Grundeinstellung und Verständnis
Wie so oft bewegt sich eine Diskussion zu einem Geschlechterthema bei dem auch noch Sex beinhaltet ist auf mehreren Ebenen.
Die Sicht auf das jeweils andere Geschlecht (positiv/negativ/neutral/speziell....)
Die Einstellung zu Sexualität an sich (wird Sexualität an sich positiv oder negativ gesehen, problemfrei oder problembehaftet... usw.)
Die Einstellung zu Konventionen (geht man bewußt mit Konventionen um oder nicht, usw.
und
Die Erwartungen an ein Diskussionsforum (sicht man Bestätigung der eigenen Meinung oder will man andere Meinungen kennenlernen, ist man Harmoniebedürftig oder in Kenntnis der Forencharakteristika)
Das Thema ist polarisierend - schon die "Warum eigentlich nicht... " Fragestellung lädt dazu ein unterschiedlicher Auffasung zu sein - erst Recht das Thema "einfach Sex" in einer Gesellschaft in der Sex nicht als "per se einfache Angelegenheit" angesehen wird.
Es ist daher nicht überraschend das die Fragestellung kontrovers diskuttiert wird.
****he:
Es geht doch um die Frage, warum Frauen - im Gegensatz zu Männern - sich nicht auf so oft auf spontanen Sex einlassen.
Das ist eine Verallgemeinerung und die Frage
******ers:
Jetzt mal im Ernst: Kannst Du diese Behauptung irgendwie beweisen?
ist berechtigt. Die Aussage stimmt so verallgemeinert nicht.
Interessanterweise haben im Bereich der Heterosexuellen die Frauen die "einfach Sex" machen mehr unterschiedliche Sexpartner als Männer die einfach Sex machen. Die Anzahl von Frauen und Männern ist anders als @******ers annimt nicht gleich, die Anzahl der Männer ist geringer aber die Männer haben eine höhere Frequenz in der Umsetzung dieser Aktivität.
Die negative Sichtweise hat sehr viel mit folgendem Punkt zu tun:
******ers:
Wenn aus einem spontanen Sexdate am Ende mehr als ein ONS entsteht, wird sicher kaum jemand das negativ bewerten. Das Date war für beide Beteiligten dann offensichtlich reizvoll genug, um mehr zu wollen. Was hier als negativ dargestellt wird, sind Dates, bei denen offenbar für einen Teil das Treffen nicht zufriedenstellend war und der andere sich danach mehr erhofft hat. Dass niemand ernsthaft das Gefühl anstrebt, zurückgewiesen zu werden oder nicht den Ansprüchen genügt zu haben... verständlich.
Über positive Erfahrungen wird viel weniger gesprochen - sie werden eher als selbstverständlich angesehen, negative Erlebnisse werden jedoch viel mehr kommuniziert. Gerade in diesem Themengebiet ist die Kommunikationsrate abhängig von der Qualität des Erlebnisses stark abweichend.
*******ara:
wenn ich jetzt aber trotzdem an "nur Sex" keinen Gefallen finde, heißt das dann das ich ein Problem habe mit meiner Einstellung
Das habe ich nicht ausgesagt. Es besteht auch kein zwangsläufiger Zusammenhang, denn hier liegt eine optionale Möglichkeit der Ursache vor, kein Muss.
*******ara:
oder habe ich ein Problem damit mein Leben zu genießen oder Beziehungen einzugehen???
Vielleicht, vielleicht auch nicht, ich bin nicht so anmaßend das bei Menschen zu beurteilen die ich nicht kenne.
*******rion:
Frauen emanzipiert Euch endlich GANZ(-HEITLICH)
... möchte man eigentlich hinausrufen in die Welt der Frauen
(...)
*******ara:
ohne Worte
Warum so sprachlos? Ist es falsch den Frauen Mut zu machen sich zu emanzipieren - gerade in den Bereichen Beziehungsanbahnung, Beziehungsgestaltung, Artikulation von erotisch-sexuellen Phantasien, Wünschen, Vorstellungen, Sehnsüchte und auch für die aktive Mitwirkung an der Gestaltung von sexuellen Aktivitäten. Emanzipation bezieht sich doch nicht nur auf Beruf, Kindererziehung und Haushalt.
*******ara:
Wenn jemand als Mann nicht nachvollziehen kann, dass Frauen eben oft gänzlich anders fühlen und empfinden als viele Männer, dann hat nicht die Frau ein Problem, sondern höchstens der Mann mit der Lebensansicht der Frau.
100 % Zustimmung, und
bitte auch umgekehrt: wenn jemand als Frau nicht nachvollziehen kann das Männer eben oft gänzlich anders fühlen und empfinden als Frauen dann hat nicht der Mann ein Problem sondern höchstens die Frau mit der Lebensansicht des Mannes. Aus diesem Grund sollten Männer Frauen nicht bevormunden wie das in den vergangenen Zeiten der Fall war UND Frauen sollten Männer nicht als schlechteren Teil der Menschheit behandeln wie das zum Teil auch in dieser Forendiskussion gehandhabt wurde.