Ist man mit Partner glücklicher?

Du verwechselst verliebt sein mit Liebe.
Es ist sicherlich nicht die Aufgabe des Partners einem lebenslang den Kopf zu verdrehen. Das gibt es nicht.
Wenn man liebt gibt man dem Anderen seine Liebe, man öffnet sich weil man alles mit einem anderen Menschen teilt, auch die eigenen Wünsche und Träume. Das gilt natürlich für beide.
Ja, das macht auch verletzlich aber ist es nicht genau das was ein gemeinsames Leben ausmacht?

Meiner Erfahrung nach lernt man so eine Person nicht einfach mal schnell kennen, so etwas entwickelt sich über viele Jahre wenn die ersten Schmetterlinge schon lange wieder verflogen sind.
Es ist das tief empfundene Vertrauen ineinander das eine Partnerschaft über viele Jahre zusammenhält die
für das großziehen von Kindern oder das abzahlen von Krediten nun mal nötig sind.

Vertrauen, Ausdauer und Kompromisse über viele Jahrzehnte sind das Geheimnis, nicht Schmetterlinge nach dem ersten Kuss oder Sex.
An allen drei Eigenschaften fehlt es vielen hier aber schon dann wenn es um die Einhaltung von Dates oder Regeln und Absprachen beim Sex geht.

Meine Frau und ich sind nun knapp 20 Jahre ein Paar mit vielen Kindern, Haus und Firma.
Wir lieben uns und sind so wie wir leben zusammen glücklich.
Trotz allem ist und war das erfüllen der Wünsche und Träume von uns beiden ein immerwährendes reden und wer sagt das Kindererziehung einen nicht auch mal an den Rand der Verzweiflung treiben kann, der lügt oder hat selbst nie mehrere Kinder großgezogen.
Jeder verändert sich dazu noch im Laufe des Lebens, diesen Prozess gemeinsam und nicht wie ein Single alleine zu durchlaufen ist ein weiteres Geheimnis von langjährig glücklichen Partnerschaften.
Neben dem durchstehen von den berühmten "schlechten Zeiten" die jeder auch in einer Partnerschaft immer mal durchleben wird so wie Singles sicher auch.

Ob man nun in einer Beziehung glücklicher ist als wenn man alleine durchs Leben geht, kann aber letztendlich sowieso nur jeder für sich selbst entscheiden.

Swinger Er

wenn man hier nicht alles liest, kann man bisweilen schon ein bisschen konfusioniert werden..

Ich gehe mal noch auf ein paar Punkte ein, die mir hängen geblieben sind.

Glück, angekommen sein... ja, holla, das wäre dann der Moment, wo Faust zum Augenblick sagte: "verweile doch, Du bist so schön!"

Die kenne ich als Single auch und genieße sie ebenso.

Angekommen ist eher schwierig, weil das Leben ja nicht wirklich statisch ist, und das finde ich auch gut so!
Auf bestimmte Aspekte der Lebensplanung ist das jedoch anwendbar.

Glück kann tatsächlich ein Augenblick sein, den man bis zu diese Moment nie schöner erlebt und gefühlt hat, aber ... ein nächster kann schöner sein - wäre die Denke der Unzufriedenen.

Neine Lieblingsfilmszene hierzu: die "tanzende Tüte" in "Americcan Beauty" ..

Wer mit offenen Augen und wachen Sinnen durchs Leben läuft, kann sich an so vielen Dingen erfreuen, die einem - einfach so - geschenkt werden.

Ich vermisse keinen Partner und brauche keinen für meine Zufriedenheit.

EDIT: @ swingerER
Das, was DU beschreibst, würde für mich eine echte Partnerschaft ausmachen.

Was ich unter "angekommen" verstehe ist,
das in sich selbst ankommen - verienfacht formuliert.
Und wenn man dann da ist, geht glücklich sein in beinahe jeder Lebenslage,
ob mit einem Partner, mit vielen Partnern oder eben gar keinem.

dann formuliere ich es mal so: ich mag es, angekommen unterwegs zu sein

Wenn man bei sich selbst nicht angekommen ist, wie, oder besser was soll sich denn auf den Weg machen jemanden entgegenzutreten?

ganz ehrlich?

ich kenne kaum Menschen, die "bei sich" angekommen sind....

Bei sich ankommen ist ja dann nichts Einzementiertes - wobei ich sehr viele kenne, die so unflexibel leben ... aber das ist eine andere Geschichte.

Was ich meine ist das Gefühl des mit sich im reinen sein, sich kennen, sich spüren können - so weitestgehend, dass man sich selbst nicht als widersprüchlich empfindet.

Ist man mit Partner glücklicher als ohne?
Ich denke darauf gibt es wie so oft keine allgemein gültige Definition. Dafür sind Menschen und ihre Ansichten, ihre Erlebnisse, dir sie geprägt haben einfach zu unterschiedlich.
Eine gute Freundin von mir war bereits verheiratet und hat böse Erfahrungen machen müssen. Zwangsprostitution um nur 1 Stichwort zu nennen.
Dies mag 1 Grund dafür sein , warum sie jedesmal die Reissleine zieht , wenn es " ernst" wird.
Denn um sich auf einen anderen Menschen einzulassen, sollte man sich öffnen, was wiederum zur Folge hat , dass man verletzlich wird.
Sie hätte gern einen Partner gehabt, der abends mit ihr auf der Couch kuschelt, sie auffängt wenn der Tag einfach mal wieder beschissen war....ist aber an besagter Hürde gescheitert.
Heute sagt sie , sie geniesst ihr Single Leben , ihre Freiheit zu tun und zu lassen, wann wie und wo sie will.
Wenn ich mal bei mir bleibe kann ich ausdrücklich bejahen , dass ich mit Partner glücklicher bin als ohne.
Wobei ich auch betonen möchte. ...nicht um jeden Preis.
3 aus unterschiedlichen Gründen gescheiterte Beziehungen gehören zu meiner Vergangenheit und seinerzeit hatte ich die Nase gestrichen voll von den Herren der Schöpfung . Hatte mich von der Vorstellung verabschiedet, dass es einen Mann geben kann , der Partnerschaft und Beziehung genauso definiert wie ich. Ich wollte keine Abstriche mehr machen oder faule Kompromisse eingehen. ...
Tja.... bis mir DER Herr über den Weg lief und mich Amors Pfeil gnadenlos durchlöchert hat.
Und da kommen wir der Aussage näher mit dem angekommen sein.
Denn so fühle ich mich jetzt. In mir und in ihm ruhend , erst jetzt fühle ich mich komplett.
Unser Rezept? Kommunikation. Es gibt nichts was nicht gesagt werden kann und darf. Selbst wenn wir mal nicht einer Meinung sein sollten. Ein großes mass an Empathie für den Partner, die Fähigkeit und das Bedürfnis, die eigenen Belange zum wohle des Partners hinten anzustellen, weil er es gerade nötiger braucht.
Gern verwende ich auch das Zitat :
Liebe ist , wenn das Glück des anderen ein wesentlicher Bestandteil des eigenen Glückes ist.

Mir ist durchaus bewusst, dass es nicht jedem so ergeht wie mir und es überzeugte Singles gibt , die sich so wohler fühlen.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen und somit nur meine Sichtweise
Gefesselte Grüße
Sub von triskele

aber unbedingt mitmachen du ... Glücklicher ....

Meine Erfahrung ist: Ein Partner macht einen glücklich, wenn man bereits als Single glücklich war. Wenn man als Single bereits glücklich war und dann einem Partner begegnet, der einen ebenso glücklich macht - ohne dass man auf das verzichten muss, was einen als Single glücklich gemacht hat -, dann ist man zwar gewissermaßen nicht glücklicher, aber "komplett" in der Hinsicht, dass man sein Glück dann sogar teilen kann.

Am Wochenende wäre ich gerne in einer Partnerschaft - unter der Woche genieße ich mein Single Dasein.

...über das Glück und die Liebe und das "Angekommen sein".
Das klingt jetzt vllt. sehr negativ, aber so manch leere Worthülse nehme ich vielen hier nicht ab.

Und dann die Fraktion, die ich gern die "Reichsbürger in Liebesdingen" nenne.

Liebe und Partnerschaft dient der Fortpflanzung und ich habe meinen Soll erfüllt.
Alles was jetzt noch kommt ist Bonusmaterial.

Und Glück ist eben selten und bindet sich nie zu fest an irgendwas.



Sorry...aber das ist, wie immer nur meine Meinung.

Wenn es denn ein wirklicher Partner ist! Wenn jeder auch mit sich selbst glücklich und zufrieden ist und den anderen nicht braucht, um Defizite auszugleichen. Dann ist eine Partnerschaft eine Bereicherung. Meine persönliche Meinung!

Ist in der Realität aber selten, nach meiner Erfahrung. Nichtsdestotrotz würde ich es gern erleben. Und Kompromisse - ala lieber zu zweit einsam als allein - nein danke, das ist keine Partnerschaft, da langweile ich mich auch allein nicht so sehr, als dass ich das brauche.

Man könnte natürlich auch fragen:
Ist man mit einem allerbestem Freund/Kumpel (gleich welchen Geschlechts) glücklicher?
Gibt es eigentlich eine wirkliche, unverbrüchliche Beziehung zwischen ... zwei Menschen?
Oder ist das auch nur ein Deal, der so lange hält, solange eine win-win-Situation existiert?
Ist jeder Mensch im Grunde: allein, - auf sich allein gestellt, - egal wie eng die Freundschaft, egal wie eng die Beziehung auch ist?
Ich habe irgendwo so ein wenig die möglicherweise infantile Vorstellung, dass eine Partnerin auch der allerbeste Freund ist. Und ich durfte diese Vorstellung übrigens auch mal 20 Jahre leben. Wenn so eine Partnerschaft zerbricht, - verliert man irgendwo den Glauben daran, dass es so etwas wie menschliche Bindung überhaupt gibt.
Alles irgendwo so ein bissel beliebig und egal, halt irgendwie alles unverbindlich und vorübergehend.
Jeder interessiert sich nur für sich selbst und sein Wohlergehen.
Beziehungsfähigkeit...

"stelle ich ernsthaft die Frage "macht ein Partner/eine Partnerin glücklich"?
Wer vom Partner erwartet, (immer noch?!), daß er ihn glücklich mache, hat "den Schuß noch nicht gehört"!
Diese Erwartung ist kindlich. Es spricht daraus die infantile Erwartung des bedürftigen Kindes: "Mach DU mich glücklich!"
Ein Erwachsener weiß nicht nur, dass ein anderer das niemals kann,
Dass es der ur- EIGENE JOB ist, für sein eigenes Glück zu sorgen,
Das höchste Glück darin liegt, anderen Kummer zu teilen und zu dessen Glück beizutragen.
Wer das auch mit 40 nicht verstanden hat, sollte tatsächlich alleine bleiben.
Muss er wohl auch.
Google Maennerschmie .de Die Große Liebe ist nichts für Kleine Geister !

Nö, ich denke nicht dass man mit dem besten Freund / Kumpel glücklicher ist, denn, so gut ich meine besten Freunde auch leiden kann und so gerne ich mit denen was unternehme, aber früher oder später kommt immer wieder der Moment dass ich froh bin wenn sich die Wege wieder für eine Zeit trennen.
Mit der richtigen Partnerin sieht das ganz anders aus ...

Und wenn die richtige Partnerin dann plötzlich auch zur besten Freundin wird, bist du dann auch froh, wenn sie dann endlich mal wieder eine Zeit lang weg ist?

@Ms van Dark: nicht umsonst haben Wandtattoos, am besten mit Sinnspruechen wie "TRaeume nicht Dein Leben...", "simply love" uswusf. sich zu einem Verkaufsschlager entwickelt. Ich finde die Dinger jedenfalls schrecklich!

Beste /enge FreundInnen sind langjaehrige WegbegleiterInnen, die ich nicht missen moechte. Aber als PartnerIn waere fuer mich keiner von diesen je in Frage gekommen.

Ein Wochenend-PartnerIn soll dann die ploetzlich verfuegbare Frei-Zeit fuellen? Oder Gelueste stillen? Das finde ich zu zweckbestimmt. Ist etwas anderes bzw. wird ja meist do gelebt, wenn man eine Wochenend- oder Fernbeziehung hat. Ob das "gluecklich(er)" macht???

Alleine glücklich - zu zweit glücklich.
Ich habe für mich diesen Satz entdeckt:

Geh soweit dein Auge reicht. Wenn du dort bist, siehst du weiter - gemeinsam sieht man noch mehr.

Hi,

selbst als Single haben die Menschen eine starkes Interesse an Beziehungen: zu Nachbarn, Sport-Kumpels, den Arbeitskollegen, Eltern, Geschwistern, alten und neuen Freunden, etc.

Falls ein Lebenspartner fehlt werden die alternativen Beziehungen verstärkt, so dass der emotionale Bedarf anderweitig gestillt wird.

Keine der Alternativen kann allerdings eine derart starke körperliche, emotionale und geistige Bindung in Summe erreichen. Wer spricht schon mit seinem Nachbar oder seinen Arbeitskollegen über wirklich kritische Themen. Oftmals muss der Anschein aufgebaut bleiben, um die Beziehung nicht negativ zu belasten. Wirklich kritische Themen können leichter und mit weniger Bedenken, dass dieses später negativ verwendet werden wird, in einer starken Vertrauensbeziehung diskutiert und ggf. gemeinsam gelöst/überstanden werden. Partnerschaft hat das Potential selbst stärker als die Familienbeziehung zu werden.

Emotional ausgefüllter ist der, welcher bei der Partnerwahl einen Haupttreffer gezogen hat, gleichzeitig aber auch andere soziale Kontakte pflegt (vielleicht notwendigerweise nicht so ambitioniert wie als Single).

Mit dem Alter verschieben sich die Kriterien zur Partnerwahl, so dass es nicht leichter wird, aber immer noch Wert weiter danach zu suchen.


Viele Grüße

Klar, die wenigsten Menschen können völlig ohne menschliche Kontakte als Einsiedler leben, wir brauchen die Gemeinschaft. Oder den Wechsel von Gemeinschaft und Alleinsein.

Aber die Gemeinschaft muss nicht ein sexuell exklusiver Partner sein. Liebe kommt in vielen Farben und Formen, Menschen im Leben können unterschiedliche Rolle erfüllen.

Denn es gibt ja z.B. auch Menschen, die sich dazu entscheiden, ohne Sexualpartner und ohne Sex zu leben, und die glücklich sind. Die ihre Erfüllung woanders finden und "im Leben angekommen sind". Nonnen und Mönche z.B. ...

Liebe Joy Angels...stellt euch vor, es gibt Menschen die wollen nun mal einfach nicht sexuell polyamor leben. Warum wird, grade von Euch, denn Du bist nicht die einzige, einem versucht das immer und immer wieder einzuimpfen ?
Ist doch ok wenn ihr so leben wollt, aber behaltet es doch für Euch.