späte pupertät?
Ich denke dass alle Paar irgendwann mal den Punkt haben wo sich zumindest einer fragt..soll das jetzt schon alles gewesen sein? Diese Frage löst Unruhe, Angst vielleicht sogar Panik aus. Es herrscht Langeweile und Stillstand und der Gedanke, dass man noch mal 30 oder 40 Jahre vor sich hat. Ein horizontales Lebensgefühl macht zutiefst unzufrieden und nervös.
Und führt das zu Kurzschlussreaktionen, die man später bereut?
Das kann passieren, wenn man unbedachte Entscheidungen trifft. Aber das kommt selten vor, zumindest bei Frauen. Die meinsten Frauen treffen lieber lange keine Entscheidung ehe sie eine falsche treffen. Das ist das verbreitete Problem dass Frauen sich nicht trauen, ihrere Unzufriedenheit nachzuspüren. Gerade wenn sie mal zwischen 40 und 50 plus sind. Man findet nichts wenn man nicht sucht. Es ist wie der Sprung ins kalte Wasser. Aber die, die ihn wagten, bereuen nichts. Veränderung ist LEBEN! Stillstand ist leblos.Vielleicht erschreckend, aber auch anstrengend. Aber eben toll. Und ich würde mir wünschen dass viel mehr Frauen so mutig sind und dieses Wagnis wagen als sich dafür zu entscheiden - auszuharren.
Es klingt beunruhigend und erinnert an den Frosch auf dem Herd: Wirft man ihn ins kochende Wasser, springt er heraus und rettet auf diese Weise sein Leben. Setzt man ihn ins laufwarme Wasser und erhitzt es langsam, bleibt er so lange sitzten, bis er tot und gar ist.
Ja, die langsame Veränderung bemerkt man oft nicht oder zu spät. Manchmal will man sie auch nicht
bemerken. Man sitzt zwar im stinkenden Dreck, aber immerhin ist es warm und vertraut und man kann sich ja die Nase zuhalten. Man dümpelt vor sich hin, weil die Angst vor dem Fremden und Neuen immer
ein wenig größer ist als das Leiden unter dem Ist-Zustand. Das ist wie ein schleichender Tod. Denn
Stagnation macht krank. Migräne. Schlaflosigkeit, Lustlosigkeit Appetitilosigkeit oder das Gegenteil und Verstimmungen sind bei Frauen häufig Anzeichen dafür, dass sie ständig etwas überhören. Und manche
müssen leider ziemlich krank werden um auszuwachen. Wie heisst ist in dem schönen Satz wo die Seele zum Körper sagt...wenn sie schon nicht auf mich hören will dann must du ihr mal zeigen was da nicht stimmt!!!!
Das ist typisch Frau, weil Anpassung bedauerlicherweise immer nocht typisch weiblich ist. Mädchen
lernen, gefallen zu wollen, dem Vater, den Lehrer, den Männern. Und viele bekommen irgendwann im
Laufe ihres Lebens das Gefühl vermittel, nicht zu genügen so wie sie sind. Also versuchen sie alles zu tun, um geliebt und gesehen zu werden. Aber am spätestens mit 40 ist die Zeit gekommen nur UNS selbst gefallen zu wollen. Die Aufgabe der Lebensmitte ist es, sich als Erwachsene kennen zu lernen und neugierig auf sich selbst zu sein, Unzufriedenheit und Langeweile nicht zu verdrängen und sich zu
fragen: " Was will ich noch? Wer bin ich oder wer will ich noch sein?!"
Naheliegend ist es dann, panisch den Mann oder die Stadt zu verlassen. Aber das ist wie ein Pflaster.
Darunter heilt die Wunde nicht. Da muss Luft ran. Panik und Unzufriedenheit kann ein Antreiber für
Wachstum sein. Bevor man die Umstände verändert - muss man sich SELBST verändern. Sonst hat man
im neuen Job, in der neuen Stadt oder beim nächsten Partner bald wieder dieselben Probleme.
Und wenn man liest, dass die meinsten Trennungen von Frauen ausgehen muss ich zugeben, dass wir gar nicht so feige sind. Jedenfalls mutiger als Männer, denn der Veränderungsimpuls kommt in den
meisten Fällen von den Frauen. Die männliche Strategie heisst: Ablenkung, Verdrängung und sich mit den Umständen arangieren. Sie gehen surfen oder fremd, verbringen mehr Zeit im Büro, und in der Kneipe wenn es daheim ungemütlich wird weil die Partnerin in die zweite Pupertät kommt. Der männ-
liche Weg ist nicht der bessere. Und ein Unglück, das man nicht bemerkt, ist ja nicht automatisch Glück.
Männern tappenn im Nebel, aus dem heraus sie dann überrascht werden wenn ihre Frau sagt - ich trenne mich von dir. Männer sind dann überrascht und viele sagen dann..typisch männlich..ich hätte das ausgehalten, es ist doch alles in Ordnung.