Selbstbestimmung oder Selbstaufgabe
Entweder der Liierte konnte sich seine Selbstbestimmung bewahren ...... habe ich bei Männern noch nicht erlebt
... oder der Mensch ist einem egal, und man nimmt sich die gute Zeit mit, ohne dass man den anderen in der Zeit, wo man sich nicht trifft, vermisst ...
emotionsloses Geficke gibt mir persönlich nur leider nichts
... oder man ist bereit zur Selbstaufgabe ...
die sich zuweilen auch einschleicht. Ein bisschen Verständnis hier, ein bisschen Geduld da ... bis man seine persönliche Schmerzgrenze erreicht ...
habe ich probiert und für maximal unverträglich befunden
Ich bin schon eine freie und unabhängige Frau und ich brauche auch niemanden, der mir 24/7 das Pfötchen hält. Ich bin aber auch eine Frau, die echt gerne oft Sex hat und sich ganz schwer tut, wenn erwachsene, gebildete Menschen mit überbrückbaren räumlichen Gegebenheiten, die Lust aufeinander haben, die meiste Zeit eben NICHT zueinander finden.
Wenn ein ebenso freier Mann sein Ding durchzieht und eben nicht ständig aufeinander hängen will, passt das vollkommen in meine Welt.
Aber sich stundenlang zu schreiben, wie sehr man sich gegenseitig vermisst und sich nicht zu treffen, obwohl das in unter einer Stunde realisierbar wäre, weil, der Partner des anderen, mit dem eh in der Zeit nichts Sinnstiftendes läuft sonst zickig wird, das kann ich mir auch nur eine sehr sehr begrenzte Zeit schön reden und dann muss ich aussteigen, weil mir das dann einfach zu krank ist und ich mit Stagnation auch einfach nichts anfangen kann.
Ich versuche mich gar nicht erst auf liierte Leute einzulassen. Egal wie toll der Mann ist. Ich bin mir mehr wert als den emotionalen Dreck aus dem Mülleimer seiner Frau zu fressen.
Lebenszeit ist ein begrenztes Gut. Ja, viele Menschen stecken in Situationen fest und wissen nicht, wie sie da raus kommen. Aber ich nicht und ich muss mich da nicht dran hängen. Ich möchte mein Leben nicht mit Dramen füllen. Ich möchte es mit Liebe füllen, mit Lebendigkeit, mit Lust.
Ich habe die Nummer zwei Mal hinter mir, weil der jeweilige Mann mich so sehr berührt hat und ich so intensiv für diese Männer empfunden habe. Ich dachte, da ich so eigenständig, unabhängig und flexibel bin, fällt es mir leicht, ich fordere ja quasi nichts von einem Mann. Ich wüsste auch echt nicht, wie man es einem Mann noch leichter hätte machen können als ich es diesen Männern gemacht habe. Aber Fakt ist, es stimmt für mich nicht. Man kommt mit diesen Menschen einfach nie in ein Gleichgewicht.
Das Spiel funktioniert, wenn die Geliebte einen festen Raum im Leben des Liierten bekommt. Das hat was mit Ordnung im System zu tun. Dazu muss der Mensch dafür ein gewisses Grundverständnis wenigstens entwickeln und diese Ordnung schaffen und einhalten. Wenn man zwei Partnerschaften parallel führen möchte, kann das nur funktionieren, wenn die eine nicht auf Kosten der anderen ausgetragen wird. Im Grunde nicht schwer zu verstehen. Leider waren meine Geliebten darin nicht besonders kompetent und auch damit überfordert, diese Kompetenz zu entwickeln.
Ich habe nur erfahren, dass diese Männer nach Karriere und Familie so ausgelaugt waren, dass sie im Grunde nur noch eine Oase zum auftanken gesucht haben und innerlich so verarmt waren, dass sie einfach gar nichts mehr zu geben hatten. Auch das kann ich mir eine Weile anschauen, um dann unweigerlich an einen Punkt zu kommen, wo ich einfach nicht möchte, dass auf meine Kosten aufgetankt wird, um dann für die Illusion der Familie wieder zu funktionieren. Ich bin doch nicht der Dienstleister für andere Frauen.
Nicht falsch verstehen, diese Männer haben durchaus viel für mich empfunden, was ich auch als aufrichtig annehmen kann. Sie hatten nur die Kraft nicht, die es gebraucht hätte, die Dinge glatt zu ziehen. Mir war nie wichtig, dass die Männer ihre Frauen verlassen. Ich wollte nur Gleichgewicht und Augenhöhe, das war schon nicht drin.