Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Frauen ab 50 - Lust pur
2430 Mitglieder
zur Gruppe
50 Plus
4509 Mitglieder
zum Thema
Warum hören Männer nicht zu? Oder: Das weibliche Prinzip449
Nachdem das spannende, sehr lesenswerte und auf hohem Niveau…
zum Thema
Wenn Männer ihre Frauen grundlos schlagen464
Es gibt viele Beiträge zu: wenn Männer nicht mehr reden, warum lassen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Warum Frauen ni.reden/Männer ni.hören: das 50/50 Prinzip

*****har Paar
41.020 Beiträge
Aushalten, wenn's dem anderen schlecht geht
@ Love4eva

Du drückst es absolut richtig aus: Einfach erstmal zuhören, der Partnerin erlauben, ihr Herz auszuschütten, nur für sie da sein - mehr nicht. Sich also letzten Endes erstmal verhalten wie ein Therapeut.

Doch wer ist schon Therapeut oder hat eine entsprechende Ausbildung bzw. das nötige Wissen? Ein richtiger Mann (wie ich ihn verstehe) kann das, ein großer Junge in einem Männerkörper kann das nicht. Dem geht es nicht gut, weil es ihr nicht gut geht.

Dabei wäre es weit besser, er würde sich diesen Schuh nicht anziehen und bei sich bleiben, damit er ruhig und gelassen für sie da sein kann - und erstmal einfach nur zuhören.


@ Morigane

Stimmt. Ich würde es trotzdem positiver ausdrücken: Er möchte, dass es Dir wieder gut geht, damit es ihm wieder gut geht. Noch kann ich - auf den ersten Blick - nichts Negatives daran erkennen.

Die Frage ist nur, warum ein Mensch nicht auch mal aushalten kann, wenn es einem anderen nicht gut geht. (Kannst Du es wirklich immer, z. B. bei Deinen Kindern?)

Ich kann es - doch dazu siehe ein paar Zeilen weiter oben: Dazu muss man endlich Mann sein und nicht nur großer Junge (der ich auch lange genug war mit all den genannten Nachteilen und Unzulänglichkeiten; erst seit ich ein Mann bin, kann ich das ohne weiteres tun, was Frauen sich hier wünschen).

So bleibt die Frage: Wie wird ein großer Junge wohl zum Mann? Was können sie selbst dafür tun? Wie können Frauen ihnen dabei helfen?

(Der Antaghar)
Sollte s nicht jedem selber überlassen sein, seine Trauerphase, seine Leidensphase und die damit einhergehenden eigenen "Seltsamkeiten", selber zu bestimmen?

"Schatz, ich brauche Deine Hilfe" zeugt davon Lösungen des anderen hören zu wollen.
"Schatz, leih mir mal Dein Ohr", oder "Schatz ich muss mich mal ausquatschen", zeugt nur davon Gehör zu finden. Nicht von Lösungssuche.

Er von Business
@ Antaghar & Co.
Hallo,
ich habe das Buch "Nah und doch so fern" von S. Carter & J. Sokol gelesen und wüßte nun gerne, ob Ihr mir sagen könnt, wie ich einen vernünftigen Therapeuten finden kann?

Gruß
papp_nase
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ papp_nase
Das geht nur über die entsprechenden Beratungsstellen in Deiner Nähe oder über Erfahrungsberichte anderer.

Natürlich kannst Du auch über Internet und Verbände einen finden, aber da kaufst Du "die Katze im Sack" (kann man durchaus mal probieren, viele haben damit gute Erfahrungen gemacht). Aber die Beratungsstellen von Caritas, Diakonie, Pro Familia und Stadt wissen meist am besten, welcher Therapeut für Dich der passende und richtige sein könnte.

Viel Glück und Erfolg!

(Der Antaghar)
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
nun ....
jetzt ist doch jedem klar, dass frauen eine problembewältigung damit beginnen, dass sie sich mitteilen wollen und nicht nach lösungen suchen. o.k., bei mir dauerte es auch etwas, aber ich habe für mich die "klappe zu" methode entwickkelt und die funktioniert ganz gut.
für mich heißt das, wenn sie redet sage ich zu mir selbst "klappe zu und zuhören". (und ich sage es mir wirklich vor).
dann, gaaanz am schluss frage ich, ob ich helfen kann und siehe da, das zuhören war hilfe genug.
klar, jetzt ist sie zufrieden und mir spinnt es im kopf herum. das muss aber wohl so sein und ich frage erst viel später nach, wie wir das problem denn jetzt in angriff nehmen, da es auch mich jetzt beschäftigt.
erst dann kann "männliche strategie" in form von vorschlägen nutzvoll sein.
und - ganz wichtig - ich beginne mit den worten "was würdest du davon halten, wenn du es soundso probierst.....".
auch in der wortwahl liegt unter umständen sprengstoff!
@ mrburns
Die gleiche Vorgehensweise habe ich mir auch schon seit langem angeeignet und wir fahren damit beide sehr gut.
Ich kann so für meine Sie einfach mal nur "Müllabladestelle" sein und sollte es doch noch Lösungen bedürfen, so teilt meine Sie mir das dann mit.

Der Spruch "Leih mir mal dein Ohr" ist so dumm nicht, bedeutet er doch nur, hör mir zu ich muss da mal was los werden.

Und wir Männer vergeben uns absolut nichts dabei. So sind wir über das Seeleninnere unserer Frauen informiert und wissen was sie beschäftigt. Für mich ein Zeichen von großem Vertrauen meiner Partnerin in mich.

Er von Business
no comment
"Müllabladestelle" *frage*
Mal ne Frage:
Und wer hört mir zu, ohne gleich von sich selbst anzufangen?

Eigentlich ist alles richtig, auch das, was die Frauen so schreiben. Aber ich kenne fast nur Frauen, die mir nicht zuhören, sondern dann immer gleich irgendwie von sich selbst zu reden anfangen. Komisch, oder?

Und ganz ehrlich, wenn ich abends nach der Arbeit mir auch mal was aus dem Betrieb von der Seele reden will, hat mir noch niemals eine Frau zugehört. Das interessiert die Frauen nämlich nicht die Bohne.
Mein lieber Cabal.
Clown gefrühstückt?

Müllabladestelle - jawohl für ihren "Seelenmüll". Da es ja eine Belastung ist, befreit es sie, wenn sie ihren Seelenmüll ruhig abladen kann.

Denk positiv mein Alter. *top*

Er von Business
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
@hammond....
dann halt einfach mal die klappe. wenn du längere zeit ruhig bist, kommen die frauen von alleine und wollen wissen was dich bedrückt.
dafür habe sie gute antennen.
Business1997
Wiki:
Unter Abfall bzw. Müll (Schweizerisch auch: Kehricht, Österreichisch auch: Mist) versteht man nicht mehr benötigte Überreste im festen Zustand, was Flüssigkeiten und Gase in Behältern einschließt. Chemische Rückstände werden auch als Abfallstoffe bezeichnet.

Abfall und/oder Müll kann auch falsches Material zur falschen Zeit am falschen Ort bezeichnen. Und wenn man dies erkennt, kann das Zuhören zu einer Geduldsprobe entarten.

LG
Cabal
Gute Frage:
So bleibt die Frage: Wie wird ein großer Junge wohl zum Mann? Was können sie selbst dafür tun? Wie können Frauen ihnen dabei helfen?

Tatsächlich habe ich mich schon mal getraut zu sagen: "Du verkindlichst dich gerade. Was ist los, was kann ich für dich tun."

Bei meinem Partner darf ich das sagen - zumindest stoppt es ihn dann in seinem Tun und Handeln und wir kommen mitunter zum Punkt, wo sein Nerv getroffen wurde.

Aber darf oder soll Frau sich wirklich trauen, den Partner auf sein verkindlichtes Verhalten hinweisen?

Was darf man (Frau/Mann) sich wirklich innerhalb einer Partnerschaft erlauben, ohne dass es als Verletzung empfunden wird?

ich frage erst viel später nach, wie wir das problem denn jetzt in angriff nehmen, da es auch mich jetzt beschäftigt.

Wäre es nicht besser, das Problem von ihr alleine in den Angriff zu nehmen. Das es dich beschäftigt, ehrt dich. Aber, dass du nach einer Lösung suchst @****rns zeigt mir, dass Mann für seine Liebste gern alles tut - sei es ihre Probleme mitlösen zu wollen.

Sind wir also doch alle typisch Frau/Mann?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva
Damit sprichst Du einen ganz zentralen Punkt an:

Ein modernes, neuzeitliches Laster, genannt

Überempfindlichkeit

Auch hier in all den Thread ständig zu beobachten: Keiner will die Wahrheit hören. Und wenn, dann doch bitte so schonend, dass sie garantiert nicht weh tut. Denn wir sind ja sooo empfindlich ...

Sagt die Antagharin zu mir: "Hey, du benimmst dich gerade wie ein kleiner oder großer Junge, aber nicht wie ein Mann!" - dann halte ich inne, grinse und bin ihr dankbar.

Frage: Was ist mit einem Mann los, der sich dann getroffen fühlt?

(Die Lösung: Richtig - er ist noch nicht erwachsen!)

Der Antaghar
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
na klar sind wir das.....
und ich biete nur vorsichtig meine hilfe an. klar schafft sie das alleine, da bin ich mir sicher. nur, wie würdest du über deinen partner denken, böte er sich nicht einmal an???
darum auch die vorsichtige wortwahl!!!
wir wissen beide, dass wir uns gegenseitig nicht brauchen, aber helfen kann man sich doch?!
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
oh jaaa....
lieber antaghar, ein wenig humor könnte uns deutschen nicht schaden. (dünnstes buch der welt: 1.000 jahre deutscher humor).

btw, ich bin gerne manchmal kind, das geht glaube ich, auch nie mehr raus!
Gehöre
selber zur Kategorie - sehr sensitiv, wenn nicht gar sehr empfindlich.

Wenn man mir die Wahrheit sagt, die unangenehm ist, kann ich wirklich schlecht ausweichen. Mein inneres Kind ist dann sehr wohl getroffen und peinlich ist es oft auch noch.

Wie diese unangenehme Situation dann aushalten? Es geht - aber es ist verdammt schwer. Und bloss nicht in Versuchung geraten, irgendwie zurück zu schlagen, um vor sich selbst besser da zustehen. Ich glaube, man kann gar nicht vor sich selbst fortlaufen, wenn man ein wenig reflektiert mit sich selbst ist.

Weiterhin ist bei mir ein Nachteil, dass mir manchmal ein zuviel an Wahrheit herausrutscht. Das kommt dann so platt daher, dass ich bestimmt schon so manchen damit getroffen habe. Blöd, aber der guten Form halber hätte ich den Mund halten müssen, denn Lügen liegt mir wirklich nicht.
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
selbsterkenntnis.......
aber das ist auch gut so. lieber mal ein ehrlicher hammerschlag, als stetiges totschweigen, das passt schon.

man sollte ohnehin nicht alles auf die goldwaage legen, dafür ist das leben zu kurz!
Der
ehrliche Hammerschlag:

können Männer das besser verkraften?

Ich bilde mir ein, dass Frauen da wesentlich sensibler reagieren oder wie schaut es wirklich aus?
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
ich schon......
ist mir lieber als wenn ich spüre, das irgendwas nicht stimmt. auch entgegen anders lautender meinung, männer haben ebenfalls antennen!
mich bedrückt es stärker, wenn ich nicht weiß warum sie so still ist, als wenn ich ein schlag bekomme. das halte ich schon aus, wenn es ehrlich ist und nur so kann ich darüber nachdenken.
und solange sie es mir sagt, liebt sie mich noch....so denke ich!
@ Antaghar
So bleibt die Frage: Wie wird ein großer Junge wohl zum Mann? Was können sie selbst dafür tun? Wie können Frauen ihnen dabei helfen?
Mein lieber Freund,
Du schreibst da etwas Wunderbares. Wie können Frauen helfen?
Ist es denn immer erforderlich, oder gar wünscheswert Hilfe zu leisten? Du weißt ich selber habe so ein Helfersyndrom, aber trotzdem fällt mir auch L4E`s Satz wieder ein, wo sie sagt das sie keine Lösung präsentiert haben will, sondern nur einen Zuhörer, einen Mann zum ausheulen und Schulter anlehnen.

Ich selber finde es Unabdingbar sich gegenseitig immer Hilfe zu gewähren und zur Seite zu stehen, denn auch das macht eine gute Beziehung aus. Und doch, sollte man genügend Sensibilität besitzen und dem Partner gewähren seine Entscheidungen selber zu treffen.

Wenn ein großer Junge es verabsäumt hat zum Mann zu werden, so kann es nicht der Frau aufgebürdet werden hier Hilfe zu leisten. Dies wäre ja fast vergleichbar mit "Wie erziehe ich meinen Mann". Und wenn ein großer Junge es selber nicht geschafft hat zum Mann zu werden, liegt es meistens an seiner Unsensibilität.

Es mag für einen fast 52 jährigen Mann vielleicht kindisch wirken, aber ich höre immer wieder gerne ein Lied von Peter Maffay. Aus Tabaluga. Dort kommen sehr schöne Textzeilen vor. Ich finde diese Textzeilen sehr zutreffend. Du kennst es sicherlich.

Ich wollte nie erwachsen sein
hab immer mich zur Wehr gesetzt
Von aussen wurd ich hart wie Stein
und doch hat man mich tief verletzt
Irgendwo tief in mir
bin ich ein Kind geblieben
erst dann wenn ich`s nicht spüren kann
weiß ich es ist für zu spät

Er von Business
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Business1997

Du hast recht, keine Frage. Ein Mann muss aus sich heraus zum Mann werden. Ich meinte mit der Frage, wie Frauen uns dabei vielleicht helfen könnten, gewiss nicht, dass wir ihnen die Verantwortung dafür zuschieben. Das wäre feige.

Aber die eine oder andere Hilfestellung und Handreichung wäre sicher manchmal ganz nett - und hätte ja auch was mit Liebe zu tun.


@ Love4eva

Du verwechselst, wie so viele, sensitiv (oder auch sensibel) mit "empfindlich". Das ist jeweils etwas völlig anderes. Sensitiv ist fast schon "medial begabt" und deutet auf etwas Ähnliches hin wie eine sehr gute Intuition. Sensibel ist empfindsam, man fühlt gut und kann sich auch gut in andere einfühlen. Empfindlich ist eine Mimose.

Ich will mal eine Kleinigkeit zu verdeutlichen versuchen: Kritisiert Dein Partner etwas an Dir, dann kritisiert er nicht Dich. Die meisten Menschen reagieren heute aber so, als bräche die Welt zusammen, wenn man ihnen sagt, dass sie gerade etwas falsch machen, Blödsinn reden oder schlecht aussehen. Dabei wird nur das angesprochen, was gesagt wird.

* "Du siehst aber heute schlecht aus" bedeutet doch nicht: "Du bist aber ein schlechter Mensch!"
* "Du machst da gerade etwas falsch" bedeutet nicht: "Du bist falsch!"
* "Du redest Blödsinn" bedeutet doch nicht: "Du bist blöd!"


Aber die meisten fassen es genau so auf.

Wenn ein Mann es nicht aushält, auch mal mannhaft etwas Kritik zu ertragen, dann wird er es auch nicht aushalten lernen, wenn Du mal traurig bist.

Und was glaubst Du wohl, wie jemand das lernt? Indem man ihn ständig vor Kritik etc. verschont - gewiss nicht! Auch heute gilt noch: Übung macht den Meister.

(Der Antaghar)
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Wenn man mir die Wahrheit sagt, die unangenehm ist, kann ich wirklich schlecht ausweichen. Mein inneres Kind ist dann sehr wohl getroffen und peinlich ist es oft auch noch

Ja und? Wir haben doch ein inneres Kind...das darf auch getroffen, betroffen und verletzt reagieren.
Geh ich nun hin und ertrage Kritik mannhaft?
Wir alle sind erzogen worden, möglichst wenig Gefühle zuzulassen, ein Standardsatz meiner Eltern, wenn ich geweint habe war, "du kannst gleich einen Grund haben zum weinen!"

Ein erwachsener Mensch nimmt seine Gefühle ernst...und ist sich selber Mutter und Vater...er nimmt sich selber raus aus der Situation, geht eine Schritt beiseite und beruhigt sich selbst, hält sich selber fest. Er greift nicht den anderen an, er schreit nicht zurück, er unterdrückt aber auch nicht sein Gefühl.

Jede Paarbeziehung hat Krisen, in jeder Paarbeziehung entstehen Symbiosen und immer wieder kommt es vor, das der Wunsch vom anderen geliebt zu werden in einen Konflikt mit der eigenen Authenzität führt und das ist GUT so! Denn das sind die Punkte, die uns die Möglichkeit geben zu wachsen.
Wer dann denkt er könne alles schon, hat keine Chance mehr zu lernen. Ganz ehrlich gehe ich an die Dinge, an das Leben lieber immer so heran, als wäre es das allererste mal, das mir das widerfährt...denn jede Gewohnheit, jedes "das kenne ich schon" trübt den Blick für die Einzigartigkeit dieses Moments, die Chance des Hier und Jetzt!
Deshalb bedauere ich Menschen sehr, die meinen sie hätten dies oder jenes längst gelernt, hätten sie es, würde es ihnen nicht mehr begegnen...Was immer mir begegnet ist eine Lernaufgabe jetzt...


Ich werde kritisiert und es betrifft MICH...jede Kritik, die nichts mit mir zu tun hat gleitet eh ab, die hört man gar nicht wenn es Dich trifft, dann immer nur deshalb, weil es in Dir ist...

Ich möchte keine erwachsenen Mann, wenn er denn so wäre wie hier beschrieben und gottlob ist meiner nicht so einer. Meiner hat mir vorhin freiweg und etwas frech erklärt, ja es ist manchmal so, er will nicht zuhören, er hätte es gern bequem und deshalb hat er die Lösung in der Tasche. *ggg* Udn er will gern schnell wieder seine Ruhe...die er eh nicht bekommt...naja er hat es immerhin probiert...
*g*
Und ja manchmal hat er selber den Kopf voll Zeug, manchmal will er in diesem Moment nicht mein Partner, mein Zuhören, mein sonstwas sein und wünscht sich, ich ginge zur Nachbarin.
Und wenn er lernt mir das noch etwas eher zu sagen, bin ich zufrieden!
Denn das ist auch ein Recht in einer Partnerschaft, NEIN zu sagen.
Vielleicht ist das viel erwachsener als gedacht?
Ich wollte nie erwachsen sein
hab immer mich zur Wehr gesetzt
Von aussen wurd ich hart wie Stein
und doch hat man mich tief verletzt
Irgendwo tief in mir
bin ich ein Kind geblieben
erst dann wenn ich`s nicht spüren kann
weiß ich es ist für mich zu spät

Danke für diesen Liedtext, ich mag den auch sehr gern...

Es ist das Gegenstück was hier gesagt wird, es ist die tiefe und wichtige Aufforderung ein Kind zu sein, zu bleiben und wieder zu werden...im Hier und Jetzt zu sein und nicht mit dem Kopf immer ganz woanders, staunend wahrzunehmen was ist, anstatt die Wunder des Lebens als bekannt zu werten und sie nicht mehr zu sehen. Die Wahrheit nicht als beständige Größe zu erkennen, sondern immer in diesem Augenblick die dem Moment eigene Wahrheit zu erfassen, nicht aus der Konserve zu leben sondern im Sein.
Es ist gut von einer Kritik tief betroffen zu sein. Es ist gut vor Liebe zu erzittern, es ist gut bitter zu weinen über den Schmerz, den jedes Leben enthält, es ist gut aus tiefstem Herzen zu lachen und albern zu sein...

Noch etwas zum Erwachsenen. Es kann sein, das unsere Zeit mehr Erwachsene braucht, das wir kindisch gebliebene sind. Was unsere aber noch viel nötiger braucht sind Eltern. Und damit kommen wir wieder zu dem Thema, sich selber Vater und Mutter zu sein, mit sich nicht streng und unbarmherzig zu sein, sondern sich selber trösten, halten, beruhigen können. Wer das kann, der kann das auch für seine Kinder sein und auch wenn es not tut für den Partner.

Manche Menschen, manche Männer wollen gern sehr ein MANN sein, weil sie schwache Eltern hatten...und sich deshalb überhaupt nicht erlauben können schwach zu sein und noch viel weniger, sich schwach zu zeigen...
Hinter der Fassade von Stärke und Erwachsensein steckt häufig nichts anderes als Angst!
@ Morigane
Schön das dieses Lied Dir auch gefällt. Ich denke das es das beschreibt was viele Männer im Inneren fühlen, nach aussen aber nicht zugeben wollen oder vielleicht auch nicht können.

ein Standardsatz meiner Eltern, wenn ich geweint habe war, "du kannst gleich einen Grund haben zum weinen!"
Ein weiterer Standardsatz ist einer, den glaube ich, nicht ich alleine desöfteren zu hören bekam "Jungs weinen nicht". Ich bin meinen Eltern für vieles dankbar, aber für diesen dummen Satz nicht. Dieser Satz ist ein Grund dafür, warum Männer heute meinen Gefühle nicht zeigen zu dürfen.
Wir haben hier einen kleinen vierjährigen "Terroristen", den meine Partnerin mit in die Beziehung brachte. Ich kenne ihn seit Geburt auf an. NIEMALS wird er diesen Satz von mir hören. Wenn er traurig ist und weinen muss weil er eben trauert, dann soll er weinen. Auch ein so kleiner Mensch hat seine Gefühle und die zu unterdrücken ist der größte Fehler den man in der Erziehung machen kann. Ohnehin halte ich das Wort "Erziehung" nicht für das richtige. Ich finde das Eltern besser einen Lebensleitfaden geben sollten.

Aber zurück zu den Männern. Schau Dich um. Alle Kerle wollen aussehen wie Rambo, wie Schwarzenegger usw. Sie rennen in die Muckibude und quälen sich einen Ast, weil sie glauben mit einem Muskelkörper die Männlichkeit beweisen zu müssen. Ein trauriges Dasein. Meine Partnerin sagt immer dazu "Was nützen 500 000 Volt im Arm, wenn im Hirn kein Licht brennt". Ich denke sie hat recht damit. Ein gefühlzeigender Mann, der mit Verständnis auf die Partnerin zugeht, wird sicherlich höher geschätzt, als ein Kraftprotz der alle Gefühle vom Tisch fegt.

Und doch, man kann den wenigsten einen Vorwurf machen. Ist es doch das Resultat aus Erzeihung, Elternhaus, Medien und anderer Einflüsse. Diese Herren haben versäumt was Antagar meinte, den Unterschied zwischen großen Jungen und erwachsenem Mann.

Business (Er)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morigane
Wenn ich von "erwachsen" rede und von "Mann sein" - dann meine ich das doch nicht im herkömmlichen Sinne - also dass Gefühle unterdrückt werden, dass man cool ist, dass man nicht weinen darf, dass man nicht auch mal kindlich (das ist etwas anderes als kindisch) sein darf, dass man nicht auch mal Fehler machen kann und darf.

Exakt das, was Du auch meinst - aber das dann auch zulassen können und nicht verstecken und so tun müssen, als sei man auf gar keinen Fall so - wie man eben ist (samt dem Kind in sich).

Ich meine mit "erwachsen" doch nicht das, was heute als angeblich erwachsen gilt, sondern ich meine: "reif"!

Ein erwachsener Mensch nimmt seine Gefühle ernst...und ist sich selber Mutter und Vater...er nimmt sich selber raus aus der Situation, geht eine Schritt beiseite und beruhigt sich selbst, hält sich selber fest. Er greift nicht den anderen an, er schreit nicht zurück, er unterdrückt aber auch nicht sein Gefühl.

Genau so! (Ich nenne es eben: "Man findet Halt in sich selbst und braucht dafür nicht den anderen, an den man sich klammern muss".)

Der Antaghar
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
du kannst gleich einen grund haben....
oder: du stellst dich an wie ein mädchen
oder: jungs weinen nicht
oder: ertrage es wie ein mann
oder: solange du deine füsse unter meinen tisch....
oder: wenn ein mädchen das kann, dann kannst du das auch

ja, ich kenne sie auch und ich habe sie aus gutem grund nie selbst benutzt. aber "mann" muß auch erkennen können, dass diese leitfäden für das leben nichts taugen.
warum führen sich männer in einer gruppe auf wie sie es tun?
weil sie im unterbewusstsein nach genau diesen leitfäden handeln.
es soll keine entschuldigung sein, aber es dauert lange sich davon zu lösen, (manche schaffen es nie).
ich hätte mich z. b. gerne so manches mal in meiner kindheit ausgeweint, es war mir verboten. dank einer verständnisvollen, wunderbaren frau habe ich es, als erwachsener mann, lernen dürfen. nun muss ich damit zurecht kommen, dass ich in meiner kindheit um etwas sehr wichtiges beraubt wurde. aber auch mein vater wurde um etwas wichtiges beraubt, er hat es nur nie bemerkt und ich liebe ihn trotzdem sehr.
als ich vater wurde habe ich versucht meinen beiden jungs das zu ersparen, aber vielleicht gehören wir auch zu der ersten generation, die es wirklich versucht, diese alten erziehungsmuster aufzubrechen, wer weiß...
wichtig ist nur, nicht auzuhören zu lernen und zwar nicht nur im beruf, sondern auch und ganz besonders in der partnerschaft.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.