******r53:
Wer Single ist und trotzdem Kinder hat, bereitet damit eine Menge Probleme für sich und die Kinder.
Die Krux steht für mich in dem Single sein "und trotzdem Kinder" haben - "trotzdem" also ein Ausschlusskriterium? Geht´s noch? Als wären Singles Eltern/Elternteile zweiter Klasse - eine solche Verallgemeinerung und durch nichts zu belegende Unverschämtheit entlockt mir mittlerweile nur noch ein müdes mitleidiges Schmunzeln ...
Die Behauptung zeigt aber überdeutlich mit welcher Art von "Problemen" Singles mit Kindern zu kämpfen haben: Solche nämlich, die von außen, von einer engstirnigen Gesellschaft reingetragen werden (und deshalb gibt´s Probleme bei der Wohnungssuche, bei der Organisation der Arbeit, den Betreuungsmöglichkeiten, den finanziellen Möglichkeiten usw.) ... - als wären all die irgendwie in Beziehungen Gebundenen doch neidisch auf die Vorteile des Single-Seins;):)
Aber schön, wenn man mit Ressentiments auf alleinerziehende Singles zeigen kann: Die sind also selbst schuld, an den Problemen mit ihrem neurotischen, psychotischen Nachwuchs ... hihi
Aber es wird sich ändern, ändern müssen: Das amerikanische Census-Büro rechnet bis 2050 mit einem Anstieg der Alleinerziehenden auf 48 % - vermutlich eine Zahl, die auf alle westliche Industrienationen übertragbar sein wird.
Und noch mal zu dem "Probleme bereiten" als Aktivität, mit dem Entschluss Single zu sein - manchmal ist es gar kein Entschluss, Single zu sein, sondern eine Weichenstellung des Lebens, wenn zum Beispiel ein Partner stirbt - schon mal daran gedacht?