Die rätselhafte Enfremdung ...
Nicht zu maturbieren ist kein persönliches Manko. Es ist lediglich das Fehlen einer ganz natürlichen Aktivität.
Jahrhundertelang wurde Menschen eingetrichtert "Masturbation ist Sünde" "Masturbation macht krank"
noch heute gibt es Kulturen in denen die Geistlichkeit meint Masturbation sei schlecht weil sie einen Lebenskraftverlust (Energieverlust) auslöst. In anderen Kulturen ist Masturbation von Frauen (und Männern) eine ganz selbstverständliche Angelegenheit des Lebensgenusses. In der westlichen Welt ist das Masturbationsverhalten der Frauen auf dem Weg sich an das der Männer anzugleichen. Heute masturbieren deutlich mehr Frauen als z. B. in den ersten Sexualwissenschaftlichen Studien der 1950er Jahre.
Das trotzt Säkularisierung unserer Gesellschaft in der westlichen Welt viele Frauen nicht masturbieren hat Gründe - die ganz unterschiedlich sind und in manchen Fällen auch kombiniert auftreten.
Einige dieser Gründe sind nur unterbewußt vorhanden und viele Frauen (analog auch Männer) würden von sich gar nicht behaupten wollen diese Gründe seien für das Nicht-Masturbieren verantwortlich, diese Gründe sind z. B.
--- die Sichtweise der weiblichen Sexualität als eher passive Angelegenheit
--- Hormonell bedingter fehlender Antrieb zu masturbieren
--- Unangenehme Gefühle durch hypersensible - nicht desensibilisierte Klitoris
--- Mangelndes Körperempfinden - dadurch mangelndes autoerotisches Empfinden
--- Disassoziation zum eigenen primären Geschlechtsorgan
--- Erziehung / kulturelle Prägung, religiöse/gesellschaftliche Konventionen
--- Unempfindliche Klitoris dadurch bei den ersten Masturbationsversuchen empfunde Uninteressantheit des Vorganges
Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es gibt weitere Ursachen. Einzelne Ursachen oder mehrere führen bei manchen Frauen zu einer Art Entfremdung dem eigenen Geschlechtsorgan gegenüber. Manche Frauen glauben nicht das ein Mann ihr Geschlechtsorgan schön findet. Auf Männer wirkt diese Entfremdung oft rätselhaft.
Aussagen wie eine masturbierende Person "hat es nötig" sind Ausdruck der Dissoziation zur Sexualität und der oben genannten Konventionen, Gesche sprich z. B. von ihrem Empfinden
****he:
Aber bei dem "brauche ich mindestens ..." kommt mir immer das Bild einer Notdurftverrichtung in den Kopf.
Im Gegensatz dazu stellt Olympe zutreffend fest:
*******789:
Wir sind nämlich sexuelle Wesen auch ganz ohne Partner.
Oder Bathseba:
*******a63:
nein es stört mich auch absolut nicht wenn sich mein partner ganz allein und mehr oder weniger oft diesem vergnügen hingibt , jeder hat seine vorlieben umso schöner wenn sie offen ausgelebt werden können
Seeleverschenkt bringt die Situation vieler Frauen sehr gut auf den Punkt:
**********henkt:
Ich hat den ersten Orgsamus mit über vierzig.
Und erst danach hab ich überhaupt begriffen, worauf es ankommt. Auch bei der SB.
Vorher hab ich es mir nie gemacht.
Jetzt regelmäßig bis häufig.
Kann aber nicht sagen, dass mir vorher was gefehlt hat - weil ich ja nicht wusste, was mir fehlt
Weil das die Situation vieler Frauen ist und Masturbation ein sehr intimes Thema ist - sollte man das Nicht-Masturbieren nicht zu einem Manko eklären, sondern einfach wie das viele Frauen und Männer die Sexualtherapien durchführen oder die sich mit dem Thema Sexualität beruflich auseinandersetzen handhaben: Menschen die nicht masturbieren ermutigen - damit zu beginnen - um ihnen diese wunderschöne Erfahrung zu ermöglichen und ihr Leben durch diese autoerotische Aktivität zu bereichern.