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Darf man ein Gesicht schön finden...

Andereseits: MUSS man sich denn für Details begeistern, Füßen, Gesichtern oder Penissen Lob und Anerkennung zollen, sich für sie separiert interessieren? Ist man verklemmt und mit sich selbst nicht im reinen, wenn der Fokus eher auf dem Gesamteindruck liegt? *vogel*
Ganz einfach und platt:

Ein Penis ist nichts Schönes für mich.

Ganz genau so meine ich das.

Auch der Penis von Mr. ZeeTee wird erst in dem Moment interessant für mich, wenn wir eine sexuelle Begegnung geniessen. Das beginnt zuweilen schon im Vorfeld, im Kopfkino. Aber ansonsten ist ein Penis einfach nur ein Penis. Ein Körperteil, das in meinen Augen keine Ästhetik besitzt. Selbst in der Kunstgeschichte der Menschheit ist dieses Körperteil kaum präsent.

Mit anderen Worten: Es gibt in meinen Augen viel zu viele Menschen die dem Penis als solchem viel zu viel Bedeutung beimessen.

Ausserdem: Ich finde es persönlich sogar äusserst wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Mensch für mich als Ganzes wichtig ist. Die Reduktion auf ein Körperteil als Auswahlkriterium ist hier im JC Forum allgegenwärtig, das widert mich manchmal echt an.

Leicht absurd ist auch der Gedanke, den Penis eines Menschen mit seinem Gesicht auf die gleiche Stufe zu stellen. Da bekommt das Schimpfwort "Arschgesicht" gleich noch mehr Gewicht. Man darf sich schon wundern, wie man 26 Gesichtsmuskeln, ein Paar Augen, eine Nase, einen Mund, eine Gesichtsform, die ganze Mimik, den Blick in die Seele durch die Augen, mit dem wurmförmigen Geschlechtsteil der Männer vergleichen kann.
*****ike Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Leicht absurd ist auch der Gedanke, den Penis eines Menschen mit seinem Gesicht auf die gleiche Stufe zu stellen

Warum tust du es dann gedanklich? Nicht die Fragestellung impliziert eine Gleichstellung, sondern du selber tust es. Inhaltlich ist dies natürlich Käse.

Wenn man sagt, man findet ein Gesicht schön und man findet einen Penis schön, dann sind das zwei unterschiedliche Emfindungen, die nichts miteinander zu tun haben. Sagt man dann auch noch, man findet Urlaub schön, womit setzt man den Urlaub dann deiner Meinung nach gleich? Mit dem Gesicht oder mit dem Penis? Oder ist Gesicht gleich Urlaub gleich Penis?

Die Mutter liebt ihr Kind und beide lieben Schokoladeneis. Heistt es jetzt Kinde gleich Schokoladeneis?

Mit anderen Worten: Es gibt in meinen Augen viel zu viele Menschen die dem Penis als solchem viel zu viel Bedeutung beimessen.

Ist es nicht ihr gutes Recht, dem Penis genau die Bedeutung beizumessen, die sie ihm selber beimessen wollen oder gibt es eine öffentliche Instanz, die einem vorschreibt, welchen genauen Stellenwert er zu haben hat? Wam wenn einer das Gesicht überbetont? Mal völlig abgesehen davon, dass ein gemeinsames (oder auch alternatives) Schönfinden beider Körperteile wie bereits zuvor erwähnt deren Bedeutung in keiner Weise tatsächlich tangiert.

Ausserdem: Ich finde es persönlich sogar äusserst wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Mensch für mich als Ganzes wichtig ist. Die Reduktion auf ein Körperteil als Auswahlkriterium ist hier im JC Forum allgegenwärtig, das widert mich manchmal echt an.

Wir leben in einer Gesllschaft voller Lügner, Betrüger und Strauchdiebe. Beteuerst du auch bei jeder passenden (und unpassenden) Gelegenheit, keiner zu sein? Wenn mir jemand ein wenig zu oft ohne für mich erkennbaren Grund unter die Nase reibt, wie wichtig ihm doch das Ganze sei, dann keimen in mir allmählich Zweifel. Wenn ein Kind ohne erkennbarem Grund unaufgefordert beteuert, nicht von der Marmelade genascht zu haben, dann finde ich auch das verdächtig und nicht besonders glaubwürdig. Meine Empfindung. Adere denken darüber möglicherweise anders.

Danke für deinen Beitrag, auch wenn er mich ein wenig ins Grübeln bringt, weil er sehr schön genau das zeigt, weswegen ich diesen Thread überhaupt eröffnet habe. Und zwar so schön, dass er mit seiner immer wieder durchscheindenden Penispobie genausogut eine (äusserst gelungene) Parodie darstellen könnte. Davon gibt es von mir Applaus.
Profilbild
******Gas Mann
508 Beiträge
zeetee schrieb: Selbst in der Kunstgeschichte der Menschheit ist dieses Körperteil kaum präsent.

Schon mal einen genauen Blick auf antike Vasenmalerei, bzw. der antiken Skulptur geworfen? Oder sich einmal mit den päpstlichen Korrekturen zu Penisen in der bildenden Kunst des 16.Jahrhundert, Michelangelos "Heiliger Petrus" in der Capella Paolina sei hier einfach mal angemerkt, auseinandersetzen. Und damit Ihr nicht ganz unwissend von diesem Planeten in Bezug auf die Thematik geht, sei hier folgende Literatur empfohlen:
Raimund Wünsche; Peter Prange; Das Feigenblatt; Verlag: Staatliche Antikensammlung u. Glyptothek, Juli 2000


HG
Its a Gas
P.S.: ich habe Kunstgeschichte studiert und arbeite aktuell auch in dem Metier.

Beitrag editiert, bitte unsere https://www.joyclub.de/hilfe/2955.spielregeln.html#freundlicher_umgang_wli beachten, SevenSins83, JOY-Team
Ist das ein Grund dafür so festzugehen?
Ich dachte Wissen ist Macht. Man könnte sie für sich selbst nutzen und entspannt bleiben, oder?
******Gas:
Schon mal einen genauen Blick auf antike Vasenmalerei, bzw. der antiken Skulptur geworfen?

Ich bin ein absoluter Kunstbanause, aber mir ist schon bewusst, dass nackte Männerkörper in der Kunstgeschichte sehr präsent waren. Auch explizit der Penis als solcher hatte einen anderen Stellenwert. Geht man noch weiter zurück, gab es ja wohl auch eine regelrechte Verehrung in Form von monumentalen Phallusskulputren etc.

Täuscht mich aber denn mein Eindruck, dass ein Penis (außer ganz früher, wo die vorhandenen Kulturtechniken eher grobe Kunst hervorbrachten) an Statuen und in Skulpturen und Bildern sehr geschönt und makellos daherkommt, wenig naturalistisch, sprich detailgetreu. Sind sie nicht doch fast stilisiert? Ich habe noch nie einen echten Schwanz gesehen, der so makellos war, wie die in der Kunst. Bzw. andersrum vermisse ich in der bildenden Kunst die schrumpeligen, gebogenen, verformten Penisse, mit zu langer Vorhaut, mit langem, schlaffen Sack etc.

Ist es nicht so, dass es eine unnatürliche Häufung von geschönten Darstellungen gibt? Lässt das nicht darauf schließen, dass es auch für Penisse die Vorstellung eines Ideals gibt - eines Schönheitsideals? Dass also ein natürlich gewachsener Penis eher nicht als schön genug gilt, ihn in einem Kunstwerk zu verewigen?
********e001 Paar
617 Beiträge
Gesche, aber das hast du doch bei vielen Kunstwerken. Die Aktfotografie ist fast ein einziges "Geschönte".
Schönheit Penis
Da wir uns ja nun auf den Penis eingeschossen haben:

Ich finde ein paar der Großen schon schön. Egal, ob schlaff oder steif. *mrgreen* Es gibt ja genug Bilderthreads, wo man "liken" kann. Sobald ich das mache, finde ich den jeweiligen Penis auch wirklich schön. (Es gibt genügende, die ich nicht "like").

Nur mal so nebenbei eingeworfen. *liebguck*

Mrs. firewing
******376 Frau
1.394 Beiträge
Ja, darf man.
Solang man den Rest nicht vergisst und die Menschen reduziert. Aber etwas schön empfinden darf man definitiv.
*****ike Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe noch nie einen echten Schwanz gesehen, der so makellos war, wie die in der Kunst. Bzw. andersrum vermisse ich in der bildenden Kunst die schrumpeligen, gebogenen, verformten Penisse, mit zu langer Vorhaut, mit langem, schlaffen Sack etc.

Das hat aber nichts mit dem Penis an sich zu tun. Auch Gesichter wurden so gut wie immer geschönt. Statuen entsprachen so gut wie nie der Realität, sondern dem Ideal und es gabe keine Gesichtschirurgen um reale Gesichter dem Ideal anzugleichen.

Hätte damals ein Maler einen hässlichen Jesus gemalt, er wäre sicher gesteinigt worden und auch das Bild eines hässlichen Markgrafen musste geschönt werden, um dem Auftraggeber zu gefallen. Man ging sogar so weit, einen Einäugigen bei der Jagd mit dem Gewehr darzustellen, um das fehlende Auge zu verdecken.

Kunst ist niemals ein Spiegel der Realität, sondern immer ein (durch was auch immer geprägter) Ausdruck des Künstlers und oft idealisiert, verenfacht oder abstrahiert.

Mir persönlich gefällt das oft angewandte Dikatat der Makellosigkeit wenig. Mir gefällt zum Beispiel eine Marktfrau mit Falten weitaus besser als ein langweiliges totgeschöntes Dutzendgesicht ohne jeden Ausdruck. Warum also nicht ein schrumpeliger Hodensack in einer interessanten Perspektive? Finde ich oft weit interessanter als einen glatten kleinen schlaffen Penis einer aktiken Skulptur. Die Geschmäcker sind eben verschieden und der Zeitgeist ändert sich mitunter auch.
Ist es wirklich so, dass häufig oder vermehrt nachgeschoben wird, dass es aber doch auf den ganzen Menschen ankommt?
Ist es nicht idR so, dass ich etwas schön finde oder weniger schön oder gar hässlich und fertig?
Kommt der (uU) vermehrte Rechtfertigungsdruck nicht vielleicht erst im Nachgang?
Wenn nachgefragt wird, wieso und warum u n d ob man sich aus seinem reinen Empfinden "schön" mehr vorstellen könnte?
In dem Moment sind wir von der reinen Ästhetik des betrachteten Objektes aber bereits weg auf einer ganz anderen Schiene.

Hier wird so viel gevotet: Bilder, auf denen mal mehr mal weniger zu sehen ist. Genau dieser Ausschnitt wird bewertet. Wer käme da auf die Idee, sich dafür zu rechtfertigen, warum das so ist. Oder zu sagen: nettes Knie, aber bild dir mal nix ein, das bedeutet nicht, dass du mir insgesamt gefallen (könntest).
Das ist doch (den Meisten) von vorne herein klar.
*****ike:
auch das Bild eines hässlichen Markgrafen musste geschönt werden, um dem Auftraggeber zu gefallen.

Der Markgraf wusste aber, dass er hässlich war. Nur wollte er so nicht wahrgenommen und verewigt werden. Man wird solchen Herrschaften bestimmt sehr oft versichert haben, dass sie doch in ihrer Gesamterscheinung prächtig wären, dass man sie wegen ihrer Güte oder Klugheit schätze. Es wären aber nicht diese Nebensätze und Ergänzungen gewesen, die ihn wütend gemacht oder verletzt hätten, sondern die Tatsache, dass er hässlich war.

Schönheit liegt natürlich immer im Auge des Betrachters und über Geschmack kann man nicht streiten. Aber jenseits davon gibt es eine allgemeine Wahrnehmung dessen, was (eben allgemein) als schön gilt und auch tatsächlich so empfunden wird. Ein schrumpeliger Hodensack, aber auch richtig schlaffe Hängebrüste gehören nicht dazu. Unabhängig davon, dass sie ihre ganz eigene Ästhetik besitzen.

Ebenso, wie eine Pfütze Erbrochenes, ein Haufen Exkremente oder eine verschimmelte Portion Erbsensuppe. Obwohl auch diese eine eigen Ästhetik aufweisen. Außer mit den Augen eines Künstlers oder eines Forschenden fällt es den Menschen sehr schwer, die Dinge in einem völlig kontextlosen und wertfreien Licht zu betrachten. Wir stellen immer Bezüge her, das ist dem Menschen zu eigen.
*****ike Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Ist es wirklich so, dass häufig oder vermehrt nachgeschoben wird, dass es aber doch auf den ganzen Menschen ankommt?

Mir ist das konkret bei der Frage, ob man einen Penis schön findet/finden kann gehäuft aufgefallen.

Ist es nicht idR so, dass ich etwas schön finde oder weniger schön oder gar hässlich und fertig?

Genau so ist es. Die Antwort steht ja schön vorher fest. Die Frage ist nur, ob man sie anschliessend relativert und wenn, warum man dies tut.

Findet man einen Penis grundsätzlich nicht schön und rückt man ihne nicht besonders in seinen Fokus, dann sagt man einfach nein und lässt den Rest auf sich bewenden. Oder das Thema ist einem zu unwichtig, überhaupt darauf zu antworten. Macht man aber einen persönlichen Feldzug daraus, dann darf man an einer positiven Peniswahrnehmung (anderer) kein gutes Haar lassen und zieht vermeintliche Argumente aus dem Hut, als da wären:
• es kommt immer auf den ganzen Körper an (eine einfache Ablenkung, die oft funktioniert)
• es zählt allein der Charakter (eine weitere einfache Ablenkung)
• ein Penis IST einfach nicht schön (man macht sich sozusagen zur Geschmackspolizei)
• WIR Frauen finden... (man erhebt seine persönliche Meinung willkürlich zur Mehrheitsmeinung)

Findet man einen Penis hingegen einfach schön (womit ich jetzt nicht wirklich JEDEN Penis meine, sondern eher manche), dann sagt man einfach ja und geht eventuell auch ins Detail, was für einen persönlich die Schönkeit ausmacht. Bekanntlich sind die Vorlieben und Geschmäcker verschieden. Oder man reduziert es auf die sexuelle Brille (und beginnt meist gleich weiterzurelativieren).

Die gleichen AUssagen lassen sich auch mehr oder weniger wiederholen, wenn man den Begriff 'schön' durch den Begriff 'erotisch' ersetzt, denn Erotik entsteht genauso erst im Kopf wie Schönheit. Der Trieb selber schaftt höchstens Geilheit, Erotik hingegen nicht.
Ich habe Kunstgeschichte studiert, weiss sehr wohl, was ich sage. Phallische Symbolik mag seit Jahrtausenden präsent sein, aber der Penis als solches taucht ansonsten eher selten als alleiniges Objekt in seiner natürlichen Form auf, sondern viel mehr als Teil eines Ganzen.

Diese Ansicht kommt aus meinem persönlichen Vergleich mit aller existenten, bekannten Kunst, die mir begegnet ist (mein Spezialgebiet Skulpturen, mit einigen solchen Künstlern bin ich befreundet, weltweit).

Bezugspunkt aus editiertem Beitrag entfernt, SevenSins83, JOY-Team
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******Gas Mann
508 Beiträge
@****he: Die Darstellung des Penis in der Antike (sowohl in der griechischen, als auch römischen) hat weniger mit Ästhetik, sondern mit der Tugendethik zu tun. Ellen Orredson hat in einem Aufsatz vor zwei Jahren dies Analyse veröffentlicht. In der Antiken gibt es eine klare Trennung zwischen Triebe und Rationalität. Gemäß der platonischen Ideenlehre ist das höchste Gut immer ein Geistiges, während körperliches, als auch der Körper als defizitär zu betrachten war. Der "hinderliche" Körper musste gefüttert und vor Krankheiten geschützt werden. Gleichzeitig war er Ursprung allem Triebhaften.
Der griechische oder römische Krieger, seinem Stand nach in einer höheren Eben angesiedelt, wurde mit kleinem Penis dargestellt: "The greeks and romans believed small penises were a sign of intelligence and cultural distinction. Big penises, conversely, were regarded with disdain, a signifier of a lusty, bestial, lowly sex-ogre with animalistic cravings." Große und geschwollene Penise wurden als Ausdruck ungezügelter - und damit unzivilisierter - Triebe verwendet. Man achte einfach mal auf die Darstellung mythologischer Helden wie Herkules, Perseus oder Laokoon im Gegensatz zu Darstellung des Satyrs, der als Personifikation der Lust und unbeherrschten Triebe stets geil sabbernd und den Nymphen auflauernd dargestellt wird. Im übrigen transformiert das Christentum später die negativen Attribute, zzgl. der körperlichen Merkmale, in die Gestalt des Teufels.
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******Gas Mann
508 Beiträge
@****ee: So so, also ebenfalls Kunsthistoriker. Dann wundern mich die getätigten Aussagen noch viel mehr, denn dann haben wir anscheinend von wissenschaftlicher Genauigkeit nie viel gehalten oder?

Aussage 1:
"Selbst in der Kunstgeschichte der Menschheit ist dieses Körperteil kaum präsent. "

Aussage 2:
" Phallische Symbolik mag seit Jahrtausenden präsent sein, aber der Penis als solches taucht ansonsten eher selten als alleiniges Objekt in seiner natürlichen Form auf, sondern viel mehr als Teil eines Ganzen."

Welches davon dürfen wir uns denn jetzt aussuchen?
Schon immer wurden einzelne Körperteile "als alleiniges Objekt in seiner natürlichen Form" Gegenstand künsterlischer Auseinandersetzung in Bezug auf die Kunst herausgestellt; vor allem für Studien. Kleine Erinnerung: Leonardo da Vincis Körperstudien (jede Menge explizierte Körperteile, unter anderem auch der Penis), jede Menge Studien, vor allem aus den römischen Akademien im 17. Jahrhundert, und ein ganz explizites Beispiel (zugegeben nicht der Penis) ist Courbets "L'Origine du monde". Also von "kaum präsent" kann hier nicht die Rede sein.
Ansonsten ging es in der Darstellung des Menschen (von der Antiken bis zum 20. Jahrhundert) fast ausschließlich um den Menschen als ganzheitlich anthropologisches Wesen, eingebunden in den Kontexten seiner jeweiligen Zeit. Selbst Brüste, Beine, oder sonstige Körperteile brauchten nicht "als alleiniges Objekt in seiner natürlichen Form" thematisiert werden.

Da kannst Du jetzt soviel Skultpteure weltweit kennen wie Du möchtest.
Omg omg omg
Omg
Mehr fällt mir dazu nicht ein
*****ike Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Der Markgraf wusste aber, dass er hässlich war. Nur wollte er so nicht wahrgenommen und verewigt werden.

Man kann auch verdrängen, dass man hässlich ist oder zu einem vermeintlichen Makel stehen. Ein Bild von sich malen lassen war damals nur wenigen Menschen möglich, jedenfalls als Auftragsarbeit. Machte man dies, dann stekcte Häufig Eitelkeit dahinter oder auch die Demonstration der eigenen Macht. Ein einäugiger Herrscher möchte sich nicht die Blösse geben, als schwach zu gelten. Ds hat mit Geschmack dann weniger zu tun.

Ein schrumpeliger Hodensack, aber auch richtig schlaffe Hängebrüste gehören nicht dazu. Unabhängig davon, dass sie ihre ganz eigene Ästhetik besitzen.

Damit kommen wir einen ganzen Schritt weiter. Ein schrumpeliger Hodensack definiert sich keineswegs aus seiner Gesamtansicht allein. Je dichter man herangeht, desto spannender werden seine Strukturen. Schlaffe Hängebrüste kann man von unten betrachten, aber auch von oben, wo das Hängen weitaus weniger ins Auge spring. Oder man reduziert sie auf die Brustwarze, die in Nahaufnahme ausgesprochen schön sein kann.

Um Missverständnissen vorzubeugen: ich reduziere eine Frau (in ihrer Gesamtheit) keineswegs auf ihre Brust und diese nicht auf ihre Brustwarze, aber ich kann meinen Fokus durchaus auf einzelne Stellen richten. Die meisten Frauen machen nichts anderes, indem sie ihre vermeintlichen Problemzonen aus dem Fokus rücken oder kaschieren und den Fokus des Betrachters auf ihre Schokolandseite ziehen. Das ist völlig ok und sie werden keine andere Frau, nur weil sie ihre Problemzonen nicht in den Vordergrund schieben. Eine Frau ist immer eine komplette Frau und das schliess auch ihre Problemzonen ein. Das wird sie sicher nicht bei jeder Gelegenheit betonen (müssen).

Woraus ich dabei hinauswill ist der Gedanke, die Vorstellung von einem Penis nicht auf die Gesamtansicht einer einzigen Perspektive festlegen zu müssen, sondern dem eigenen Erleben eine Chance zu geben.

Ebenso, wie eine Pfütze Erbrochenes, ein Haufen Exkremente oder eine verschimmelte Portion Erbsensuppe. Obwohl auch diese eine eigen Ästhetik aufweisen. Außer mit den Augen eines Künstlers oder eines Forschenden fällt es den Menschen sehr schwer, die Dinge in einem völlig kontextlosen und wertfreien Licht zu betrachten. Wir stellen immer Bezüge her, das ist dem Menschen zu eigen.

In der Frankfurter Schirn fand seinerzeit eine Fotoausstellung eines Freundes statt, der Hundehaufen fotografierte. In der direkten Nahaufname war nicht erkennbar, um was es sich handelte. Gesehen wurden mitunter bizarre Landschaften ind Schwarzweiss, welche durchaus ihren Reiz hatten. Sieht man diese Ausstellung nicht selber und lässt man sich ausschliesslich vom Thema inspirieren, dann hat man den Geruch fast schon in der Nase und empfindet in eine ganz bestimmte Richtung. Man empfindet das Ergebnis seiner eigenen Erwartungshaltung und nicht das, was dann tatsächlich gezeigt wird.
Mir ist das konkret bei der Frage, ob man einen Penis schön findet/finden kann gehäuft aufgefallen.

Die Frage, auf die du dich beziehst, war aber, ob ein Penis erotisch gefunden wird. Nicht: schön
*****ike Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Die Frage, auf die du dich beziehst, war aber, ob ein Penis erotisch gefunden wird. Nicht: schön

Daher in meinem letzten Beitrag folgende Aussage:
Die gleichen AUssagen lassen sich auch mehr oder weniger wiederholen, wenn man den Begriff 'schön' durch den Begriff 'erotisch' ersetzt...

Das hast du nicht ausprobiert. Sondern hast nur angenommen.

Denn erotisch und schön können, müssen aber nicht synonym sein.
*****ike Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Das hast du nicht ausprobiert. Sondern hast nur angenommen.

Muss man denn wirklich alles selber einzeln ausprobieren und wenn, zu welchem Zweck? Man kann die gleiche Diskussion in einem anderen Forum führen und die Ergenbisse werden andere sein. Aber selbst im gleichen Forum bleiben die Ergenisse nicht konstant, wenn man zu unterschielichen Zeitpunkten fragt. Was sollte das Ausprobieren also konkret bringen?

Denn erotisch und schln können, müssen aber nicht synonym sein.

Das habe ich auch nicht behauptet. Man kann die Begriffe austauschen und es führt zu einem recht ähnlichen Diskussionsverlauf. Natürlich wird es Unterschiede geben. Einige, weil das Thema leicht differiert und einige andere, weil Menschen darauf unterschiedlich reagieren.

Ich kann das gleich Bild in zwei völlig unterschielichen Kontexten zeigen. Das eine mal wird gejubelt, das andere Mal verteufelt. Dennoch, das gleiche Bild. Mit konkreten (möglichst polarisierenden) Aussagen ist die oft nicht anders.
Sorry, ich bin Wissenschaftlerin.
Ich kann nicht die Antworten von Fragestellung x nehmen und sie unter Fragestellung y setzen ubd dann diskutieren.
Nein, das ist eben nicht derselbe Topf, Schönheit und Erotik. Und demzufolge mMn auch nicht die selbe Argumentationskette.

Schön finde ich vieles, einfach weil es IST und mein Auge erfreut. Irgendwelche Details, uninteressant, was links und rechts davon ist.

Erotisch ist, wenn mir davon warm im Unterleib wird. Und dafür reicht kein Detail. Dafür muss es eben ein Gesamteindruck sein.
*****ike Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Sorry, ich bin Wissenschaftlerin.
Ich kann nicht die Antworten von Fragestellung x nehmen und sie unter Fragestellung y setzen ubd dann diskutieren.

Dann solltest du diese Diskussion nicht in eine Möchtegern-Feldstudie umfunktionieren wollen, sondern dich auf wissenschaftliche Foren beschränken.

Wäre ich an einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit wem auch immer über dieses Thema interessiert, dann würde ich die Frage sicher nicht in einem Forum wie diesem stellen. Einmal ganz abgesehen davon, dass es ohnehin eher müssig sein dürfte, mit Wissenschaftlern (welche sich ausschliesslich in diesem Kontext sehen) über Akt oder gar Ästhetik zu diskutieren.,
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