielraum vorhanden sein muss, damit man den Anderen so sein und machen lassen kann, wie sie/er will - im Vertrauen darauf, dass selbst dieser Zustand nicht von Dauer ist und es auch umgekehrt läuft - Gleichberechtigung eben.
Das gilt auch und im Besonderen - um mal auf den Verlauf des 1. Threads zurückzukommen für die Lust an- und miteinander.

Wer das Gefühl nicht los wird, dass er/sie nur/zu viel der/die Gebende ist, muss sich wohl seinen Spielraum zurück "erobern" oder schaut entweder nicht richtig hin.

LG Klaus
*******ine Frau
1.591 Beiträge
"The shit hit the fan" als das Wort "Macht" fiel. (Wo ist der Icon für *gruselmichganzdoll*).

Mal ohne Kommentar:


..... ist die reife
Liebe eine Vereinigung, bei der die eigene Integrität und
Individualität bewahrt bleibt. Liebe ist eine aktive Kraft im
Menschen. Sie ist eine Kraft, welche die Wände niederreißt, die
den Menschen von seinem Mitmenschen trennen, eine Kraft, die
ihn mit anderen vereinigt. Die Liebe läßt ihn das Gefühl der
Isolation und Abgetrenntheit überwinden und erlaubt ihm,
trotzdem er selbst zu sein und seine Integrität zu behalten. In der
Liebe kommt es zu dem Paradoxon, daß zwei Wesen eins
werden und trotzdem zwei bleiben.

... Liebe ist eine Aktivität und kein passiver Affekt. Sie ist
etwas, das man in sich selbst entwickelt, nicht etwas, dem man
verfällt. Ganz allgemein kann man den aktiven Charakter der
Liebe so beschreiben, daß man sagt, sie ist in erster Linie ein
Geben und nicht ein Empfangen.
Was heißt geben? So einfach die Antwort auf diese Frage
scheinen mag, ist sie doch tatsächlich doppelsinnig und ziemlich
kompliziert. Das verbreitetste Mißverständnis besteht in der
Annahme, geben heiße etwas »aufgeben«, dessen man damit
beraubt wird und das man zum Opfer bringt. Jemand, dessen
Charakter sich noch nicht über das Stadium der rezeptiven,
ausbeuterischen oder hortenden Orientierung hinausentwickelt
hat, erfährt den Akt des Gebens auf diese Weise. Der
Marketing-Charakter ist zwar bereit, etwas herzugeben, jedoch
nur im Austausch für etwas anderes, das er empfängt; zu geben,
ohne etwas zu empfangen, ist für ihn gleichbedeutend mit
Betrogenwerden. (Zu den genannten Charakter-Orientierungen
vgl. E. Fromm, 1974a.) Menschen, die im wesentlichen
nichtschöpferisch orientiert sind, empfinden das Geben als eine
Verarmung. Die meisten Menschen dieses Typs weigern sich
daher, etwas herzugeben. Manche machen aus dem Geben eine
Tugend im Sinne eines Opfers. ...
Für den produktiven Charakter hat das Geben eine ganz
andere Bedeutung. Für ihn ist Geben höchster Ausdruck seines
Vermögens. Gerade im Akt des Schenkens erlebe ich meine
Stärke, meinen Reichtum, meine Macht. Dieses Erlebnis meiner
gesteigerten Vitalität und Potenz erfüllt mich mit Freude. Ich
erlebe mich selbst als überströmend, hergebend, lebendig und
voll Freude. (Vgl. die Begriffsbestimmung von Freude als
»Übergang des Menschen von geringerer zu größerer Vollkommenheit
« in Spinozas Ethik, Teil III, Begriffsbestimmungen
der Affekte.) Geben bereitet mehr Freude als Empfangen nicht
deshalb, weil es ein Opfer ist, sondern weil im Akt des
Schenkens die eigene Lebendigkeit zum Ausdruck kommt.
Es dürfte nicht schwerfallen, die Richtigkeit dieses Prinzips
zu erkennen, wenn man verschiedene spezifische Phänomene
daraufhin untersucht. Das elementarste Beispiel finden wir im
Bereich der Sexualität. Der Höhepunkt der männlichen
Sexualfunktion liegt im Akt des Gebens; der Mann gibt sich
selbst, gibt sein Geschlechtsorgan der Frau. Im Augenblick des
Orgasmus gibt er ihr seinen Samen. Er kann nicht anders, wenn
er potent ist; wenn er nicht geben kann, ist er impotent. Bei der
Frau handelt es sich um den gleichen Prozeß, wenn er auch
etwas komplexer abläuft.
Auch sie gibt sich; sie öffnet die Tore zum Innersten ihrer
Weiblichkeit; im Akt des Empfangens gibt sie. Wenn sie zu
diesem Akt des Gebens nicht fähig ist, wenn sie nur empfangen
kann, ist sie frigid. Bei ihr gibt es einen weiteren Akt des
Gebens, nicht als Geliebte, sondern als Mutter. Sie gibt sich
dann dem Kind, das in ihr wächst, sie gibt dem Säugling ihre
Milch, sie gibt ihm ihre körperliche Wärme. Nicht zu geben
wäre schmerzlich für sie.

Der wichtigste Bereich des Gebens liegt jedoch nicht im
Materiellen, sondern im zwischenmenschlichen Bereich. Was
gibt ein Mensch dem anderen? Er gibt etwas von sich selbst,
vom Kostbarsten, was er besitzt, er gibt etwas von seinem
Leben. Das bedeutet nicht unbedingt, daß er sein Leben für den
anderen opfert - sondern daß er ihm etwas von dem gibt, was in
ihm lebendig ist; er gibt ihm etwas von seiner Freude, von
seinem Interesse, von seinem Verständnis, von seinem Wissen,
von seinem Humor, von seiner Traurigkeit - von allem, was in
ihm lebendig ist. Indem er dem anderen auf diese Weise etwas
von seinem Leben abgibt, bereichert er ihn, steigert er beim
anderen das Gefühl des Lebendigseins und verstärkt damit
dieses Gefühl des Lebendigseins auch in sich selbst. Er gibt
nicht, um selbst etwas zu empfangen; das Geben ist an und für
sich eine erlesene Freude. Indem er gibt, kann er nicht umhin,
im anderen etwas zum Leben zu erwecken, und dieses zum
Leben Erweckte strahlt zurück auf ihn; wenn jemand wahrhaft
gibt, wird er ganz von selbst etwas zurückempfangen. Zum
Geben gehört, daß es auch den anderen zum Geber macht, und
beide haben ihre Freude an dem, was sie zum Leben erweckt
haben. Im Akt des Gebens wird etwas geboren, und die beiden
beteiligten Menschen sind dankbar für das Leben, das für sie
beide geboren wurde. Für die Liebe insbesondere bedeutet dies:
Die Liebe ist eine Macht, die Liebe erzeugt.

Auszüge aus "Die Kunst des Liebens" Erich Fromm
(http://d.scribd.com/docs/i74swtvtmlmryw0je20.pdf)
Aus
recht aktuellem Anlass benutz ich jetzt mal diesen Thread zum posten:

Seit Tagen fiel der Satz seitens meines männlichen Schatzes: "Wir reden offensichtlich ständig aneinander vorbei."

Da saß ich dann und dachte: "Du hörst mir nicht zu."

und grübelte, wieso ER die Schuld auf WIR abwälzt, obwohl er sich niemals vergewissert hatte, ob er mich erreicht hatte und ich ihn verstanden hatte.

Fakt war und ist, wie wir heute nochmals besprochen hatten: ER möchte, wenn ich einfach nur mal mir was von der Seele reden will - erst einmal unstrukturiert, nicht wissend, was wirklich los ist - sofort lösungsorientiert handeln. Um mich glücklich zu machen bzw. meine Traurigkeit abzuwehren, weil er diese Traurigkeit nicht aushalten will und möchte.

Ich aber möchte gesehen und erkannt werden, wenn ich in der Not stecke. Und nur doch Reden komme ich persönlich der Lösung näher. Ich, weiblich, möchte durch miteinander reden, durch mitfühlende Gesten, darauf kommen, was mich belastet und wie ich das evtl. abstellen kann.

Ich möchte nicht, durch das lösungsorientierte Handeln, entmündigt werden.

Wenn Männer daher lernen könnten, erst einmal geduldig zuzuhören, sich einfühlen in die Partnerin, dass da Konflikte ihre Seele berühren und diese verbal aufzeigen und sich die Zeit nehmen, Gespräche in die Tiefe gehen zu lassen, auch mit dem evtl. Nachteil selber unangenehm berührt zu werden, dann fühlt man sich als Frau (Mensch) angenommen und auf Augenhöhe wert geschätzt.

Selber als Frau sollte man versuchen, in seine erfühlten Sorgen und Konflikte eine gewisse Struktur zu bringen, um dem Mann diese mitzuteilen. Und vor allem dafür sorgen, dass er bitte, bitte - ohne gleich handeln zu wollen - nur zuhört.

Trotzdem wir uns schon rund um die Uhr gute 5 Jahre kennen und ausgequatscht haben bis zum geht nicht mehr, musste ich erst wieder vor kurzem feststellen, dass es offenbar mein Part ist, zu signalisieren: komm Schatz, präsentiere mir nicht immer eine für dich gute Lösung, sondern hör mir gut zu. Nimm meine Ängste, Konflikte wahr - und lass das Gesagte doch bitte erst einmal so stehen, wie es ist. Schreib mir bzw. auch die Umwelt bitte nicht vor, wie ich zu sein hätte, sondern nimmt mich doch erst einmal so an, wie ich mich gezeigt habe - auch wenn es manchmal kaum auszuhalten ist.

Es wird ja oft geschrieben, mal solle Kritik nicht persönlich nehmen sondern versachlichen. Mmh, dennoch nagt die Kritik an der Seele. Und sei sie noch so lieb vorgebracht.

Vielleicht ist Mitgefühl mitunter leichter zu ertragen, als ein: du musst, du sollst, du könntes. Ein: ich verstehe, wie es dir geht, lässt der Seele Zeit sich zu öffnen und auch klarer und deutlicher zu werden.

Hat mich jetzt eigentlich wer verstanden?
********lack Frau
19.344 Beiträge
@*****eva

Ich verstehe Dich sehr gut. Fau möchte sich etwas "von der Seele reden" ohne gleich eine Patentlösung vor den Bug zu bekommen, weil man das Gefühl haben möchte, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen.
Da ich auch der Meinung bin, daß es immer mehrere Lösungsmöglichkeiten gibt, wäre das auch sinnvoll. Das bedingt aber, daß man zuerst einmal zuhört, damit man auch die Thesen des anderen erfahren kann.
Wieso viele Männer immer davon ausgehen, daß IHNEN obliegt, eine Lösung zu finden, ist mir auch schleierhaft. besonders schwierig, wenn es sich um emotional aufgeladene Themen handelt.
Ob ihr Selbstwertgefühl leidet, wenn die Idee nicht von ihnen stammt, weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen.
Viele Frauen möchten aber eben ein gemeinsames Erarbeiten, eben weil es wieder einander näher bringen soll(es geht also nicht darum, weil letzendlich die Lösung findet, die ans Ziel bringt).

"Viele Wege führe nach Rom", heißt es und sollte auch bei Gesprächen gelten!

WiB
Nö!
Hat mich jetzt eigentlich wer verstanden?

Wat?

Ich zupfe einfach einmal an deinem Beitrag überspitzt herum, wenn du erlaubst.

"Wir reden offensichtlich ständig aneinander vorbei."

Das ist schlicht und ergreifend eine wertneutrale und/oder objektive Feststellung eines Zustandes, und zwar ohne individueller Zuordnung. Der Hinweis kann auch darauf ausgerichtet sein zu ergründen, woran es liegt.

"Du hörst mir nicht zu."

Hierbei handelt es sich um einen persönlichen (Schuld) Vorwurf, also um ein Abschieben der Verantwortung auf den anderen. Hat hier nicht irgend jemand vergessen, dass Basis jeder Kommunikation „Sender und Empfänger“ sein dürften. Mal ist der Sender defekt, dann wieder der Empfänger oder einer/beide sind ausgeschaltet, was nicht selten vorzukommen scheint.

Ich aber möchte gesehen und erkannt werden ... Ich möchte nicht, ... Wenn Männer daher lernen könnten, ... Und vor allem dafür sorgen, dass er bitte, bitte ...nur zuhört ... musste ich erst wieder vor kurzem feststellen, dass es offenbar mein Part ist, zu signalisieren ... Nimm meine Ängste, Konflikte wahr

Bei so viel „ich möchte“ und/oder „ich will“ mag man(n) vielleicht irgendwann nicht zuhören. Vielleicht eine edle Form des Selbstschutzes. Diese Sorgen, diese Weibersch...., diese Sensibelchen usw. können aber auch manchmal herunterreißen und um nicht auszureißen hilft manchmal der sensiblere Durchzug.

Du willst hören
... ich verstehe, wie es dir geht, lässt der Seele Zeit sich zu öffnen und auch klarer und deutlicher zu werden ...

und verkennst vielleicht, wie es ihm geht ... „dem armen Schw...“. Also sollte man ihm nicht ein Klavier an den Knopf schwatzen, damit er weiß, wie schwer Musik ist. Das Leben kann auch so schon mit den Damen schwierig genug sein.

Sehe ich hier jetzt etwas falsch?

LG
Cabal *zwinker*
********lack Frau
19.344 Beiträge
@******ito

M.E. ist es ein Unterschied, ob man z.B. ein Problem gezielt anspricht oder ob man Gedankenaustausch betreibt mit dem Nebenefekt, daß etwas Günstiges für Beide dabei rum kommt.
Seltsam ergeht es mir immer, wenn man ganz wild daauf ist, die täglichen Nachrichten nicht zu versäumen, wenn dann noch totale Ruhe herrschen muß, egal was gerade vor sich geht, aber es einem völlig nebensächlich ist, was die Partnerin erlebt hat .
Vielleicht machen das auch einige Männer um gar nicht erst handeln zu müssen?? Weil es gleichzeitig signalisiert, daß eventeuell Arbeit auf einen zukommt, der man(n) entgehen kann, wenn man sich
"dumm" (= uninteressiert) gibt...

WiB
*****ane Frau
3.033 Beiträge
weil er diese Traurigkeit nicht aushalten will und möchte.
Ich aber möchte gesehen und erkannt werden, wenn ich in der Not stecke.

Diese Sätze haben mich getroffen, das ist bei uns auch so.
Ich weiß das mein Mann gern wieder den Zustand "alles gut" herstellen will. Das hat viele Gründe. einer ist, dass Männer sich selber Schwäche und Not nicht erlauben. Als Jungen schon dürfen sie nie "schwächlich" wirken, deshalb, das vermute ich nur, unterstützen sie sich, wenn sie sich mögen darin möglichst schnell wieder stark, heute sagt man "cool" zu sein.
Andererseits macht es ihnen zu schaffen, wenn ihre Frau unglücklich ist, sie fühlen sich in der Verantwortung, für ihr Glück und als Versager wenn sie lange unglücklich ist.

Vielleicht irre ich mich bei den Motiven, aber fakt ist, das mir mein mann dadurch vermittelt, ich müsse wieder "funktionieren". Für mich gehören Notzeiten dazu, ich durchlebe sie und kann mir erlauben zu trauen, wütend zu sein, geknickt zu sein. Ich suche nicht eine schnelle Wiederherstellung sondern eine Lösung, keine Symptombekämpfung.

Und ganz oft ist eben der Lösungsansatz den mein Mann anbietet genau das, eine Symptombekämpfung.


*roll*Aber vielleicht liege ich auch total daneben...
*ggg*
********lack Frau
19.344 Beiträge
@*****ane

Ich weiß das mein Mann gern wieder den Zustand "alles gut" herstellen will. Das hat viele Gründe. einer ist, dass Männer sich selber Schwäche und Not nicht erlauben.

Kann ich bestätigen, besonders wenn es einen Grund gibt, der das eben einschränkt.
Das es aber manchen Frauen wirklich eher darauf ankommt, etwas Gemeinsames zu entwickeln, egal wer oder wie die Endlösung dann letztlich aussieht, verstehen sie nicht.
Zumindest war es bei meinem Exmann so und führte dazu, daß ich irgendwann nicht mehr gefragt habe, sondern direkt nach "meinem Gutdünken" handelte.
Das aber dadurch immer mehr Gemeinsames verkümmert, ist leider Fakt und irgendwann man dann jeder sein "Ding"...........

WiB
Oder verstehe ich da was falsch?
Ja . . .aber warum?

Diese Sorgen, diese Weibersch...., diese Sensibelchen usw. können aber auch manchmal herunterreißen und um nicht auszureißen hilft manchmal der sensiblere Durchzug.

Das Wort Weibersch.....ist gelinde gesagt, frech.

Mein Mann an meiner Seite kennt mein Leben und wird stetig von Kinkerlitzchen ferngehalten. Das Sensibelchen in unserer Partnerschaft ist nämlich der ER.

Und weil der ER es nicht aushält, dass die Partnerin auch Sorgen/Konflikte/Ängste und Nöte hat, darf er sich abschotten, indem er Lösungen präsentiert, die augenscheinlich alle für gut befinden, nur meinem Bedürfnis absolut nicht gerecht wird?

Okay, natürlich darf er die Lösung präsentieren, aber es gab keinen Applaus - sondern statt dessen verschlimmerte sich die Situation.

Was, zum Kuckuck, verstehst du unter Weibersch......das nehme ich als Affront und mehr als persönlich. Denn dann wurde mein<----posting auf irgend etwas übertragen, das auf mich und meine Situation nicht zutrifft.

Dem armen Schw......habe ich garantiert über Jahre über eine fast ausweglose Situation geholfen. Ebenso wie man jahrelang für seine Kinder ununterbrochen da war und auch meistens noch ist. Dass Frau dabei auf der Strecke bleiben kann, weil MANN auf ignor stellt, um sich nicht seinen eigenen Gefühlen zu stellen, sollte nicht als popeliger Weiberkrimskrams hingestellt werden.

Ich weiß, dass es weh tut, sich seinen Gefühlen zu stellen. Dass es ein harter Lernprozeß überhaupt ist, eigene Gefühle zu erkennen. Aber Gefühle zu ignorieren - nötigensfalls die Hände in den Himmel zu heben und von Überforderung zu sprechen, empfinde ich als Flucht vor der Auseinandersetzung mit einem selbst.
Du wirst sicher ...
... gemerkt haben, WiB, zumal ich es ankündigte, dass ich zu l4e’s Beitrag etwas überspitzt gepostet habe. Unterschiedliche Gefühlswelten aber auch Handlungsmuster spielen sicherlich keine unbeachtliche Rolle. Situationen, entsprechend deines Beispiels mit den Nachrichten, kenne ich nicht. Da fehlt mir die praktische Erfahrung.

Morigane’s Beitrag nebst Zitaten bereitet mir insoweit schon mehr Sorge. Traurig sein, in einer Not stecken und diese auch noch – nach Möglichkeit bewusst – zu durchleben, hört sich – wiederum etwas überspitzt formuliert – in gewisser Art und Weise nach Genuss an. Vielleicht gibt es aber andere Menschen, die ein solches Durchleben nicht zelebrieren ... wollen und gut dabei fahren. Warum also sollen sie dann daran „in dieser Art und Weise“ teilhaben ... müssen?

Richtig ist, dass es zu schaffen macht, wenn die Partnerin unglücklich ist. Wem macht dies schon Freude. Da jedoch jede/er seines Glückes Schmied ist, sollte für diesen Umstand jedoch die Verantwortung da belassen werden, wo sie ist ... und dies kann man lernen. Einmischung sollte hierbei auch regelmäßig die Grenze der Hilfe zur Selbsthilfe nicht überschreiten. Im letzteren Fall würde man(n) ansonsten wieder zu viel Verantwortung übernehmen ... und Subjekt besonderer Vorwürfe werden.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morigane

Vielleicht irre ich mich bei den Motiven, aber fakt ist, das mir mein mann dadurch vermittelt, ich müsse wieder "funktionieren".

Das ist eine ziemlich abwertende Einschätzung, wie ich finde. Es kommt Dir wohl so vor, aber ich würde es eher so formulieren: Er möchte gerne, dass es Dir wieder gut geht.

Warum viele Männer es nur schlecht aushalten, wenn es ihrer Partnerin schlecht geht, ist ein interessantes Problem, aber zunächst ist es weder etwas Schlechtes noch etwas Schädliches. Vielleicht müssen sie lernen, dass Krisen, Konflikte, schlechte Zeiten auch dazu gehören und eine riesige Chance sind, sich gemeinsam zu entwickeln.

Männer denken leider oft zu "technisch", vermute ich mal.


@ Love4eva

Ohne jede Wertung, einfach nur so, weil es mir aufgefallen ist:

Ich, weiblich, möchte durch miteinander reden, durch mitfühlende Gesten, darauf kommen, was mich belastet und wie ich das evtl. abstellen kann.

Okay, ist soweit in Ordnung und verständlich. Und nun:

Ich möchte nicht, durch das lösungsorientierte Handeln, entmündigt werden.

Ja, was denn nun? Willst Du nun darauf kommen, was Dich belastet und wie Du es abstellen kannst? Oder nicht?

Wenn er dann gleich eine Lösung anbietet, ist das doch nicht schlecht. Es ist aber auch nur ein Angebot, ein Vorschlag, eine Lösung aus seiner Sicht. Es hat nicht das Geringste damit zu tun, dass er Dich entmündigt!!! Du fühlst Dich nur so.

Ich halte diesen Punkt für sehr wichtig.

Du kannst seinen Vorschlag in Ruhe anhören, bedenken und bist dennoch frei, nach einer völlig anderen Lösung zu suchen!

Und Du kannst ihm dankbar sein und z. B. vorschlagen, jetzt trotzdem mal gemeinsam Brainstorming zu betreiben und nach weiteren Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen.

(Der Antaghar)
Es
geht hier nicht um Glück.

Es geht um Konfliktsituationen, denen man angemessen begegnen möchte.

Beobachte einmal Menschen, wie sie sich verhalten, wenn sie zwischen mehreren denkbar schlechten Lösungen sich entscheiden sollen.

Sie sind dann nicht traurig - sie befinden sich offensichtlich im Konflikt und wenn der nicht erkannt wird, kann es bestenfallls in Schreierei ausarten, schlimmstenfalls in Amokläufen.

Und wenn ein Partner das nicht erkennen will, dann darf der konfliktbeladene angemessen trauern. Und trauern ist kein Genuss, weiß Gott nicht. Weil Trauer sogar Angst machen kann. Sowohl dem Partner als auch einem selbst.

Aber Trauer bedeutet nicht - unglücklich sein.

Bitte nicht ständig verwechseln.
Und weil der ER es nicht aushält, dass die Partnerin auch Sorgen/Konflikte/Ängste und Nöte hat, darf er sich abschotten, indem er Lösungen präsentiert, die augenscheinlich alle für gut befinden, nur meinem Bedürfnis absolut nicht gerecht wird?
Das ist dann eine Lösung für ihn, nict aber für Dich.

Sogar ich als Mann kann Dich verstehen. Du suchst keine Lösung, Du suchst einen Zuhörer, eine Schulter zu ausweinen.

Es gibt im Leben immer mal Situationen, in denen man keine Lösung will, schon gar keine Vorgefertigte, sondern nur seinen Frust, seine Gefühle, seinen Seelenleben offenbaren. Selbst mir als Mann, erging es auch schon so. Leider herrscht bei vielen Männern der Irrglaube vor, dass Männer so etwas nicht nötig haben. Oder ist es ein Mangel an Sensibilität bei einigen Herren?

Er von Business
@antaghar
Als Therapeut weißt du ja eigentlich, dass auch du keine Lösung anbietest.

Du weißt, dass deine Klienten erst einmal erzählen - evtl. unstrukturiert - und du dann ihnen erst einmal sagst, was ihr eigentliches Thema (Problem) ist. Und danach erarbeitest du doch sicherlich auch, wie man damit umgehen kann.

Das ist aber kein lösungsorientiertes Handeln. Das ist brainstorming.

In meinem Fall ist es oft so, ich denke laut vor mich hin und schwupps, wurde das Wort in die Tat umgesetzt, obwohl ich doch erst einmal alles "durchdenken" wollte. Ich schweig ja schon längst still vor mich hin . . .was einen letztendlich auch ein wenig verkümmern lässt.

Fakt war: mein Schatz wollte etwas von mir abwenden, indem er mir einen Urlaub aufs Auge drücken wollte, der so nicht abgesprochen war. Angeblich doch. Entweder habe ich absichtlich nicht zugehört oder er. Ich weiß, dass er mir gut tun wollte, aber auch sich gut tun wollte, weil er Trauer von mir nicht sehen/ertragen wollte.

Für ihn war klar, handle ich so, dann ist das gut für sie.

Für mich ist klar, ich möchte gerne vorher gefragt werden.

Und für mich ist es sehr schwer, dass es nur wenige Menschen gibt, die es aushalten, dass man selber etwas zu verarbeiten hat. Weil es auch isoliert. Dabei handelt es sich doch eh meist nur um eine recht kurze Zeit, die z.B. meine Seele benötigt, um wieder Fuß zu fassen.
Korrekt
Du suchst keine Lösung, Du suchst einen Zuhörer, eine Schulter zu ausweinen
.

genau so verhält es sich.....auch große starke Erwachsene sind hin und wieder mal klein und schutzbedürftig ....da hilft manchmal nur noch ausweinen (Druckabbau). Mehr nicht. Starke Persönlichkeiten stehen nach dem Weinen ja auch wieder auf.
Frech kann ...
... alles sein, was nicht verstanden werden darf. Wenn du dich subjektiv beleidigt fühlst und ich die Ursache bin, bedauere ich dies vor allen lieben Usern hier. Perdoname. *blume*

Das Wort Weibersch.....ist gelinde gesagt, frech.

Sollte es aber nicht sein, sondern nur (abstrakt) verdeutlichen, dass verschiedenartige emotionale Gefühlswelten so manches mal nicht verstanden werden ... können ... und auch nicht müssen.

Vorrangig sind es deine Sorgen. Du trägst den Konflikt in dir. Mit deiner Angst begibst du dich in deine Not. Wenn dir die – und hier unterstelle ich einfach – die gut gemeinten Lösungen zur Lösung deiner Problematik nicht gefallen, darfst du dich nicht beschweren. Manchmal habe ich den Eindruck, dass eigene Nöte herangetragen werden ... dann wird eine Hilfestellung gegeben ... die Zeit ist womöglich noch nicht reif, diese anzunehmen ... dann erhält der männliche Part eine Rüge – wie kann er nur - ... und nach einer gewissen Zeit wird getan, was getan werden muss, und zwar das höchstpersönliche Problem von dem/der angefasst, die/den es betrifft. In dieser Zeit des Unglücks kann der/die eine oder andere schon sehr selbst- und ungerecht sein.

Hierdurch ...

verstehst du unter Weibersch......das nehme ich als Affront und mehr als persönlich.

... scheint genau der Mechanismus anzulaufen, der mit einer gewissen Üblichkeit an jeder
Ecke wahrgenommen werden darf. Nicht der dahinter stehende und/oder gemeinte Sinn wird wahrgenommen, also die unterschiedlichen gegenseitig schwer wahrnehmbaren emotionalen Ebenen und soll auch gar nicht wahrgenommen werden. Leiden kann beherrschen und „schau, wie ich leide“ kann, muss aber nicht immer, der Weg zum Ziel sein.

Natürlich wird es kein popeliger Weiberkrimskrams sein, sich seinen Gefühlen zu stellen. Es soll aber Menschen geben, die mit der Hälfte dies Leidens völlig ausreichend befriedigt sind und keine darüber hinausreichenden Nöte benötigen. Sie dann zu pressen, zu formen und ihnen abzuverlangen, daran teilzuhaben – sorry – erscheint so manches mal einer bedrängenden Quälerei nahe zu kommen. Wenn es auch anders geht, muss man nicht (mit) leiden.
********ussy Paar
1.153 Beiträge
Wenn ich mich schlecht fühle, dann geht es mir in keinster Weise um eine Lösung. Die geht mir dann am *arsch* vorbei, weil ich gar nicht in der Lage bin, mich damit auseinender zu setzen. Nein, es geht um meine Gefühlswelt, die sich erst wieder beruhigen muss, bevor die Lösung überhaupt wieder relevant werden kann.

Deshalb brauche ich jemanden, der mich tröstet, mich in den Arm nimmt, mir zuhört, bei dem ich mich auskotzen kann. Erst wenn das passiert ist, kann ich eine Lösungshilfe auch wertschätzen.

Mein Schatz hingegen setzt sich lieber die Heimwerkermütze auf, versucht am Symptom herumzudoktorn und wundert sich, warum das nicht hilft. Aber das ist in dem Moment ja gar nicht mehr das Problem. Mittlerweile weiss ich jedoch, dass ich mehr sagen muss, was ich in dem Moment brauche und er weiss, dass "heimwerkern" zumindest in dieser Situation nicht gefragt ist. Oder mann muss die Verschiebung des Problems mitmachen und verstehen, dass erst einmal das Gefühl das Problem ist. Das kann durch Trösten, Umarmen, Zuhören "gelöst" werden, und erst dann kann er sich in aller Ruhe dem nächsten Problem zuwenden. Ich denke, das Verständnis muss eben von beiden Seiten kommen; frau muss lernen, dass Männer eher etwas tun wollen, eher Lösungen suchen und mann muss sich klar machen, dass es hier um zwei Probleme geht und dass er nicht zuerst das offensichtliche Problem lösen sollte, um seine Partnerin wieder glücklich zu machen...

Pussy
Ich
mach es mal an einem Kinderbeispiel:

ein Kind läuft, fällt hin und weint laut und bitterlich . . .

Jetzt habe ich die Wahl: werde ich trösten

oder werde ich ihm einen Schnuller/Bonbon in den Mund schieben

oder es vom Schmerz ablenken

oder ihm sogar untersagen zu weinen.

Auf keinen Fall habe ich Mitleid, sonst müsste ich ja auch hinfallen. Aber ich erinner mich, wie es einst war, als ich hinfiel. Es tat weh. Man wollte Trost, ein bißchen Pusten, ein bißchen HeileSegen, Küßchen und alles war gut.

Mitleid wird von mir eh abgewehrt - sogar ein zuviel an Nähe.

Nein, es wurde dann auch sofort zugegeben, dass unbewußt darauf gesetzt wurde, biete ich ihr im Vorwege eine Lösung an, wird sie keine Zeit zum Trauern haben. "Das ist doch der beste Weg, um sich abzulenken", meinte mein Schatz.

@***al

Wir sprechen hier von einer Kurzzeit-Situation - nicht von halbem Leben. Ist es wirklich zuviel verlangt, dass ein Partner eine Kurzzeit-Situation aushalten wird? Schon im Vorwege davon auszugehen, dass ich womöglich traurig sein werde und daher im Zauberhut schon einmal ne Patenlösung zu offerieren, empfinde ich dann so "öh, kennt er meine Bedürfnisse denn wirklich nicht?"

Die Gefühlswelt Trauer sollte doch aber verstanden werden können . . .auch Ängste könnten verstanden werden.

Mir kann keiner weißmachen, dass er angstfrei ist.

Wichtig ist nur eins - sich nicht von seinen Ängsten blockieren zu lassen. Was ich auch nicht tat oder tue. Wichtig ist aber auch die Erkenntnis, dass es bei zwei schlechten Lösungen eben immer nur eine schlechte Lösung gibt.

Und sei doch froh, wenn an dich Nöte herangetragen werden. Dann weißt du wenigstens um die Gefühlswelt deines Partners. Persönlich finde ich es viel schlimmer, wenn der eine Part eher verschlossen bleibt und stets versucht, nicht in die Tiefe zu gehen. Es könnten sich ja Abgründe auftuen *zwinker*
Nein, es wurde dann auch sofort zugegeben, dass unbewußt darauf gesetzt wurde, biete ich ihr im Vorwege eine Lösung an, wird sie keine Zeit zum Trauern haben. "Das ist doch der beste Weg, um sich abzulenken", meinte mein Schatz.
Dein Schatz irrt.
Trauer ist wichtig!!
Meine Schwester verstarb vor ein paar Jahren an Krebs. Ich begleitete sie während der Krnakheit und regelte alles in ihrem Sinne - bis zu ihrem Tode.
Wie einfach wäre es gewesen rational zu sagen "Nun hat sie ihre und ich meine Ruhe, es ist vorbei". Aber so einfach ist e nicht. Ich habe getrauert, weil es mich trotz des Wissens das sie sterben wird, doch mehr als erwartet mitgenommen hat. Mein Vorteil damals, ich hatte zwei verstehende Partner. Meine Partnerin die mich trauern ließ, die zuhörte, die keine banalen tröstenden Worte anwendete, sondern einfach verstand. Und mein Hund, dem ich all meinen Frust, meinen Ärger, meine Wut, meine Ohnmacht nicht mehr zu helfen in der Lage gewesen zu sein, halt meine ganze Trauer, an den "Hundekopf" knallen konnte. Er saß, hörte zu und verstand wohl auf seine Art. Und mehr wollte ich auch gar nicht.

Schade das manche Menschen nicht die Sensibilität von Hunden haben.

Er von Business
Was mich stört ...
... liebe eva, ist das Schlachten und die Umformung der männlichen Seele, die nicht verstanden werden soll.

Gray sagte einst, bei der Frau fliesse bei Aufregung achtmal so viel Blut ins Gehirn wie beim Mann. Um diese Überreaktion abbauen zu können, müsse die Frau jedoch Serotonin produzieren und dies gelänge am besten durch Kommunikation. Wenn eine Frau zu wenig Serotonin im Gehirn habe, könne der Mann nie recht haben". Mit anderen Worten kann die männliche Seele so manches mal daran verzweifeln, wenn nur ein Anlehnen gesucht wird, obwohl die Lösung so nahe zu sein scheint. Aber die Frau will insoweit gerade nicht kommunizieren. Nun folgt der biochemische Prozess: Keine Kommunikation ... keine Serotonin ... Mann hat kein recht. Das Muster, auf das der Mann sich einzulassen hat, wird hier im te bestens in unterschiedlichen Worten dokumentiert.

Hört er vielleicht nicht zu, oder lässt er sich ablenken, vergisst womöglich interessierte und/oder in Bezug nehmenden Fragen zu stellen, kommt der Vorwurf, er liebe sie nicht mehr. Es gibt aber auch die – liebenden - Männer mit falsch verstandener Zuwendung. Sie nehmen die Gefühle wörtlich und versuchen zu helfen ... es könnte ja ansonsten der Vorwurf mangelnder Liebe folgen.. Nun glaubt er, Ratschläge sind geboten und bietet deshalb Lösungen an. Gebe aber einer Frau niemals ungefragt Rat. Denn wieder fühlt sich die Frau ungeliebt, weil er sie einfach nicht versteht. Der Mann wird wiederum zum nicht liebenden Göttergatten gemacht und ist dabei das jämmerliche Beziehungsopfer. Wie kann er diesem Dilemma entgehen? Vielleicht mit einer Seelenwanderung?

Ø Er muss ihr immer wieder versichern, dass er sie liebt. Sie muss sich geschätzt und umsorgt fühlen.
Ø Sie muss sich verstanden und respektiert fühlen.
Ø Sie muss das Gefühl haben, dass ihm ihre Gefühle wichtig sind, und hier:

Ø Sie muss das Gefühl haben, dass er zuhört und sich etwas aus dem macht, was sie sagt.
Eine Frau sucht, wenn sie ihr Leid klagt, keine Lösungen oder Ratschläge. Sie will Verständnis und Trost.


Was will der Mann? Egal. Es genügt ja, wenn sie weiß, was sie will und er es endlich lernt. Genügt es anzunehmen: "Lass sie reden und nimm sie dann in den Arm" ... sind nur breite Schultern gefragt?
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Das ist eine ziemlich abwertende Einschätzung, wie ich finde. Es kommt Dir wohl so vor, aber ich würde es eher so formulieren: Er möchte gerne, dass es Dir wieder gut geht.

Da Du weder ihn noch mich kennst, kannst Du nicht wissen aus welchen Gründen ich genau diese Erkenntnis ziehe. Und das betrifft nicht nur mich, sondern auch die Kinder. ER hält fremdes Leid nicht aus... Damit es IHM gut geht damit soll es abgestellt werden. Und mein Mann ist da keine Ausnahme, ich jedenfalls kenne mehrere Männer denen es so geht.
Dabei gehe ich jetzt nicht auf die Ursachen ein.

Die Gefühlswelt Trauer sollte doch aber verstanden werden können . . .auch Ängste könnten verstanden werden.


Dem schließe ich mich an.
Ich habe bei der Kindererziehung etwas interessantes lernen dürfen.
Die Willensbildung der Kinder ist ein schwieriges Kapitel, die Trotzphase kostet wirklich Nerven!
Bei meiner Jüngsten habe ich den Weg gefunden, mit dem wir beide leben können. Sie bekam nicht was sie will, wenn ich es für ungut hielt, aber ich habe ihre Gefühle der Enttäuschung und die Wut geachtet.
Sie durfte schreien, sie durfte sich auf den Boden werfen und ich bin bei ihr geblieben und habe gesagt und vermittelt, "ich verstehe Dich! Ich kann oder will Dir nicht geben was DU haben willst, aber es ist für mich in Ordnung wenn Du darüber traurig, enttäuscht und wütend bist."

es ist der Respekt vor dem Gefühl des anderen. Im Moment des Helfen-wollens machen wir uns größer als der andere ist, wir bieten ihm etwas an, was er manchmal gar nicht braucht und berauben ihn, der Möglichkeit seine eigene Lösung zu finden.
Dabei ist das Einzige was gewünscht wird ein mitfühlen und dabei sein. Den Prozess begleiten, auch wenn er dauert, und auch wenn er die eigene Ruhe und Bequemlichkeit jetzt stört...


Es soll aber Menschen geben, die mit der Hälfte dies Leidens völlig ausreichend befriedigt sind und keine darüber hinausreichenden Nöte benötigen. Sie dann zu pressen, zu formen und ihnen abzuverlangen, daran teilzuhaben – sorry – erscheint so manches mal einer bedrängenden Quälerei nahe zu kommen. Wenn es auch anders geht, muss man nicht (mit) leiden.

Dieses Argument kenne ich auch und empfinde es als Vorbe(ver-)urteilung und es sorgt dafür, dass ich mich diesem Menschen eben nicht mehr an- vertraue.
Nein ...
... da hast du mich falsch verstanden, Morigane.

Soweit (Mit) leiden eingefordert wird, darf man sich zu recht sperren. Eine andere Frage ist, ob man lediglich da ist, wenn der/die andere leidet und manchmal auch leiden möchte. Letzteres deswegen, weil ich oben den Eindruck gewonnen habe, dass bewusst ausgelitten wird, um im Anschluss eine Lösung zu finden. Hieran muss man nicht teilhaben, insbesondere dann, wenn früher die Bereitschaft vorhanden ist, für sich Lösungen zu suchen. Einer benötigt mehr Zeit, der/die andere einen kürzeren Leidensweg. Auch dies gilt es zu respektieren.
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Letzteres deswegen, weil ich oben den Eindruck gewonnen habe (ein Eindruck, der leider verkehrt erspürt wurde), dass bewusst ausgelitten wird, um im Anschluss eine Lösung zu finden.

Und wieso wird dennoch gegen gesteuert?

Hieran muss man nicht teilhaben, insbesondere dann, wenn früher die Bereitschaft vorhanden ist, für sich Lösungen zu suchen. Einer benötigt mehr Zeit, der/die andere einen kürzeren Leidensweg. Auch dies gilt es zu respektieren
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Persönlich geht es mir selbst nicht viel anders. Dann schau ich meinen Schatz an und frage: "Kann ich etwas für dich tun?" Dann hat er den freien Willen und die Entscheidung Hilfe anzunehmen.
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