Zweierlei
Wie es zu meinen Fetischen, wobei der eine in meinen Augen eher eine sexuelle Ausrichtung ist, kam, ist kurz erzählt.
Als ungefähr Drei- bis Vierjähriger sass ich in meiner Sportkarre, wenn meine Mutter mit mir spazieren ging. Bei Regenwetter trug ich ein schwarz-weiss kariertes Regencape, das innen gummiert war. Gelegentlich sagte meine Mutter, die ganz stolz auf mich war, zu mir, du bist mein Pascha. Seitdem ist das Rascheln von gummierten Regencapes für mich das Pascha-Gefühl. In der Pubertät hat sich daraus dann ein sexueller Fetisch für gummierte Regenjacken, Ölzeug, Kleppermäntel oder allgemein beschichtete Regenjacken entwickelt, genauer gesagt, für Frauen die selbiges tragen. Ich selbst habe zwar zur Zeit auch einen Regenmantel von Rains, erotisch reizvoller ist für mich aber, wenn ich auf der Strasse eine hübsche Frau sehe, die ganz selbstverständlich und natürlich einen beschichteten Regenmantel oder eine gummierte Jacke trägt.
Vielleicht hat sich der Regenmantelfetisch auch deshalb gebildet, weil ich mit vier Jahren von meiner Mutter getrennt wurde und bei meinen Grosseltern aufwuchs. Dass ich bis zur frühen Pubertät bei meinen Grosseltern lebte, dürfte auch die Ursache für meine spezielle sexuelle Orientierung sein. Meiner Oma fehlte ein Fuss und mein Opa hatte nur einen Arm. Das Interesse für Menschen mit einer Amputation war von daher geweckt. Als ich mit sechzehn zufällig eine einbeinige Frau, die meine Mutter hätte sein können und mit einem Kostüm gut gekleidet war, erspähte, sie war ohne Prothese und mit Gehstützen unterwegs, bekam ich eine sagenhafte Erektion, die ich vor meiner Umgebung kaum verstecken konnte. Nach einem langen Selbstfindungsprozess bin ich zu dem Schluss gekommen, dass meine Vorliebe für Frauen mit einer Amputation eher eine sexuelle Orientierung, vergleichbar mit Homosexualität, ist.
Auch wenn ich mich mit meinen Fetischen mittlerweile arrangiert habe, so wäre mir ein Leben ohne oder wenigstens mit nur einem
lieber.