Ich möchte nochmal zwei Punkte herausstellen, die im Verlauf zu Wirrungen geführt haben.
Irgendwann fragte ich, ob es Frauen gibt, die sich nach einem TOLLEN Sexdate "benutzt" fühlen. Das wäre für mich schwer nachvollziehbar. Also, so meine Vermutung, wird dieses Wort doch wohl nur dann verwendet, wenn es ein mieses Date war, bei dem man nicht auf seine Kosten gekommen ist, der Mann aber sehr wohl sein Ziel erreicht hat.
Da es bekanntermaßen viele Frauen gibt, die sich mit einem Orgasmus mit unvertrautem Partner schwer tun, bleibt dann eben ein schaler Nachgeschmack, wenn der Mann sich beim Sex wenig bis gar nicht um sie gekümmert hat. Er ist nicht für ihren Orgasmus verantwortlich, aber er sollte ihr schon die Chance dazu geben. Tut er es nicht, ist es mieser Sex für die Frau. Und am Ende fühlt sie sich nicht nur benutzt, sondern sie wurde benutzt. Wie gesagt, eine Frau, die den Sex gut fand, wird wohl kaum dieses Wort verwenden. Selbst wenn das Date einigermaßen mies war, sie aber trotzdem einen Orgasmus hatte, wird sie dieses Wort nicht wählen.
Nach diesem Beitrag von mir wurde das Wort ohne Kontext aber mehrfach zitiert, um herzuleiten, dass eine Frau, die ein solches Wort verwendet, dadurch allein zeigt, dass sie eine problematische Einstellung zu Sex hat, sich selbst zum Objekt oder Opfer macht .... und weiß der Teufel was. Das ist nicht nur unfair, sondern negiert auch gleich die ganze oben beschriebene Problematik, die es in der Realität einfach gibt. Und die dafür sorgt, dass viele Frauen keine ONS oder spontanen Sex wollen.
Ein anderer Punkt ist der, dass die Entscheidung, ob man bei einem spontenen Sexangebot Ja oder Nein sagt, sich überwiegend aus Erfahrungen, Überzeugungen und Erwartungen bildet, zu denen der, der gerade anfragt, am wenigsten beigetragen hat. Es geht also selten um eine reale Einschätzung der vor einem liegenden Situation, sondern um eine Bewertung der hinter einem liegenden Erlebnisse.
Und wenn die Erfahrungen eher negativ waren, dann ist es doch logisch, dass hier die Schilderungen entsprechend negative sind. Positive Erfahrungen würden doch wohl kaum zu einer ablehnenden Haltung führen, die nun aber mal Thema des Threads ist. Kein einziger mitlesender Mann muss sich aber bei den negativen Schilderungen gemeint fühlen. Frauen beschreiben reale Erfahrungen mit Männern, die sich nicht korrekt verhalten haben.
Das war mir echt noch wichtig, zu sagen.