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Wer ist noch 'enby' bzw. nichtbinär?

******ope Frau
8 Beiträge
*hand in die Luft streck und wink*
Oh wow es ist so schön zu lesen, dass wir hier doch ein paar Menschen sind.
Ich hab vor ungefähr 2 Jahren angefangen herauszufinden warum da irgendwas nicht passt. Es hat mich schon immer gestört, wenn Leute mich mit weiblichen Begriffen angesprochen haben. ''Junge Frau''''Dame'' ect. Ich wusste aber nicht warum das so ein Problem war. Manchmal hab ich mich so verkleidet, dass ich von der Außenwelt als männlich wahrgenommen wurde. Aber das war ja nur ''Spaß''. Dann hab ich mir nach langem Überlegen aber doch relativ spontan meine langen Haare auf 3mm abrasiert, ich hatte schon so oft drüber nachgedacht und dachte mir dann nichts großartiges dabei. Nun ja.. es hat mich quasi erleuchtet. Als ich das erste Mal angesprochen wurde und der andere schlichtweg nicht wusste welchem Geschlecht er mich zuordnen soll, als jemand meinte ''deine Frisur sieht aus wie von einem Jungen'' oder ich als Junge misgendered wurde, es hat mich so unnormal mit Freude erfüllt. Ja selbst dann als ich als Junge gelesen wurde, weil das für mich eindeutig falsch war. Und eindeutig falsch ist immer noch besser als das ''ich weiß nicht warum sich das so komisch anfühlt''. Ich bin keine Frau. Ich bin auch kein Mann. Ich bin ein Mensch. Ich passe nicht in diese Ordnung und ich weiß nicht wie es sich anfühlt 'frau' oder 'mann' zu sein. Ich bin einfach ich. Und es ist so verdammt schön zu wissen, dass es noch andere Menschen gibt die nicht in die Schubladen passen.
Gewiss
******ope:
der andere schlichtweg nicht wusste welchem Geschlecht er mich zuordnen soll

Ja, unbezahlbar diese Momente, wenn Du bei der Post am Schalter anstehst, in der Schlange und die Leute Dich regelrecht zerlegen mit ihren Blicken, weil sie überhaupt nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. *lach*

Ich stell mir das schon verwirrend vor, wenn ich bisher ausschließlich in einer binären Welt gelebt habe und plötzlich steht da "sowas" vor mir! *haumichwech*
Diese ganzen Fachbegriffe verwirren mich immer mehr, je öfter drüber diskutiert wird.
Eigentlich ist es mir ziemlich egal, wie man sowas wie mich in der Fachsprache nennt.
Ich bin nicht "weder/noch", sondern "sowohl/als auch".
Ich fühle mich seit eh und je als Mann UND Frau und sehe manchmal aus wie ein Mann und manchmal wie eine Frau.
Rätselfrage: Was ist das? *zwinker*
*******_DA:
Rätselfrage: Was ist das? *zwinker*

Ein Mensch? *wink*

Willkommen im Club! *bussi*
Ja genau. Ich bezeichne mich als "Mensch".
****33n Mann
471 Beiträge
ich mich auch. Alles darf sein, das Leben ist bunt.

Also lasst uns beim Mensch sein Spaß haben - dafür brauche ich kein Etikett.
*******_hh Mann
50 Beiträge
Interessant....
Ich hab bei der Anmeldung ja auch die Wahl zwischen männlich und weiblich gehabt, ein Paar bin ich ja nicht. Oder besser wohl die Qual der Wahl. Laut Personenstandsregister bin ich weiblich. Im Alltag mache ich nach mehreren Eskapaden nun auch keine Experimente mehr, es ist wie es ist, egal was ich angestellt hab, ich werde als weiblich "gelesen".
Beim Bäcker als "Dame" angesprochen dachte ich mir reflexartig, wie kann ich mich revanchieren und dem eigentlich netten, jungen Mann hinterm Tresen ebenfalls den Tag vermiesen? Der konnte ja nicht mal was dafür und allein der Gedanke an einen "Racheakt" hat mich innerlich schon grinsen lassen, weil das eben ein ziemlich dämlicher Gedanke war.

Ich war mutig, hab mir einen männlichen Profilnamen rausgepickt und einfach auf männlich geklickt. Darf ich das denn? Schietegal, ich hab ein Profilfoto und im Profil steht auch deutlich drin, in welche Richtung es geht. Also kein Täuschungsmanöver, kein Fake.

Was hab ich schon alles für Schubladen ausprobiert, keine passte so richtig. Und als FzM Transgender müsste ich doch eigentlich..... eine Angleichung anstreben? Muss ich das wirklich? Nö. Lang genug hat es gedauert, zu dieser Einsicht zu kommen und ich hab mich eine Zeitlang damit ziemlich unter Druck gesetzt. Ich hab mich dem ganzen Prozedere nicht gewachsen gefühlt und so ist es geblieben wie es ist, ein Leben zwischen den Welten.
Irgendwann hab ich auch aufgehört, nach der für mich passenden Schublade zu suchen und bin einfach bei Transgender geblieben. Weil es dem Empfinden ja schon sehr nahekommt. Dass mir der Mut für die Angleichung fehlte und das immer mit einer gewissen Unsicherheit verbunden war, die auch von aussen immer wieder direkt oder indirekt geschürt wurde, liegt ja einzig und alleine an mir.

Mensch ist wohl die passendere Bezeichnung.
Würde ich eine Biografie schreiben (die sowieso keinen interessiert), trüge sie den Titel "Im falschen Film".
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